„Wilfried Trott“ – Versionsunterschied
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'''Wilfried Trott''' (*25.07.1948 in [[Wuppertal]]) ist ein ehemaliger erfolgreicher deutscher Amateur-Straßen-Radrennfahrer und zweifacher [[Olympiateilnehmer]]. ''Wilfried Trott'' wuchs mit seinem Zwillingsbruder ''Wolfgang'' und seinem drei Jahre älteren Bruder ''Hans-Peter'' in Wuppertal und [[Radevormwald]] auf. Er ist seit 1988 verheiratet und Vater einer Tochter. |
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'''Wilfried Trott''' (* [[25. Juli]] [[1948]] in [[Wuppertal]]) ist ein ehemaliger [[Deutschland|deutscher]] [[Amateur]]-Straßen-[[Radrennfahrer]] und zweifacher [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympiateilnehmer]]. |
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Wilfried Trott ist ein spurtstarker Fahrer, der seiner Schnelligkeit sehr viele seiner Siege verdankt. Er hat aber auch gezeigt, daß er sich am Berg und bei Rundfahrten erfolgreich durchsetzen kann. Trott ist ein typischer Vertreter der letzten westdeutschen Spitzenamateurfahrer-Generationen. Zwar mit Mitteln der [[Deutsche Sporthilfe|deutschen Sporthilfe]] ausgestattet, aber weit von den Möglichkeiten der heutigen Teams entfernt, behaupteten sich diese Fahrer im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten auch international. Trott konnte diese Stellung durch einen 6. Platz bei den Olympischen Spielen 1972 bestätigen. |
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Zwar mit Mitteln der [[Stiftung Deutsche Sporthilfe|deutschen Sporthilfe]] ausgestattet, aber weit von den Möglichkeiten der heutigen [[Radsportteam|Teams]] entfernt, behaupteten sich Amateure im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten auch international. Trott konnte diese Stellung durch einen siebten Platz im [[Olympische Sommerspiele 1972/Radsport – Straßenrennen (Männer)|olympischen Straßenrennen]] bei den [[Olympische Sommerspiele 1972/Radsport|Olympischen Sommerspielen 1972]] in [[München]] bestätigen. |
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==Leben und sportliche Laufbahn== |
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Im Gegensatz zu einer Reihe anderer Spitzenfahrer seiner Generation wie [[Klaus-Peter Thaler]] oder [[Dietrich Thurau]] wechselte Trott nie ins [[Profi|Profi-Lager]]. Trott startete in den 1970er Jahren für den Verein RSV City Neuwied, zuvor war er für den [[PSV Köln]] und den RSV Viktoria Lövenich aktiv.<ref>{{Literatur |Titel=Radsport |Hrsg=Bund Deutscher Radfahrer |Nummer=23/1980 |Verlag=Deutscher Sportverlag Kurt Stoof |Ort=Köln |Datum=1980 |Seiten=18}}</ref> Trott hat in seiner Laufbahn rund 1000 Radrennen bestritten, von denen er 222 gewann. 1978 war mit 33 Siegen seine erfolgreichste Saison.<ref>{{Literatur |Titel=Radsport |Hrsg=Bund Deutscher Radfahrer |Nummer=52/1979 |Verlag=Deutscher Sportverlag Kurt Stoof |Ort=Köln |Datum=1979 |Seiten=3}}</ref> Einen internationalen Titel gewann er 1974, als er bei den Europameisterschaften der Studenten Sieger im [[Kriterium (Radsport)|Kriterium]] wurde.<ref>{{Literatur |Titel=Der Radsportler |Hrsg=Deutscher Radsport-Verband der DDR |Nummer=42/1974 |Ort=Berlin |Datum=1974 |Seiten=3}}</ref> Trott fuhr im Winter (mehr zu Trainingszwecken) auch [[Querfeldeinrennen]]. 1970 gelang es ihm bei einem Rennen in [[Köln]] alle Fahrer, die der [[Bund Deutscher Radfahrer]] für die [[UCI-Weltmeisterschaften]] nominiert hatte, zu besiegen.<ref>{{Literatur|Titel=Radsport |Hrsg=Bund Deutscher Radfahrer |Nummer=7/1970 |Verlag=Deutscher Sportverlag Kurt Stoof |Ort=Köln |Datum=1970 |Seiten=6}}</ref> 1976, 1978 und 1979 gewann er den ''Brügelmann-Cup'' als bester Straßenamateur der Saison. |
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Er lebt heute in Radevormwald und ist bei der Stadt Radevormwald als Verwaltungsangestellter beschäftigt. |
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Wilfried Trott war ein spurtstarker Fahrer, der seiner Schnelligkeit viele seiner Siege verdankt. Er setzte sich aber auch am Berg und bei Rundfahrten erfolgreich durch. Er war ein typischer Vertreter der letzten Generationen westdeutscher Spitzen-Amateure. |
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== Ehrungen == |
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⚫ | Wilfried Trott wurde 1972, 1979 und 1980 als „Radsportler des Jahres“ ausgezeichnet. Er ist seit 1972 Träger der [[Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen]]. Er ist ausgebildeter Sportlehrer und war von 1989 bis 1991 als Assistenztrainer des Bundestrainers [[Peter Weibel (Radsportler)|Peter Weibel]] beim [[Bund Deutscher Radfahrer]] für die Kaderfahrer der Juniorenklasse zuständig. |
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== Der Trott-Helm == |
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Den Namen „Trott“ hat Wilfried Trott auch in ganz Radsport-Deutschland und darüber hinaus durch den ''Trott–Helm'' bekannt gemacht, der von seinem Vater Karl-Heinz, einem Polizisten,<ref>{{Internetquelle |autor=Marietta Schwarz |url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/eine-aesthetische-herausforderung-gut-aussehen-mit.2156.de.html?dram:article_id=446943 |titel=Eine ästhetische Herausforderung: Gut aussehen mit Fahrradhelm – geht das? |werk=[[Deutschlandfunk Kultur]] |datum=2019-04-23 |zugriff=2019-04-28}}</ref> entwickelt und vermarktet wurde. Dieser Helm wurde vor allem in den Jugendklassen vielfach getragen – viele Jahre vor der Einführung der Helmpflicht für Profis und Amateure. |
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*320 Amateursiege in der Eliteklasse ([[Amateurklasse|Amateure]]) von 1967 – 1988, u.a. |
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== Berufliches und Familiäres == |
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**4x Rund um den Henninger Turm in Frankfurt, 3x Rund um Köln, 3x Rund um Düren, 3x Rund um Dortmund, 3x Goldener Nassauer Löwe in Wiesbaden. |
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Wilfried Trott wuchs mit seinem Zwillingsbruder Wolfgang und seinem drei Jahre älteren Bruder Hans-Peter in Wuppertal und [[Radevormwald]] auf. Er lebt heute in Radevormwald und war zuletzt bei der Stadt Radevormwald als Verwaltungsangestellter beschäftigt. Er ist seit 1988 verheiratet und Vater einer Tochter. Sein Vater war vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ebenfalls als Radsportler aktiv.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Radsport |Hrsg=Bund Deutscher Radfahrer |Nummer=1/1967 |Verlag=Deutscher Sportverlag Kurt Stoof |Ort=Köln |Datum=1967 |Seiten=9}}</ref> |
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* 320 Siege als [[Amateur]] von 1967 – 1988, u. a. |
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** 4× [[Rund um den Henninger-Turm]] |
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** 3× [[Rund um Köln]] |
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** 3× [[Rund um Düren]] |
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** 3× Rund um Dortmund |
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** 3× Goldener Nassauer Löwe in Wiesbaden |
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Aktuelle Version vom 18. Januar 2025, 19:58 Uhr


Wilfried Trott (* 25. Juli 1948 in Wuppertal) ist ein ehemaliger deutscher Amateur-Straßen-Radrennfahrer und zweifacher Olympiateilnehmer.
Sportliche Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seinen ersten Erfolg erzielte Wilfried Trott bei seinem ersten Radrennen – einem „Ersten Schritt“ – am 13. August 1961 im heimischen Radevormwald mit dem fünften Platz.
Zwar mit Mitteln der deutschen Sporthilfe ausgestattet, aber weit von den Möglichkeiten der heutigen Teams entfernt, behaupteten sich Amateure im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten auch international. Trott konnte diese Stellung durch einen siebten Platz im olympischen Straßenrennen bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München bestätigen.
Im Gegensatz zu einer Reihe anderer Spitzenfahrer seiner Generation wie Klaus-Peter Thaler oder Dietrich Thurau wechselte Trott nie ins Profi-Lager. Trott startete in den 1970er Jahren für den Verein RSV City Neuwied, zuvor war er für den PSV Köln und den RSV Viktoria Lövenich aktiv.[1] Trott hat in seiner Laufbahn rund 1000 Radrennen bestritten, von denen er 222 gewann. 1978 war mit 33 Siegen seine erfolgreichste Saison.[2] Einen internationalen Titel gewann er 1974, als er bei den Europameisterschaften der Studenten Sieger im Kriterium wurde.[3] Trott fuhr im Winter (mehr zu Trainingszwecken) auch Querfeldeinrennen. 1970 gelang es ihm bei einem Rennen in Köln alle Fahrer, die der Bund Deutscher Radfahrer für die UCI-Weltmeisterschaften nominiert hatte, zu besiegen.[4] 1976, 1978 und 1979 gewann er den Brügelmann-Cup als bester Straßenamateur der Saison.
Fahrerprofil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilfried Trott war ein spurtstarker Fahrer, der seiner Schnelligkeit viele seiner Siege verdankt. Er setzte sich aber auch am Berg und bei Rundfahrten erfolgreich durch. Er war ein typischer Vertreter der letzten Generationen westdeutscher Spitzen-Amateure.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilfried Trott wurde 1972, 1979 und 1980 als „Radsportler des Jahres“ ausgezeichnet. Er ist seit 1972 Träger der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen. Er ist ausgebildeter Sportlehrer und war von 1989 bis 1991 als Assistenztrainer des Bundestrainers Peter Weibel beim Bund Deutscher Radfahrer für die Kaderfahrer der Juniorenklasse zuständig.
Der Trott-Helm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Den Namen „Trott“ hat Wilfried Trott auch in ganz Radsport-Deutschland und darüber hinaus durch den Trott–Helm bekannt gemacht, der von seinem Vater Karl-Heinz, einem Polizisten,[5] entwickelt und vermarktet wurde. Dieser Helm wurde vor allem in den Jugendklassen vielfach getragen – viele Jahre vor der Einführung der Helmpflicht für Profis und Amateure.
Berufliches und Familiäres
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilfried Trott wuchs mit seinem Zwillingsbruder Wolfgang und seinem drei Jahre älteren Bruder Hans-Peter in Wuppertal und Radevormwald auf. Er lebt heute in Radevormwald und war zuletzt bei der Stadt Radevormwald als Verwaltungsangestellter beschäftigt. Er ist seit 1988 verheiratet und Vater einer Tochter. Sein Vater war vor dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls als Radsportler aktiv.[6]
Erfolge und Platzierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Olympiateilnehmer 1972 München (6. Platz), 1976 Montreal (19. Platz)
- WM – Teilnehmer 1969, 1973, 1974, 1975, 1977, 1978
- Punktbester Deutscher Straßenamateur 1975 – 1979
- Deutscher Amateur-Straßenmeister 1975 und 1977
- 320 Siege als Amateur von 1967 – 1988, u. a.
- 4× Rund um den Henninger-Turm
- 3× Rund um Köln
- 3× Rund um Düren
- 3× Rund um Dortmund
- 3× Goldener Nassauer Löwe in Wiesbaden
- 1× Enschede–Münster.
- 160 Siege in der Seniorenklasse von 1991 – 2003
- Deutscher Meister der Seniorenklasse 3 1999 und 2003
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 23/1980. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1980, S. 18.
- ↑ Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 52/1979. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1979, S. 3.
- ↑ Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 42/1974. Berlin 1974, S. 3.
- ↑ Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 7/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S. 6.
- ↑ Marietta Schwarz: Eine ästhetische Herausforderung: Gut aussehen mit Fahrradhelm – geht das? In: Deutschlandfunk Kultur. 23. April 2019, abgerufen am 28. April 2019.
- ↑ Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 1/1967. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1967, S. 9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilfried Trott in der Datenbank von Radsportseiten.com
- Wilfried Trott in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Trott, Wilfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 25. Juli 1948 |
GEBURTSORT | Wuppertal |