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„AMD“ – Versionsunterschied

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Sowohl Athlon 64 als auch Sempron CPUs gibt es als LowVoltage-Versionen für den Einsatz in [[Notebook]]s und ähnlichem. Zusätzlich dazu hat AMD Anfang [[2005]] die '''[[AMD Turion 64|AMD Turion 64 Mobile Technology]]''' vorgestellt, ein Marketingkonzept, das gegen Intels erfolgreiche [[Centrino]]-Plattform gerichtet ist.
Sowohl Athlon 64 als auch Sempron CPUs gibt es als LowVoltage-Versionen für den Einsatz in [[Notebook]]s und ähnlichem. Zusätzlich dazu hat AMD Anfang [[2005]] die '''[[AMD Turion 64|AMD Turion 64 Mobile Technology]]''' vorgestellt, ein Marketingkonzept, das gegen Intels erfolgreiche [[Centrino]]-Plattform gerichtet ist.


Ebenfalls kürzlich hat AMD seine '''[[Dual-Core]]''' CPUs in Form des Dual-Core Opterons und des '''[[AMD Athlon 64 X2|Athlon 64 X2]]''' auf den Markt gebracht. Ursprünglich wollte AMD diese Technik vor Intel auf dem Markt bringen, aber der Marktführer beschleunighte seine Pläne und so hatte AMD das Nachsehen, obwohl man die eigene Termine deutlich nach vorne verlegt hatte. Allerdings sind AMDs Dual-Core CPUs zur Zeit deutlich leistungsfähiger als Intels Lösungen.
Ebenfalls kürzlich hat AMD seine '''[[Dual-Core]]''' CPUs in Form des Dual-Core Opterons und des '''[[AMD Athlon 64 X2|Athlon 64 X2]]''' auf den Markt gebracht. Ursprünglich wollte AMD diese Technik vor Intel auf dem Markt bringen, aber der Marktführer beschleunighte seine Pläne und so hatte AMD das Nachsehen, obwohl man die eigenen Termine deutlich nach vorne verlegt hatte. Allerdings sind AMDs Dual-Core CPUs zur Zeit deutlich leistungsfähiger als Intels Lösungen.


== Flash-Speicher ==
== Flash-Speicher ==

Version vom 17. August 2005, 00:15 Uhr

AMD, Advanced Micro Devices, Inc. (NYSE:AMD), ist ein US-amerikanischer Chiphersteller und einer der Hauptkonkurrenten der Firma Intel im Markt der x86-kompatiblen Prozessoren. AMD entwickelt und produziert Mikroprozessoren, Flash-Speicherbausteine und System-on-Chip-Lösungen für die Computer-, Kommunikations- und Endverbraucherbranchen. Das Unternehmen ist im Standard & Poors 500-Aktienindex gelistet. AMD ist weltweit vertreten und hat Fertigungsstätten in den USA, Europa, Japan und Asien (u.a. Penang/Malaysia). Der Hauptsitz befindet sich in Sunnyvale/Kalifornien.

Unternehmensgeschichte

AMD wurde am 1. Mai 1969 (im Geschäft seit dem 20. Juni 1969) durch Jerry Sanders III und Ed Turney unter dem Namen Sanders Association gegründet und ist registriert im US-Bundesstaat Delaware. Das Gründungsteam umfasste 8 Mann. Jerry Sanders arbeitete vorher als Marketing- und Vertriebschef bei Fairchild Semiconductor. Sanders wurde jedoch bei Fairchild gekündigt. Das Gleiche gilt auch für seinen Nachfolger Ed Turney. Sanders Absicht war jedoch nicht ein Elektronikunternehmen zu gründen, sondern Schauspieler zu werden. Dieses Vorhaben wurde jedoch zunichte gemacht, weil Sanders von Rowdys zusammengeschlagen und in eine Mülltonne geworfen wurde und dabei Gesichtsverletzungen davontrug. Ein Freund brachte ihn im Kofferraum seines Autos ins Krankenhaus. Als das Vorhaben Schauspielerei nicht mehr möglich war, wollte Sanders ein Elektronikunternehmen gründen, um Schaltkreise herzustellen. Dazu rief er seinen Freund Ed Turney an und sagte (sinngemäß): "Wie wär's, wenn wir eine Firma gründen?". Ed Turney erwiderte: "Um Schallplatten herzustellen?" (Turney dachte immer noch, Sanders wolle ins Showgeschäft). Sanders: "Nein, Schaltkreise!". Um das Vorhaben zu verwirklichen, brauchten sie $1,5 Mio Startkapital. Sie versuchten es unter anderem beim Risiko-Kapitalgeber Arthur Rock, der schon Intel mit $2,3 Mio Startkapital geholfen hatte. Jedoch sagte Rock, dass es zu spät sei (nachdem er den 70 Seiten langen Firmenplan gelesen hatte), da es schon zu viele Firmen auf diesem Sektor gebe und dass Firmen, die von Marketingleuten geführt werden, sehr oft pleite gingen. Also woher das Startkapital nehmen? Sanders Anwalt Tom Skornia wandte sich an Intel-Gründer Robert Noyce. Skornia legte ihm den Firmenplan vor. Trotz einiger Unzulänglichkeiten im Firmenplan, wurde Noyce Gründungsanleger von AMD. Mit seinem Einstieg bei AMD setzte Noyce ein Zeichen für weitere Investoren. Die AMD-Gründer flogen am 20. Juni 1969 zur Capital Group Companies nach Los Angeles. Da es an jenem Tag Kurseinbrüche an der New Yorker Börse gab, hielten sich jedoch die Anleger zurück. Bis 17:00 Uhr musste das Geld zusammen sein und um 16:55 Uhr waren es erst $1,48 Mio. Zur selben Zeit kam ein Scheck über $25.000 von einem Anleger aus Pennsylvania. AMD war im Geschäft.

Ab November 1969 war die Technik soweit, dass man den Produktionsbetrieb von Integrierten Schaltkreisen aufnehmen konnte.

Mit dem Am2501 wurde 1970 das erste selbstentwickelte Produkt auf den Markt gebracht.

1973 wurde in Penang/Malaysia das erste Werk außerhalb der Vereinigten Staaten errichtet.

1975 begann man mit dem Am9102 die Produktion von Speicherchips.

1979 ging das Unternehmen an die Börse und ein neues Werk in Austin/Texas nahm die Produktion auf. Im gleichen Jahr erwarb AMD eine Lizenz von Intel zur Herstellung der 8086 und 8088 Prozessoren. 1986 wurde dieser Vetrag seitens Intel jedoch wieder gekündigt, was einen Rechtsstreit nach sich zog.

Im Jahr 1987 verschmolz man mit der Firma Monolith Memories, Inc.

1993 wurde ein joint-venture mit Fujitsu Limited zur Produktion von Flash-Speicher gegründet - die Fujitsu AMD Semiconductor Limited, kurz FASL

Im Jahr 1996 wurde der CPU-Hersteller NexGen übernommen.

Mit Motorola wurde ab 1998 gemeinsam eine Prozesstechnologie basierend auf Kupfer-Verbindungen entwickelt.

1999 eröffnete AMD in Dresden die Fab30, bis heute eine der modernsten Chipfabriken weltweit. Dort werden ausschließlich Athlon-Prozessoren produziert, genauer gesagt die Wafer mit vielen Prozessoren darauf. Das Zerlegen der Wafer zu einzelnen Cores und der Zusammenbau des Prozessors (Sockel etc.) erfolgt in anderen AMD-Werken. Das geschätzte Investitionskapital von 1,9 Milliarden US-Dollar wurde teilweise durch staatliche Förderung aufgebracht.

2002 übernahm AMD die CPU-Schmiede Alchemy, die mit High-End-Low-Power-Embedded-Prozessoren mit MIPS-Architektur auf sich aufmerksam macht. Die deutsche Firma Mycable gehört zu den ersten Kunden für diese Prozessoren und entwickelt ein vollintegriertes, sehr kleines CPU-Modul, welches auch seinen Weg in die Hall-of-Fame bei AMD macht. Nachfolger von Jerry Sanders wird Hector Ruiz.

2003 wurde zur Erweiterung der Embedded-Produktpalette die Geode-Serie (weitestgehend x86-konform) von National Semiconductor übernommen. Die Geode-CPUs basieren auf dem Design des 5x86 von Cyrix.

Im Mai 2004 fand in Dresden das Richtfest für eine neue Fabrik statt, die Fab 36, in der ab 2005 produziert wird. Dort werden auf 300mm-Wafern 64-Bit-Prozessoren mit SOI-Technik (Silicon on Insulator) gefertigt.

Am 21. April 2005 drei Tage nach Intel, stellte AMD offiziell seine ersten Dual-Core-CPUs der Reihen Opteron und Athlon 64 vor.

CPU-Geschichte

Am2900-Familie

1975 stellte AMD die Am2900-Familie vor; eine Reihe von ICs, mit denen sich leicht nach dem Bit-Slice-Konzept selbst an eigene Bedürfnisse angepasste mikroprogrammierbare Prozessoren entwickeln ließen. Der Am2901 war als vier Bit breite arithmetisch-logische Einheit Kern der Serie. Mit dem Am2902, einem Carry-Look-Ahead-Generator und dem Am2904-Wortrandbaustein konnte man damit Rechenwerke mit einer Breite eines Vielfachen von vier Bit zusammensetzen. Außerdem stellte noch der Am2910 ein Mikroprogrammsteuerwerk bereit. Einer der Hauptabnehmer war die Digital Equipment Corporation, welche mit Am2900-Bauteilen die bekannte PDP-11-CPU implementierte.

Am29116

Nahe dem Ende der Bit-Slice-Bausteine stellte AMD einen Hybriden vor: Einen bipoloraren, mikroprogrammierbaren Hochgeschwindigkeits-Mikroprozessor, den Am29116, entwickelt für den Embedded-Markt. Der Chip enthielt beinahe alles für den Bau einer 16-bittigen CPU: ALU, die wichtigsten Register, 32 Worte Stack, sowie Einheiten für Multikplikation und Bitmanipulation. Dazu benögte man lediglich einen Mikroprogrammspeicher (vorgeschlagen wurde das EPROM Am27C517) und - je nach Größe des Mikroprogramms - mind. einen kaskadierbaren Mikroprogrammsequenzer Am29112.

Am29000 (29k) RISC-CPUs

AMD stellte ab 1987 mit der Am29000-Reihe auch eine Palette von 32-bittigen RISC-Prozessoren (Am29000 und Am29005) mit 192 Registern zur Verfügung, die zunächst für Unix-Workstations entworfen wurden. Später wurden die Am29030 und Am29035 zu beliebten CPUs für eingebettete Systeme mit hohen Leistungsansprüchen, und waren in der zweite Hälfte der 90er Jahre noch oft in Laserdruckern anzutreffen.

8080 bis 80486

Früher AMD 8080 Prozessor (AMD AM9080ADC / C8080A) von 1977

1979 erwarb AMD eine Lizenz von Intel zur Herstellung von Intels 8086 und 8088-Prozessoren. Unter dem gleichen Abkommen baute AMD später auch 80286er Prozessoren. 1986 erklärte Intel den Vertrag für beendet. Dieser, nach Auffassung von AMD, Vertragsbruch seitens Intel, wurde mit einer Klage gegen Intel beantwortet. Der Rechtsstreit zog sich über Jahre hin, währenddessen AMD weiterhin Nachbauten der Intel 80386 und 80486 CPUs auf den Markt brachte. Diese Nachbauten enthielten teilweise Verbesserungen gegenüber den Intel-CPUs, z.B. die Am386DX-40 CPU oder die Am486DX2/4-CPUs mit Write-Back-Cache.

AMD war bei der Markteinführung neuer Prozessoren jedoch langsamer als Intel. Als Konsequenz aus dem Rechtsstreit erfolgte eine außergerichtliche Einigung, nach der es AMD untersagt wurde, ab der 5. Generation (80586 - Intel Pentium) Kopien von Intel CPUs zu produzieren. AMD stand nun vor der Aufgabe eine komplett neue, eigene Prozessor-Architektur zu entwickeln.

5x86

Dies dauerte natürlich und AMD brachte 1995 zunächst den Am5x86-PR75 auf den Markt. Diese – auch unter dem Namen X5 bekannte – CPU lief mit einer Taktfrequenz von 133 MHz, war aber auch nur ein höher getakteter Enhanced Am486DX4. Diese CPU war die einzige 486-CPU mit interner Taktvervierfachung. Die DX4-CPUs hingegen arbeiteten nur mit einer Taktverdreifachung.

Mit dem 5x86 war AMD in Zeiten des Pentium und der Cyrix 6x86 aber nicht konkurrenzfähig, dafür war die 486-Architektur einfach zu veraltet. Die erste eigene x86-CPU, der K5, verzögerte sich, wahrscheinlich auch, weil man wenig Erfahrung beim Design von x86-CPUs hatte.

5. Generation

Anfang 1996 wurde dann die so genannte SSA/5-CPU unter der Bezeichnung 5k86 auf den Markt gebracht, welche eine Art Vorabversion des angekündigten K5 war. Diese CPU hatte noch Performance-Probleme bei der Cache-Anbindung und Fehler in der Sprungvorhersage. AMD brachte die CPU trotz dieser Mängel auf den Markt um wenigstens einen kleinen Marktanteil zu erringen und sich nicht wegen der ständigen Verschiebung des Einführungstermins zu blamieren.

Mitte 1996 brachte AMD die fehlerbereinigte und finale Version des K5 auf den Markt. Diese Version war leistungsfähiger als der SSA/5 und konnte – wie ursprünglich angekündigt – auch mit den wesentlich schneller getakteten Pentium-CPUs mithalten. Man hatte allerdings mit Fertigungsproblemen zu kämpfen.

Der K5 war zwar eine technisch fortschrittliche CPU; aufgrund der Verzögerungen bei der Markteinführung und der massiven Fertigungsprobleme konnte er aber nie zu einer echten Konkurrenz für den Intel Pentium und den Cyrix 6x86 werden.

6. Generation

Am 2. April 1997 stellte AMD mit dem K6 seine 6. Generation von x86-CPUs vor. Der K6 basierte auf dem Nx686 der Firma NexGen, die AMD bereits Anfang 1996 übernommen hatte. Der Nx686 wurde für den Sockel 7 umdesigned und erhielt zusätzlich noch Intels MMX-Technologie. Der K6 war ein Meilenstein für AMD, da man für einige Monate zum ersten Mal die schnellste x86-CPU auf dem Markt hatte. Allerdings hatte man auch beim K6 wieder mit Fertigungsproblemen und Inkompatibilitäten aufgrund der hohen Hitzeentwicklung zu kämpfen. Mit dem Umstieg auf 0,25 µm konnte man diese Probleme aber einigermaßen in den Griff bekommen.

Bei dem 1998 vorgestellten Nachfolger K6-2 handelte es sich im Prinzip um die gleiche CPU, die um 3DNow!, ergänzt wurde. Außerdem wurde gleichzeitig der Super7 eingeführt, die Erweiterung des Sockel 7 um 100 MHz FSB und AGP. Der K6-2 war sehr erfolgreich und AMD konnte diese CPU bis auf 550 MHz takten.

Im Januar 1999 wurde dann der K6-III auf den Markt gebracht. Bei dieser CPU handelte es sich um einen K6-2 mit 256 KB on-Die L2-Cache, welcher dann nochmals einen großen Performance-Schub brachte. Durch das grosse Die war der K6-III aber sehr teuer in der Fertigung und AMD konzentrierte sich mehr auf den K6-2, der wesentlich billiger zu fertigen war.

AMD brachte dann später noch den K6-2+ und den K6-III+ auf den Markt. Diese CPUs waren Abwandlungen der originalen K6-III, wurden aber bereits in 0,18 µm gefertigt. Allerdings wurden diese CPUs zumeist in Notebooks oder im Embedded-Bereich verbaut und waren nicht für Desktop-PCs gedacht.

7. Generation

Im August 1999 gelang AMD mit dem Athlon (auch bekannt als K7) ein echter Meilenstein. Der Athlon war Intels Pentium III in allen Bereichen überlegen und AMD hatte bis März 2002 den schnellsten x86-Prozessor im Angebot. Erstmals hatte AMD keine größeren Fertigungsprobleme (auch dank der neuen Fab 30 in Dresden/Sachsen) und konnte Intel im Megahertz-Rennen immer wieder kontern. So war es auch der Athlon, der zuerst die prestigeträchtige Grenze von einem Gigahertz (GHz) überschritt und lieferbar war.

Den Erfolg des Athlon nahm AMD zum Anlass alle folgenden CPUs den gleichen Namen mitzugeben: So trat später der Athlon XP die Nachfolge des Athlon an. Der Athlon XP war bis dato erfolgreichste CPU für AMD und er war viele Jahre in verschiedenen Varianten auf den Markt.

Um ein Konkurrenzprodukt zu Intels Low-Cost CPU Celeron zu besitzen, brachte AMD den Duron auf den Markt. Der Duron basierte auf der gleichen Technik wie der Athlon bzw. der Athlon XP und unterschied sich vor allem durch einen deutlich kleineren L2-Cache (nur 64 KB) und niederigeren Taktfrequenzen. Am Anfang durchaus erfolgreich, kam der Duron später durch die hohen Taktraten der Celeron CPUs auf Basis des Pentium 4 in Bedrängnis, da ihm ein Performance-Rating - wie bei Athlon XP benutzt - fehlte.

Auf Druck großer Hersteller wie Lenovo und Asus, entschied sich AMD, dem Duron kein Performance-Rating zu verpassen, sondern eine neue CPU-Familie auf den Markt zu bringen: Den Sempron. Dieser war aber keine Neuheit, sondern basiert wie sein Vorgänger Duron auf der bewährten Technik der Athlon XP CPUs. Bei den Versionen für den Sockel A ging das soweit, dass man einfach die alten Athlon XPs mit Thoroughbred-Core - und damit auch mit 256 KB L2-Cache - umbenannte, den FSB auf einheitlich 166 MHz festlegte und das Performance-Rating höher ansetzte, um den Vergleich zu Intels Celeron einigermaßen hinzubekommen. Der Sempron 3000+ bekam sogar den Barton-Core und damit auch 512 KB L2-Cache.

8. Generation

Mit seiner 8. Prozessorgeneration (auch als K8 bezeichnet) vollzog AMD mit AMD64 die Umstellung auf die 64-Bit-Architektur. Im Gegensatz zu Intels IA-64-Architektur (Itanium-Familie) bereitete AMD den Umstieg sanft vor und ermöglicht 64-Bit-Fähigkeit bei voller Kompatiblität und Geschwindigkeit zu 32-Bit-x86-Software. Diesem Vorteil hat sich auch Intel gebeugt und entsprechende CPUs mit der AMD64-kompaiblen EM64T-Technik auf den Markt gebracht.

Eine weitere Neuerung der 8. Generation war der integrierte Speichercontroller, der die Latenzen beim Speicherzugriff deutlich senkt und so eine höhere Performance bei gleichem Takt im Vergleich zum K7 bedeutet. Ansonsten ähnelt die K8-Architektur stark der des K7 und es wurden im großen und ganzen nur Detailverbesserungen vorgenommen. Es wurden aber auch einige neue Features wie Cool'n'Quiet und das Sicherheitsfeature NX-Bit integriert. Auch hat AMD das P-Rating verändert bzw. teilweise sogar ganz abgeschafft und durch ein Nummer-System ersetzt (Athlon 64 FX und Opteron).

Als erste CPU kam der Opteron auf den Markt. Dessen Einatzgebiet sind Server und Workstations. Mit dem Opteron gelang AMD zum ersten Mal der Einstieg in dieses sehr profitable Marksegment und man konnte sich dort dank einer guten Skalierung behaupten.

Einige Monate nachdem Opteron kam dann der Athlon 64 für den Sockel 754 auf den Markt. Diese Version mit einem Single-Channel-Speichercontroller wurde bereits kurze Zeit später von dem Athlon 64 für den Sockel 939 ersetzt. Dieser besitzt einen Dual-Channel-Controller und ist sehr erfolgreich. AMD hat sich mit dem Athlon 64 wieder als starker Konkurrent von Intel etablieren können.

Zusätzlich zum Athlon 64 bietet AMD noch den Athlon 64 FX an. Zweck dieses Modells ist es, den schnellsten x86-Prozessor auf den Markt zu haben. Im Endeffekt ist es nur ein besonders hoch getakteter Athlon 64, allerdings wird er von AMD als absolutes Premium-Produkt beworben und ist - nicht zuletzt wegen des frei wählbaren Multiplikators - vor allem für Spieler und Bastler gedacht. AMD lässt sich diese CPU mit einem Preis von ca. 1.000 Euro auch sehr gut bezahlen.

Auch Sempron CPUs auf Basis der K8-Architektur sind erhältlich. Zwischenzeitlich habe diese die älteren Semprons für den Sockel A ersetzt und sind der Nachfolger des Athlon 64 auf dem Sockel 754. Demnächst wird aber der Übergang zum Sockel 939 erwartet. Anfangs war AMD64 bei den Sempron CPUs noch deaktiviert, zwischenzeitlich hat AMD dies aber bei dem neusten E6-Stepping auf Druck von Intels Celeron CPUs mit EM64T auch aktiviert.

Sowohl Athlon 64 als auch Sempron CPUs gibt es als LowVoltage-Versionen für den Einsatz in Notebooks und ähnlichem. Zusätzlich dazu hat AMD Anfang 2005 die AMD Turion 64 Mobile Technology vorgestellt, ein Marketingkonzept, das gegen Intels erfolgreiche Centrino-Plattform gerichtet ist.

Ebenfalls kürzlich hat AMD seine Dual-Core CPUs in Form des Dual-Core Opterons und des Athlon 64 X2 auf den Markt gebracht. Ursprünglich wollte AMD diese Technik vor Intel auf dem Markt bringen, aber der Marktführer beschleunighte seine Pläne und so hatte AMD das Nachsehen, obwohl man die eigenen Termine deutlich nach vorne verlegt hatte. Allerdings sind AMDs Dual-Core CPUs zur Zeit deutlich leistungsfähiger als Intels Lösungen.

Flash-Speicher

AMD gilt als einer der größten Flashspeicher-Produzenten der Welt. Im Februar 2004 wurde mit dem japanischen Elektronikkonzern Fujitsu das Joint-Venture Spansion gegründet. Die Firma steht unter der unternehmerischen und technologischen Führung von AMD und steuert mittlerweile mehr als die Hälfte des gesamten AMD-Umsatzes bei. Spansion zählt in der sehr wechselvollen Flashbranche zu den Top 5, in manchen Quartalen auch als Weltmarktführer.

Mikrocontroller

Auch bei den Mikrocontrollern ist AMD ein wichtiger Anbieter und stellt die 16-bit-Controller AM186 und den 32-bit-Controller Élan her. Sie werden in verschiedenen Versionen für verschiedene Anwendungen produziert, z.B. mit USB- oder HDLC-Controller. Der Élan basiert auf dem Core des Am5x86.

Netzwerkchips

Seit 1984 stellt AMD auch Ethernet-ICs für alle möglichen Geräte her. So war AMD Mitte der 1980er der erste Hersteller von kompletten Ethernet-Chipsätzen und Anfang der Neunziger auch erster Singlechip-Anbieter.

Chipsätze

AMD sah sich nie als Hersteller von Chipsätzen, hat aber zu bestimmten Zeitpunkten immer wieder eigene oder eingekaufte Chipsätze angeboten, um Mainboard-Herstellern den Übergang zu einer neuen Generation zu erleichtern und Lücken im Angebot von Chipsatz-Herstellern wie nVidia, VIA, SiS oder ULi zu überbrücken.

Den Anfang machte dabei der AMD640, welcher für Sockel-7-CPUs geeignet war und den Verkauf des AMD K6 unterstützen sollte. Dieser Chipsatz war aber nur ein umgelabelter VIA VP2. Ursprünglich sollte dem AMD640 noch ein Chipsatz mit 100 MHz FSB und einem AGP-Port nachfolgen, um AMDs Super7-Konzept des K6-2 zu unterstützen (bei dem Chipsatz hätte es sich vermutlich um den VIA MVP3 gehandelt), aber dieser Chipsatz wurde nie auf den Markt gebracht.

Mit dem Beginn der Athlon-Generation brachte AMD dann den AMD750 Irongate auf den Markt. Dieser war sehr wichtig, da kein passender Chipsatz für das vom Alpha-Prozessor EV6 abgeleitete Busprotokoll des Athlons zur Verfügung stand (VIA war mit dem KX133 noch nicht fertig) und viele Hersteller erstmal abwarten wollten wie sich die Verkäufe entwickelten.

Mit dem Wechsel auf DDR-SDRAM und den Dual-CPUs Athlon MP brachte AMD dann noch die 760er-Serie, die PC2100-DDR-SDRAM und – je nach Modell – Dual-CPUs unterstütze. Auch hier war die Intention wieder, den Mainboard-Herstellern den Übergang zu erleichtern bis die Chipsatzhersteller ihre Produkte fertig hatten.

Und auch bei der Markteinführung des Athlon 64 bzw. des Opteron hatte AMD mit der AMD8000-Serie wieder einen Chipsatz zur Hand, der den neuerlichen Plattformwechsel erleichtern sollte. Allerdings waren die Chipsatzhersteller diesmal deutlich schneller und so wurde der AMD8000 überwiegend auf Server- und Workstation-Mainboards verbaut.

Prozessoren

Desktop-CPUs

Server-CPUs

  • AMD Athlon MP Serie: Palomino, Thoroughbred A/B, Barton
  • AMD Opteron Serie
    • Opteron 1xx: SledgeHammer, Venus
    • Opteron 2xx: SledgeHammer, Troy, Italy
    • Opteron 8xx SledgeHammer, Athens, Egypt
  • AMD Alchemy basiert auf MIPS-Architektur
    • Au1000
    • Au1500
    • Au1550
    • Au1100
  • AMD Geode basiert auf x86-Architektur
    • Gedeo GX umbenannter National Semiconductor Geode GX2
    • Geode LX verbesserte Variante des Geode GX
    • Geode NX basierend auf dem Athlon XP Thoroughbred
    • Geode SC SoC-Variante des Geode GX
  • Mikrocontroller
    • Élan SC für 32 bit
    • AM186 für 16 bit

RISC-CPUs

Bit-Slice-Bausteine

  • Am2900-Familie (Basis: 4 bit)
  • Am29116-Familie (Basis: 16 bit)

Quellen

  • Tim Jackson, Inside Intel, 1997 - Ein Retter aus Pennsylvania S. 55ff

Siehe auch