„Video Graphics Array“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Revert - unpassender Beleg
Markierung: Manuelle Zurücksetzung
 
Zeile 193:
Allerdings waren all diese erweiterten, über VGA hinausgehenden Funktionen nicht standardisiert und unterschieden sich zum Teil je nach Grafikkarte. Daher musste zunächst jede Software, die diese Funktionen nutzen wollte, ihre eigenen Grafikkartentreiber mitbringen (Beispiel: [[Microsoft Flugsimulator|MS Flugsimulator 5.0]]). Für wichtige Anwendungen wie [[Microsoft Windows 3.1|Windows 3.1]], teilweise [[AutoCAD]], wurden aber auch seitens der Grafikchiphersteller [[Treibersoftware|Treiber]] zur Verfügung gestellt. Vor allem bei günstigen Nicht-Standard-Grafikkarten war dies aber auch nicht immer der Fall, und daher beschränkte sich die Software unter DOS meist auf VGA.
 
Spiele bis 19951994 sind daher meist auch auf den 320 × 200 × 8-VGA-Modus beschränkt ''(Mode 13h).'' Beispiele sind Doom 1, Worms oder [[Wolfenstein 3D]]. In grafischen Betriebssystemen wie bspw. [[Microsoft Windows NT|Windows NT]] oder [[OS/2]] war immer ein VGA-Treiber für den standardisierten VGA-Modus der einzig verfügbare, wenn noch kein hardwarespezifischer Grafiktreiber installiert wurde.
 
Um höhere Auflösungen und deren Programmierung zu vereinheitlichen, wurden Anfang der 1990er Jahre von der [[Video Electronics Standards Association|VESA]] die Auflösungen bis 1280×960 in 256 Farben und deren BIOS-[[Programmierschnittstelle|APIs]] normiert. Diese [[VESA BIOS Extension|VESA-Erweiterungen]] wurden darauf auch zügig von den Grafikchipherstellern übernommen und in die VGA-BIOSe eingepflegt. Die VESA-Erweiterungen erschienen in mehreren Versionen, aktuell ist Version 3.0. Die VGA-BIOS-Chips waren meist als [[Festwertspeicher|ROM]] ausgeführt, so dass sich die Grafikkarten selbst nicht auf eine neue VESA-BIOS-Version aufrüsten lassen. Durch die Verwendung von [[TSR-Programm]]en, welche gewissermaßen als [[Wrapper (Software)|„VESA-Wrapper“]] dienen, lassen sich unter DOS neue VESA-Erweiterungen auf Systemen nutzen, welche über eine entsprechend leistungsfähige, aber zur benötigten VESA-Version inkompatible Grafikkarte besitzen. Diese TSR-Programme stellen die VESA-Erweiterungs-Routinen zur Verfügung und übersetzen sie für die Grafikkarte. Neben herstellerspezifischen Wrappern gibt es auch Universalwrapper wie UNIVESA.EXE oder UNIVBE.EXE. Diese wurden oft verwendet, um die VESA-Erweiterungen der Version 2.0 auf Systemen nachzurüsten, deren Grafikkarten lediglich VESA 1.0 unterstützen. Erst Mitte der 1990er Jahre hatten sich die mit den VESA-Erweiterungen kompatiblen Grafikkarten soweit durchgesetzt, dass sie von den Spieleherstellern zunehmend unterstützt wurden. Auch war mit dem Erscheinen der ersten [[Pentium]]-Prozessoren auf dem Massenmarkt genug Rechenleistung vorhanden, um auch in den VESA-Modi, selbst mit Wrapper eine flüssige Grafikdarstellung in aufwändigen DOS-Spielen wie [[Wing Commander 3]] oder [[The Need for Speed]] erreichen zu können. In der [[Shareware]]-Szene wurde allerdings noch längere Zeit auf den Mode 13h (320×200, 256 Farben) gesetzt, da hier eine Bildschirmseite ziemlich genau 64 kB benötigt. Dies ist in zahlreichen verbreiteten günstigen [[Real Mode|Real-Mode]]-[[Compiler]]n wie [[Turbo Pascal]] die maximal erlaubte Größe für [[Datenstruktur]]en im [[Arbeitsspeicher]]; Mode-13h-Bildschirmseiten sind unter solchen Compilern daher vergleichsweise einfach zu handhaben.