Quelltext der Seite Robotron Z 1013

{{Infobox Heimcomputer
| Bild = <div style="padding:20px; padding-bottom:30px;">[[Datei:VEB Robotron Margin.svg|280px]]<br />[[Datei:Z1013 Hauptplatine.jpg|271px]]</div>
| Hersteller = VEB Robotron-Elektronik Riesa
| Typ = [[Heimcomputer]]
| Veröffentlichung = Z&nbsp;1013.01: November 1985<ref name="practic.2.1987.54" /><br />Z&nbsp;1013.12: unbekannt<br />Z&nbsp;1013.XX: 1987
| Einstellung = Z&nbsp;1013.01, Z&nbsp;1013.12: 1987<br />Z&nbsp;1013.16, Z&nbsp;1013.64: 1990
| Preis = Z&nbsp;1013.01: 650 [[Mark (DDR)|M]] [[Mark (DDR)|(DDM)]]<br />Z&nbsp;1013.12: unbekannt<br /> Z&nbsp;1013.XX: 965 M
| CPU = Z&nbsp;1013.01: UD880 @ 1&nbsp;MHz<br />Z&nbsp;1013.12: U880 @ 2&nbsp;MHz<br />Z&nbsp;1013.16: U880 @ 2&nbsp;MHz<br />Z&nbsp;1013.64: U880 @ 2&nbsp;MHz
| RAM = Z&nbsp;1013.01: 16&nbsp;KB&nbsp;[[DRAM]]<br />Z&nbsp;1013.12: 1&nbsp;KB&nbsp;[[Static random-access memory|SRAM]]<br />Z&nbsp;1013.16: 16&nbsp;KB&nbsp;DRAM<br />Z&nbsp;1013.64: 64&nbsp;KB&nbsp;DRAM
| Grafik = Textmodus 32 × 32
| Sound = –
| Datenträger = [[Tonband]] oder [[Compact Cassette|Kompaktkassette]], Steckmodul
| Betriebssystem = Monitor 2.02 und A.2, Brosig Monitor optional
| Vorgänger = –
| Nachfolger = –
}}
Der '''Robotron Z&nbsp;1013''' ist ein auf dem [[MME U880|U880-Mikroprozessor]] basierender [[Heimcomputer]] des [[Kombinat Robotron|VEB Robotron]] aus der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]], der ausschließlich als Bausatz mit vormontierten Baugruppen erhältlich war.

Die Produktion des Computers wurde ab Mitte 1985 unter anderem mit dem Ziel geplant, die bei der aufwendigen Fertigung [[integrierter Schaltkreis]]e anfallende Ausschussware mit eingeschränkten Leistungsdaten sinnvoll zu verwerten und zugleich staatliche Forderungen nach „neuartigen Konsumgütern“ zu erfüllen. Der Z&nbsp;1013 sollte ursprünglich – auch wegen der Qualität der verwendeten Bauelemente – ausschließlich in Privathaushalten zu Hobbyzwecken genutzt werden. Für die industrielle Anwendung als Steuerungsrechner bot man jedoch bald eine spezielle Variante mit reduzierter [[Random-Access Memory|RAM]]-Ausstattung und Bauteilen regulärer Qualität („typgeprüft“) an. Aufgrund der gewünscht möglichst geringen Herstellungskosten wurde der Z&nbsp;1013 als gehäuseloser Einplatinencomputer mit Folientastatur entwickelt, dessen einzelne Baugruppen vom Benutzer endzumontieren waren. Nach dem Einschalten steht dem Anwender zunächst nur ein [[Betriebssystem|Minimalbetriebssystem]] namens ''Monitorprogramm'' zur Verfügung. Die Programmiersprache [[BASIC]] war nur für Bausatzvarianten mit mindestens 16&nbsp;KB RAM verfügbar. Ein entsprechender [[Interpreter]] wurde als [[Maschinencode]]-[[Programmausdruck|Listing]] mitgeliefert und sollte vom Anwender vor der Erstverwendung über die Tastatur eingegeben werden. Für die wiederholte Softwarenutzung unterstützt das ''Monitorprogramm'' ein Speichern und Laden von Daten auf [[Tonband]] oder [[Kompaktkassette]].

Ab Mitte 1987 fertigte Robotron überarbeitete Ausführungen des Computers nur noch mit regulären Schaltkreisen und zusätzlichem Arbeitsspeicher. Weitere vorgenommene Anpassungen gewährleisteten zusammen mit den ab diesem Zeitpunkt ebenfalls ausgelieferten Erweiterungsbaugruppen eine verbesserte Kompatibilität mit den ebenfalls von Robotron produzierten Kleincomputern [[Robotron Z 9001, Robotron KC 85/1, Robotron KC 87|Z&nbsp;9001, KC&nbsp;85/1 und KC&nbsp;87]].

Zwischen Ende 1985 und Mitte 1990 wurden insgesamt etwa 25.000 Bausätze ausgeliefert.

== Geschichte ==
Trotz des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] und des damit verbundenen Hochtechnologie-Embargos [[CoCom]] gelang es 1984, mit [[Robotron Z 9001, Robotron KC 85/1, Robotron KC 87|Z&nbsp;9001]] und [[HC&nbsp;900]] in der DDR entwickelte [[Heimcomputer]] herzustellen. Die Geräte und ihr Zubehör waren wegen der kleinen Produktionsserien für den großen landesweiten Interessentenkreis jedoch nur schwer zu beschaffen und zudem sehr teuer. Demgegenüber fiel in der Mikroelektronikindustrie aufgrund unausgereifter Produktionsprozesse eine große Anzahl qualitativ minderwertiger Bauelemente an, die in aktuellen Computermodellen nicht einsetzbar waren, aber auch nicht völlig unbrauchbar schienen („Anfalltypen“). Die Verantwortlichen der Herstellerbetriebe forcierten daher die Entwicklung einfacher ausfalltoleranter Lern- und Hobbycomputersysteme, deren Konfiguration die Verwendung vieler dieser Produktionsabfälle erlaubte. Dadurch konnten zum einen die vor den [[Planwirtschaft|Planungskommissionen]] zu rechtfertigenden Ausschussquoten bei den Schaltkreisproduzenten gesenkt und zum anderen die Versorgungslücke in der Heimcomputerproduktion zumindest teilweise geschlossen werden. Wie bei den günstigen Schaltkreisen sollte auch bei den restlichen Baugruppen nur das am leichtesten zu Beschaffende und Preiswerteste zum Einsatz kommen. Im Ergebnis wurden insgesamt drei Computerprojekte geplant: der [[LC80|LC&nbsp;80]] mit Taschenrechnertastatur und sechsstelliger [[Siebensegmentanzeige]], der [[Polycomputer 880]] mit achtstelliger Siebensegmentanzeige und der etwas komfortablere Z&nbsp;1013 mit Bildschirmausgabe.<ref name="Weise.48">Weise, S. 48 f.</ref><ref>Peter Salomon: ''Die Geschichte der Mikroelektronik-Halbleiterindustrie in der DDR.'' Funkverlag Bernhard Hein e.&nbsp;K., 2003, ISBN 3-936124-31-0, S. 75.</ref>

Das von den Initiatoren des Z&nbsp;1013 angedachte Konzept sah einen gehäuselosen [[Einplatinencomputer]] mit [[Folientastatur]] vor, dessen puristische Aufmachung bei einem veranschlagten Verkaufspreis von weniger als 1000&nbsp;[[Mark (DDR)|M]] für die Zielgruppe der bastelbegeisterten Elektronik-Amateure als adäquat erschien. Die Entwicklung und Produktion wurde Anfang 1984 dem in der DDR-Computerindustrie etablierten Leiterplattenhersteller VEB Robotron in [[Riesa]] übertragen.<ref name="Weise.48" />

=== Entwicklung ===
[[Datei:KL KME U880D-1.jpg|mini|Mikroprozessor U880]]
Die staatlichen Planungsvorgaben für die zumeist jungen Ingenieure und Mitarbeiter der entsprechenden Entwicklergruppe („Jugendforscherkollektiv“) des VEB Robotron in Riesa sahen einen erweiterungsfähigen Einplatinencomputer mit möglichst geringen Material- und Herstellungskosten vor. Zur Senkung der Produktionskosten wurde das Gerät als gehäuseloser Bausatz konzipiert, dessen vorgefertigte Baugruppen durch den Benutzer endzumontieren waren. Die üblicherweise in den DDR-Privathaushalten vorhandene Heimelektronik wie Fernseher und [[Kassettenrekorder]] musste durch den Rechner verwendet werden können.<ref name="weise.49">Weise, S. 49.</ref>

Bei der Fertigung sollte ausschließlich auf Anfalltypen bewährter integrierter Schaltkreise aus DDR- bzw. [[Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe|RGW]]-Produktion zurückgegriffen werden. Die zu entwickelnden Geräte hatten zudem kompatibel zu den ebenfalls von Robotron produzierten Kleincomputern Z&nbsp;9001 und KC&nbsp;85/1 <!-- KC 87 kam erst später hinzu--> zu sein. Diese engen Vorgaben waren nur durch eine [[Systemarchitektur]] realisierbar, die auf dem preisgünstigen und einsatzerprobten 8-Bit-Mikroprozessor U880 basierte. Vollwertige Grafik und Anschlussmöglichkeiten für spezielle [[Peripheriegerät]]e fielen dem Kostendruck zum Opfer. Die Konzeption des Computers als modulares System sah jedoch die Möglichkeit des Ansteuerns zusätzlicher Peripheriegeräte und beispielsweise den Ausbau des Arbeitsspeichers durch ebenfalls bereitzustellende Erweiterungsmodule vor.<ref name="S.28">Weise, S. 28 f.</ref>

Die Entwicklungsarbeiten begannen Mitte 1985. Der erste Prototyp mit einem Arbeitsspeicher von 16&nbsp;[[Kilobyte]] (KB) und [[Folientastatur|Folienflachtastatur]] wurde im Herbst 1985 den Verantwortlichen vorgestellt und nach dessen Abnahme mit den Planungen und Vorbereitungen für die Serienproduktion begonnen, die bis November 1985 andauerten. Aufgrund der zu verwendenden Anfallbauteile wurde der Systemtakt im Sinne einer höheren Zuverlässigkeit von den im Heimcomputerbereich üblichen 2,5&nbsp;MHz auf nur 1&nbsp;MHz gesenkt.<ref name="Weise.50">Weise, S. 50 f.</ref>

=== Z 1013.01 und Z 1013.12 ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1985-0319-115, Leipzig, Frühjahrsmesse, Nordeingang.jpg|links|mini|250px|Internationale Vorstellung des Z&nbsp;1013 auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1986]]
Die erste Serie von 150 Bausätzen ging im November 1985 in Produktion. Für Privatpersonen waren diese Ende des Jahres ausschließlich nach Vorbestellungen im Fachgeschäft für Heimelektronik des VEB Robotron-Vertriebs [[Erfurt]] und in einem Ladengeschäft der [[Handelsorganisation|volkseigenen Handelsorganisation (HO)]] in Riesa für 650&nbsp;M erhältlich. Neben dem Bildausgabegerät und einem Kassettenrekorder war vom Benutzer ebenfalls ein entsprechend dimensioniertes Netzteil bereitzustellen und vor der Inbetriebnahme das Verbindungskabel für die Tastatur auf der Computerplatine anzulöten.<ref name="practic.2.1987.54">''Mikrorechnerbausatz Z 1013.'' Practic, Heft 2/1987, S. 54.</ref> Einem breiteren Publikum offiziell vorgestellt wurde der fortan ''Z&nbsp;1013.01'' genannte Computer erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1986.<ref name="Weise.50" />

Trotz mehrstufiger umfangreicher Prüfungen und mehrtägiger Dauertests in der Produktion führten die verbauten Anfalltypen häufig zu Störungen und damit zu Reklamationen seitens der Benutzer. Die wirtschaftlichen Nachteile durch die aufwendigen Prüfverfahren und nachträgliche Reparaturen konnten durch den günstigen Preis der verwendeten mangelhaften Bauteile nicht länger aufgewogen werden und führten zu einem Umdenken bei den Verantwortlichen. Daraufhin wurde die Produktion ab Juli 1987 auf Verwendung von ohnehin im Preis gefallenen regulären Bauteilen („getypte Bauteile“) umgestellt und durch die damit erreichte höhere Ausfallsicherheit einige technische Veränderungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit vorgenommen.<ref name="Weise.50" />

Neben der Versorgung des Heimcomputermarktes mit dem Z&nbsp;1013.01 wurden bis 1987 auch einige wenige Bausatzexemplare mit der Bezeichnung ''Z&nbsp;1013.12'' für den industriellen Bereich („gesellschaftliche Bedarfsträger“) gefertigt. Dabei fanden getypte Bauelemente, ein Systemtakt von 2&nbsp;MHz, 1&nbsp;KB Bildwiederholspeicher und als Arbeitsspeicher ein [[Static random-access memory|SRAM]] mit einer Kapazität von 1&nbsp;KB Verwendung.<ref name="weise.51">Weise, S. 51.</ref>

=== Z 1013.16 und Z 1013.64 ===
[[Datei:Robotron-Z1013-64.jpg|mini|Z&nbsp;1013.64]]

Da sich die Unterschiede zwischen Anfalltypen und regulären Schaltkreisen lediglich auf deren Belastbarkeit beschränkten, konnte die 1987 beschlossene Umstellung der Bausätze auf ausschließlich reguläre Bauteile ohne größere Änderungen an der Platine und daher kostensparend vorgenommen werden. Neben der erhöhten Verlässlichkeit verfügt die ab 1987 produzierte Variante ''Z&nbsp;1013.16'' zudem über einen höheren Systemtakt von 2&nbsp;MHz, was einer Verdoppelung der Rechenleistung gleichkommt. Daneben wurde die Systemsoftware um entsprechende Programmbestandteile zum Gebrauch mit einer wesentlich komfortableren Blocktastatur mit 58 Tasten ergänzt. Benutzer der älteren Bausätze konnten nach Beschaffung der Bauteile und des modifizierten Betriebssystems ihre Systeme unter Zuhilfenahme eines Lötkolbens <!--und Eprom-programiergerätes--> ebenfalls aufrüsten.<ref name="weise.51" />

Ein wichtiger Aspekt der vorgenommenen Aufwertungen ist&nbsp;– abgesehen von der verbesserten Verlässlichkeit&nbsp;– bei entsprechender Aufrüstung von Arbeitsspeicher die Herstellung der weitestgehenden Kompatibilität des Z&nbsp;1013.16 mit den Kleincomputern Z&nbsp;9001, KC&nbsp;85/1 und KC&nbsp;87. Neben der damit verbundenen Nutzbarmachung weiterer Software standen zudem deren Erweiterungsmodule, beispielsweise zur Aufrüstung des Arbeitsspeichers, nun auch den Z-1013-Anwendern zur Verfügung.<ref name="weise.51" />

Durch die zwischenzeitliche Lockerung des CoCom-Embargos und damit fallenden Preisen kam Ende 1988 eine weitere modernisierte Variante der Z-1013-Baureihe hinzu. Dieser ''Z&nbsp;1013.64'' mit 64&nbsp;KB Arbeitsspeicher wurde bis zum Produktionsende Mitte 1990 hergestellt.<ref name="weise.51" />

Im Gegensatz zu den Rechnern der Robotron-KC-Baureihe war der Z&nbsp;1013 auch für Privatanwender&nbsp;– allerdings nur nach Vorbestellung, langer Wartezeit und persönlicher Abholung nebst Einweisung in Erfurt oder Riesa&nbsp;– erhältlich.<ref name="practic.2.1987.54" /> Ursächlich für den eingeschränkten Vertrieb war die Weigerung des staatlichen Handels, den Z-1013-Bausatz zu vertreiben, mit der Begründung, dass ein Bastelgerät bei der Bevölkerung auf wenig Interesse stoßen werde.<ref>Peter Salomon: ''Die Geschichte der Mikroelektronik-Halbleiterindustrie in der DDR.'' Funkverlag Bernhard Hein e.&nbsp;K., 2003, ISBN 3-936124-31-0, S. 95 f.</ref> Zwischen Ende 1985 und Mitte 1990 wurden zusammen insgesamt etwa 25.000 Bausätze aller Ausführungen ausgeliefert.<ref name="weise.13">Weise, S. 13.</ref>

=== Moderne Nachbauten ===
Die einfache und überschaubare Architektur des Systems, umfangreiche Dokumentationen des Herstellers und nicht zuletzt die freie Verwendbarkeit der Systemsoftware ermöglichen den miniaturisierten Nachbau des Z&nbsp;1013 mit heutigen technischen Mitteln bei gleichzeitig überschaubarem Aufwand. Eine solche moderne Realisierung erfolgte erstmals 2013&nbsp;– wie bei anderen Heimcomputersystemen auch&nbsp;– als Implementierung auf einem programmierbaren Logikschaltkreis ([[FPGA]]) nebst [[Field Programmable Gate Array#Entwurfsschritte und -werkzeuge|Einbettungssystem]]. Die Nachbildung mittels FPGA-Technologie war zunächst lediglich als technische Machbarkeitsstudie gedacht, stellte jedoch im Nachhinein auch ihren praktischen Nutzen unter Beweis: Durch die Miniaturisierung und die Möglichkeit des Batteriebetriebs ist sie eine leicht verstaubare, zuverlässig arbeitende und transportable Alternative zur originalen schonenswerten Technik.<ref>Volker Urban: [http://www.mikrocontroller.net/articles/Retrocomputing_auf_FPGA ''Retrocomputing auf FPGA.''] Abgerufen am 12. Februar 2014.</ref>

== Technische Details ==
Die von Robotron vollständig bestückte Platine enthält den Hauptprozessor (englisch ''Central Processing Unit'', kurz ''CPU''), den Arbeits- und Festwertspeicher, die Bildschirmansteuerung und mehrere Peripherieanschlüsse. Zum Lieferumfang des Bausatzes gehörten neben der Hauptplatine im Format 215&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;230&nbsp;mm die 80&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;160&nbsp;mm messende Folienflachtastatur nebst Anschlusskabel, diverse Kleinteile und die Dokumentationen. Die zum Gerät erhältliche&nbsp;– separat zu erwerbende&nbsp;– technische Dokumentation des Herstellers umfasste beim Modell Z&nbsp;1013.01 eine Bedienungsanleitung, drei Handbücher und vier [[Schaltplan|Schaltpläne]]. Erläutert wurden sowohl grundlegende Schritte zur Inbetriebnahme und Benutzung des Z&nbsp;1013 als auch Details der Hard- und Software.
{{Center|1=
<imagemap>
Datei:Z1013 Hauptplatine.jpg|800px|zentriert|Z 1013.16
rect 164 241 247 355 [[Z 1013#Grafikerzeugung|Fernsehbuchse zum Anschluss eines Koaxialkabels]]
poly 233 449 219 580 223 683 338 682 338 609 351 577 347 535 335 536 330 509 243 508 248 461 [[Z 1013#Kassettenrekorder|Diodenbuchse zum Anschluss eines Kassettenrekorders oder Tonbandgerätes]]
poly 261 899 186 903 181 963 159 964 148 977 130 1208 136 1228 150 1232 146 1290 235 1288 238 1260 263 914 [[Z 1013#Tastatur- und Joystickanschluss|Anschluss für die Tastatur]]
poly 226 1293 140 1297 143 1338 118 1341 111 1350 102 1458 110 1487 129 1488 131 1548 210 1549 225 1338 [[Z 1013#Schnittstellen für Ein- und Ausgabe|User-Port beispielsweise zum Anschluss eines Joysticks]]
poly 451 1269 298 1263 285 1282 273 1398 278 1507 288 1507 296 1577 308 1577 311 1605 436 1602 436 1572 449 1567 456 1498 468 1357 [[Z 1013#Schnittstellen für Ein- und Ausgabe|Resettaste]]
poly 581 979 452 976 435 1265 452 1265 468 1347 557 1353 [[Z 1013#Schnittstellen für Ein- und Ausgabe|Ein-/Ausgabebaustein U855 (PIO)]]
poly 667 119 263 121 255 198 247 400 251 414 261 416 261 505 659 508 663 373 [[Z 1013#Grafikerzeugung|HF-Modulator mit Abschirmgehäuse]]
poly 2136 922 2068 919 2046 990 2116 1625 2198 1623 2206 1587 2252 1588 2274 1537 2272 1515 2207 948 2143 952 [[Z 1013#Schnittstellen für Ein- und Ausgabe|Expansionsport beispielsweise zum Anschluss des Baugruppenträgers Z 1013.50]]
poly 1653 1205 1528 1207 1546 1589 1677 1592 [[Z 1013#Hauptprozessor|Hauptprozessor U880 (CPU)]]
poly 1344 1293 1345 1534 1470 1536 1459 1294 [[Z 1013#Speicher und Speicheraufteilung|Festwertspeicher (4K PROM)]]
poly 731 810 701 1565 872 1566 892 809 892 809 [[Z 1013#Speicher und Speicheraufteilung|Arbeitsspeichergruppe]]
poly 702 285 695 372 954 375 952 285 [[Z 1013#Speicher und Speicheraufteilung|Festwertspeicher (2K PROM für den Zeichengenerator)]]
#<!-- Created by Online Image Map Editor (http://www.maschek.hu/imagemap/index) -->
</imagemap>
[[Datei:Robotron Z1013 membrane keyboard.jpg|500px]]
<div style="width:800px; text-align:left; padding-top:20px;">Platine eines Z 1013.16 und mitgelieferte Folienflachtastatur (Anschlusskabel nicht gezeigt). Zum Identifizieren der einzelnen Bauteile diese mit dem Mauszeiger überfahren und für weitere Informationen ggf. anklicken.</div>}}

=== Hauptprozessor ===
Die Systemarchitektur basiert auf dem U880-Mikroprozessor, der in fast allen zeitgenössischen DDR-Computern eingesetzt wurde. Dieser nicht autorisierte Nachbau des [[Z80]]-Mikroprozessors von Zilog kann auf einen [[Adressraum]] von 65.536 [[Byte]] zugreifen, was auch die theoretisch mögliche Obergrenze des Arbeitsspeichers von 64&nbsp;Kilobyte (KB) festlegt.<ref>Weise, S. 8.</ref> Beim erstproduzierten Z&nbsp;1013.01 kam eine mit nur 1&nbsp;[[Hertz (Einheit)|MHz]] getaktete Variante des U880 mit eingeschränkten Bauelementedaten („Anfalltyp“) zum Einsatz. Bei den übrigen Modellen war ein vollwertiger und mit 2&nbsp;MHz getakteter U880-Mikroprozessor verbaut.<ref name="Weise.46">Weise, S. 46.</ref> Aus praktischen Gründen ist es üblich, für Adressen anstelle der [[Dezimalsystem|dezimalen Notation]] die [[Hexadezimalsystem|hexadezimale]] zu verwenden. Dieser wird zur besseren Unterscheidbarkeit üblicherweise ein $-Symbol vorangestellt. Den Adressen von 0 bis 65.535 in dezimaler Notation entsprechen im hexadezimalen System die Adressen $0000 bis $FFFF.

=== Speicher und Speicheraufteilung ===
Der von der CPU ansprechbare Adressraum ist [[Segmentierung (Speicherverwaltung)|segmentiert]] in Bereiche für die Systemsoftware, frei verwendbaren Arbeitsspeicher, steckbare Erweiterungen und den Grafikspeicher. Die häufig einfach als ''Maschinensprachemonitor'' bezeichnete Systemsoftware ist je nach Computerversion auf entweder 2&nbsp;KB oder 4&nbsp;KB großen [[Festwertspeicher|ROM-Bausteinen]] untergebracht, deren [[Speicheradresse]]n von $F000 bis $F7FF bzw. $FFFF reichen. Zum Zwischenspeichern nutzt die Systemsoftware nach Einschalten des Computers zusätzlich den Anfangsbereich des Arbeitsspeichers von $0000 bis $0100, so dass dieser für den Benutzer nicht ohne weiteres zur freien Verfügung steht.

Die Adressen des frei verwendbaren Arbeitsspeichers von nahezu 16&nbsp;KB [[Random-Access Memory|RAM]] reichen beim Z&nbsp;1013.01 und Z&nbsp;1013.16 von $0100 bis $3FFF. Ist das System um zwei RAM-Module mit je 16&nbsp;KB RAM erweitert, wird dieser Speicherbereich bis zur Adresse $E000 ausgedehnt. Beim mit 64&nbsp;KB RAM ausgeliefertem Z&nbsp;1013.64 reicht er bis zum für die Bilddarstellung benötigten Videospeicher, der sich ab $EC00 anschließt und bis $EFFF erstreckt. Zur Programmierung des Computers sind die gewünschten Sprachen wie zum Beispiel das 3&nbsp;KB umfassende ''Tiny&nbsp;BASIC'' oder das mit 10&nbsp;KB wesentlich umfangreichere ''Kleincomputer BASIC'' des KC&nbsp;87 zuvor von Kassette in den Arbeitsspeicher zu laden. In der Grundausstattung mit 16&nbsp;KB RAM stehen damit zum Beispiel nach dem Laden von Tiny&nbsp;BASIC etwa 12&nbsp;KB RAM zum Erstellen von BASIC-Programmen zur Verfügung, so dass sich für umfangreichere Programmierprojekte eine Speicheraufrüstung empfiehlt. Befindet sich die Programmiersprache dagegen auf einem Steckmodul, so bleibt der verwendbare Arbeitsspeicher beim Z&nbsp;1013.01 und Z&nbsp;1013.16 davon unberührt.<ref>Volker Pohlers: [http://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/z1013:technische_daten ''Homecomputer DDR – Entwicklungsunterlagen.''] Abgerufen am 8. Februar 2014.</ref>

=== Grafikerzeugung ===
Zur Ausgabe von Grafik beinhalten die Computer ab Werk lediglich einen [[Zeichengenerator]], der Text beziehungsweise Grafiksymbole („Quasigrafik“) mit 32&nbsp;×&nbsp;32 Zeichen à 8&nbsp;×&nbsp;8 Bildpunkten darstellen kann. Der dazu benötigte, im Festwertspeicher befindliche feste Zeichensatz enthält 96 [[Alphanumerische Zeichen|alphanumerische]] und [[Steuerzeichen]] sowie 146 grafische Symbole.<ref>VEB Robotron Riesa: [http://www.kc85.de/Service/Dokus/z1013HB.pdf ''Benutzerhandbuch – Technische Daten.''] Abgerufen am 25. Oktober 2016 (PDF; 348&nbsp;kB).</ref> Ein [[Rastergrafik|Pixelgrafikmodus]] („Vollgrafik“) steht standardmäßig nicht zur Verfügung, kann aber im Selbstbau ergänzt werden. Entsprechende Anleitungen wurden in verschiedenen Zeitschriften und Büchern bis in die frühen 1990er Jahre hinein publiziert. Die Schwarzweiß-Bildausgabe erfolgt über den [[Koaxialstecker|koaxialen HF-Antennenanschluss]] an einem handelsüblichen [[Fernseher|Fernsehgerät]]; Umrüstungen auf Farbdarstellung sind möglich.

=== Ein- und Ausgabe ===
Zum Anschluss von Peripherie verfügen die Rechner über einen „User-Port“, der vom verbauten Ein- und Ausgabebaustein ''U855'' (englisch ''Parallel Input Output'' kurz ''PIO'') angesteuert wird. Der Betrieb der Tastatur und des anzuschließenden Kassettenrekorders erfolgt ebenfalls durch diesen elektronischen Schaltkreis. Im Falle des Z&nbsp;1013.01 handelt es sich dabei&nbsp;– wie bei dessen CPU auch&nbsp;– um einen Anfalltypen. Für Erweiterungen beispielsweise des Arbeitsspeichers steht der herausgeführte Systembus mit seinem genormten Steckanschluss („Buserweiterung“) bereit.<ref name="weise.49" />

== Peripherie und Erweiterungen ==
Neben den von Robotron vertriebenen Erweiterungen existieren weitere, die großteils in gedruckten Publikationen vorgestellt wurden. Im Folgenden sollten lediglich die bekanntesten vorgestellt werden.

=== Massenspeicher ===
Bei westlichen Heimcomputern der 1980er-Jahre kamen zur Datensicherung hauptsächlich Kassettenrekorder und [[Diskettenlaufwerk]]e, im professionellen Umfeld bei den Personalcomputern immer häufiger auch [[Festplattenlaufwerk|Fest-]] und [[Wechselplattenlaufwerk]]e zum Einsatz. Die preisgünstigste Variante der Datenaufzeichnung durch [[Compact Cassette|Kompaktkassetten]] hat den Nachteil geringer [[Datenübertragungsrate]]n und damit langer Ladezeiten, wohingegen die wesentlich schnelleren und verlässlicheren Disketten- und Plattenlaufwerke sehr viel teurer in der Anschaffung waren oder im Falle der DDR kaum erhältlich waren. Bei Erscheinen des Z&nbsp;1013 standen zur Datenaufzeichnung lediglich Kassettenrekorder und [[Tonbandgerät|Tonbandsysteme]] zur Verfügung. Anschlussmöglichkeiten für Diskettenlaufwerke kamen erst in der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR#Varianten, Entwicklung und Kritik des Terminus Wende|Nachwendezeit]] auf.

==== Kassettenrekorder ====
[[Datei:LCR-C-1.jpg|mini|Datenrekorder LCR-C&nbsp;DATA]]
Die Z-1013-Computer verfügen zur Speicherung von Daten über einen Anschluss für einen handelsüblichen Kassettenrekorder. Häufig zum Einsatz kamen dabei Geräte kleineren Ausmaßes, wie etwa die Typen ''Geracord'', ''Datacord'' und später ''LCR-C&nbsp;DATA'' des Herstellers VEB Elektronik Gera. Die maximale Datenübertragungsrate beträgt 1.200 [[Bit]]/s.<ref>Dietmar Schwitalla, Eberhard Müller: ''Mikrorechnerbausatz Z1013.'' [http://rechenwerk.halle.it/usr/digital-ag/archiv/magazine/Tips7.pdf Kleinstrechner-TIPS 7], VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1987, S. 12–20 [15].</ref>

==== Diskettensysteme ====
Ein Diskettensystem war von den Robotron-Entwicklern des Z&nbsp;1013 aufgrund seiner niedrigen wirtschaftlichen Priorität nicht geplant, zumal entsprechende Ansteuerungselektronik bis 1987 teuer importiert werden musste. Mit dem Erscheinen des DDR-eigenen Schaltkreises ''U8272'', einem Nachbau des von [[Intel]] entwickelten [[Floppy-Disk-Controller]]s ''P8272A'', wurden zugleich auch Anregungen und grundlegende Vorgehensweisen zum Eigenbau von Diskettensystemen für die DDR-Heimcomputer publiziert.<ref>Manfred Kramer: ''Praktische Mikrocomputer Technik.'' Militärverlag der DDR, 2. Auflage, 1988, ISBN 3-327-00361-0, S. 116 f.</ref> Der in der DDR vorherrschende Mangel insbesondere im Bereich der Laufwerksmechaniken machte deren Beschaffung und damit den Aufbau eines Diskettensystems für den volkswirtschaftlich unbedeutenden Z&nbsp;1013 nahezu unmöglich, so dass Bauanleitungen erst in der Nachwendezeit veröffentlicht wurden.<ref>Manfred Kramer, Klaus Thielecke: ''Der Sprung zum PC&nbsp;– Floppy-Laufwerk und hochauflösende Grafik am Z1013 (1)'' Funkamateur, Heft 7, 1990, Brandenburgisches Verlagshaus, S. 325–326 und Manfred Kramer, Klaus Thielecke: ''Der Sprung zum PC&nbsp;– Floppy-Laufwerk und hochauflösende Grafik am Z1013 (2)'' Funkamateur, Heft 8, 1990, Brandenburgisches Verlagshaus, S. 381 ff.</ref>
In der Zeitschrift ''[[Funkamateur (Zeitschrift)|Funkamateur]]'' wurde Mitte 1992 eine einfache Möglichkeit zum Betrieb der [[VC1541|Commodore-1541-II-Floppy]] mit dem Z&nbsp;1013 vorgestellt. Pro Diskettenseite können damit 170&nbsp;KB Daten gespeichert werden. Das Aufzeichnungsformat ist mit dem der Commodore-Rechner kompatibel, so dass die Daten beider Systeme ohne weiteres untereinander austauschbar sind.<ref>Dirk Ambras: [http://www.z1013.de/floppy1541_am_z1013.html ''Commodore Floppy 1541-II für den Z&nbsp;1013.''] Funkamateur, Heft 6, 1992, S. 319.</ref>

=== Baugruppenträger und Stromversorgungsmodul ===
[[Datei:Bauelementeträger Z 1013.jpg|mini|Baugruppenträger Z&nbsp;1013.50]]
Die Computer sind aufgrund ihrer minimalistischen Hardwareausstattung lediglich für die Bearbeitung einfachster Aufgaben einsetzbar. Weitergehende Projekte und Anwendungen erfordern Aufrüstungen und Erweiterungen. Eine besondere Rolle spielt dabei der Baugruppenträger ''Z&nbsp;1013.50'', der vier Erweiterungsschächte nebst entsprechender Ansteuerungselektronik zur Verfügung stellt. Einer dieser Schächte wird jedoch permanent vom Stromversorgungsmodul ''Z&nbsp;1013.40'' belegt, denn das vom Hersteller für den Z&nbsp;1013 empfohlene Netzteil ist nicht für den Betrieb zusätzlicher Baugruppen ausgelegt. Alle Schächte des Baugruppenträgers sind steckerkompatibel zu den Erweiterungen der Computer Z&nbsp;9001, KC 85/1 und KC&nbsp;87, wobei deren Module zur Verwendung häufig geringfügig modifiziert werden müssen. Soll der Baugruppenträger mit dem Computer Z&nbsp;1013.64 betrieben werden, sind an beiden jeweils Änderungen vorzunehmen.<ref>Holger Krull: [http://www.z1013.de/busplatine.html ''Baugruppenträger Z1013.50.''] Abgerufen am 1. März 2014.</ref>

=== Speichererweiterungen und zusätzliche Schnittstellen ===
Zur Aufrüstung des Arbeitsspeichers empfiehlt der Hersteller den Einsatz von RAM-Modulen der Rechner Z&nbsp;9001, KC&nbsp;85/1 und KC&nbsp;87. Daneben existiert ein frei bestückbares ROM-Modul von Robotron, auf dem bis zu vier [[EPROM]]s jeweils mit einer Speicherkapazität von 1, 2 oder 4&nbsp;KB Platz finden.<ref name="practic.4.1987.160">''Erweiterungsbaugruppen für den Z 1013&nbsp;– ROM-Modul.'' Practic, Heft 4/1987, S. 160.</ref> Bei beiden Erweiterungsmodulen muss der Adressbereich, in dem sie jeweils eingeblendet werden sollen, zuvor per [[DIP-Schalter]] eingestellt werden. Die Nachrüstung von zusätzlichen Ansteuerungsmöglichkeiten erfolgt mit dem Modul ''Z&nbsp;1013.30'', das drei frei verwendbare [[Port (Schnittstelle)|Eingabe-/Ausgabeports]] und eine [[V.24]]-[[Schnittstelle]] zum Betrieb beispielsweise von Druckern bereitstellt.<ref>Holger Krull: [http://www.z1013.de/ea_modul.html ''E/A-Modul Z1013.30.''] Abgerufen am 1. März 2014.</ref>

Neben den von Robotron vertriebenen Modulen existieren Lösungen von Dritten, die auch in größerer Stückzahl hergestellt wurden und häufig als Massenspeicherersatz in Form einer [[RAM-Disk]] dienten. Die am weitesten verbreitete Version stammt vom VEB Präcitronic und enthält 256&nbsp;KB Arbeitsspeicher, wovon 64&nbsp;KB als Hauptspeicher und 192&nbsp;KB als umschaltbare Speicherbank dienen. Mit entsprechend modifizierter Systemsoftware kamen solche RAM-Disks häufig als Massenspeicherersatz zum Einsatz.<ref>Volker Pohlers: [http://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/z1013:module:raf ''Homecomputer DDR&nbsp;– RAM-Floppy.''] Abgerufen am 1. März 2014; Robotrontechnik.de: [http://www.robotrontechnik.de/html/computer/z1013_ausbau.htm ''Ausbaumöglichkeiten&nbsp;– Der Weg zum „Zuper 1013“.''] Abgerufen am 1. März 2014.</ref>

=== Tastatur- und Joystickanschluss ===
<!--<gallery perrow="2" class="float-right" mode="packed">
Z1013 folie.jpg|Mitgelieferte Folienflachtastatur
Eigenbautastatur Z1013 Computer.jpg|Eigenbautastatur
</gallery>-->
[[Datei:Eigenbautastatur Z1013 Computer.jpg|mini|Eigenbautastatur aus Modellbahn-Tastern]]
Das [[Flachbandkabel]] der im Bausatz enthaltenen Folienflachtastatur musste vom Anwender vor dem Ersteinsatz an die Computerplatine [[löten|gelötet]] werden. Die Tasten sind in 8-mal-4-Matrix alphabetisch angeordnet, wobei die Folienschalter wenig sensitiv sind und zum [[Prellen]] neigen. Ein effizientes Arbeiten ist nahezu unmöglich.<ref>Andreas Köhler: ''Komfortable Z 1013-Tastatur.'' [http://rechenwerk.halle.it/usr/digital-ag/archiv/magazine/Tips9.pdf Kleinstrechner-TIPS 9], VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1988, S. 53–61.</ref> Schon bald wurden durch viele Benutzer Alternativen gewünscht und auch entwickelt. Als Standardlösung zum Anbinden komfortablerer Tastaturen mit QWERTZ-Anordnung setzte sich der 1988 in der Zeitschrift ''[[MP Mikroprozessortechnik]]'' einem breiten Publikum vorgestellte ''Brosig-Monitor'' mit Bauanleitung für eine entsprechende Hardwareanbindung durch. Neben zusätzlichen Dienstprogrammen und der Abwärtskompatibilität zur Systemsoftware von Robotron bietet der 4&nbsp;KB umfassende ''Brosig-Monitor'' zudem die Möglichkeit, [[Joystick]]s benutzen zu können.<ref name="brosig.mp">Rainer Brosig: ''Z-1013-Tastatur mit Raffinessen.'' Mikroprozessortechnik, Heft 7, 1988, S. 215–218.</ref>

Mit Hilfe einer separat erhältlichen Zusatzbaugruppe können beim Z&nbsp;1013.64 auch Tastaturen mit 58 Tasten, wie sie mit den meisten DDR-Bürocomputern ausgeliefert wurden, betrieben werden.<ref name="krull.tastatur" />
<!--Joystick für Z1013 Jugend+Technik 6/1987 S.&nbsp;439, Schreibmaschine: Erika S3004 als Z1013-Tastatur Funkamateur 9/89 S. 431.<ref>http://www.z1013.de/</ref>-->

=== Grafikbaugruppen ===
Der Verbesserung der grafischen Fähigkeiten wurden in Zeitschriften und Broschüren diverse Beiträge gewidmet. Diese enthalten Anleitungen zum Bau verschiedener Erweiterungen unterschiedlichen Umfangs und auch Hinweise zum käuflichen Erwerb bereits vorgefertigter Lösungen. Das Spektrum reicht dabei von verbesserten Zeichensatzlösungen (vom Computerclub Jena entwickelte Grafikkarte ''GDC'' mit 80 mal 25 Zeichen) über monochrome hochaufgelöste Pixelgrafik (256-mal-256-Lösung ''KRT-Grafik'' in ''Kleinstrechner-Tips 11''<ref>Klaus Röbenack, Jork Hobohm: ''Grafikbaugruppe für den Mikrorechnerbausatz Z1013.'' [http://rechenwerk.halle.it/usr/digital-ag/archiv/magazine/Tips11.pdf Kleinstrechner Tips 11], VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1989, S. 38–39.</ref> und 256-mal-192-Karte ''Spectrum-Grafik'' in der Zeitschrift ''Practic''<ref>Andrea und Ulf Kindermann: ''Vollgrafik mit dem Z1013.'' Practic, Heft 2, 1988 S. 87–90.</ref>) bis zu Vorschlägen von mehrfarbigen hochaufgelösten Varianten (384-mal-288-Karte ''VIS3'' mit 16 Farben von der Akademie der Wissenschaften<ref>Wilfried Quednow "Videosteuerung VIS 3 mit GDC U82720D (Teil 1)" [[MP Mikroprozessortechnik]], VEB Verlag Technik, Heft 3, 1988, S. 66–68.</ref>). Robotron selbst bot keine derartigen Aufrüstungen an.<ref>Volker Pohlers: [http://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/z1013:erweiterungen:vollgrafik ''Homecomputer DDR – Vollgrafik.''] Abgerufen am 8. Februar 2014.</ref>

{| class="wikitable centered" style="text-align:center; width:90%;"
|+ style="padding-bottom:1em"| Übersicht der von Robotron produzierten Erweiterungen<ref>Ulrich Zander: [http://www.sax.de/~zander/z1013/z13_mod.html Mikrorechnerbausatz Z1013 – Module und Baugruppen.] Abgerufen am 25. Oktober 2016.</ref>
! style="width:20%; padding:.5em;"| Typenbezeichnung !! style="width:20%"| Bezeichnung !! style="width:45%"| Funktion !! style="width:15%"| Preis (Jahr)
|-
|style="padding:.5em"| Z1013.50 || Baugruppenträger || Stellt vier zusätzliche Steckplätze bereit || [[Einzelhandelsverkaufspreis|EVP]] 316 M (1988)
|-
|style="padding:.5em"| Z1013.40 || Stromversorgungsmodul || Stromversorgung || EVP 137 M (1988)
|-
|style="padding:.5em"| Z1013.30 || E/A-Modul || Ein-/Ausgabesteuerung || EVP 233 M
|-
|style="padding:.5em"| Z1013.20 || ROM-Modul || Festwertspeicher (bis zu 4 EPROMs mit Software) || EVP 213 M
|-
|style="padding:.5em"| 1.40.690003.5 || RAM-Modul || 16&nbsp;KB Arbeitsspeicher || EVP 618 M
|}

<gallery class="center" widths="150px" heights="150px">
 Strom Modul Z 1013.jpg|Z1013.40
 Z1013 sv-modul.jpg|Z1013.40
 EA Modul Z1013.jpg|Z1013.30
 ROM Modul Z 1013.jpg|Z1013.20
 Robotron-KC87-16k-RAM-2a.jpg|1.40.690003.5
</gallery>

== Software ==
Bei der existierenden Software handelt es sich überwiegend um Eigenentwicklungen aus der DDR. Maschinennahe Portierungen von Programmen westlicher Z80-basierter Heimcomputersysteme waren aufgrund technischer Unterschiede in der Regel sehr aufwändig. Am einfachsten gestaltete sich der Programmaustausch und die entsprechende Anpassung von Software mit den Rechnern der Reihe Z&nbsp;9001, KC&nbsp;85/1 und KC&nbsp;87.

Die Verbreitung von Software sowie der Austausch von Erfahrungen erfolgten vor allem durch private Kontakte sowie über Zeitungsanzeigen, auf Messen, durch Abdruck von Programmen in Zeitschriften und durch Ausstrahlung im Rundfunk, wie beispielsweise in der Hörfunksendung ''[[Rem (Hörfunksendung)|Rem]]''.<ref>Sebastian Sponsel (2012-06-18). "Die goldene Ära der Heim-Computer - Kultcomputer der 1980er: Die Konkurrenten des C64: Robotron KC87 - Der DDR-Rechner". Commodore 64 - Ein Kult-Computer wird 30. C64 Story: 8-Bit-Konkurrenten. Chip Sonderheft. München: CHIP Communications GmbH. pp. 20–24 [24]. 4-398283-009954-01.</ref> Von staatlicher Seite wurde die Erstellung von Software beispielsweise über die [[Gesellschaft für Sport und Technik]] (GST) mit ihrer Sektion ''Computersport'' gefördert. Häufig zählte die GST auch zu den Ausrichtern von Treffen und Tagungen.

Beschränkungen der Weitergabe durch [[Urheberrechtsschutz]] oder [[Kopierschutz]]mechanismen existierten praktisch nicht. Vielmehr wurde die kostenlose Weitergabe von Software („Amateur-Software“) gefördert und auf entsprechenden Tagungen bestätigt.<ref name="pohlers.info">Volker Pohlers: [http://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/z1013:informationen ''Homecomputer DDR&nbsp;– Informationen.''] Abgerufen am 1. März 2014.</ref><!--{{Zitat-de|Text=Amateur-Software ist kostenlos weiter zu geben. Dabei ist der Software-Tausch die normale Art. Eine kommerzielle Nutzung der kostenlos weitergegebenen Software, einschließlich der kommerziellen Vervielfältigung, ist nicht bzw. nur über einen Honorar-Vertrag mit dem Programmierer (lt. Honorargesetz zur Erarbeitung von Software) gestattet. Bei Weitergabe von Programmen, wo kein Tausch vorliegt&nbsp;– außerhalb von Software-Börsen&nbsp;– wurde die Erhebung einer Bearbeitungsgebür, die dem Vervielfältiger als Aufwandsentschädigung zusteht, als notwendig erachtet. Es hat sich allgemein der Betrag von 3.- M für Programm incl. Beschreibung als ausreichend erwiesen.|Autor=Zweite Z-1013-Tagung am 19. Mai 1989 in Leipzig|Quelle=Volker Pohlers, 2014|ref=<ref>http://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/z1013:informationen</ref>}}--> Für den Z&nbsp;1013 wurden mehr als 500 Programme und Hardware-Erweiterungen erarbeitet und publiziert.<ref>Weise, S. 53.</ref>

=== Systemprogramme ===
Zur Konfiguration der Computer-Hardware, zum Ansteuern der Kassettenschnittstelle sowie zum Eingeben und Auslesen von Speicheradressen dient das im Festwertspeicher der Geräte enthaltene Betriebssystem ''Monitorprogramm&nbsp;2.02'' bei Z&nbsp;1013.01, Z&nbsp;1013.12 und Z&nbsp;1013.16 beziehungsweise ''Monitorprogramm&nbsp;A.2'' bei Z&nbsp;1013.64. Die Systemsoftware des Z&nbsp;1013.64 ermöglicht den nachträglichen Anschluss einer komfortableren Tastatur mit 58 Tasten, im Gegensatz zu denen früherer Z-1013-Modelle, die maximal 32 Tasten umfassen.<!--Mit Hilfe einer separat erhältlich Zusatzbaugruppe können beim Z 1013.64 auch Tastaturen mit 64 Tasten, wie sie mit den meisten DDR-Bürocomputern ausgeliefert wurden, betrieben werden.--><ref name="krull.tastatur">Holger Krull: [http://www.z1013.de/a2_tastatur.html ''Anschluß einer Tastatur mit 58 Tasten.''] Abgerufen am 1. März 2014.</ref>

Neben Robotrons Monitorprogrammen existiert weitere Systemsoftware von Drittanbietern, die der Benutzer mit Hilfe von EPROMs aufrüsten kann. Hierbei hervorzuheben ist insbesondere der 1987 vorgestellte und nachfolgend weitverbreitete ''Brosig-Monitor'', der zur Systemsoftware von Robotron abwärtskompatibel ist. Neben nützlichen Dienstprogrammen bietet der 4&nbsp;KB umfassende Brosig-Monitor unter anderem die Möglichkeit, die Computermodelle Z&nbsp;1013.01 und Z&nbsp;1013.16 mit komfortableren Tastaturen und mit Joysticks zu betreiben.<ref name="krull.tastatur" /><ref>M. Drechsel: [http://www.z1013.de/z1013_als_ram-maschine.html ''Z1013 als RAM-Maschine.''] Funkamateur, Heft 6, 1990, S. 276.</ref><ref name="brosig.mp" />

Bei Computermodellen, die über eine RAM-Disk verfügen, ist der Betrieb mit der [[CP/M]]-basierten Systemsoftware ''[[Single User Control Program|SCP]]'' möglich. Damit werden einige Programme aus der umfangreichen SCP-Bibliothek auch für die Z-1013-Rechner zugänglich.<ref name="pohlers.info" />

=== Programmiersprachen und Anwendungen ===
Aufgrund der eingeschränkten Grafik- und Tonerzeugungsmöglichkeiten wurden die Z-1013-Rechner hauptsächlich zum Programmieren und für Anwendungen wie Textverarbeitung eingesetzt. Daneben existieren einige Spiele, die mit einfarbiger Grafik und ohne Tonuntermalung auskommen, wie beispielsweise die Schachprogramme ''Chess-Master'' und ''Cyrus-Chess''.

Zur Programmierung des Z&nbsp;1013 stehen verschiedene Programmiersprachen und Hilfsmittel zur Verfügung. Neben Assemblern (''Assembler 5.3 Scf'', ''Editor / Assembler EDAS'') sind höhere Programmiersprachen wie die auf der Programmkassette ''M 0111'' enthaltenen ''Tiny-BASIC'' und ''Kleincomputer BASIC'' aber auch ''[[BASICODE]]'', [[Forth (Programmiersprache)|Forth]] und [[Pascal (Programmiersprache)|Pascal]] verfügbar.<ref name="pohlers.info" />

== Gerätespezifische Literatur ==
Der Bausatz wurde ab Werk mit einer umfangreichen, gedruckten Dokumentation ausgeliefert. Diese beschreibt einerseits detailliert Hardware und Monitorprogramm, enthält andererseits weitere Software in Form von Maschinencode- und Basiclistings.

Spezielle Zeitschriften für den Z&nbsp;1013 oder DDR-Kleincomputer im Allgemeinen gab es nicht. Viele Zeitschriften wie beispielsweise ''[[Funkamateur (Zeitschrift)|Funkamateur]]'', ''[[Jugend und Technik|Jugend + Technik]]'', ''[[MP Mikroprozessortechnik]]'' und ''[[Practic]]'' veröffentlichten regelmäßig Neuigkeiten, Berichte, Bastelanleitungen zum Selbstbau von Zusatzhardware oder die Auf- und Umrüstung der Rechner sowie Programme zum Abtippen. Hannes Gutzer und Gerd Hutterer verfassten eine Broschüre ''BASIC mit dem Z&nbsp;1013'', die der VEB Robotron-Elektronik Riesa herausgab.

Auch nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] wurde innerhalb der Anhängerschaft von DDR-Rechentechnik der Interessenaustausch in Publikationen geringer Auflage und ab den späten 1990er-Jahren zudem in Internetforen weiter gepflegt, bis hin zur Erstellung von entsprechenden Emulatoren.<ref name="weise.55">Weise, S. 55.</ref>

== Emulation ==
Nach dem Ende der Heimcomputerära Anfang der 1990er-Jahre und mit dem Aufkommen leistungsfähiger und erschwinglicher Rechentechnik Mitte der 1990er-Jahre wurden von engagierten Enthusiasten verstärkt Programme zum [[Emulator|Emulieren]] von Heimcomputern und deren Peripherie entwickelt. Zum Spielen alter Klassiker verschiedener Heimcomputersysteme reicht mit Hilfe der Emulatoren ein einzelnes modernes System mit Datenabbildern („Images“) der entsprechenden Heimcomputerprogramme. Das Aufkommen der Emulatoren setzte damit unter anderem ein verstärktes Transferieren von sonst möglicherweise verlorengegangener Software auf moderne Speichermedien in Gang, womit ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung digitaler Kultur geleistet wird.<ref>Andreas Lange: [http://irights.info/was-archive-museen-und-bibliotheken-von-gamern-lernen-konnen-und-umgekehrt ''Was Archive, Museen und Bibliotheken von Gamern lernen können&nbsp;– und umgekehrt.''] Abgerufen am 23. Februar 2014.</ref>

Zur Emulation der DDR-Kleincomputer, insbesondere auch des Z&nbsp;1013, wurde das unter Windows und Linux lauffähige Emulatorpaket ''JKCEMU'' entwickelt.<ref>Jens Müller: [http://www.jens-mueller.org/jkcemu/ ''JKCEMU – Kleincomputer-Emulator.''] Abgerufen am 3. März 2014.</ref>

== Rezeption ==
=== Zeitgenössisch ===
[[Datei:Robotron-Z1013-built-on.jpg|mini|Aufgrund der großen Beliebtheit existiert eine Vielzahl von Gehäuse-Eigenbaulösungen, hier in einem [[Amiga 500|Amiga-500]]-Gehäuse]]
Von den staatlich kontrollierten Zeitschriften wie beispielsweise ''Radio Fernsehen Elektronik'' und ''Funkamateur'' wurde das Erscheinen des Rechners begrüßt: „Als hardwarenah, preisgünstig und gut dokumentiertes System“ sei er bestens für „experimentelles Aneignen von Fähigkeiten auf dem Gebiet der angewandten Mikrorechnertechnik“ geeignet.<ref name="rfe.10.622">Radio Fernsehen Elektronik, 1986, Heft 10, S. 622.</ref><ref name="fa.12.612">Funkamateur, Heft 12, 1984, S. 612–613.</ref> Zugleich kritisierte man jedoch das anfänglich zum Z&nbsp;9001 und KC&nbsp;85/1 inkompatible BASIC, Inkompatibilitäten der Kassettenrekorderansteuerung bei den unterschiedlich getakteten Varianten und vor allem die für umfangreichere Texteingaben unbrauchbare Folienflachtastatur als „die Schwachstelle des Z&nbsp;1013“.<ref>[[MP Mikroprozessortechnik]], VEB Verlag Technik, Heft 4, 1988, S. 128.</ref><ref name="rfe.10.622" /> Insgesamt wurde der Z&nbsp;1013 als brauchbares Gerät „für Elektronikamateure, Anfänger und Fortgeschrittene, Funkamateure sowie gesellschaftliche Bedarfsträger aus Lehre und Ausbildung“ eingestuft.<ref name="fa.12.612" />

Die Beliebtheit der Rechner in der Bevölkerung manifestierte sich in einer Vielzahl organisierter Computerclubs mit häufig stattfindenden lokalen Treffen bis hin zu gut frequentierten nationalen Tagungen, die alljährlich abgehalten wurden und beispielsweise zum Tauschen von Software, Erfahrungen und dem Festlegen von Programmierstandards dienten.<ref>Volker Pohlers: [http://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/z1013:tagungen ''Homecomputer DDR – Tagungen.''] Abgerufen am 1. März 2014.</ref>

=== Retrospektiv ===
In jüngerer Zeit werden die in der DDR entwickelten und produzierten Rechner, darunter insbesondere Kleincomputer und Videospielautomaten, wieder verstärkt in den Medien&nbsp;– allen voran im Internet&nbsp;– wahrgenommen und auch in speziellen Museen ausgestellt. Dabei wird der Z&nbsp;1013 als an westliche Einplatinencomputer angelehnte Eigenentwicklung charakterisiert, obwohl es sich bei vielen elektronischen Einzelkomponenten wie etwa dem U880-Mikroprozessor um die Kopie des westlichen Z80-Mikroprozessors von Zilog handelt. Im Gegensatz zu den DDR-Kleincomputern aus Dresden und Mühlhausen war der Z&nbsp;1013 „in offener Bauart in verschiedenen Varianten als Konsumgut über den gesamten Produktionszeitraum erhältlich, ohne jedoch den Bedarf decken zu können.“ Die mit der geschichtlichen Aufarbeitung der Robotron-Rechentechnik befasste Arbeitsgemeinschaft in den [[Technische Sammlungen Dresden|Technischen Sammlungen Dresden]] charakterisiert das Verbreitungsumfeld des Z&nbsp;1013 wie folgt:

{{Zitat
 |Text=Dieser relativ preiswerte Mikrorechner-Bausatz kam deshalb im Heimbereich aber auch in Computer-Clubs und -Arbeitsgemeinschaften und in wenigen Fällen in der Wirtschaft zum Einsatz. Er eignete sich besonders zum unmittelbaren kennen lernen der internen Funktionen von Mikrorechentechnik, zum Erlernen des Programmierens, zum Aufbau eigener Computer für kreative Hobbyanwendungen und zu zahlreichen Hard- und Software-Verbesserungen bzw. Erweiterungen.
 |Autor=Klaus-Dieter Weise
 |Quelle=Erzeugnislinie Heimcomputer, Kleincomputer und Bildungscomputer des VEB Kombinat Robotron
 |ref=<ref>Weise, S. 11.</ref>}}

Auch wenn der Bausatz in der DDR sehr beliebt war, betrug der technologische Rückstand der Computer gegenüber den Produkten westlicher Industrieländer zum Zeitpunkt ihres Erscheinens stets etwa drei bis fünf Jahre: als die Produktion des Z&nbsp;1013 in der DDR aufgenommen wurde, waren im westlichen Ausland bereits wesentlich leistungsfähigere Systeme für Privathaushalte erhältlich.<ref name="weise.13" /><ref>Peter Salomon: ''Die Geschichte der Mikroelektronik-Halbleiterindustrie in der DDR.'' Funkverlag Bernhard Hein e.K., 2003, ISBN 3-936124-31-0, S. 96.</ref> Nach der Wende „entwickelte sich wegen Nachfragerückgangs ein Überangebot, trotz erheblicher Verkaufspreisreduzierung 1989 und 1990. Eine Fortsetzung der Produktion des Z&nbsp;1013 war 1990 in Anbetracht des erwarteten Angebotes anderer westlicher Konkurrenzprodukte nicht mehr rentabel“, woraufhin die Produktion des Z&nbsp;1013 Mitte 1990 eingestellt und die sich im Lager befindlichen Restgeräte der Verschrottung zugeführt wurden.<ref name="weise.55" />

== Literatur ==
* Klaus-Dieter Weise: [http://robotron.foerderverein-tsd.de/322/robotron322a.pdf ''Erzeugnislinie Heimcomputer, Kleincomputer und Bildungscomputer des VEB Kombinat Robotron.''] UAG Historie Robotron der Arbeitsgruppe Rechentechnik in den [[Technische Sammlungen Dresden|Technischen Sammlungen Dresden]], Dresden 2005, (PDF; 590&nbsp;KB).

== Weblinks ==
* [http://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/z1013 Volker Pohlers’ Webseite zum Z&nbsp;1013] mit vielen Fotos, technischen Details und Programmen
* [http://www.sax.de/~zander/index2h.html Ulrich Zanders Webseite zum Z&nbsp;1013] mit vielen Informationen, Schaltplänen und modernen Erweiterungen
* [http://www.z1013.de/literatur.html Literaturverzeichnis zum Z&nbsp;1013]
* [http://www.jens-mueller.org/jkcemu/ JKCEMU] Ein Emulator für aktuelle Windows- und Linux-Systeme
* [http://robotron.foerderverein-tsd.de/ Webseite des Fördervereins für die Technischen Sammlungen der Stadt Dresden e.&nbsp;V.]

== Anmerkungen und Einzelnachweise ==
<references />
{{Navigationsleiste 8 Bit Heimcomputer DDR}}
{{Exzellent|25. November 2016|159797453}}
{{Gesprochene Version
|datei      = De-Robotron Z 1013-article.ogg
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|datum      = 2022-03-20
}}

[[Kategorie:Kombinat Robotron]]
[[Kategorie:Heimcomputer]]