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„Vogler“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem deutschen Mittelgebirge Vogler, andere Bedeutungen unter [[Vogler (Begriffsklärung)]]}}
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{{Infobox Gebirgsgruppe
Der Mittelgebirgszug '''Vogler''' liegt im südlichen [[Niedersachsen]] im [[Landkreis Holzminden]] nördlich des [[Solling]]. Er tritt in jähem Abfall aus 220 m Höhe an die [[Weser]] heran. Am Osthang liegt [[Heinrichshagen]], wo [[Heinrich I. (HRR)|Heinrich I.]] (Heinrich der Vogler) seine Vogelherde gehabt haben soll.
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|BILDBESCHREIBUNG= Blick von der Weser zwischen [[Bodenwerder]] und [[Rühle (Bodenwerder)|Rühle]] auf den Vogler
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Der '''Vogler''' ist ein bis {{Höhe|460.4|DE-NHN|link=true}}<ref name="TpKarNPSoVo" /> hoher [[Mittelgebirge|Mittelgebirgszug]] des [[Weserbergland]]s im [[Landkreis Holzminden]], [[Niedersachsen]] ([[Deutschland]]).
Als ein Teil des [[Weserbergland]]es bildet der Vogler, der zwischen [[Bevern (Niedersachsen)|Bevern]], [[Bodenwerder]] und [[Eschershausen]] liegt, zusammen mit dem [[Solling]] den [[Naturpark Solling-Vogler]]. Das den Vogler prägende Gestein stammt aus der [[Geologie|geologischen]] Zeit des [[Buntsandstein]].


Er bildet zusammen mit dem etwa 20&nbsp;km südlich gelegenen [[Solling]] ({{Höhe|527.8|DE-NHN}}) und den zwischen beiden Gebirgen gelegenen Höhenzug [[Burgberg (Höhenzug)|Burgberg]] ({{Höhe|357.5|DE-NHN}}) den [[Naturpark Solling-Vogler]].
==Berge==
* [[Ebersnacken]] (460 m)
* Bützeberg (353 m)
* Schweinsberg (350 m)
* Hirtenberg (316 m)
* Wisselberg (310 m)
* Werderberg (306 m)


==Orte==
== Geographie ==
=== Lage ===
Größere Orte um den Solling
[[Datei:Falk Oberdorf Vogler physisch.jpg|mini|Vogler, Geografie]]
* [[Bevern (Niedersachsen)|Bevern]]
Der Vogler befindet sich zwischen den Mittelgebirgs- und Höhenzügen [[Ith]] im Norden, [[Hils]] im Nordosten, [[Homburgwald]] im Osten, [[Amtsberge]] im Südosten, [[Solling]] im Süden und [[Burgberg (Höhenzug)|Burgberg]] im Südsüdwesten. Er liegt im Städtedreieck Bevern–[[Bodenwerder]]–[[Eschershausen]]. Westlich vorbei am Vogler fließt in Süd-Nord-Richtung die zur Nordsee fließende [[Weser]], nördlich wird das Gebirge in Südost-Nordwest-Richtung vom östlichen Weserzufluss [[Lenne (Weser)|Lenne]] passiert.

Der Vogler tritt in jähem Abfall aus {{Höhe|220|DE}} Höhe an die Weser heran. In den nördlichen Ausläufern liegt [[Kirchbrak|Heinrichshagen]], wo [[Heinrich I. (Ostfrankenreich)|Heinrich&nbsp;I.]] (Heinrich der Vogler) seine [[Vogelherd]]e gehabt haben soll.

=== Naturräumliche Zuordnung ===
Der Mittelgebirgszug bildet in der [[Naturraum|naturräumlichen]] Haupteinheitengruppe [[Weser-Leine-Bergland]] (Nr.&nbsp;37), in der Haupteinheit [[Sollingvorland]] (371) und in der Untereinheit [[Nördliches Solling-Vorland]] (371.0) den Naturraum ''Vogler'' (371.00). Die Landschaft leitet nach Südosten in den Naturraum ''Stadtoldendorfer Hochfläche'' (371.02) über und nach Süden bis Südwesten in den Naturraum ''Golmbacher Berge'' (371.01). Sie fällt nach Westen in die Untereinheit [[Bodenwerder Tal]] (368.1) ab, die in der Haupteinheitengruppe [[Oberes Weserbergland]] (36) zur Haupteinheit [[Weserengtal von Bodenwerder]] (368) zählt. Nach Norden bis Nordosten fällt sie in den Naturraum ''Eschershausener Triaskämme'' (377.02) ab, der in der Haupteinheit [[Alfelder Bergland]] (377) zur Untereinheit [[Eschershausener Senke]] (377.0) gehört.<ref name="BfL-099" />

=== Erhebungen ===
Zu den Bergen und Erhebungen des Voglers gehören&nbsp;– sortiert nach Höhe in Meter (m) über [[Normalhöhennull]] (NHN; wenn nicht anders genannt laut<ref name="TpKarNPSoVo" />):
{{Mehrspaltige Liste |breite=25em |anzahl=3 |liste=
* [[Ebersnacken]] (460,4 m); mit [[Ebersnackenturm]]
* Kohlhai (440,8 m)
* Schnippkopf (437,0 m)
* Hammershüttenkopf (430,5 m; Westgipfel)
* Hammershüttenkopf (412,5 m; Ostgipfel)
* [[Zimmertalskopf]] (412,0 m);{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}} mit Bodoturm
* Butterberg (402,0 m)
* Himbeerbrink (400,5 m)
* Ehrberg (370,5 m)
* Görtsberg (ca. 370 m)
* Streitberg (366,0 m)
* Lehmbrink (364,0 m)
* Bützeberg (352,6 m)
* Großer Schweineberg (349,8 m)
* Piepenberg (344,9 m)
* Flintenburg (331,5 m)
* Breitenkamper Berg (326,9 m)
* Steile Lieth (321,2 m)
* Hirtenberg (314,1 m)
* Werderberg (ca. 310<!--mit naher Höhenangabe bei 288,1&nbsp;m-->m)
* Wisselberg (319,5 m)
* Zimmerberg (309,0 m)
* Weinberg (302,4 m; bei Holenberg)
* Himckeburg (280,2 m)
* Königszinne (255,0 m); mit Aussichtsturm Königszinne
* Kappenberg (233 m){{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}
* Weinberg (220,5 m; bei Rühle)
}}

=== Ortschaften ===
Zu den [[Ortschaft]]en im und am Vogler gehören:
{{Mehrspaltige Liste |breite=14em |gesamtbreite=30em |liste=
* [[Bevern (Landkreis Holzminden)|Bevern]]
* [[Bodenwerder]]
* [[Bodenwerder]]
* [[Eschershausen]]
* [[Breitenkamp]]
* [[Stadtoldendorf]]
* [[Eschershausen]]
* [[Golmbach]]
* [[Halle (Weserbergland)|Halle]]
* [[Heinrichshagen (Kirchbrak)|Heinrichshagen]]
* [[Holenberg]]
* [[Kirchbrak]]
* [[Oelkassen]]
* [[Rühle (Bodenwerder)|Rühle]]
}}

== Geologie ==
Das den Vogler prägende Gestein stammt aus der [[Geologie|geologischen]] Zeit des [[Buntsandstein]]s. Geologen fassen den Vogler mit dem Homburgwald und dem [[Elfas]] zur ''Elfas-Achse'' zusammen, da diese entlang einer Linie liegen.

== Sehenswertes ==
[[Datei:Ebersnackenturm 095.jpg|mini|Blick vom Ebersnackenturm über den Vogler]]
Auf dem [[Ebersnacken]] ({{Höhe|460.4}}) steht der Aussichtsturm [[Ebersnackenturm]], von dem der Rundumblick unter anderem über den Vogler fällt. Weitere Aussichtstürme sind der Bodoturm auf dem [[Zimmertalskopf]] ({{Höhe|412.0}}) und der 1863 anlässlich der 50-Jahr-Feier nach der [[Völkerschlacht bei Leipzig]] erbaute<ref name="FMeissel" /> Turm auf der Königszinne ({{Höhe|255.0}}).

Weiterhin sehenswert ist das [[Kloster Amelungsborn]], das südöstlich des Voglers am Südwestrand des [[Das Odfeld|Odfelds]] steht.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Vogler|Vogler}}
* [https://www.solling-vogler-region.de/de/ Das Portal der Solling-Voglerregion]


== Einzelnachweise ==
{{Koordinate Artikel|51_56_N_9_34_E_type:mountain(460)_region:DE-NI|51°&nbsp;56'&nbsp;N, 9°&nbsp;34'&nbsp;O}}
<references>
<ref name="BfL-099">Jürgen Hövermann: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt&nbsp;99]] Göttingen.'' Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. →&nbsp;[http://geographie.giersbeck.de/karten/099.pdf Online-Karte] (PDF; 4,1&nbsp;MB)</ref>
<!---->
<ref name="TpKarNPSoVo">''Wandern und Freizeit im Naturpark Solling-Vogler'', Topographische Karte (1:50.000; 1975),<br />[[Herausgeber|Hrsg.]]: Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Landesvermessung<!--ISBN ist nicht genannt--></ref>
<!---->
<ref name="FMeissel">Friedrich Meissel: Der Kreis Hameln – Beschreibung, Geschichte und Sage, 1899, S.&nbsp;10</ref>
</references>


[[Kategorie:Deutsches Mittelgebirge]]
[[Kategorie:Mittelgebirge]]
[[Kategorie:Geographie (Niedersachsen)]]
[[Kategorie:Gebirge in Europa]]
[[Kategorie:Gebirge in Deutschland]]
[[Kategorie:Geographie (Landkreis Holzminden)]]

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 00:15 Uhr

Vogler

Blick von der Weser zwischen Bodenwerder und Rühle auf den Vogler
Blick von der Weser zwischen Bodenwerder und Rühle auf den Vogler

Blick von der Weser zwischen Bodenwerder und Rühle auf den Vogler

Höchster Gipfel Ebersnacken (460,4 m ü. NHN)
Lage Landkreis Holzminden, Niedersachsen (Deutschland)
Teil des Weserbergland
Vogler (Niedersachsen)
Vogler (Niedersachsen)
Koordinaten 51° 56′ N, 9° 34′ OKoordinaten: 51° 56′ N, 9° 34′ O

Der Vogler ist ein bis 460,4 m ü. NHN[1] hoher Mittelgebirgszug des Weserberglands im Landkreis Holzminden, Niedersachsen (Deutschland).

Er bildet zusammen mit dem etwa 20 km südlich gelegenen Solling (527,8 m ü. NHN) und den zwischen beiden Gebirgen gelegenen Höhenzug Burgberg (357,5 m ü. NHN) den Naturpark Solling-Vogler.

Vogler, Geografie

Der Vogler befindet sich zwischen den Mittelgebirgs- und Höhenzügen Ith im Norden, Hils im Nordosten, Homburgwald im Osten, Amtsberge im Südosten, Solling im Süden und Burgberg im Südsüdwesten. Er liegt im Städtedreieck Bevern–BodenwerderEschershausen. Westlich vorbei am Vogler fließt in Süd-Nord-Richtung die zur Nordsee fließende Weser, nördlich wird das Gebirge in Südost-Nordwest-Richtung vom östlichen Weserzufluss Lenne passiert.

Der Vogler tritt in jähem Abfall aus 220 m Höhe an die Weser heran. In den nördlichen Ausläufern liegt Heinrichshagen, wo Heinrich I. (Heinrich der Vogler) seine Vogelherde gehabt haben soll.

Naturräumliche Zuordnung

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Der Mittelgebirgszug bildet in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Weser-Leine-Bergland (Nr. 37), in der Haupteinheit Sollingvorland (371) und in der Untereinheit Nördliches Solling-Vorland (371.0) den Naturraum Vogler (371.00). Die Landschaft leitet nach Südosten in den Naturraum Stadtoldendorfer Hochfläche (371.02) über und nach Süden bis Südwesten in den Naturraum Golmbacher Berge (371.01). Sie fällt nach Westen in die Untereinheit Bodenwerder Tal (368.1) ab, die in der Haupteinheitengruppe Oberes Weserbergland (36) zur Haupteinheit Weserengtal von Bodenwerder (368) zählt. Nach Norden bis Nordosten fällt sie in den Naturraum Eschershausener Triaskämme (377.02) ab, der in der Haupteinheit Alfelder Bergland (377) zur Untereinheit Eschershausener Senke (377.0) gehört.[2]

Zu den Bergen und Erhebungen des Voglers gehören – sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN; wenn nicht anders genannt laut[1]):

  • Ebersnacken (460,4 m); mit Ebersnackenturm
  • Kohlhai (440,8 m)
  • Schnippkopf (437,0 m)
  • Hammershüttenkopf (430,5 m; Westgipfel)
  • Hammershüttenkopf (412,5 m; Ostgipfel)
  • Zimmertalskopf (412,0 m);[3] mit Bodoturm
  • Butterberg (402,0 m)
  • Himbeerbrink (400,5 m)
  • Ehrberg (370,5 m)
  • Görtsberg (ca. 370 m)
  • Streitberg (366,0 m)
  • Lehmbrink (364,0 m)
  • Bützeberg (352,6 m)
  • Großer Schweineberg (349,8 m)
  • Piepenberg (344,9 m)
  • Flintenburg (331,5 m)
  • Breitenkamper Berg (326,9 m)
  • Steile Lieth (321,2 m)
  • Hirtenberg (314,1 m)
  • Werderberg (ca. 310m)
  • Wisselberg (319,5 m)
  • Zimmerberg (309,0 m)
  • Weinberg (302,4 m; bei Holenberg)
  • Himckeburg (280,2 m)
  • Königszinne (255,0 m); mit Aussichtsturm Königszinne
  • Kappenberg (233 m)[3]
  • Weinberg (220,5 m; bei Rühle)

Zu den Ortschaften im und am Vogler gehören:

Das den Vogler prägende Gestein stammt aus der geologischen Zeit des Buntsandsteins. Geologen fassen den Vogler mit dem Homburgwald und dem Elfas zur Elfas-Achse zusammen, da diese entlang einer Linie liegen.

Blick vom Ebersnackenturm über den Vogler

Auf dem Ebersnacken (460,4 m) steht der Aussichtsturm Ebersnackenturm, von dem der Rundumblick unter anderem über den Vogler fällt. Weitere Aussichtstürme sind der Bodoturm auf dem Zimmertalskopf (412 m) und der 1863 anlässlich der 50-Jahr-Feier nach der Völkerschlacht bei Leipzig erbaute[4] Turm auf der Königszinne (255 m).

Weiterhin sehenswert ist das Kloster Amelungsborn, das südöstlich des Voglers am Südwestrand des Odfelds steht.

Commons: Vogler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Wandern und Freizeit im Naturpark Solling-Vogler, Topographische Karte (1:50.000; 1975),
    Hrsg.: Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Landesvermessung
  2. Jürgen Hövermann: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 99 Göttingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
  3. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  4. Friedrich Meissel: Der Kreis Hameln – Beschreibung, Geschichte und Sage, 1899, S. 10