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„Enid Blyton“ – Versionsunterschied

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[[en:Enid Blyton]]
'''Enid Mary Blyton''' [{{IPA|ˈiːnɪd ˈmɛəɹi ˈblaɪtən}}] (* [[11. August]] [[1897]] in [[Dulwich (London)|Dulwich]], [[London Borough of Southwark]]; † [[28. November]] [[1968]] in [[Hampstead (London)|Hampstead]]) war eine [[Vereinigtes Königreich|britische]] [[Schriftsteller]]in.<ref>{{Internetquelle |url=https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=nid%3D118512137 |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |abruf=2024-02-25}}</ref>
[[fr:Enid Blyton]]


Bis heute ist Blyton mit ca. 700 Werken und über 600 Millionen verkauften Büchern international eine der kommerziell erfolgreichsten [[Jugendliteratur|Jugendbuchautoren]].<ref>{{Literatur |Titel=Kinderbuchautorin: Die dunkle Seite der Enid Blyton |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2009-11-13 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/leute/kinderbuchautorin-die-dunkle-seite-der-enid-blyton-a-661222.html |Abruf=2024-02-25}}</ref><ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 65.</ref> Sie steht an dritter Stelle der am meisten übersetzten Autoren ihres Landes.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.unesco.org/xtrans/bsstatexp.aspx |titel=Index Translationum |sprache=en |abruf=2024-02-25}}</ref> Ihre Bücher wurden in über 40 Sprachen übertragen. Zu den [[Liste der Werke Enid Blytons|Werken Enid Blytons]] zählen die Buchreihen ''[[Fünf Freunde]]'', ''[[Die schwarze Sieben]]'', ''[[Hanni und Nanni]]'', ''[[Dolly (Buchreihe)|Dolly]]'', ''[[Geheimnis um]]'', ''[[Rätsel um]]'' und die ''[[Abenteuer-Serie]]''.<ref>{{Internetquelle |autor=deutschlandfunk.de |url=https://www.deutschlandfunk.de/abenteuergeschichten-in-der-gartenhuette-100.html |titel=Abenteuergeschichten in der Gartenhütte |sprache=de |abruf=2024-02-25}}</ref>
'''Enid Gillian Blyton''' (*&nbsp;[[11. August]] [[1897]] in [[Dulwich]] bei [[London]], [[England]], †&nbsp;[[28. November]] [[1968]] in London) war eine der bekanntesten [[Kinder- und Jugendliteratur|Kinderbuchautorinnen]] des [[20. Jahrhundert]]s. Sie schrieb in ihrem Leben mehr als 700 Bücher und mehr als 10.000 Kurzgeschichten.
Enid Blyton war die erste Autorin, die selber die Künstler für die Illustration ihrer Bücher aussuchte. Ebenso stammt die Idee von ihr, auch auf der Rückseite ihrer Bücher Bilder abzudrucken, so dass diese für die Buchhändler erste Wahl bei der Präsentation im Schaufenster waren, da auch der Kunde im Laden noch etwas von dem ausgestellten Buch hatte.
Die Unterschrift auf ihren Büchern ist ebenfalls eine ihrer Ideen - und entspricht ihrer wirklichen Unterschrift.


== Leben ==
== Leben ==
=== Kindheit und Jugend ===
Enid Blyton wurde als erstes Kind von Thomas und Theresa Blyton geboren. Sie hatte zwei Geschwister, ihre jüngeren Brüder Hanly und Carey.
Enid Blyton war das erste von drei Kindern von Thomas Carey Blyton (1870–1920) und Theresa Mary Harrison (1874–1950).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.enidblytonsociety.co.uk/chronology.php |titel=The Enid Blyton Society |abruf=2021-12-11}}</ref> Sie wuchs in [[Beckenham (London)|Beckenham]] in der Grafschaft [[Kent]] auf.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 117.</ref> Der Vater brachte Verständnis für ihre Schreibleidenschaft auf und weckte ihr Interesse an Natur, Musik, [[Sage]]n und Gedichten. Ihre Mutter betrachtete die genannten Betätigungen als Zeitverschwendung. Deshalb hatte das Mädchen zu ihr wenig Kontakt. Als Enid Blyton dreizehn, ihre Brüder Hanley elf und Carey acht Jahre alt waren, verließ der Vater wegen einer anderen Frau die Familie. Die Mutter verbot den Kindern, mit jemandem über die Trennung der Eltern zu sprechen. Der Kontakt zur Mutter brach durch einen Ausbildungswechsel 1916 völlig ab.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 66–68, 74.</ref>


=== Ausbildung und Beruf ===
Enid war ein Kind mit einem ausgezeichneten Gedächtnis. Bereits [[1905]], im Alter von 8 Jahren, war es ihr mit ihrem fotografischen Gedächtnis möglich, die Seite eines Buches zu lesen - und dann hinterher den gesamten Text Wort für Wort zu wiederholen. Diese Fähigkeit sollte ihr vor allem in der Schule beim Lernen von langen Gedichten und dem Schreiben von Nacherzählungen, zu gute kommen.
Ab 1905 ging Blyton in eine nahe dem Wohnort gelegene kleine Privatschule.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 92.</ref> Die Eltern förderten ihre musikalische Begabung, und sie erhielt schon mit sechs Jahren Klavierunterricht.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 58.</ref> Als Tagesschülerin besuchte sie von 1907 bis 1915 das Mädcheninternat St. Christopher’s in Beckenham. Hier bekleidete sie am Ende auch das Amt der Schulsprecherin. Im Fach Mathematik war sie nach eigenen Aussagen die Schlechteste, dagegen liebte sie Musik, Geschichten, Spiele und Naturkunde. Unter den Mitschülern fiel sie durch ihr ausgezeichnetes Gedächtnis auf. Zum Beispiel konnte sie mit acht Jahren eine Buchseite Wort für Wort auswendig vortragen, nachdem sie diese gelesen hatte.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 44.</ref>


Nach dem Schulabschluss begann sie dem Wunsch der Eltern entsprechend 1916 die Ausbildung zur Musikerin, brach diese jedoch ab und ließ sich in der Ipswich High School zur Kindergärtnerin und Vorschullehrerin ausbilden. Diese Ausbildung schloss sie 1918 mit Diplom ab. Nach einer Anstellung in Bickley wurde sie 1920 Lehrerin in einem Privathaushalt in [[Surbiton]], einem Vorort von [[London]]. Vier Jahre unterrichtete sie an der kleinen Privatschule auch Kinder der Nachbarsfamilien.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 73–75.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.enidblytonsociety.co.uk/chronology.php |titel=The Enid Blyton Society |abruf=2024-02-25}}</ref>
In ihrer Jugend besuchte Enid unter anderem die ''St. Clare School'', die später auch Schauplatz für einen Teil ihrer Bücher war. Die von ihr in den Büchern beschriebenen Streiche hat sie alle durchaus selber erlebt - und auch Personen, wie ihre dortige Französischlehrerin oder ihre belgische Klassenkameradin Claudine, hat sie in die Geschichten einfließen lassen. Die Verwendung realer Schauplätze und realer Personen war etwas, was ihren Büchern auch in anderen Serien noch die besondere Würze geben sollte.


=== Ehe und Familie ===
Später besuchte sie die '''St. Christopher School''' in [[Beckenham]], in der [[Grafschaft]] [[Kent]], in der sie gemeinsam mit ihren Brüdern und ihren Eltern aufwuchs. Ihre Vorlieben als Schülerin galten der englischen Sprache, auch Musik als Fach schätzte sie sehr.
1924 heiratete Blyton den leitenden Verlagsangestellten Hugh Alexander Pollock (1888–1971). Das Paar lebte einige Zeit in London, anschließend in Beckenham und ab 1929 im Haus ''Old Thatch'' im Dorf Bourne End in [[Buckinghamshire]]. Hier wurden ihre Töchter Gillian Mary (* 15. Juli 1931) und Imogen (* 27. Oktober 1935) geboren. 1938 erfolgte der Umzug nach ''Green Hedges'' in [[Beaconsfield (Buckinghamshire)|Beaconsfield]] in Buckinghamshire.<ref name="Lebenslauf" />


Die überaus produktive Autorin hatte für ihre zwei Töchter und das Familienleben wenig Zeit.<ref>Annika Leister: ''Schreiben war ihr Leben.'' In: ''[[Kölner Stadt-Anzeiger]]'', 11. August 2014.</ref> Ihre Ehe zerbrach, und nach der Scheidung im Dezember 1942 heiratete sie den Arzt Kenneth Darrell Waters. Ihre beiden Mädchen durften keinen Kontakt zu ihrem leiblichen Vater haben und erhielten den Namen des Stiefvaters.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 83/84 und 86.</ref> 1961 zeigte Blyton erste Anzeichen einer [[Alzheimer-Krankheit|Alzheimer-Erkrankung]], sie hatte Gedächtnislücken und war verwirrt. Ihr Ehemann unterstützte sie bis zu seinem Tod 1967.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 88.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.enidblytonsociety.co.uk/chronology.php |titel=The Enid Blyton Society |abruf=2024-02-25}}</ref>
Enid begann bereits im zarten Alter von 14 Jahren mit dem Schreiben. In diesem Alter gewann sie einen Gedichts-Wettbewerb für Kinder und begann, angespornt dadurch, ihre Gedichte und Geschichten an die verschiedensten Magazine zu senden, immer in der Hoffnung, dass diese veröffentlicht werden würden.
Ihre Eltern und ihr Umfeld hielten sie jedoch für eine viel begabtere Pianistin, trotzdem kam die 18 Jahre alte Enid diesem Wunsch ihrer Eltern nicht nach, sondern trat eine Ausbildung zur Lehrerin an der '''Ipswich High School''' an.


=== Weg zur Schriftstellerin ===
Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung war ihre erste Arbeitsstelle die einer Lehrerin an der '''Bichley Park School for Boys'''. Doch bereits ein Jahr nach Antritt der Stelle ging sie zurück nach Beckenham, wo sie aufgewachsen war, und trat dort eine Stelle als Lehrerin an.
In ihrer Autobiografie schreibt Blyton, dass sie schon Schriftstellerin werden wollte, als sie das Lesen lernte. Sie berichtet weiterhin, dass sie jeden Abend beim Einschlafen auf Geschichten wartete, die „nicht von meinem Willen abhingen, sondern mich einfach überfielen“.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 51–52.</ref> Diese erzählte sie als Kind ihren beiden kleinen Brüdern. Mit zehn begann sie, die Fantasiegeschichten aufzuschreiben.<ref>{{Literatur |Autor=Khuê Pham |Titel=Es geht auch ohne Erwachsene |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2014-01-23 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/2014/05/enid-blyton-kinderbuchautorin |Abruf=2024-02-25}}</ref> Für die von den Eltern favorisierte Laufbahn einer [[Pianist]]in übte sie fleißig, verbrachte jedoch die gesamte Freizeit mit Schreiben. Durch Veröffentlichungen erhoffte sie, die Erlaubnis zum Einschlagen der Autorenlaufbahn zu erhalten. Den ersten Schreiberfolg hatte Blyton im Alter von 14 Jahren, als sie einen Gedichtwettbewerb des Kinderbuchautors Arthur Mee gewann. Daraufhin bot sie ihre Gedichte und Geschichten verschiedenen Zeitungen erfolglos zum Druck an. Sie gab trotz mehr als 500 abgelehnter Manuskripte nicht auf. Durch die Randbemerkung „Idee gut. … Versuch es weiter!“ von Owen Seaman, dem Herausgeber der Satire-Zeitschrift ''[[Punch (Zeitschrift)|Punch]]'', wurde sie besonders ermutigt.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 58–62.</ref>


Während der Aushilfe in einer Sonntagsschule entdeckte sie ihre Erzählwirkung auf Kinder. Nun brach sie mit Erlaubnis des Vaters die Musikausbildung ab und begann eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Diese Lehrtätigkeit ermöglichte ihr, die Wirkung ihrer Texte an den Kindern zu erproben.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 65–69.</ref> Zwischen 1923 und 1945 druckte die Lehrerzeitschrift ''Teacher’s World'' die Geschichten ab, die bei den Schülern gut ankamen. In der Zeitschrift konnte Blyton in einer eigenen wöchentlichen Kolumne ''From my Window'' eigene Erlebnisse erzählen.<ref>Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) ''Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 76.</ref><ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 13.</ref> 1922 erschien ihr erstes Buch ''Child Whispers'', eine Sammlung von 28 Kindergedichten.
Ihr erstes Buch, das sie veröffentlichte, war ''Child Whispers'' (zu deutsch ''Kindergeflüster''), das im Jahre [[1922]] erschien.


Nach ihrer ersten Heirat 1924 gab Enid Blyton ihren Lehrerberuf auf und konnte sich nun ganz der Schriftstellerei widmen. Rückblickend stellt sie in ihrer Autobiografie fest: „Eine Wahl zwischen Beruf und Familie war bei mir zum Glück niemals nötig, weil man Bücher auch zu Hause schreiben kann. Zuallererst kommen meine Töchter. … Zum Glück habe ich genug Zeit, um allen gerecht zu werden.“<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 100.</ref> Erst nach ihrem Tod gelangte durch die Töchter Gillian und Imogen der Konflikt zwischen der Mutter- und Hausfrauenrolle einerseits und der Tätigkeit einer erfolgreichen Schriftstellerin andererseits an die Öffentlichkeit.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 82.</ref>
[[1924]] heiratet Enid den [[Verlagslektor]] '''Hugh Pollock'''. Dieser Schritt führte dazu, das sie ihren Beruf als Lehrerin aufgab und sich von nun an, bedingt durch ihre große Liebe zu Kindern, einzig und allein der Schriftstellerei zuwandte. Das Paar lebte eine Zeit lang in [[London]], doch schließlich zog es Enid erneut zurück in ihr trautes Beckenham.


=== Soziales Engagement ===
Ab [[1926]] brachte Enid ein Magazin heraus, das ausschließlich froh gelaunte Geschichten für Kinder enthielt. Erst [[1953]] nahm sie das Magazin vom Markt.
Bei Kriegsende gab Enid Blyton den Anstoß zur Gründung von ''Famous Five Clubs'', welche finanziell Pflegeheime für behinderte Kinder unterstützten. Durch den engen Kontakt zu diesen sozial-karitativen Gruppen engagierte sie sich in den Jahren 1954 bis 1967 als Vorsitzende in einem Heim für spastisch gelähmte Kinder. Weiterhin war sie von 1960 bis 1968 als Vizepräsidentin von ''Friends of the Cheyne Walk Centre'' in London für die Rehabilitation behinderter Kinder aktiv.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 13, 22.</ref>
[[1929]] zogen Enid und ihr Mann in das kleine Örtchen [[Old Thatch]] nach [[Buckinghamshire]], wo später ihre Töcher [[Gillian]] und [[Imogen]] geboren werden sollten.


=== Tod ===
[[1931]] schrieb Enid ihren ersten Erwachsenenroman, doch sollte dieser nicht veröffentlicht werden. Sie arbeitete das Werk um, das daraufhin zum ersten Band in den Geschichten um den Zirkus Gallianos wurde.
Blyton starb am 28. November 1968 in einem Pflegeheim in [[Hampstead (London)|Hampstead]]. Sie wurde im [[Golders Green Crematorium]] in London eingeäschert und die Asche im dortigen ''Garden of Rest'' verstreut.


=== Nachleben ===
[[1937]] erschien ihr erster großer Roman ''The Adventures of the Wishing Chair''.
Einige Jahre nach Blytons Tod kam es zwischen ihren Töchtern zu Auseinandersetzungen. Gillian Baverstock verehrte ihre berühmte Mutter und beschrieb sie als fair sowie liebevoll fürsorgend.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.theage.com.au/entertainment/books/unhappy-families-20020331-gdu3a9.html |titel=Unhappy families |datum=2002-03-31 |sprache=en |abruf=2024-02-25}}</ref> Ihr zufolge hatte die Mutter sich gewünscht, dass Gillian später ihre Biographie schreiben sollte. Allerdings beauftragte Gillian dann aus Zeitmangel Barbara Stoney mit der Arbeit, welche 1974 in Buchform erschien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.enidblyton.net/barbara-stoney-enid-blyton-biography.html |titel=Enid Blyton - Lashings of Information about the Children's Author |abruf=2024-02-25}}</ref>


Als Imogen im Jahr 1989 ''A Childhood at Green Hedges'' („Eine Kindheit in Green Hedges“) veröffentlichte, zeichnete sie ein anderes Bild der Mutter. Sie beschrieb sie als arrogant, unsicher, anmaßend, geschickt im Verdrängen von Unerfreulichem, ohne Mutterinstinkt und sehr streng.<ref>{{Internetquelle |autor=Julie Carpenter |url=https://www.express.co.uk/comment/expresscomment/230862/Enid-Blyton-the-nightmare-mother |titel='Enid Blyton was a nightmare mother, she destroyed our father' |datum=2011-02-24 |sprache=en |abruf=2024-02-25}}</ref>
[[1938]] erschien die ''Insel der Abenteuer'' und der Ausstoß an Enid Blyton Büchern sollte rapide steigen. Das Jahr brachte für Enid auch den letzten Umzug in ihrem Leben mit sich, sie zog nach [[Green Hedges]] in [[Baconsfield]].


== Werkbetrachtung ==
Im Jahre [[1943]] heiratete Enid zum zweiten Mal. Ihr zweiter Ehemann war der [[Chirurg]] '''Kenneth Darrell Waters'''.


=== Werkliste ===
Ab [[1950]] wurden ihre Romane nun auch in [[Deutschland]] veröffentlicht. Außer in Deutschland und dem Vereinigten Königreich erschienen ihre Bücher zu dieser Zeit noch in 38 weiteren Ländern in über 100 Sprachen. Sie schrieb jetzt täglich zwischen 10.000 und 12.000 Wörter.
{{Siehe auch|Liste der Werke Enid Blytons}}


=== Erfolgsautorin ===
[[1953]] stellte Enid ihr erstes Magazin nach fast 30 Jahren des Erscheinens ein und ersetzte es durch das '''Enid-Blyton-Magazin'''.
Mit über 750 Büchern und 10.000 Kurzgeschichten sowie Auflagen von mehr als 600 Mio. Exemplaren in 40 Sprachen gehört Enid Blyton zu den erfolgreichsten international bekannten Schriftstellerinnen.<ref>{{Whoswho|enid-blyton|Abruf=2015-06-01}}</ref><ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 40–47.</ref> Die immense Anzahl ihrer Werke begründete Enid Blyton in ihrer Autobiografie folgendermaßen: „Mein Wunsch, große und kleine Kinder anzusprechen, zwingt mich dazu, so viele Bücher zu schreiben.“<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 78.</ref> Diese Massenproduktion fiel ihr leicht: „Ich sitze auf meinem Stuhl, schließe die Augen und nach ein oder zwei Minuten zeigen sich meinem ‚geistigen Auge‘ die ersten Bilder – die Handlung beginnt. … Dann öffne ich meine Augen, und meine Hände beginnen über die Schreibmaschine zu fliegen.“<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 73.</ref> Sie arbeitete wie am Fließband und produzierte täglich viele Seiten.<ref>{{Internetquelle |autor=Konradin Medien GmbH Leinfelden-Echterdingen |url=https://www.wissen.de/kondensmilch-statt-komasaufen-die-welt-der-enid-blyton |titel=Kondensmilch statt Komasaufen: Die Welt der Enid Blyton {{!}} wissen.de |sprache=de |abruf=2024-02-25}}</ref><ref>Annika Leister: ''Schreiben war ihr Leben.'' In: ''Kölner Stadt-Anzeiger'', 11. August 2014.</ref>


Sie gründete mit ihrem Ehemann die Firma ''Darrell Waters Limited'' für eine optimale Vermarktung ihrer Werke und [[Merchandising]].<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 87.</ref> Außerdem legte die Jugendbuchautorin auch großen Wert auf die Gestaltung ihrer Bücher. So suchte sie selbst die Künstler für die Illustration aus. Ebenso hatte sie die Idee, auch auf der Rückseite ihrer Bücher Bilder abzudrucken, so dass die Buchhändler diese gerne zur Präsentation ins Schaufenster legten. Die eigene Unterschrift auf ihren Büchern ist ebenfalls eine ihrer Ideen.<ref name="Lebenslauf">{{Webarchiv |url=http://www.regenbogenverlag.de/schriftsteller/enid-blyton-biografie-und-werk/biografie-lebenslauf-von-enid-blyton/ |wayback=20150119024039 |text=''Lebenslauf, Biografie von Enid Blyton'' }}. In: ''Literatur als Luxus,'' abgerufen am 20. Mai 2015.</ref>
[[1957]] war Enid Blytons produktivstes Jahr. Sie veröffentlichte 37 neue Bücher.


Um das Jahr 1920 begann Blyton, sich ganz der [[Kinder- und Jugendliteratur]] zu widmen.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 29.</ref>
[[1963]] schrieb Enid ihren letzten Roman ''Noddy and the Aeroplane'', der jedoch erst [[1964]] veröffentlicht wurde.


In der Zeit von 1926 bis 1952 war sie die verantwortliche Herausgeberin der Zeitschrift ''Sunny Stories'' und von 1953 bis 1959 von ''Enid Blyton’s Magazine''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rossipotti.de/inhalt/literaturlexikon/autoren/blyton_enid.html |titel=Enid Blyton {{!}} Rossipotti Literaturlexikon |abruf=2024-02-25}}</ref><ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 13.</ref>
Am [[28. November]] [[1968]] verstarb Enid Blyton an einem [[Herzschlag]] in [[London]].


1931 schrieb Blyton ihren ersten Erwachsenenroman, den sie allerdings nicht veröffentlichte. Sie arbeitete ihn zum ersten Band der Geschichten um den Zirkus Galliano um.<ref name="Lebenslauf" /> 1937 erschien ihr erster Jugendroman ''The Adventures of the Wishing Chair''. Im Folgejahr kamen die ersten Ausgaben der Reihen ''The Secret Island'' und ''Mr Gallianos Circus'' heraus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.enidblytonsociety.co.uk/chronology.php |titel=The Enid Blyton Society |abruf=2024-02-25}}</ref> Während des Zweiten Weltkrieges gelang ihr mit dem Vorschulbuch ''Mary Mouse'' der erste Bestseller.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 31.</ref> Für Jugendliche startete sie ihre Buchreihen: ''The Twins at St. Clare’s'' (1941), ''Five on a Treasure Island'' (1942) und ''The Island of Adventure'' (1944). In der produktivsten Schaffensphase von 1943 bis 1964 brachte die Autorin anfangs noch handschriftlich bis zu 10.000 Wörter am Tag zu Papier. Es entstand etwa ein Buch pro Woche, um der großen Nachfrage gerecht zu werden.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen''. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 92, 79–85.</ref> Dazu zählen unter anderem ''Lissy'' (1940–1952), ''Dolly'' (1946–1951), ''The Secret Seven'' (1949–1963), ''The Barney Mysteries'' (1949–1961) und ''Famous Five'' (1953–1966). Das letzte Buch von Enid Blyton ''Noddy and the Aeroplane'' erschien 1963. Es gehört zu der besonders erfolgreichen ''Noddy''-Serie, die 1949 begann.<ref>Sarah Heuberger: {{Webarchiv|url=http://www.wasistwas.de/archiv-sport-kultur-details/110-geburtstag-einer-grosser-schriftstellerin.html |wayback=20160520090800 |text=''110. Geburtstag einer großer Schriftstellerin.'' }} In: ''Was ist was?'' 2. August 2007, abgerufen am 4. Juni 2015.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.enidblytonsociety.co.uk/chronology.php |titel=The Enid Blyton Society |abruf=2024-02-25}}</ref> Enid Blyton schuf auch einzelne Bücher wie ''Heckenerzählungen'' ''(Tales of Green Hedges)''. Es enthält kurze Erzählungen zum Leben verschiedener Tiere in einer Hecke und deren naher Umgebung. Auch Geschichten aus der [[Bibel]] wurden in Bilderbüchern nacherzählt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rossipotti.de/inhalt/literaturlexikon/autoren/blyton_enid.html |titel=Enid Blyton {{!}} Rossipotti Literaturlexikon |abruf=2024-02-25}}</ref>
== Zu ihren Werken ==
Enid ließ immer wieder Einflüsse aus ihrem Leben, Personen oder Orte in ihren Romanen auftauchen. Sie selber war eine große Tierliebhaberin, und so ließ sie beispielsweise ihrem ''Papagei Kiki'' eine unterhaltsame Rolle in den Büchern der ''Abenteuer-Serie'' zukommen. Ebenso war der Affe Micky aus dem ''Schiff der Abenteuer'' eines ihrer Haustiere. Aber auch Laddie der Cockerspaniel, der Hund Bob, sowie Bimbo und Topsy entsprangen ihrem eigenen [[Zoo]].


In den 1950er Jahren wurden die Werke Blytons international durch [[Lizenzausgabe]]n bekannt.<ref>[http://www.whoswho.de/bio/enid-blyton.html ''Enid Blyton.''] In: ''Who’s who,'' abgerufen am 18. Juni 2015.</ref> Ihre Erfolge in vielen Ländern fasste die Autorin in einem Brief an Erika Klopp, ihre deutsche Verlegerin, so zusammen: „Es ist seltsam, dass, gleichgültig in welchen fremden Ländern die Bücher erscheinen, sie sehr bald allgemein beliebt sind, obwohl sie ihrem ganzen Charakter nach rein britisch sind. Ich schließe daraus, dass Kinder sich im Grunde überall gleichen.“<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 105.</ref> Die einzelnen Werke erfreuten und erfreuen sich bis heute jedoch unterschiedlicher Beliebtheit. Der kleine Holzjunge ''Noddy'' mit dem Wackelkopf zum Beispiel zählt im Heimatland der Autorin zu den beliebtesten Kinderfiguren in Büchern, Filmen und Theaterstücken.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 87.</ref> Die Illustrationen schuf der Holländer Harmsen van der Beek. Als dieser 1953 starb, konnten wegen gefestigter Charakteristika Noddys Nachfolger seine Arbeiten weiterführen.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 31.</ref> Mit der ''[[Abenteuer-Serie]]'' (1944–1954), welche der Verlag [[Erika Klopp Verlag|Erika Klopp]] 1950 startete, nahm die Erfolgsgeschichte der Autorin in Deutschland ihren Anfang.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 117.</ref> Wegen großer Nachfrage beauftragten nach Blytons Tod die Verlage [[Schneider Verlag|Schneider]] und [[C. Bertelsmann Verlag|C. Bertelsmann]] [[Ghostwriter]] für Fortsetzungen der hier beliebten Reihen von ''[[Hanni und Nanni]]'', ''[[Dolly (Buchreihe)|Dolly]]'' und ''[[Fünf Freunde]]''.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen''. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 88–89, 91.</ref> Beispielsweise wurden weitere Bände der Internatsreihen bei der deutschen Jugendbuchautorin [[Rosemarie von Schach]]<ref name="tk">Thomas Kielinger: ''Politisch korrekt: Enid Blyton wird korrigiert.'' In: ''[[Die Welt]]'', 3. Juli 2006.</ref> in Auftrag gegeben oder die von Blyton geschriebenen 21 Bände der ''Fünf Freunde'' von Sarah Bosse fortgesetzt. Deren Planungen laufen bis Band 80.<ref>{{Internetquelle |autor=Elmar Ries |url=https://www.wn.de/muensterland/die-blyton-aus-billerbeck-1962865 |titel=Die Blyton aus Billerbeck |sprache=de |abruf=2024-02-25}}</ref>
Sich selbst hat Enid Blyton in der Rolle der [[George]] bei den ''Fünf Freunden'' verewigt. Dem befreundeten ''Inspektor Jenks'' widmete sie eine Rolle in der ''Geheimnis um ...'' Serie, und auch ''Bill Smuggs'' aus der ''Abenteuer-Serie'' war eine Reisebekanntschaft von ihr.


=== Unterschiede in deutschen Ausgaben ===
Natürlich gab es auch viele selbst erfundene Figuren, wie zum Beispiel [[Hanni und Nanni]], dafür gingen diese an die St. Clare, auf der Enid Blyton selber auch zur Schule ging.
Die Ausgaben von Blytons Werken in Deutschland unterscheiden sich in einigen Punkten von den Originalen:<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons''. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 47–52.</ref>


* Bei den deutschen Ausgaben stehen im Unterschied zu den Institutionen in den englischen Originalen (''The Twins at St. Clare’s'', ''Summer Term at St. Clare’s'') die Personen (''Hanni und Nanni'', ''Dolly'') im Vordergrund. Die starke Personalisierung richtete sich an eine bestimmte Zielgruppe und zeigte durch Darstellung auf den Covern großen Wiedererkennungswert. Da die Inhalte sich jedoch auf eine Gruppe und nicht auf Einzelpersonen bezogen, wurden hier wohl falsche Erwartungen geweckt.
Der große Ausstoß an Büchern ließ jedoch auch zunehmend die Kritiker aufhorchen - und so kam es sogar dazu, dass renommierte Zeichner in Tagesblättern Enid Blyton zu einem Ziel ihres Spots ausmachten, doch das ließ die Kinderliebhaberin Enid Blyton relativ kalt. Sie sagte einmal: "Kritik von Leuten über 12 interessiert mich überhaupt nicht."
* Außerdem sind die Reihen ''Hanni und Nanni'' wie auch ''Dolly'' erheblich umfangreicher als die Originalserien. Es könnten andere Blyton-Geschichten unter dem Obertitel einer Erfolgsserie mitverarbeitet worden sein.
* Bei frühen Übersetzungen gab es Erläuterungen zum Schul- und Währungssystem in Form von Fußnoten. Bei neueren Ausgaben wurden Zeit- und Regionalbezüge verwischt, die typischen Gepflogenheiten der englischen Schulen beibehalten, Orts- und Personennamen jedoch eingedeutscht.
* In den Internats- und Abenteuerreihen wurden bei Überarbeitungen Streichungen bei sozialer und rassischer Diskriminierung wie auch bei autoritärem Verhalten vorgenommen.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 51.</ref>
* Weiterhin fielen Dialoge und Wortspiele weg, wodurch die deutschen Übersetzungen schwerfällig und pädagogisierend wirkten.
* Ungenauigkeiten entstanden wohl durch schnelle Produktion von neuen Büchern, z.&nbsp;B. variierten in der ''Dolly''-Reihe Schreibungen eines Namens oder die Kunstlehrerin war im folgenden Band plötzlich Handarbeitslehrerin.


=== Autobiografische Einflüsse ===
== Werke ==
Enid Blyton ließ immer wieder Ereignisse aus ihrem Leben, ihr bekannte Personen oder Orte in ihre Romane einfließen. Sie selbst erklärte, „dass alles, was man mit seinen Sinnen wahrnimmt, allmählich ins Unterbewusstsein sinkt und dort ruht, bis es wieder gebraucht wird – in meinem Fall also für die Bücher“.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 83.</ref> Zum Beispiel animierten die Spaziergänge mit dem Vater und ihre Gartenliebe sie zu ihren Naturbüchern; ihre Schulzeit und die ihrer Kinder fanden in den Schulgeschichten ihren Eingang.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 84.</ref> Das alte Haus ''Old Thatch'' (''Alter Reethof''), welches Blyton bewohnte, und ganz besonders das Esszimmer, dienten der Schriftstellerin in vielen Geschichten als Vorbild.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 19, 21.</ref>
Nachfolgend eine unvollständige Auflistung ihrer mehr als 700 Bücher.
* ''Die Insel der Abenteuer'' (''The Island of Adventure'')
* ''Die Burg der Abenteuer'' (''The Castle of Adventure'')
* ''Das Tal der Abenteuer'' (''The Valley of Adventure'')
* ''Die See der Abenteuer'' (''The Sea of Adventure'')
* ''Der Berg der Abenteuer'' (''The Mountain of Adventure'')
* ''Das Schiff der Abenteuer'' (''The Ship of Adventure'')
* ''Der Zirkus der Abenteuer'' (''The Circus of Adventure'')
* ''Der Fluss der Abenteuer'' (''The River of Adventure'')
* ''Geheimnis um einen nächtlichen Brand'' (''The Mystery of the Burnt Cottage'')
* ''Geheimnis um eine siamesische Katze'' (''The Mystery of the Disappearing Cat'')
* ''Geheimnis um ein verborgenes Zimmer'' (''The Mystery of the Secret Room'')
* ''Geheimnis um eine giftige Feder'' (''The Mystery of the Spiteful Letters'')
* ''Geheimnis um eine verschwundene Halskette'' (''The Mystery of the Missing Necklace'')
* ''Geheimnis um ein Haus im Walde'' (''The Mystery of the Hidden House'')
* ''Geheimnis um eine Tasse Tee'' (''The Mystery of the Pantomime Cat'')
* ''Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb'' (''The Mystery of the Invisible Thief'')
* ''Geheimnis um einen entführten Prinzen'' (''The Mystery of the Vanished Prince'')
* ''Geheimnis um einen roten Schuh'' (''The Mystery of the Strange Bundle'')
* ''Geheimnis am Holunderweg'' (''The Mystery of Holly Lane'')
* ''Geheimnis um ein gestohlenes Bild'' (''The Mystery of Tally-Ho Cottage'')
* ''Geheimnis um einen Wohnwagen'' (''The Mystery of the Missing Man'')
* ''Geheimnis um eine Efeuvilla'' (''The Mystery of the Strange Messages'')
* ''Geheimnis um ein blaues Boot'' (''The Mystery of Banshee Towers'')
* ''Dolly sucht eine Freundin'' (''First Term at Malory Towers'')
* ''Wirbel in Klasse Zwei'' (''Second Form at Malory Towers'')
* ''Ein Pferd im Internat'' (''Third Year at Malory Towers'')
* ''Dolly die Klassensprecherin'' (''Upper Fourth at Malory Towers'')
* ''Dollys größter Tag'' (''In the Fifth at Malory Towers'')
* ''Abschied von der Burg'' (''Last Term at Malory Towers'')
* ''Dolly hat Heimweh nach der Burg''
* ''Eine aufregende Mitternachtsparty''
* ''Die Burg erlebt ihr größtes Fest''
* ''Wiedersehen auf der Burg''
* ''Hochzeit auf der Burg''
* ''Die jüngste Burgmöwe''
* ''Überraschungen auf der Burg''
* ''Klassentreffen auf der Burg''
* ''Ein Möwenfest im Möwennest''
* ''Dollys schönster Sieg''
* ''Eine Hauptrolle für die Burg''
* ''Sag ja, Dolly!''
* ''[[Hanni und Nanni]] sind immer dagegen'' (''The Twins at St. Clare's'')
* ''Hanni und Nanni schmieden neue Pläne''
* ''Hanni und Nanni in neuen Abenteuern''
* ''Kein Spaß ohne Hanni und Nanni''
* ''Hanni und Nanni geben nicht auf''
* ''Hanni und Nanni im Geisterschloss''
* ''Hanni und Nanni suchen Gespenster''
* ''Hanni und Nanni in tausend Nöten''
* ''Hanni und Nanni groß in Form''
* ''Hanni und Nanni geben ein Fest''
* ''Lustige Streiche mit Hanni und Nanni'' (''Claudine at St. Clare's'')
* ''Hanni und Nanni und ihre Gäste''
* ''Fröhliche Tage für Hanni und Nanni''
* ''Hanni und Nanni gründen einen Klub''
* ''Hanni und Nanni im Landschulheim''
* ''Hanni und Nanni bringen alle in Schwung''
* ''Hanni und Nanni sind große Klasse''
* ''Hanni und Nanni die besten Freundinnen''
* ''Hanni und Nanni retten ein Pferd''
* ''Tina und Tini suchen den geheimnisvollen Schatz''
* ''Tina und Tini stehen vor neuen Rätseln''
* ''Tina und Tini überlisten den Meisterdieb''
* ''Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes''
* ''Tina und Tini und die geheimnisvolle Rumpelkammer''
* ''Tina und Tini und das Geheimnis des Gärtners''
* ''Tina und Tini entlarven die Tigerbande''
* ''Tina und Tini und das Rätsel der Marzipantorte''
* ''Tina und Tini und die Geisterstimmen im Park''
* ''Tina und Tini und die spanischen Zwillinge''
* ''Tina und Tini und der unheimliche Strandwächter''
* ''Tina und Tini und die Spuren im Schnee''
* ''Tina und Tini und die geheimnisvolle Diebesbande''
* ''Tina und Tini und das Geheimnis der rotgelben Spinne''
* ''Rätsel um das verlassene Haus''
* ''Rätsel um die grüne Hand''
* ''Rätsel um den unterirdischen Gang''
* ''Rätsel um den geheimnisvollen Hafen''
* ''Rätsel um den wandelnden Schneemann''
* ''Rätsel um die verbotene Höhle''
* ''Rätsel um den tiefen Keller''
* ''Die verwegenen Vier reißen aus''
* ''Die verwegenen Vier bewähren sich''
* ''Die verwegenen Vier halten zusammen''
* ''Die verwegenen Vier auf heißer Spur''
* ''Die verwegenen Vier auf Geisterjagd''
* ''Die verwegenen Vier jagen die Waffenschmuggler''
* ''Die verwegenen Vier in großer Bedrängnis''
* ''Das ist die Schwarze Sieben'' (''The Secret Seven'')
* ''Bravo, Schwarze Sieben'' (''Secret Seven Adventure'')
* ''Geheimpolizei Schwarze Sieben'' (''Well Done, Secret Seven'')
* ''Die Schwarze Sieben auf der Fährte'' (''Secret Seven on the Trail'')
* ''Weiter so, Schwarze Sieben'' (''Go Ahead, Secret Seven'')
* ''Gute Arbeit, Schwarze Sieben'' (''Good Work, Secret Seven'')
* ''Ihr schafft es, Schwarze Sieben'' (''Secret Seven Win Through'')
* ''Hoch, die Schwarze Sieben'' (''Three Cheers, Secret Seven'')
* ''Ein Geheimnis für die Schwarze Sieben'' (''Secret Seven Mystery''
* ''Augen auf, Schwarze Sieben'' (''Puzzle for the Secret Seven'')
* ''Haltet den Dieb, Schwarze Sieben'' (''Secret Seven Fireworks'')
* ''Alle Achtung, Schwarze Sieben'' (''Good Old Secret Seven'')
* ''Aufgepasst, Schwarze Sieben'' (''Shock for the Secret Seven'')
* ''Toll gemacht, Schwarze Sieben'' (''Look Out, Secret Seven'')
* ''Viel Spaß, Schwarze Sieben'' (''Fun for the Secret Seven'')
* ''Die Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel'' (''Five on a Treasure Island'')
* ''Die Fünf Freunde auf neuen Abenteuern'' (''Five Go Adventuring Again'')
* ''Die Fünf Freunde auf geheimnisvollen Spuren'' (''Five Run Away Together'')
* ''Die Fünf Freunde auf Schmugglerjagd'' (''Five Go To Smuggler's Top'')
* ''Die Fünf Freunde beim Wanderzirkus'' (''Five Go Off in a Caravan'')
* ''Die Fünf Freunde auf der Felseninsel'' (''Five On Kirrin Island Again'')
* ''Die Fünf Freunde im Zeltlager'' (''Five Go Off to Camp'')
* ''Die Fünf Freunde geraten in Schwierigkeiten'' (''Five Get Into Trouble'')
* ''Die Fünf Freunde helfen ihren Kameraden'' (''Five Fall Into Adventure'')
* ''Die Fünf Freunde auf großer Fahrt'' (''Five on a Hike Together'')
* ''Die Fünf Freunde als Retter in der Not'' (''Five Have a Wonderful Time'')
* ''Die Fünf Freunde im alten Turm'' (''Five Go Down to the Sea'')
* ''Die Fünf Freunde jagen die Entführer'' (''Five Go To Mystery Moor'')
* ''Die Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber'' (''Five Have Plenty of Fun'')
* ''Die Fünf Freunde wittern ein Geheimnis'' (''Five on a Secret Trail'')
* ''Die Fünf Freunde auf dem Leuchtturm'' (''Five Go To Billycock Hill'')
* ''Die Fünf Freunde im Nebel'' (''Five Get Into a Fix'')
* ''Die Fünf Freunde und das Burgverlies'' (''Five On Finniston Farm'')
* ''Die Fünf Freunde und das Zigeunermädchen'' (''Five Go To Demon's Rocks'')
* ''Die Fünf Freunde und der Zauberer Wu'' (''Five Have a Mystery to Solve'')
* ''Die Fünf Freunde machen eine Entdeckung'' (''Five Are Together Again'')


Die tierliebe Autorin, die immer viele Haustiere hielt, gab beispielsweise dem Papagei Kiki, der einer ihrer Tanten gehörte, eine fantasievoll gestaltete Nebenrolle in den Büchern der Abenteuer-Serie: der Papagei gibt immer wieder zufällig treffende Kommentare ab.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 94.</ref> Ebenso war der Affe Micky aus dem Schiff der Abenteuer eines ihrer Haustiere. Auch die Namen des [[Cockerspaniel]]s Laddie, des Hundes Bob sowie die Namen Bimbo und Topsy entsprangen ihrem eigenen häuslichen Zoo.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 29–41.</ref>


In der ''Hanni-und-Nanni''-Serie erinnerte die Mamselle an eine Französisch-Lehrerin von Enid Blyton und Claudine an eine Klassenkameradin aus Belgien. Hanni und Nanni (die in den Originalfassungen der Bücher Patricia und Isabel O’Sullivan heißen und aus [[Irland]] stammen) basieren auf einem Zwillingspaar, das Blyton als Schülerin kannte. Die Geschichten spielen an der St.-Clare-Schule, deren Vorbild das Internat ist, das Blyton selbst und ihre Töchter im gleichen Alter wie die Buchcharaktere besuchten.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 89–92.</ref><ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen''. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 85.</ref>
== Literatur ==
* ''The Enid Blyton Biography'', Barbara Stoney Hodder, London 1992, ISBN 0-340-58348-7 (paperback), Originalveröffentlichung als Hardcover 1974, ISBN 0-340-16514-6


Mit dem Mädchen George, das gern ein Junge wäre, gestaltete Blyton in den ''Fünf-Freunde''-Büchern sich selbst.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 30, 135.</ref> Jugendfotos der Autorin zeigen zudem große Übereinstimmung mit Georges Aussehen. Dem befreundeten Inspektor Jenks widmete sie eine Rolle in der Bücherserie ''Geheimnis um…'' und Bill Smugs aus der Abenteuer-Serie beruht auf einer Reisebekanntschaft Blytons. Diesen Namen hatte der Bekannte sich selbst ausgedacht, auch war es sein Wunsch und seine Idee, als Polizeiinspektor in den Büchern aufzutauchen.<ref>Enid Blyton: ''Die Geschichte meines Lebens.'' Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 92–97.</ref>


== Anschriften ==
=== Rezeption ===
==== Gestaltung ====
The Enid Blyton Society, Tony Summerfield, Salisbury, SP1 2QL, Tel: 0 172 23331937, E-Mail: tony@blysoc.fsnet.co.uk
Die Sprache in Blytons Werken ist anspruchslos: einfache und knappe Sätze, konventionelle und gleichbleibende Attributierungen sowie eingeschränkter Wortschatz.<ref>Otto Brunken: ''Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher.'' In: Bettina Hurrelmann (Hg.): ''Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur.'' Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 407.</ref> Stimmungsbilder der Natur kündigen Unheil oder Lösungen an.<ref>Otto Brunken: ''Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher.'' In: Bettina Hurrelmann (Hg.): ''Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur.'' Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 411.</ref>


Geschichten waren meist als Serien angelegt. Die einzelnen Bände einer Reihe lassen sich in der Regel als abgeschlossene Handlung lesen und sind Varianten einiger weniger Grundmuster. Sie leben vom Ideal der Freundschaft, der Wohlerzogenheit und des Abenteuers.<ref>Otto Brunken: ''Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher.'' In: Bettina Hurrelmann (Hg.): ''Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur.'' Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 404.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://whoswho.de/bio/enid-blyton.html |titel=Enid Blyton - Biografie WHO'S WHO |abruf=2024-02-25}}</ref>

Alle Abenteuerreihen (''Geheimnis''-, ''Rätsel''- und ''Abenteuer''-Serie, ''Fünf Freunde'', ''Schwarze Sieben'', ''Arnoldkinder'') folgen dem gleichen Grundmuster: Der Ablauf des Geschehens wird von der Aufgabe der Kindergruppe bestimmt, erwachsene Missetäter in den Ferien zur Strecke zu bringen. Die Zusammensetzung der Gruppe ist gemischt und besteht aus 3 bis 5 Kindern mit einem meist männlichen Anführer, männlichen Ratgebern und weiblichen Mitläufern. Alle Gruppenmitglieder stammen aus [[Mittelschicht]]-Familien. Stimmig zur Handlung ist die Umgebung als Hintergrund. Erst am Schluss wird die Hilfe von Erwachsenen in Anspruch genommen. Diese Gruppe lebt von „männlichen“ Werten wie Treue, Verschwiegenheit, Verlässlichkeit, Kameradschaft, Mut und Einsatzbereitschaft.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 56–58, 128.</ref>

Auch in den Internatsserien wie z.&nbsp;B. ''Hanni und Nanni'' oder ''Dolly'' ist der Aufbau ähnlich: Das Bedürfnis nach Spaß und Erlebnis bestimmt den Ablauf des Geschehens. Thematisiert werden die soziale Herkunft und die Abweichungen von der bevorzugten Mittelschicht. Die Handlung wird von den Normen der Gruppe bestimmt, die unerwünschte Verhaltensweisen neuer Schülerinnen ausschaltet. Der Handlungsort ist das [[Internat]]. Zur Gruppe gehören nur Mädchen. Alles Männliche ist reduziert, so gibt es fast nur Lehrerinnen.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 59–60.</ref>

==== Gehalt ====
Blytons pädagogische Ziele wie Fair Play, Mitleid für den Unterlegenen, Verachtung für Schleicher und Großsprecher, absolute Gerechtigkeit, Tierliebe und Begeisterung für edle Vorbilder werden in spannende Unterhaltung verpackt. Dabei werden direkte Darstellungen von Brutalität und Gewalt vermieden, verbergen sich jedoch in der [[Rigidität (Psychologie)|Rigidität]] von [[Soziale Norm|Normen]] und emotionaler Kälte.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 172, 174–175.</ref>

Das Familienleben in Blytons Büchern vermittelt feste Botschaften. Die Mutter versorgt und erzieht. Sie fordert absoluten Gehorsam, lässt den Kindern dafür aber Freiheiten, wenn diese ihre Normen anerkennen. Väter sind unfehlbar und setzen sich durch. Bricht ein Familienmitglied aus dem traditionellen Rollenschema aus, so muss es die Sanktionen der anderen ertragen.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 61, 62, 75, 80.</ref>

Erwachsene dienen den Jugendlichen als Begleitpersonen und sind aus deren Welt ausgeschlossen. Kinder haben keine Pflichten und agieren völlig allein. Gegenüber „sozial“ niedriger stehenden Erwachsenen (z.&nbsp;B. Dienstboten) verhalten sich die Kinder arrogant und geringschätzig. Verstärkt wird dieses Verhalten noch, wenn der Untergebene rassistisch abgewertet wird (als schwarzer Mann, Zirkusleute, „Zigeuner“).<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 85.</ref>

==== Kritik ====
In den 1950er Jahren gab es zunehmend kritische Zeitungsartikel zu Blyton, besonders in ihrem Heimatland. Ihre Bücher verschwanden aus den englischen Bibliotheken. Dort hatte die Massenproduktion Misstrauen erregt, und der exzessive Blyton-Konsum sollte eingedämmt werden.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 33.</ref> Blyton selber wehrte sich dagegen mit der Bemerkung: „Kritik von Leuten über zwölf interessiert mich überhaupt nicht.“<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 88.</ref> Weiterhin warf man ihr einen schlechten Stil vor: Die Geschichten seien alle gleich, hieß es, und die Grammatik sei schlecht.<ref>{{Literatur |Autor=Susanne Gaschke |Titel=Stein des Anstoßes |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2006-11-16 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/2006/47/KJ-Blyton |Abruf=2024-02-25}}</ref><ref>Khuê Pham: ''Es geht auch ohne Erwachsene.'' In: ''Die Zeit'', 23. Januar 2014, Nr. 5, S. 37.</ref>

Neben der angeblich allzu einfachen und [[klischee]]haften Gestaltung der Geschichten von Enid Blyton gab es in den 1960er und 70er Jahren neue Gründe für das Verbannen aus dem Sortiment von Schulbibliotheken und Lektürekanons.<ref name="tk"/> Es wurde der ideologische Gehalt ihrer Bücher bemängelt: Blyton propagiere von einem bürgerlichen Standpunkt aus Klassenvorurteile;<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 57.</ref> zudem seien ihre Werke [[Rassismus|rassistisch]] und [[Sexismus|sexistisch]].<ref name="tk"/> Man warf der Autorin vor, die [[Mittelschicht]] zu betonen und jede existenzielle Not sowohl der Protagonisten als auch der Leser auszuklammern, Bösewichte seien dunkelhäutig oder Ausländer. Mädchen machten Hausarbeiten, und ihnen sei eine Mitläuferrolle zugedacht, denn Anführer einer Bande seien immer Jungen.<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 89.</ref><ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 56, 57.</ref>

Weitere Kritik an Blytons Werk richtete sich vor allem gegen die oftmals undifferenzierte schematische Einteilung der Personenwelt in „Gute und Böse“. Für Letzteres werden keine Gründe angegeben, sondern auf äußere Merkmale hingewiesen. Die Figuren seien keine ausgeformten Charaktere, sondern [[stereotyp]] und angepasst. Kritisiert wurde auch die Vorhersehbarkeit der Abenteuergeschichten, die alle nach einem gleichen Muster aufgebaut seien: Das „Böse“ muss vom „Guten“ bekämpft und bekehrt werden; das „Gute“ siegt. Diese stereotype Gestaltung verhindere zugleich eine eigenständige Interpretation der Handlung durch den Leser; dieser dürfe nicht selbst entscheiden, was „gut“ oder „böse“ sei. In der Regel sei schon von vornherein an Unbekanntem, primär an äußeren Kennzeichen wie andersartigem Aussehen und unangepasstem Verhalten der Figuren, eindeutig erkennbar, wer „gut“ oder „böse“ sei.<ref>Otto Brunken: ''Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher.'' In: Bettina Hurrelmann (Hg.):'' Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur.'' Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 408, 411.</ref><ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 85–89.</ref>

Blytons Serienfiguren seien alle statisch oder schablonenhaft angelegt; es gebe keine oder allenfalls eine geringfügige Charakterentwicklung. Viele Figuren, insbesondere die Erwachsenen, würden lediglich ihre Funktion im Handlungsverlauf erfüllen. Die [[Hierarchie]]n in Blytons Kindergruppen entsprächen den Strukturen der Erwachsenenwelt: Zumeist vertrete der älteste Junge die elterliche Autorität und Befehlsgewalt gegenüber den Jüngeren. Die Mädchen und Jungen erfüllen nach Ansicht der Kritiker stereotype [[Geschlechterrolle]]nvorgaben, nur Georgina, genannt George, rebelliere in der ''Fünf-Freunde''-Serie gegen das strenge Rollenschema, indem sie die Mädchenrolle strikt ablehne und sich den Jungen gleichrangig fühle.<ref>Otto Brunken: ''Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher.'' In: Bettina Hurrelmann (Hg.): ''Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur.'' Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 409–410.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Samantha Shannon |Titel=The literary tomboy is dead – or is she? |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2017-04-03 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/books/booksblog/2017/apr/03/the-literary-tomboy-enid-blyton-shakespeare |Abruf=2023-12-11}}</ref>

[[Malte Dahrendorf]] ergänzt: „In ihrem Bemühen, kindliche Abenteuer-Phantasie und kindliches Realitätsbedürfnis gleichermaßen zu befriedigen, beschreibt Enid Blyton eine eigenständige Kinderwelt, die in deutlicher Spannung zur nüchternen, von [[Egoismus|egoistischen]] Interessen bestimmten Welt der Erwachsenen steht, gibt aber keine Hilfen, die Gesellschaft der Erwachsenen verstehen zu lernen und verändernd in sie einzugreifen“.<ref>Beate Griese-Henning: ''Mutter von „Hanni und Nanni“.'' In: ''[[Recklinghäuser Zeitung]],'' 2. August 1997.</ref>

==== Überarbeitungen ====
Einige Kritikpunkte führten schließlich dazu, dass die Verlage Blytons Werke nun textlich und inhaltlich überarbeiteten, sowohl im Original als auch in übersetzten Versionen. Verändert wurden allzu stereotype Namen und Ausdrücke, die nicht mehr dem allgemeinen Sprachgebrauch entsprachen. Aus dem Vornamen „Bessie“, Namensklischee aus der Zeit der Sklaverei, wurde „Beth“, aus der Upperclass-Redensart „I say!“ wurde ein klassenloses „hey!“, aus „[[queer]]“ wurde „odd“, und die „[[Golliwog]]s“ verschwanden.<ref name="tk"/> Ebenso wurde die Pädagogik aktuellen Ansichten angepasst: Lehrerinnen verteilen in den Geschichten keine Ohrfeigen mehr, sondern schimpfen stattdessen nur noch. Die Hausarbeit wird von Jungen und Mädchen gemeinsam erledigt usw.<ref>{{Literatur |Autor=Susanne Gaschke |Titel=Stein des Anstoßes |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2006-11-16 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/2006/47/KJ-Blyton |Abruf=2024-02-25}}</ref><ref name="tk"/>

Blyton-Biographin Barbara Stoney kritisierte das Verschwinden des zeittypischen Milieus durch das Ausbessern von Wörtern und Verhaltensweisen, welche nicht mehr dem Zeitgeist entsprachen oder heute negative Assoziationen hervorrufen könnten.<ref name="tk"/>

==== Positive Stimmen ====
Nach Almut Prieger hatte Blyton so großen Erfolg durch „ihre Nähe zur Jugend und ihr Verständnis für deren Bedürfnisse“. Außerdem fehlte auf dem deutschen Büchermarkt ähnlich fesselnde Jugendliteratur in Konkurrenz zu Comics und Fernsehen.<ref>Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons.'' dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 174–175.</ref>

In neueren Arbeiten wird die Kritik zunehmend relativiert; Blytons Bücher seien ähnlich wie Märchen darauf ausgerichtet, grundlegende Bedürfnisse der kindlichen Leser zu erfüllen, und würden damit die Freude am Lesen wecken.<ref>Otto Brunken: ''Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher.'' In: Bettina Hurrelmann (Hg.): ''Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur.'' Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 417.</ref> Nach Otto Brunken biete „Schwarzweißmalerei“ die Voraussetzung dafür, die Leser zu lenken. Sie können Stellung beziehen und sich mit den Figuren identifizieren oder sie ablehnen. Die fehlenden Konturen der Gestalten stellten Projektionsflächen für die Wünsche, Vorstellungen, Schwächen und Begehrlichkeiten des kindlichen Lesers zur Verfügung. Kurze Spannungsbögen entlasteten zudem empirisch. Die Sorge und Ungewissheit wird baldigst in positiven Ausgang verwandelt. Außerdem könne der Leser die Kulturtechnik „Lesen“ einüben.<ref>Otto Brunken: ''Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher.'' In: Bettina Hurrelmann (Hg.): ''Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur.'' Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 414, 417.</ref>

Auch Sandra Schneider von der [[Stiftung Lesen]] kann dem „Run“ auf Seichtes positive Seiten abgewinnen: „Auf diese Weise kommen die Kinder wenigstens zum Lesen.“<ref>Susanne Preuß: ''Abenteuer groß produziert.'' In: ''[[Nürnberger Nachrichten]]'', August 1997.</ref> Durch diese Förderung des Lesens werde zugleich eine kritische Haltung gegenüber ideologischen Klischees gestärkt. Wie empirische Untersuchungen dies nahelegen würden, nehme das heutige jugendliche Lesepublikum solche Klischees sehr wohl wahr.<ref>Vgl. Dieter Petzold: ''Blyton, Enid.'' In: ''Metzler Lexikon Englischsprachiger Autorinnen und Autoren.'' Hrsg. von Eberhard Kreutzer und Ansgar Nünning. Metzler, Stuttgart/Weimar 2002, ISBN 3-476-01746-X, S. 52.</ref>

[[Susanne Gaschke]] weist darauf hin, dass Blyton starke Mädchenfiguren geschaffen habe, wie Georgina aus den ''Fünf Freunden''. Sie sei geradezu als Antityp zur traditionellen Mädchenrolle angelegt. Auch Dina aus der ''Abenteuer''-Serie begehre permanent gegen die Bevormundung durch ihren Bruder auf.<ref>Susanne Gaschke: [http://www.zeit.de/2006/47/KJ-Blyton ''Stein des Anstoßes.''] In: ''Die Zeit'', 19. November 2006, abgerufen am 17. Juni 2015.</ref>

== Auszeichnungen ==
* 1941: ''Boy’s Club of America'' für ''The Mystery Island''<ref>{{Internetquelle |url=http://history-heroes.weebly.com/enid.html |titel=Enid |abruf=2024-02-25}}</ref>
* 1948: Reise in die USA zur Entgegennahme des Preises von ''Boy’s Club of America''<ref>Barbara Hartl: ''Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin.'' In: ''Schriftstellerinnen.'' Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 87.</ref>
* 2008 posthum: ''[[Costa Book Award]]'' als beliebteste Autorin in Großbritannien.<ref>{{Literatur |Autor=Lucy Mangan |Titel=How utterly, splendidly ripping |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2008-08-19 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/books/2008/aug/20/costabookaward |Abruf=2024-02-25}}</ref>
* 2010: Ausstellung zu Enid Blytons Lebenswerk in ''Seven Stories'', dem Zentrum für Kinderbücher in [[Newcastle upon Tyne|Newcastle]]<ref>{{Internetquelle |autor=deutschlandfunk.de |url=https://www.deutschlandfunk.de/abenteuergeschichten-in-der-gartenhuette-100.html |titel=Abenteuergeschichten in der Gartenhütte |sprache=de |abruf=2024-02-25}}</ref>
* 2014: Buchaktion von [[McDonald’s]] zum „Happy Meal“ mit ''Fünf Freunde 3'' von Enid Blyton (cbj-Verlag) für Kinder ab 6 Jahren.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.stiftunglesen.de/programmbereich/familie/buchaktion |text=''Buchaktion von McDonald’s zum Happy Meal im Herbst 2014'' |wayback=20170315181532}}. In: Stiftung Lesen, 18. September 2014, abgerufen am 16. Juli 2015.</ref>

== Verfilmung ==
Unter dem Titel „[[Enid (Film)|Enid]]“ wurde Enid Blytons Leben 2009 im Auftrag der [[BBC]] in der Regie von James Hawes verfilmt. Die Titelrolle spielt [[Helena Bonham Carter]].<ref>{{Literatur |Titel=Kinderbuchautorin: Die dunkle Seite der Enid Blyton |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2009-11-13 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/leute/kinderbuchautorin-die-dunkle-seite-der-enid-blyton-a-661222.html |Abruf=2025-03-04}}</ref> Der Film zeigt in Anlehnung an Tochter Imogens Aussagen überwiegend die dunkle Seite der Autorin.<ref>{{Internetquelle |autor=Helena Bonham Carter, Matthew Macfadyen, Denis Lawson |url=https://www.imdb.com/title/tt1397265/ |titel=Enid |hrsg=British Broadcasting Corporation (BBC), Carnival Film & Television |datum=2010-10-20 |abruf=2024-02-25}}</ref>

== Sonstiges ==
Enid Blyton Day:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.enidblytonsociety.co.uk/enid-blyton-day.php |titel=The Enid Blyton Society |abruf=2022-04-22}}</ref>
* 1993: 6. März zum ersten Mal in Rickmansworth
* 2006: Samstag, 13. Mai
* 2007: Samstag, 12. Mai
* 2008: Samstag, 10. Mai
* 2009: Samstag, 9. Mai
* 2010: Samstag, 15. Mai
* 2011: Ausgefallen
* 2012: Samstag, 12. Mai

Straßennamen:
* ''Enid-Blyton-Straße'' in [[Hennef (Sieg)]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.strassen-in-deutschland.de/122992098-enid-blyton-strasse-in-hennef-sieg.html |titel=Enid-Blyton-Straße in Hennef (Sieg) - Straßenverzeichnis Hennef (Sieg) |werk=Straßenverzeichnis Straßen-in-Deutschland.de |abruf=2021-12-11}}</ref>
* ''Enid-Blyton-Weg'' in [[Dortmund]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.neue-strassen.de/nordrhein-westfalen/dortmund/enid-blyton-weg |titel=Enid-Blyton-Weg in 44339 Dortmund |werk=neue-strassen.de |datum=2014-07-02 |abruf=2021-12-11}}</ref>
* ''Enid-Blyton-Weg'' in [[Winsen (Luhe)]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.google.de/maps/place/Enid-Blyton-Weg/@53.3689535,10.1855804,17z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x47b1eb9825c89b0d:0x68ea1d6212d5f3b3!8m2!3d53.3689535!4d10.1877691?hl=de |titel=Enid-Blyton-Weg · 44339 Dortmund, Deutschland |abruf=2021-12-11}}</ref>

== Literatur ==
* ''Enid Blyton erzählt aus ihrem Leben. Für ihre Freunde, die Kinder.'' (Autobiografie von 1952: ''The Story Of My Life.'') Erika Klopp Verlag, Berlin 1969, {{DNB|456142398}}, 2. Auflage 1979, ISBN 3-7817-5406-5.
* Gillian Baverstock: ''Tell Me About Writers: Enid Blyton.'' Evans Brothers, 2003, ISBN 0-237-52619-0 (new edition)
* Robert Druce: ''This Day Our Daily Fictions.'' Editions Rodopi, 1992, ISBN 90-5183-401-2. (Vergleich zwischen den Büchern von Enid Blyton und Ian Fleming, dem Autor der James Bond Romane.)
* Almut Prieger: ''Das Werk Enid Blytons. Eine Analyse ihrer Erfolgsserien in westdeutschen Verlagen.'' dipa-Verlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6.
* George Greenfield: ''Enid Blyton'' (Pocket Biographies). Sutton Publishing, 1998, ISBN 0-7509-1633-8.
* Andrew Maunder: ''Enid Blyton - A literary life'', Cham, Switzerland : Palgrave Macmillan, 2021, ISBN 978-3-030-76331-2
* Eva Rice: ''Who’s Who in Enid Blyton.'' 2. Aufl. Orion Books, 2003, ISBN 0-7528-5648-0.
* David Rudd: ''Enid Blyton And The Mystery Of Children’s Literature.'' Macmillian Press, UK, ISBN 0-333-74718-6 / St. Martin’s Press, USA, ISBN 0-312-23212-8.
* David Rudd: ''The Famous Five: A Guide To The Characters Appearing In Enid Blyton’s Series.''
* Imogen Smallwood (Blyton-Tochter): ''A Childhood at Green Hedges.'' Methuen, 1989, ISBN 0-416-12632-4.
* Barbara Stoney: ''The Enid Blyton Biography.'' London 1992, ISBN 0-340-58348-7, Originalveröffentlichung als Hardcover 1974, ISBN 0-340-16514-6. (Mit einem Vorwort von Blyton-Tochter Gillian Baverstock,)
* Norman Wright: ''The Famous Five – Everything you ever wanted to know!'' Hodder Children’s Books, 2000, ISBN 0-340-79229-9.
* Maria Regina Kaiser: ''Enid Blyton. Geheimnis hinter grünen Hecken.'' Romanbiografie. Südverlag GmbH, Konstanz 2022, ISBN 978-3-87800-159-1.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Enid Blyton}}
* [http://www.btinternet.com/~ajarvis/blyton/blyton.htm Eine inoffizielle Enid Blyton Homepage]
* {{DNB-Portal|118512137}}
* {{DDB|Person|118512137}}
* [http://www.enidblytonsociety.co.uk/ Enid Blyton Society – Offizielle Enid Blyton Homepage] (engl.)
* [https://www.youtube.com/watch?v=WI8D1DmJTlE ''Enid Blyton at her home Green Hedges'' - 1946] auf [[YouTube]] (Kurzfilm-Beitrag, 1:17 Minuten, englisch)
* Jutta Duhm-Heitzmann: [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/enid-blyton-104.html ''11.08.1897 – Der Geburtstag der britischen Schriftstellerin Enid Blyton.''] [[WDR]] „[[ZeitZeichen (Hörfunksendung)|ZeitZeichen]]“ (Podcast).

== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 12. Mai 2025, 22:51 Uhr

Enid Blytons Haus Old Thatch in Bourne End, Buckinghamshire

Enid Mary Blyton [ˈiːnɪd ˈmɛəɹi ˈblaɪtən] (* 11. August 1897 in Dulwich, London Borough of Southwark; † 28. November 1968 in Hampstead) war eine britische Schriftstellerin.[1]

Bis heute ist Blyton mit ca. 700 Werken und über 600 Millionen verkauften Büchern international eine der kommerziell erfolgreichsten Jugendbuchautoren.[2][3] Sie steht an dritter Stelle der am meisten übersetzten Autoren ihres Landes.[4] Ihre Bücher wurden in über 40 Sprachen übertragen. Zu den Werken Enid Blytons zählen die Buchreihen Fünf Freunde, Die schwarze Sieben, Hanni und Nanni, Dolly, Geheimnis um, Rätsel um und die Abenteuer-Serie.[5]

Kindheit und Jugend

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Enid Blyton war das erste von drei Kindern von Thomas Carey Blyton (1870–1920) und Theresa Mary Harrison (1874–1950).[6] Sie wuchs in Beckenham in der Grafschaft Kent auf.[7] Der Vater brachte Verständnis für ihre Schreibleidenschaft auf und weckte ihr Interesse an Natur, Musik, Sagen und Gedichten. Ihre Mutter betrachtete die genannten Betätigungen als Zeitverschwendung. Deshalb hatte das Mädchen zu ihr wenig Kontakt. Als Enid Blyton dreizehn, ihre Brüder Hanley elf und Carey acht Jahre alt waren, verließ der Vater wegen einer anderen Frau die Familie. Die Mutter verbot den Kindern, mit jemandem über die Trennung der Eltern zu sprechen. Der Kontakt zur Mutter brach durch einen Ausbildungswechsel 1916 völlig ab.[8]

Ausbildung und Beruf

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Ab 1905 ging Blyton in eine nahe dem Wohnort gelegene kleine Privatschule.[9] Die Eltern förderten ihre musikalische Begabung, und sie erhielt schon mit sechs Jahren Klavierunterricht.[10] Als Tagesschülerin besuchte sie von 1907 bis 1915 das Mädcheninternat St. Christopher’s in Beckenham. Hier bekleidete sie am Ende auch das Amt der Schulsprecherin. Im Fach Mathematik war sie nach eigenen Aussagen die Schlechteste, dagegen liebte sie Musik, Geschichten, Spiele und Naturkunde. Unter den Mitschülern fiel sie durch ihr ausgezeichnetes Gedächtnis auf. Zum Beispiel konnte sie mit acht Jahren eine Buchseite Wort für Wort auswendig vortragen, nachdem sie diese gelesen hatte.[11]

Nach dem Schulabschluss begann sie dem Wunsch der Eltern entsprechend 1916 die Ausbildung zur Musikerin, brach diese jedoch ab und ließ sich in der Ipswich High School zur Kindergärtnerin und Vorschullehrerin ausbilden. Diese Ausbildung schloss sie 1918 mit Diplom ab. Nach einer Anstellung in Bickley wurde sie 1920 Lehrerin in einem Privathaushalt in Surbiton, einem Vorort von London. Vier Jahre unterrichtete sie an der kleinen Privatschule auch Kinder der Nachbarsfamilien.[12][13]

Ehe und Familie

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1924 heiratete Blyton den leitenden Verlagsangestellten Hugh Alexander Pollock (1888–1971). Das Paar lebte einige Zeit in London, anschließend in Beckenham und ab 1929 im Haus Old Thatch im Dorf Bourne End in Buckinghamshire. Hier wurden ihre Töchter Gillian Mary (* 15. Juli 1931) und Imogen (* 27. Oktober 1935) geboren. 1938 erfolgte der Umzug nach Green Hedges in Beaconsfield in Buckinghamshire.[14]

Die überaus produktive Autorin hatte für ihre zwei Töchter und das Familienleben wenig Zeit.[15] Ihre Ehe zerbrach, und nach der Scheidung im Dezember 1942 heiratete sie den Arzt Kenneth Darrell Waters. Ihre beiden Mädchen durften keinen Kontakt zu ihrem leiblichen Vater haben und erhielten den Namen des Stiefvaters.[16] 1961 zeigte Blyton erste Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung, sie hatte Gedächtnislücken und war verwirrt. Ihr Ehemann unterstützte sie bis zu seinem Tod 1967.[17][18]

Weg zur Schriftstellerin

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In ihrer Autobiografie schreibt Blyton, dass sie schon Schriftstellerin werden wollte, als sie das Lesen lernte. Sie berichtet weiterhin, dass sie jeden Abend beim Einschlafen auf Geschichten wartete, die „nicht von meinem Willen abhingen, sondern mich einfach überfielen“.[19] Diese erzählte sie als Kind ihren beiden kleinen Brüdern. Mit zehn begann sie, die Fantasiegeschichten aufzuschreiben.[20] Für die von den Eltern favorisierte Laufbahn einer Pianistin übte sie fleißig, verbrachte jedoch die gesamte Freizeit mit Schreiben. Durch Veröffentlichungen erhoffte sie, die Erlaubnis zum Einschlagen der Autorenlaufbahn zu erhalten. Den ersten Schreiberfolg hatte Blyton im Alter von 14 Jahren, als sie einen Gedichtwettbewerb des Kinderbuchautors Arthur Mee gewann. Daraufhin bot sie ihre Gedichte und Geschichten verschiedenen Zeitungen erfolglos zum Druck an. Sie gab trotz mehr als 500 abgelehnter Manuskripte nicht auf. Durch die Randbemerkung „Idee gut. … Versuch es weiter!“ von Owen Seaman, dem Herausgeber der Satire-Zeitschrift Punch, wurde sie besonders ermutigt.[21]

Während der Aushilfe in einer Sonntagsschule entdeckte sie ihre Erzählwirkung auf Kinder. Nun brach sie mit Erlaubnis des Vaters die Musikausbildung ab und begann eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Diese Lehrtätigkeit ermöglichte ihr, die Wirkung ihrer Texte an den Kindern zu erproben.[22] Zwischen 1923 und 1945 druckte die Lehrerzeitschrift Teacher’s World die Geschichten ab, die bei den Schülern gut ankamen. In der Zeitschrift konnte Blyton in einer eigenen wöchentlichen Kolumne From my Window eigene Erlebnisse erzählen.[23][24] 1922 erschien ihr erstes Buch Child Whispers, eine Sammlung von 28 Kindergedichten.

Nach ihrer ersten Heirat 1924 gab Enid Blyton ihren Lehrerberuf auf und konnte sich nun ganz der Schriftstellerei widmen. Rückblickend stellt sie in ihrer Autobiografie fest: „Eine Wahl zwischen Beruf und Familie war bei mir zum Glück niemals nötig, weil man Bücher auch zu Hause schreiben kann. Zuallererst kommen meine Töchter. … Zum Glück habe ich genug Zeit, um allen gerecht zu werden.“[25] Erst nach ihrem Tod gelangte durch die Töchter Gillian und Imogen der Konflikt zwischen der Mutter- und Hausfrauenrolle einerseits und der Tätigkeit einer erfolgreichen Schriftstellerin andererseits an die Öffentlichkeit.[26]

Soziales Engagement

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Bei Kriegsende gab Enid Blyton den Anstoß zur Gründung von Famous Five Clubs, welche finanziell Pflegeheime für behinderte Kinder unterstützten. Durch den engen Kontakt zu diesen sozial-karitativen Gruppen engagierte sie sich in den Jahren 1954 bis 1967 als Vorsitzende in einem Heim für spastisch gelähmte Kinder. Weiterhin war sie von 1960 bis 1968 als Vizepräsidentin von Friends of the Cheyne Walk Centre in London für die Rehabilitation behinderter Kinder aktiv.[27]

Blyton starb am 28. November 1968 in einem Pflegeheim in Hampstead. Sie wurde im Golders Green Crematorium in London eingeäschert und die Asche im dortigen Garden of Rest verstreut.

Einige Jahre nach Blytons Tod kam es zwischen ihren Töchtern zu Auseinandersetzungen. Gillian Baverstock verehrte ihre berühmte Mutter und beschrieb sie als fair sowie liebevoll fürsorgend.[28] Ihr zufolge hatte die Mutter sich gewünscht, dass Gillian später ihre Biographie schreiben sollte. Allerdings beauftragte Gillian dann aus Zeitmangel Barbara Stoney mit der Arbeit, welche 1974 in Buchform erschien.[29]

Als Imogen im Jahr 1989 A Childhood at Green Hedges („Eine Kindheit in Green Hedges“) veröffentlichte, zeichnete sie ein anderes Bild der Mutter. Sie beschrieb sie als arrogant, unsicher, anmaßend, geschickt im Verdrängen von Unerfreulichem, ohne Mutterinstinkt und sehr streng.[30]

Werkbetrachtung

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Mit über 750 Büchern und 10.000 Kurzgeschichten sowie Auflagen von mehr als 600 Mio. Exemplaren in 40 Sprachen gehört Enid Blyton zu den erfolgreichsten international bekannten Schriftstellerinnen.[31][32] Die immense Anzahl ihrer Werke begründete Enid Blyton in ihrer Autobiografie folgendermaßen: „Mein Wunsch, große und kleine Kinder anzusprechen, zwingt mich dazu, so viele Bücher zu schreiben.“[33] Diese Massenproduktion fiel ihr leicht: „Ich sitze auf meinem Stuhl, schließe die Augen und nach ein oder zwei Minuten zeigen sich meinem ‚geistigen Auge‘ die ersten Bilder – die Handlung beginnt. … Dann öffne ich meine Augen, und meine Hände beginnen über die Schreibmaschine zu fliegen.“[34] Sie arbeitete wie am Fließband und produzierte täglich viele Seiten.[35][36]

Sie gründete mit ihrem Ehemann die Firma Darrell Waters Limited für eine optimale Vermarktung ihrer Werke und Merchandising.[37] Außerdem legte die Jugendbuchautorin auch großen Wert auf die Gestaltung ihrer Bücher. So suchte sie selbst die Künstler für die Illustration aus. Ebenso hatte sie die Idee, auch auf der Rückseite ihrer Bücher Bilder abzudrucken, so dass die Buchhändler diese gerne zur Präsentation ins Schaufenster legten. Die eigene Unterschrift auf ihren Büchern ist ebenfalls eine ihrer Ideen.[14]

Um das Jahr 1920 begann Blyton, sich ganz der Kinder- und Jugendliteratur zu widmen.[38]

In der Zeit von 1926 bis 1952 war sie die verantwortliche Herausgeberin der Zeitschrift Sunny Stories und von 1953 bis 1959 von Enid Blyton’s Magazine.[39][40]

1931 schrieb Blyton ihren ersten Erwachsenenroman, den sie allerdings nicht veröffentlichte. Sie arbeitete ihn zum ersten Band der Geschichten um den Zirkus Galliano um.[14] 1937 erschien ihr erster Jugendroman The Adventures of the Wishing Chair. Im Folgejahr kamen die ersten Ausgaben der Reihen The Secret Island und Mr Gallianos Circus heraus.[41] Während des Zweiten Weltkrieges gelang ihr mit dem Vorschulbuch Mary Mouse der erste Bestseller.[42] Für Jugendliche startete sie ihre Buchreihen: The Twins at St. Clare’s (1941), Five on a Treasure Island (1942) und The Island of Adventure (1944). In der produktivsten Schaffensphase von 1943 bis 1964 brachte die Autorin anfangs noch handschriftlich bis zu 10.000 Wörter am Tag zu Papier. Es entstand etwa ein Buch pro Woche, um der großen Nachfrage gerecht zu werden.[43] Dazu zählen unter anderem Lissy (1940–1952), Dolly (1946–1951), The Secret Seven (1949–1963), The Barney Mysteries (1949–1961) und Famous Five (1953–1966). Das letzte Buch von Enid Blyton Noddy and the Aeroplane erschien 1963. Es gehört zu der besonders erfolgreichen Noddy-Serie, die 1949 begann.[44][45] Enid Blyton schuf auch einzelne Bücher wie Heckenerzählungen (Tales of Green Hedges). Es enthält kurze Erzählungen zum Leben verschiedener Tiere in einer Hecke und deren naher Umgebung. Auch Geschichten aus der Bibel wurden in Bilderbüchern nacherzählt.[46]

In den 1950er Jahren wurden die Werke Blytons international durch Lizenzausgaben bekannt.[47] Ihre Erfolge in vielen Ländern fasste die Autorin in einem Brief an Erika Klopp, ihre deutsche Verlegerin, so zusammen: „Es ist seltsam, dass, gleichgültig in welchen fremden Ländern die Bücher erscheinen, sie sehr bald allgemein beliebt sind, obwohl sie ihrem ganzen Charakter nach rein britisch sind. Ich schließe daraus, dass Kinder sich im Grunde überall gleichen.“[48] Die einzelnen Werke erfreuten und erfreuen sich bis heute jedoch unterschiedlicher Beliebtheit. Der kleine Holzjunge Noddy mit dem Wackelkopf zum Beispiel zählt im Heimatland der Autorin zu den beliebtesten Kinderfiguren in Büchern, Filmen und Theaterstücken.[49] Die Illustrationen schuf der Holländer Harmsen van der Beek. Als dieser 1953 starb, konnten wegen gefestigter Charakteristika Noddys Nachfolger seine Arbeiten weiterführen.[50] Mit der Abenteuer-Serie (1944–1954), welche der Verlag Erika Klopp 1950 startete, nahm die Erfolgsgeschichte der Autorin in Deutschland ihren Anfang.[51] Wegen großer Nachfrage beauftragten nach Blytons Tod die Verlage Schneider und C. Bertelsmann Ghostwriter für Fortsetzungen der hier beliebten Reihen von Hanni und Nanni, Dolly und Fünf Freunde.[52] Beispielsweise wurden weitere Bände der Internatsreihen bei der deutschen Jugendbuchautorin Rosemarie von Schach[53] in Auftrag gegeben oder die von Blyton geschriebenen 21 Bände der Fünf Freunde von Sarah Bosse fortgesetzt. Deren Planungen laufen bis Band 80.[54]

Unterschiede in deutschen Ausgaben

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Die Ausgaben von Blytons Werken in Deutschland unterscheiden sich in einigen Punkten von den Originalen:[55]

  • Bei den deutschen Ausgaben stehen im Unterschied zu den Institutionen in den englischen Originalen (The Twins at St. Clare’s, Summer Term at St. Clare’s) die Personen (Hanni und Nanni, Dolly) im Vordergrund. Die starke Personalisierung richtete sich an eine bestimmte Zielgruppe und zeigte durch Darstellung auf den Covern großen Wiedererkennungswert. Da die Inhalte sich jedoch auf eine Gruppe und nicht auf Einzelpersonen bezogen, wurden hier wohl falsche Erwartungen geweckt.
  • Außerdem sind die Reihen Hanni und Nanni wie auch Dolly erheblich umfangreicher als die Originalserien. Es könnten andere Blyton-Geschichten unter dem Obertitel einer Erfolgsserie mitverarbeitet worden sein.
  • Bei frühen Übersetzungen gab es Erläuterungen zum Schul- und Währungssystem in Form von Fußnoten. Bei neueren Ausgaben wurden Zeit- und Regionalbezüge verwischt, die typischen Gepflogenheiten der englischen Schulen beibehalten, Orts- und Personennamen jedoch eingedeutscht.
  • In den Internats- und Abenteuerreihen wurden bei Überarbeitungen Streichungen bei sozialer und rassischer Diskriminierung wie auch bei autoritärem Verhalten vorgenommen.[56]
  • Weiterhin fielen Dialoge und Wortspiele weg, wodurch die deutschen Übersetzungen schwerfällig und pädagogisierend wirkten.
  • Ungenauigkeiten entstanden wohl durch schnelle Produktion von neuen Büchern, z. B. variierten in der Dolly-Reihe Schreibungen eines Namens oder die Kunstlehrerin war im folgenden Band plötzlich Handarbeitslehrerin.

Autobiografische Einflüsse

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Enid Blyton ließ immer wieder Ereignisse aus ihrem Leben, ihr bekannte Personen oder Orte in ihre Romane einfließen. Sie selbst erklärte, „dass alles, was man mit seinen Sinnen wahrnimmt, allmählich ins Unterbewusstsein sinkt und dort ruht, bis es wieder gebraucht wird – in meinem Fall also für die Bücher“.[57] Zum Beispiel animierten die Spaziergänge mit dem Vater und ihre Gartenliebe sie zu ihren Naturbüchern; ihre Schulzeit und die ihrer Kinder fanden in den Schulgeschichten ihren Eingang.[58] Das alte Haus Old Thatch (Alter Reethof), welches Blyton bewohnte, und ganz besonders das Esszimmer, dienten der Schriftstellerin in vielen Geschichten als Vorbild.[59]

Die tierliebe Autorin, die immer viele Haustiere hielt, gab beispielsweise dem Papagei Kiki, der einer ihrer Tanten gehörte, eine fantasievoll gestaltete Nebenrolle in den Büchern der Abenteuer-Serie: der Papagei gibt immer wieder zufällig treffende Kommentare ab.[60] Ebenso war der Affe Micky aus dem Schiff der Abenteuer eines ihrer Haustiere. Auch die Namen des Cockerspaniels Laddie, des Hundes Bob sowie die Namen Bimbo und Topsy entsprangen ihrem eigenen häuslichen Zoo.[61]

In der Hanni-und-Nanni-Serie erinnerte die Mamselle an eine Französisch-Lehrerin von Enid Blyton und Claudine an eine Klassenkameradin aus Belgien. Hanni und Nanni (die in den Originalfassungen der Bücher Patricia und Isabel O’Sullivan heißen und aus Irland stammen) basieren auf einem Zwillingspaar, das Blyton als Schülerin kannte. Die Geschichten spielen an der St.-Clare-Schule, deren Vorbild das Internat ist, das Blyton selbst und ihre Töchter im gleichen Alter wie die Buchcharaktere besuchten.[62][63]

Mit dem Mädchen George, das gern ein Junge wäre, gestaltete Blyton in den Fünf-Freunde-Büchern sich selbst.[64] Jugendfotos der Autorin zeigen zudem große Übereinstimmung mit Georges Aussehen. Dem befreundeten Inspektor Jenks widmete sie eine Rolle in der Bücherserie Geheimnis um… und Bill Smugs aus der Abenteuer-Serie beruht auf einer Reisebekanntschaft Blytons. Diesen Namen hatte der Bekannte sich selbst ausgedacht, auch war es sein Wunsch und seine Idee, als Polizeiinspektor in den Büchern aufzutauchen.[65]

Die Sprache in Blytons Werken ist anspruchslos: einfache und knappe Sätze, konventionelle und gleichbleibende Attributierungen sowie eingeschränkter Wortschatz.[66] Stimmungsbilder der Natur kündigen Unheil oder Lösungen an.[67]

Geschichten waren meist als Serien angelegt. Die einzelnen Bände einer Reihe lassen sich in der Regel als abgeschlossene Handlung lesen und sind Varianten einiger weniger Grundmuster. Sie leben vom Ideal der Freundschaft, der Wohlerzogenheit und des Abenteuers.[68][69]

Alle Abenteuerreihen (Geheimnis-, Rätsel- und Abenteuer-Serie, Fünf Freunde, Schwarze Sieben, Arnoldkinder) folgen dem gleichen Grundmuster: Der Ablauf des Geschehens wird von der Aufgabe der Kindergruppe bestimmt, erwachsene Missetäter in den Ferien zur Strecke zu bringen. Die Zusammensetzung der Gruppe ist gemischt und besteht aus 3 bis 5 Kindern mit einem meist männlichen Anführer, männlichen Ratgebern und weiblichen Mitläufern. Alle Gruppenmitglieder stammen aus Mittelschicht-Familien. Stimmig zur Handlung ist die Umgebung als Hintergrund. Erst am Schluss wird die Hilfe von Erwachsenen in Anspruch genommen. Diese Gruppe lebt von „männlichen“ Werten wie Treue, Verschwiegenheit, Verlässlichkeit, Kameradschaft, Mut und Einsatzbereitschaft.[70]

Auch in den Internatsserien wie z. B. Hanni und Nanni oder Dolly ist der Aufbau ähnlich: Das Bedürfnis nach Spaß und Erlebnis bestimmt den Ablauf des Geschehens. Thematisiert werden die soziale Herkunft und die Abweichungen von der bevorzugten Mittelschicht. Die Handlung wird von den Normen der Gruppe bestimmt, die unerwünschte Verhaltensweisen neuer Schülerinnen ausschaltet. Der Handlungsort ist das Internat. Zur Gruppe gehören nur Mädchen. Alles Männliche ist reduziert, so gibt es fast nur Lehrerinnen.[71]

Blytons pädagogische Ziele wie Fair Play, Mitleid für den Unterlegenen, Verachtung für Schleicher und Großsprecher, absolute Gerechtigkeit, Tierliebe und Begeisterung für edle Vorbilder werden in spannende Unterhaltung verpackt. Dabei werden direkte Darstellungen von Brutalität und Gewalt vermieden, verbergen sich jedoch in der Rigidität von Normen und emotionaler Kälte.[72]

Das Familienleben in Blytons Büchern vermittelt feste Botschaften. Die Mutter versorgt und erzieht. Sie fordert absoluten Gehorsam, lässt den Kindern dafür aber Freiheiten, wenn diese ihre Normen anerkennen. Väter sind unfehlbar und setzen sich durch. Bricht ein Familienmitglied aus dem traditionellen Rollenschema aus, so muss es die Sanktionen der anderen ertragen.[73]

Erwachsene dienen den Jugendlichen als Begleitpersonen und sind aus deren Welt ausgeschlossen. Kinder haben keine Pflichten und agieren völlig allein. Gegenüber „sozial“ niedriger stehenden Erwachsenen (z. B. Dienstboten) verhalten sich die Kinder arrogant und geringschätzig. Verstärkt wird dieses Verhalten noch, wenn der Untergebene rassistisch abgewertet wird (als schwarzer Mann, Zirkusleute, „Zigeuner“).[74]

In den 1950er Jahren gab es zunehmend kritische Zeitungsartikel zu Blyton, besonders in ihrem Heimatland. Ihre Bücher verschwanden aus den englischen Bibliotheken. Dort hatte die Massenproduktion Misstrauen erregt, und der exzessive Blyton-Konsum sollte eingedämmt werden.[75] Blyton selber wehrte sich dagegen mit der Bemerkung: „Kritik von Leuten über zwölf interessiert mich überhaupt nicht.“[76] Weiterhin warf man ihr einen schlechten Stil vor: Die Geschichten seien alle gleich, hieß es, und die Grammatik sei schlecht.[77][78]

Neben der angeblich allzu einfachen und klischeehaften Gestaltung der Geschichten von Enid Blyton gab es in den 1960er und 70er Jahren neue Gründe für das Verbannen aus dem Sortiment von Schulbibliotheken und Lektürekanons.[53] Es wurde der ideologische Gehalt ihrer Bücher bemängelt: Blyton propagiere von einem bürgerlichen Standpunkt aus Klassenvorurteile;[79] zudem seien ihre Werke rassistisch und sexistisch.[53] Man warf der Autorin vor, die Mittelschicht zu betonen und jede existenzielle Not sowohl der Protagonisten als auch der Leser auszuklammern, Bösewichte seien dunkelhäutig oder Ausländer. Mädchen machten Hausarbeiten, und ihnen sei eine Mitläuferrolle zugedacht, denn Anführer einer Bande seien immer Jungen.[80][81]

Weitere Kritik an Blytons Werk richtete sich vor allem gegen die oftmals undifferenzierte schematische Einteilung der Personenwelt in „Gute und Böse“. Für Letzteres werden keine Gründe angegeben, sondern auf äußere Merkmale hingewiesen. Die Figuren seien keine ausgeformten Charaktere, sondern stereotyp und angepasst. Kritisiert wurde auch die Vorhersehbarkeit der Abenteuergeschichten, die alle nach einem gleichen Muster aufgebaut seien: Das „Böse“ muss vom „Guten“ bekämpft und bekehrt werden; das „Gute“ siegt. Diese stereotype Gestaltung verhindere zugleich eine eigenständige Interpretation der Handlung durch den Leser; dieser dürfe nicht selbst entscheiden, was „gut“ oder „böse“ sei. In der Regel sei schon von vornherein an Unbekanntem, primär an äußeren Kennzeichen wie andersartigem Aussehen und unangepasstem Verhalten der Figuren, eindeutig erkennbar, wer „gut“ oder „böse“ sei.[82][83]

Blytons Serienfiguren seien alle statisch oder schablonenhaft angelegt; es gebe keine oder allenfalls eine geringfügige Charakterentwicklung. Viele Figuren, insbesondere die Erwachsenen, würden lediglich ihre Funktion im Handlungsverlauf erfüllen. Die Hierarchien in Blytons Kindergruppen entsprächen den Strukturen der Erwachsenenwelt: Zumeist vertrete der älteste Junge die elterliche Autorität und Befehlsgewalt gegenüber den Jüngeren. Die Mädchen und Jungen erfüllen nach Ansicht der Kritiker stereotype Geschlechterrollenvorgaben, nur Georgina, genannt George, rebelliere in der Fünf-Freunde-Serie gegen das strenge Rollenschema, indem sie die Mädchenrolle strikt ablehne und sich den Jungen gleichrangig fühle.[84][85]

Malte Dahrendorf ergänzt: „In ihrem Bemühen, kindliche Abenteuer-Phantasie und kindliches Realitätsbedürfnis gleichermaßen zu befriedigen, beschreibt Enid Blyton eine eigenständige Kinderwelt, die in deutlicher Spannung zur nüchternen, von egoistischen Interessen bestimmten Welt der Erwachsenen steht, gibt aber keine Hilfen, die Gesellschaft der Erwachsenen verstehen zu lernen und verändernd in sie einzugreifen“.[86]

Überarbeitungen

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Einige Kritikpunkte führten schließlich dazu, dass die Verlage Blytons Werke nun textlich und inhaltlich überarbeiteten, sowohl im Original als auch in übersetzten Versionen. Verändert wurden allzu stereotype Namen und Ausdrücke, die nicht mehr dem allgemeinen Sprachgebrauch entsprachen. Aus dem Vornamen „Bessie“, Namensklischee aus der Zeit der Sklaverei, wurde „Beth“, aus der Upperclass-Redensart „I say!“ wurde ein klassenloses „hey!“, aus „queer“ wurde „odd“, und die „Golliwogs“ verschwanden.[53] Ebenso wurde die Pädagogik aktuellen Ansichten angepasst: Lehrerinnen verteilen in den Geschichten keine Ohrfeigen mehr, sondern schimpfen stattdessen nur noch. Die Hausarbeit wird von Jungen und Mädchen gemeinsam erledigt usw.[87][53]

Blyton-Biographin Barbara Stoney kritisierte das Verschwinden des zeittypischen Milieus durch das Ausbessern von Wörtern und Verhaltensweisen, welche nicht mehr dem Zeitgeist entsprachen oder heute negative Assoziationen hervorrufen könnten.[53]

Positive Stimmen

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Nach Almut Prieger hatte Blyton so großen Erfolg durch „ihre Nähe zur Jugend und ihr Verständnis für deren Bedürfnisse“. Außerdem fehlte auf dem deutschen Büchermarkt ähnlich fesselnde Jugendliteratur in Konkurrenz zu Comics und Fernsehen.[88]

In neueren Arbeiten wird die Kritik zunehmend relativiert; Blytons Bücher seien ähnlich wie Märchen darauf ausgerichtet, grundlegende Bedürfnisse der kindlichen Leser zu erfüllen, und würden damit die Freude am Lesen wecken.[89] Nach Otto Brunken biete „Schwarzweißmalerei“ die Voraussetzung dafür, die Leser zu lenken. Sie können Stellung beziehen und sich mit den Figuren identifizieren oder sie ablehnen. Die fehlenden Konturen der Gestalten stellten Projektionsflächen für die Wünsche, Vorstellungen, Schwächen und Begehrlichkeiten des kindlichen Lesers zur Verfügung. Kurze Spannungsbögen entlasteten zudem empirisch. Die Sorge und Ungewissheit wird baldigst in positiven Ausgang verwandelt. Außerdem könne der Leser die Kulturtechnik „Lesen“ einüben.[90]

Auch Sandra Schneider von der Stiftung Lesen kann dem „Run“ auf Seichtes positive Seiten abgewinnen: „Auf diese Weise kommen die Kinder wenigstens zum Lesen.“[91] Durch diese Förderung des Lesens werde zugleich eine kritische Haltung gegenüber ideologischen Klischees gestärkt. Wie empirische Untersuchungen dies nahelegen würden, nehme das heutige jugendliche Lesepublikum solche Klischees sehr wohl wahr.[92]

Susanne Gaschke weist darauf hin, dass Blyton starke Mädchenfiguren geschaffen habe, wie Georgina aus den Fünf Freunden. Sie sei geradezu als Antityp zur traditionellen Mädchenrolle angelegt. Auch Dina aus der Abenteuer-Serie begehre permanent gegen die Bevormundung durch ihren Bruder auf.[93]

  • 1941: Boy’s Club of America für The Mystery Island[94]
  • 1948: Reise in die USA zur Entgegennahme des Preises von Boy’s Club of America[95]
  • 2008 posthum: Costa Book Award als beliebteste Autorin in Großbritannien.[96]
  • 2010: Ausstellung zu Enid Blytons Lebenswerk in Seven Stories, dem Zentrum für Kinderbücher in Newcastle[97]
  • 2014: Buchaktion von McDonald’s zum „Happy Meal“ mit Fünf Freunde 3 von Enid Blyton (cbj-Verlag) für Kinder ab 6 Jahren.[98]

Unter dem Titel „Enid“ wurde Enid Blytons Leben 2009 im Auftrag der BBC in der Regie von James Hawes verfilmt. Die Titelrolle spielt Helena Bonham Carter.[99] Der Film zeigt in Anlehnung an Tochter Imogens Aussagen überwiegend die dunkle Seite der Autorin.[100]

Enid Blyton Day:[101]

  • 1993: 6. März zum ersten Mal in Rickmansworth
  • 2006: Samstag, 13. Mai
  • 2007: Samstag, 12. Mai
  • 2008: Samstag, 10. Mai
  • 2009: Samstag, 9. Mai
  • 2010: Samstag, 15. Mai
  • 2011: Ausgefallen
  • 2012: Samstag, 12. Mai

Straßennamen:

  • Enid Blyton erzählt aus ihrem Leben. Für ihre Freunde, die Kinder. (Autobiografie von 1952: The Story Of My Life.) Erika Klopp Verlag, Berlin 1969, DNB 456142398, 2. Auflage 1979, ISBN 3-7817-5406-5.
  • Gillian Baverstock: Tell Me About Writers: Enid Blyton. Evans Brothers, 2003, ISBN 0-237-52619-0 (new edition)
  • Robert Druce: This Day Our Daily Fictions. Editions Rodopi, 1992, ISBN 90-5183-401-2. (Vergleich zwischen den Büchern von Enid Blyton und Ian Fleming, dem Autor der James Bond Romane.)
  • Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. Eine Analyse ihrer Erfolgsserien in westdeutschen Verlagen. dipa-Verlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6.
  • George Greenfield: Enid Blyton (Pocket Biographies). Sutton Publishing, 1998, ISBN 0-7509-1633-8.
  • Andrew Maunder: Enid Blyton - A literary life, Cham, Switzerland : Palgrave Macmillan, 2021, ISBN 978-3-030-76331-2
  • Eva Rice: Who’s Who in Enid Blyton. 2. Aufl. Orion Books, 2003, ISBN 0-7528-5648-0.
  • David Rudd: Enid Blyton And The Mystery Of Children’s Literature. Macmillian Press, UK, ISBN 0-333-74718-6 / St. Martin’s Press, USA, ISBN 0-312-23212-8.
  • David Rudd: The Famous Five: A Guide To The Characters Appearing In Enid Blyton’s Series.
  • Imogen Smallwood (Blyton-Tochter): A Childhood at Green Hedges. Methuen, 1989, ISBN 0-416-12632-4.
  • Barbara Stoney: The Enid Blyton Biography. London 1992, ISBN 0-340-58348-7, Originalveröffentlichung als Hardcover 1974, ISBN 0-340-16514-6. (Mit einem Vorwort von Blyton-Tochter Gillian Baverstock,)
  • Norman Wright: The Famous Five – Everything you ever wanted to know! Hodder Children’s Books, 2000, ISBN 0-340-79229-9.
  • Maria Regina Kaiser: Enid Blyton. Geheimnis hinter grünen Hecken. Romanbiografie. Südverlag GmbH, Konstanz 2022, ISBN 978-3-87800-159-1.
Commons: Enid Blyton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  2. Kinderbuchautorin: Die dunkle Seite der Enid Blyton. In: Der Spiegel. 13. November 2009, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 25. Februar 2024]).
  3. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 65.
  4. Index Translationum. Abgerufen am 25. Februar 2024 (englisch).
  5. deutschlandfunk.de: Abenteuergeschichten in der Gartenhütte. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  6. The Enid Blyton Society. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  7. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 117.
  8. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 66–68, 74.
  9. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 92.
  10. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 58.
  11. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 44.
  12. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 73–75.
  13. The Enid Blyton Society. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  14. a b c Lebenslauf, Biografie von Enid Blyton (Memento vom 19. Januar 2015 im Internet Archive). In: Literatur als Luxus, abgerufen am 20. Mai 2015.
  15. Annika Leister: Schreiben war ihr Leben. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 11. August 2014.
  16. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 83/84 und 86.
  17. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 88.
  18. The Enid Blyton Society. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  19. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 51–52.
  20. Khuê Pham: Es geht auch ohne Erwachsene. In: Die Zeit. 23. Januar 2014, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 25. Februar 2024]).
  21. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 58–62.
  22. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 65–69.
  23. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 76.
  24. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 13.
  25. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 100.
  26. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 82.
  27. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 13, 22.
  28. Unhappy families. 31. März 2002, abgerufen am 25. Februar 2024 (englisch).
  29. Enid Blyton - Lashings of Information about the Children's Author. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  30. Julie Carpenter: 'Enid Blyton was a nightmare mother, she destroyed our father'. 24. Februar 2011, abgerufen am 25. Februar 2024 (englisch).
  31. Enid Blyton bei Who’s Who Germany, The People-Lexicon, abgerufen am 1. Juni 2015.
  32. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 40–47.
  33. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 78.
  34. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 73.
  35. Konradin Medien GmbH Leinfelden-Echterdingen: Kondensmilch statt Komasaufen: Die Welt der Enid Blyton | wissen.de. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  36. Annika Leister: Schreiben war ihr Leben. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 11. August 2014.
  37. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 87.
  38. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 29.
  39. Enid Blyton | Rossipotti Literaturlexikon. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  40. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 13.
  41. The Enid Blyton Society. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  42. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 31.
  43. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 92, 79–85.
  44. Sarah Heuberger: 110. Geburtstag einer großer Schriftstellerin. (Memento vom 20. Mai 2016 im Internet Archive) In: Was ist was? 2. August 2007, abgerufen am 4. Juni 2015.
  45. The Enid Blyton Society. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  46. Enid Blyton | Rossipotti Literaturlexikon. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  47. Enid Blyton. In: Who’s who, abgerufen am 18. Juni 2015.
  48. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 105.
  49. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 87.
  50. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 31.
  51. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 117.
  52. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 88–89, 91.
  53. a b c d e f Thomas Kielinger: Politisch korrekt: Enid Blyton wird korrigiert. In: Die Welt, 3. Juli 2006.
  54. Elmar Ries: Die Blyton aus Billerbeck. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  55. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 47–52.
  56. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 51.
  57. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 83.
  58. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 84.
  59. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 19, 21.
  60. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 94.
  61. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 29–41.
  62. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 89–92.
  63. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 85.
  64. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 30, 135.
  65. Enid Blyton: Die Geschichte meines Lebens. Klopp, München 1997, ISBN 3-7817-5410-3, S. 92–97.
  66. Otto Brunken: Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher. In: Bettina Hurrelmann (Hg.): Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 407.
  67. Otto Brunken: Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher. In: Bettina Hurrelmann (Hg.): Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 411.
  68. Otto Brunken: Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher. In: Bettina Hurrelmann (Hg.): Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 404.
  69. Enid Blyton - Biografie WHO'S WHO. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  70. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 56–58, 128.
  71. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 59–60.
  72. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 172, 174–175.
  73. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 61, 62, 75, 80.
  74. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 85.
  75. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 33.
  76. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 88.
  77. Susanne Gaschke: Stein des Anstoßes. In: Die Zeit. 16. November 2006, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 25. Februar 2024]).
  78. Khuê Pham: Es geht auch ohne Erwachsene. In: Die Zeit, 23. Januar 2014, Nr. 5, S. 37.
  79. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 57.
  80. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 89.
  81. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 56, 57.
  82. Otto Brunken: Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher. In: Bettina Hurrelmann (Hg.): Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 408, 411.
  83. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 85–89.
  84. Otto Brunken: Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher. In: Bettina Hurrelmann (Hg.): Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 409–410.
  85. Samantha Shannon: The literary tomboy is dead – or is she? In: The Guardian. 3. April 2017, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 11. Dezember 2023]).
  86. Beate Griese-Henning: Mutter von „Hanni und Nanni“. In: Recklinghäuser Zeitung, 2. August 1997.
  87. Susanne Gaschke: Stein des Anstoßes. In: Die Zeit. 16. November 2006, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 25. Februar 2024]).
  88. Almut Prieger: Das Werk Enid Blytons. dipa, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7638-0114-6, S. 174–175.
  89. Otto Brunken: Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher. In: Bettina Hurrelmann (Hg.): Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 417.
  90. Otto Brunken: Das Rätsel Blyton und die Lust am Trivialen. Enid Blytons „Fünf Freunde“-Bücher. In: Bettina Hurrelmann (Hg.): Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch 1995, ISBN 3-596-12668-1, S. 414, 417.
  91. Susanne Preuß: Abenteuer groß produziert. In: Nürnberger Nachrichten, August 1997.
  92. Vgl. Dieter Petzold: Blyton, Enid. In: Metzler Lexikon Englischsprachiger Autorinnen und Autoren. Hrsg. von Eberhard Kreutzer und Ansgar Nünning. Metzler, Stuttgart/Weimar 2002, ISBN 3-476-01746-X, S. 52.
  93. Susanne Gaschke: Stein des Anstoßes. In: Die Zeit, 19. November 2006, abgerufen am 17. Juni 2015.
  94. Enid. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  95. Barbara Hartl: Enid Blyton (1897–1968) Geheimnis um eine geniale Lügnerin. In: Schriftstellerinnen. Baumhaus, Bergisch Gladbach 2009, ISBN 978-3-8339-2451-4, S. 87.
  96. Lucy Mangan: How utterly, splendidly ripping. In: The Guardian. 19. August 2008, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 25. Februar 2024]).
  97. deutschlandfunk.de: Abenteuergeschichten in der Gartenhütte. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  98. Buchaktion von McDonald’s zum Happy Meal im Herbst 2014 (Memento vom 15. März 2017 im Internet Archive). In: Stiftung Lesen, 18. September 2014, abgerufen am 16. Juli 2015.
  99. Kinderbuchautorin: Die dunkle Seite der Enid Blyton. In: Der Spiegel. 13. November 2009, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. März 2025]).
  100. Helena Bonham Carter, Matthew Macfadyen, Denis Lawson: Enid. British Broadcasting Corporation (BBC), Carnival Film & Television, 20. Oktober 2010, abgerufen am 25. Februar 2024.
  101. The Enid Blyton Society. Abgerufen am 22. April 2022.
  102. Enid-Blyton-Straße in Hennef (Sieg) - Straßenverzeichnis Hennef (Sieg). In: Straßenverzeichnis Straßen-in-Deutschland.de. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  103. Enid-Blyton-Weg in 44339 Dortmund. In: neue-strassen.de. 2. Juli 2014, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  104. Enid-Blyton-Weg · 44339 Dortmund, Deutschland. Abgerufen am 11. Dezember 2021.