Quelltext der Seite U 872

{{Infobox U-Boot Kriegsmarine|NAME= U 872
|VORHERIGES=U 871
|NÄCHSTES=U 873 
|BILD=
|BILDTEXT=
|TYP=[[U-Boot-Klasse IX|IX D2]]
|FPN=M-50 158
|KL=25. Dezember 1942
|WERFT=[[Deschimag]] [[AG Weser]], [[Bremen]]
|BA=25. August 1941
|BN=1080
|SL=20. Oktober 1943
|IS=10. Februar 1944
|KOM=*10. Februar 1944 bis 29. Juli 1944 <br/>[[Kapitänleutnant|KptLt]] Peter-Ottmar Grau
|FL=*10. Februar 1944 bis 10. August 1944 Ausbildungsboot [[4. U-Flottille]], [[Stettin]]
|ES= keine Unternehmungen
|RES= Keine 
|VER= Am 29. Juli 1944 in [[Bremen]] durch Fliegerbomben eines US-Luftangriffes zerstört.
}}

'''''U 872''''' war ein deutsches Trans-Atlantik [[U-Boot]] vom Typ [[U-Boot-Klasse IX|IX D2]], welches im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] von der [[Kriegsmarine]] zum Einsatz in Ostasien vorgesehen war.

== Bau, Indienststellung und Ausbildung ==
Nach der Vergabe des Bauauftrages vom 25. August 1941, welcher sechs Boote des Typs IX D2 umfasste, wurde der Kiel des großen Bootes am 1. Weihnachtsfeiertag 1942 beim mit der Banummer 1080 bei der Deschimag Werft in Bremen gelegt. Zehn Monate nach der Kiellegung lief das Boot vom Stapel und wurde am 10. Februar 1944 nach der Restaustrüstung unter dem Kommando von [[Kapitänleutnant]] Peter-Ottmar Grau in Dienst gestellt. Kapitänleutnant Grau kommandierte zuvor das Typ [[U-Boot-Klasse VII|VII B]] Boot ''[[U 46 (U-Boot, 1938)|U&nbsp;46]]'', welches er von Kapitänleutnant [[Engelbert Endrass]] übernommen hatte, sowie das Typ [[U-Boot-Klasse VII|VII C]] "Eismeerboot" ''[[U&nbsp;601]]'', mit welchem er auf sieben Feindfahrten vier Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 8,869 BRT versenkte. Die Besatzung von ''U&nbsp;872'' bestand aus der ursprünglichen Besatzung von ''U&nbsp;601'', welche dem Boot auch ein Turmemblem gab: Ein Eisbär auf einem rot-grün geteilten Schild.<ref>Georg Högel: ''Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945.'' 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 153.</ref> Das Boot gehörte zur [[4. U-Flottille]] in [[Stettin]], welche unter dem Kommando von [[Fregattenkapitän]] Heinz Fischer stand, als Ausbildungsboot, bis es die Frontreife erreichte. Das Boot durchlief die standardmäßige Ausbildung bei den verschiedenen Kommandos u.&nbsp;a. beim [[Erprobungskommando für Kriegsschiffneubauten|U-Boot-Abnahmekommando]] (UAK), beim Torpedoerprobungskommando (TEK) und bei der AGRU-Front, sowie den verschiedenen Ausbildungsflottillen wie der [[26. U-Flottille]] und der [[27. U-Flottille]].

== Das Ende des Langstreckenbootes ==
Am 29. Juli des Jahres 1944 flog die [[Eighth Air Force|8th Air Force]] einen schweren Luftangriff auf [[Bremen]], bei welchem das Einsatzbereite ''U&nbsp;872'' von Bomben getroffen wurde. Mit dem Boot ging ein Besatzungsmitglied unter, während der Rest der Besatzung sich nicht an Bord befand. Die Versenkung von ''U&nbsp;872'' erfolgte im [[Marinequadrat|Marineplanquadrat]] AN 9858 auf der Position 53° 04' N - 08° 44' O. Das Boot sollte am 1. August zur ersten Feindfahrt in den Fernen Osten auslaufen.
Das Boot wurde gehoben, am 10. August 1944 außer Dienst gestellt und 1946 abgewrackt. Kommandant Grau und die verbliebene Besatzung von ''U&nbsp;872'' begaben sich erneut nach Bremen zur Baubelehrung, jedoch dieses Mal für ein [[U-Boot-Klasse XXI|Typ XXI]] Elektroboot. Grau stellte am 17. Dezember 1944 ''[[U&nbsp;3015]]'' in Dienst. Für dieses Boot übernahm Grau das Eisbär-Emblem von ''U&nbsp;872''. ''U&nbsp;3015'' wurde am 5. Mai 1945 in der [[Geltinger Bucht]] nach Maßgabe des [[Regenbogen-Befehl]]s von der eigenen Besatzung versenkt.

== Weblinks ==
* [http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/U_872 U 872 auf ubootarchiv.de]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Deutsche U-Boote (1935–1945)/U 751–U 1000}}

{{SORTIERUNG:U 0872}}
[[Kategorie:U-Boot im Zweiten Weltkrieg]]
[[Kategorie:Abkürzung|U872]]
[[Kategorie:U-Boot-Klasse IX]]
[[Kategorie:AG Weser]]
[[Kategorie:Schiffsverlust 1944]]
[[Kategorie:Schiffsverlust im Zweiten Weltkrieg]]