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„Freital“ – Versionsunterschied

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Gedenkstätten: Koordinaten
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== Gedenkstätten ==
== Gedenkstätten ==
* Auf dem Johannis-Friedhof, Ortsteil Deuben, erinnert ein Ehrenmal (Koordinaten: {{Koordinate Text|50_59_23_N_13_38_56_E_type:landmark_region:DE-HE|50° 59′ 23" N, 13° 38′ 56" O}}) an 168 sowjetische Opfer von [[Zwangsarbeit]], deren Namen (soweit sie von 147 bekannt waren) auf dreieckigen Gedenkstelen entlang der nördlichen und westlichen Friedhofsumgrenzung vermerkt sind. Gegenüber befindet sich eine Grabanlage mit einem Ehrenmal (Koordinaten: {{Koordinate Text|50_59_23_N_13_38_56_E_type:landmark_region:DE-HE|50° 59′ 24" N, 13° 38′ 57" O}}) für weitere Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus Litauen, Ungarn, der Tschechoslowakei und Italien.
* Auf dem Johannis-Friedhof, Ortsteil Deuben, erinnert ein Ehrenmal an 168 sowjetische Opfer von [[Zwangsarbeit]], deren Namen (soweit sie von 147 bekannt waren) auf dreieckigen Gedenkstelen entlang der nördlichen und westlichen Friedhofsumgrenzung vermerkt sind. Gegenüber befindet sich eine Grabanlage mit einem Ehrenmal für weitere Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus Litauen, Ungarn, der Tschechoslowakei und Italien.
* Gedenkstein an der Blumenstraße, Ortsteil Birkigt, für 33 Sowjetbürger, sechs Belgier, drei Franzosen, zwei Tschechen und einen Engländer, die während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] nach Deutschland verschleppt und Opfer der Zwangsarbeit wurden.
* Gedenkstein an der Blumenstraße, Ortsteil Birkigt, für 33 Sowjetbürger, sechs Belgier, drei Franzosen, zwei Tschechen und einen Engländer, die während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] nach Deutschland verschleppt und Opfer der Zwangsarbeit wurden.
* Bronzeplastik aus dem Jahre 1958 vom Bildhauer [[Wieland Förster]] am Platz des Friedens vor dem Stadion, Ortsteil Döhlen, zur Erinnerung an alle [[Opfer des Faschismus]].
* Bronzeplastik aus dem Jahre 1958 vom Bildhauer [[Wieland Förster]] am Platz des Friedens vor dem Stadion, Ortsteil Döhlen, zur Erinnerung an alle [[Opfer des Faschismus]].

Version vom 4. Mai 2008, 20:44 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Freital ist eine Große Kreisstadt in Sachsen und die größte Stadt im Weißeritzkreis. Sie entstand am 1. Oktober 1921 durch den Zusammenschluss der Orte Deuben, Döhlen und Potschappel, 1922 kam Zauckerode dazu. Geprägt wurde die Stadt vom Steinkohlenbergbau und der Stahlindustrie („Tal der Arbeit“).

Geographie

Freital liegt südwestlich von Dresden im Döhlener Becken, welches von der Vereinigten Weißeritz von Südwesten nach Nordosten durchflossen wird. Als berühmte Landmarke erhebt sich der Windberg rund 100 Meter über das Tal. Der tiefste Punkt der Stadt liegt bei ca. 155 m ü. NN. am Übergang der Weißeritz in das Stadtgebiet von Dresden im Plauenschen Grund.

Im Stadtteil Hainsberg kommt es zum Zusammenfluss der Roten Weißeritz und der Wilden Weißeritz. Nebengewässer der Vereinigten Weißeritz sind die Wiederitz, der Poisenbach sowie kleinere meist kanalisierte Gewässer wie der Vorholzbach, der Burgker Bach, der Birkigter Bach, der Somsdorfer Bach, der Weißiger Bach. Natürliche stehende Gewässer existieren nicht, der Schlammteich im Bereich der Halde sowie das Rückhaltebecken Zauckerode sind im 20. Jahrhundert angelegt worden.

Geologisch ist das Döhlener Becken eine Rotliegend-Senke, welche am Ende des Oberkarbons entstand. Diese befindet sich zwischen der Elbezone und dem Erzgebirgischen Gneismassiv.

Nachbargemeinden

Im Osten grenzt Freital an die Landeshauptstadt Dresden. Angrenzende Gemeinden im Weißeritzkreis sind Bannewitz, Höckendorf sowie die Städte Rabenau, Tharandt und Wilsdruff.

Stadtgliederung

Die Stadt Freital besteht aus 7 Stadtteilen, sowie weiteren 6 Ortsteilen.

Geschichte

Geschichte der Dörfer

Die schriftlich belegte Geschichte beginnt mit der bekannten Dresdner Urkunde von 1206, in der Adlige erscheinen, die sich nach Potschappel, Döhlen und Wurgwitz nennen. Diese Erstnennungen entspringen purem Überlieferungszufall, gerade Potschappel und Wurgwitz dürften zu dem Zeitpunkt schon Jahrhunderte bestanden haben, vielleicht seit dem 9. Jahrhundert. Potschappler Adel taucht dann erst wieder 1309 auf, während der Döhlener wohl 1228 als Arnold „de Zukerade“ (Erstnennung von Zauckerode) wieder begegnet. Die Potschappler könnten in den Herren von Sürßen aufgegangen sein, die in die Oberlausitz übersiedelten. Die Herren von Wurgwitz lassen sich ausnahmsweise weiter verfolgen; es ist ein wichtiges Dienstmannengeschlecht der Meißner Bischöfe. Viele Ortsteile werden erst im 14. Jahrhundert erstgenannt.

Die Geschichte Freitals ist eng verbunden mit der Geschichte des Steinkohlebergbaus im Döhlener Becken, dem jetzigen Freitaler Gebiet.

Erste Erwähnungen dazu gab es 1549. Der kurfürstliche Münzmeister Hans Biener erhielt vom Herzog Moritz von Sachsen das Privileg Steinkohle abzubauen. Es ist überliefert, dass die Steinkohlenfunde schon eher bekannt gewesen sein mussten, aber nur einige Bauern schürften knapp unter der Erdoberfläche, um Brennmaterial für den Eigenbedarf zu sichern. Im Jahr 1571 wurde erstmals in Burgk und 1574 in Potschappel Kohle abgebaut. Als die Vorräte zu Neige gingen, gerieten die Schächte in Vergessenheit.

Im Jahr 1743 wurde ein so genanntes Steinkohlenmandat erlassen, das dem Grundbesitzer alle Rechte an der auf seinem Grundstück zu schürfenden Kohle gab. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts gründeten sich ungefähr 30 Kleinbetriebe, die durch ihre geringe Größe und Erfahrung trotz großem Konkurrenzdruck leistungsschwach waren.

Dies änderte sich mit dem Beginn der Industrialisierung. Das Königreich Sachsen wollte seinen Anteil daran haben und kaufte bis 1822 alle Betriebe links der Weißeritz auf. Im Jahr 1799 den Leopold-Erbstolln, 1806 die Rittergüter Zauckerode und Döhlen samt den Privilegien an den Potschappler Kohlefeldern. Aus den vielen kleinen Unternehmen wurde jetzt ein großes erschaffen, das „Königlich Sächsische Steinkohlenwerk Zauckerode“ (vgl. Julius Wilhelm von Oppel).

Auf der rechten Weißeritzseite begann die Konzentration der Betriebe erst 1819, als Carl Friedrich August Krebß (später Freiherr Dathe von Burgk) neuer Rittergutsbesitzer auf Burgk wurde. Er erbte fünf Schachtanlagen und kaufte umliegende Kohlefelder hinzu. Daraus gründete er die „Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke“.

Während dieser Konzentration setzte eine schnelle Entwicklung der Technik und der nachfolgenden Industrie ein. Der Aufschwung war so gewaltig, dass der Steinkohlenabbau des Plauenschen Grundes mehrere Jahrzehnte, etwa bis in die 1870er Jahre, in technischer und organisatorischer Hinsicht an der Spitze in Deutschland stehen konnte. Dazu führten viele technische Neuerungen, wie das 1810 eingeführte „nasse Siebsetzen“ und 1820 die ersten Dampfmaschinen.

1823 begann man in Burgk mit der Verkokung der bis dato ungenutzten Steinkohle und ab 1828 wurde das erste Gas erzeugt. Im Jahr 1842 ging der erste sächsische Kokshochofen in den Burgker Eisenhüttenwerken in Betrieb. Um die technisch bedingten großen Wassermengen aus den Gruben herauszubekommen, mussten Wasserbauwerke geschaffen werden, so der Tiefe-Weißeritz-Stolln (1800–1838) und der Tiefe Elbstolln (1817–1836).

Am 2. August 1869 ereignete sich im Neuhoffnungschacht der Burgker Steinkohlenwerke eine Schlagwetterexplosion, bei der 276 Bergleute umkamen. Am Segen-Gottes-Schacht nahe dem Windberg erinnert daran ein Denkmal.

Stadtgründung 1921

Am 1. Oktober 1921 wurden die Orte Deuben, Döhlen und Potschappel zu einer gemeinsamen Stadt zusammengeschlossen. Da kein Name einer Gründungsgemeinde für den Stadtnamen infrage kam, wurde ein Wettbewerb für den besten Namen der neuen Stadt ausgeschrieben. Es kamen Namensvorschläge wie „Deupodö-Stadt“ (von Deuben, Potschappel und Döhlen) oder „Dreistadt“ heraus. Schließlich schlug der Döhlener Gemeindevertreter Hermann Henker den Namen „Freital“ (Freies Tal) vor, und dieser setzte sich schließlich durch.

1924 wurde das bis dahin zur Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt gehörende Freital kreisfreie Stadt.

Seit der Kaiserzeit entwickelte sich der Ort bis in die Weimarer Zeit hinein zu einer Hochburg der Sozialdemokratie. In der Weimarer Republik war Freital die einzige Stadt in Sachsen mit einem sozialdemokratischen Oberbürgermeister, da hier die Kommunisten nicht so stark wie im übrigen Sachsen vertreten waren. Der erste Oberbürgermeister Freitals war Dr. Carl Wedderkopf. Seine Amtszeit verlief von 1921 bis 1927. Nach ihm hatte Gustav Klimpel, ebenfalls Sozialdemokrat, dieses Amt bis 1933 inne. Fast jeder zehnte Bürger war Mitglied der SPD, die für ein reichhaltiges Angebot an Vereinen und Freizeitbeschäftigungen sorgte und Freital zu einer „Wohlfahrtsinsel“, wie es sie sonst nirgends im Land gab, machte. Von 1933 bis 1945 gab es zahlreiche Widerstandsnester in Freital und Umgebung. Nach dem Ende der NS-Zeit traten wieder fast 3000 Menschen der SPD bei, und die SED erzielte eine deutliche Mehrheit bei den ersten Wahlen. Die SED-Herrschaft hat jedoch die Erinnerung an diese Zeit vollständig überlagert, so erhielt die SPD 1990 nur noch 10 % der Stimmen. Auch von der durch Arbeitsvereine geprägten Freizeitkultur ist heute in dieser Form nichts mehr übrig.

Während des Zweiten Weltkrieges etwa von 1943 bis 1945 wurde in der Stadt ein Zwangsarbeiterlager für 4.000 bis 5.000 jüdische Häftlinge eingerichtet, ein Drittel von ihnen Frauen, die in den Gußstahlwerken Döhlen des Flick-Konzerns Zwangsarbeit verrichten mussten. Sie waren aus den von Deutschland besetzten Ländern verschleppt worden.

Geschichte 1945–1990

1952 wurde Freital Sitz und kreisangehörige Stadt des neugegründeten Kreises Freital (Bezirk Dresden). 1974 wurde die Straßenbahnlinie 3 der Dresdner Verkehrsbetriebe von Freital-Hainsberg nach Dresden-Plauen eingestellt und durch eine Stadtbuslinie (3A) ersetzt. Ab den 1970er Jahren wurde auf der ca. 7 km langen Hauptverkehrsader Freitals, der Dresdner Straße, erstmalig in der DDR eine koordinierte Ampelsteuerung („Grüne Welle“) getestet. Aufgrund der ungenügenden Abgasbehandlung in den zahlreichen Freitaler Industriebetrieben (Edelstahlwerk, Glaswerk, Papierfabrik, Alpha Chemie) musste die Stadt in ihrer Beckenlage zwischen 1950 und 1990 sehr oft starke Luftschadstoffbelastungen hinnehmen, deren Ausmaß offiziell verschwiegen wurde. Auch die Deponien des Bergbaus und des Stahlwerkes führten zu starken Belastungen des Naturhaushaltes.

An den Stadträndern wurden Wohngebiete errichtet. Kleinere Einheiten wurden in den 1960ern am Raschelberg in Freital-Niederhäslich und in den 1970ern in Freital-Hainsberg errichtet. Das größte, von Plattenbauten geprägte Wohngebiet war die Siedlung in Zauckerode.

Geschichte 1990–heute

Im Zuge der friedlichen Revolution 1989 erlebte Freital einige Demonstrationen, vor allem im Zusammenhang mit der geplanten Errichtung eines Reinst-Siliziumwerkes im angrenzenden Dresden-Gittersee. In den anschließenden freien Wahlen siegte in Freital zunächst die CDU, ab 1994 stellte die SPD den Oberbürgermeister. 1994 wurde Freital nicht Kreissitz des neuen Weißeritzkreises, sondern erhielt den Status einer Großen Kreisstadt. Durch den Strukturwandel reduzierten viele der Industriebetriebe ihre Belegschaft, einige wurden geschlossen. Die Arbeitslosigkeitsrate in Freital stieg damit auf mehr als 10%, konnte jedoch durch Auspendeln nach Dresden teilweise kompensiert werden.

In den weiteren 1990er Jahren erhielt Freital ein modernes Stadtbussystem (Linien A-F). Der Bau einer Umgehungsstraße, vor allem zu Erschließung neuer, durch Industrieflächen-Koversion entstandener Gewerbeflächen (Nord-West-Tangente) wurde begonnen. 1996 feierte Freital die 75-Jahr-Feier der Stadtgründung. 1999 wurde Pesterwitz eingemeindet. Bei den Wahlen 1999 stellte die CDU den Oberbürgermeister.

Eines der wichtigsten Ereignisse der jüngsten Geschichte war das Hochwasser der Weißeritz im Jahr 2002. Im Zuge der sogenannten Jahrhundertflut zerstörte der Fluss große Teile der Infrastruktur im engen Tal und kostete auch Menschenleben. Die Sanierung beschädigter Straßen, Häuser und Brücken wurde bis 2005 weitgehend abgeschlossen. Das Stadtbild wird dadurch verstärkt von Freiflächen geprägt.

Eingemeindungen

  • 1922: Zauckerode
  • 1923: Birkigt
  • 1924: Burgk
  • 1964: Hainsberg
  • 1973: Saalhausen
  • 1974: Kleinnaundorf, Somsdorf, Weißig, Wurgwitz
  • 1999: Pesterwitz

Einwohnerentwicklung

Datei:Einwohner FTL.png
Einwohnerdiagramm

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1820):

  • 1820 – 1.844
  • 1871 – 15.695
  • 1890 – 22.556
  • 1925 – 36.558
  • 1939 – 37.061
  • 1946 – 39.159 1
  • 1950 – 40.048 2
  • 1960 – 37.565
  • 1964 – 42.076
  • 1981 – 45.805
  • 1984 – 44.331
  • 1995 – 37.582
  • 1997 – 37.652
  • 1998 – 40.110
  • 1999 – 40.224
  • 2000 – 40.129
  • 2001 – 39.937
  • 2002 – 39.567
  • 2003 – 39.302
  • 2004 – 39.267
  • 2005 – 39.174

1 29. Oktober
2 31. August

Bürgermeister

  • 1921–1922: Max Baumann
  • 1922–1927: Carl Wedderkopf
  • 1927–1933: Gustav Klimpel
  • 1934–1938: Erhardt Schroeter
  • 1939–1945: Joachim Klare
  • 24. März 1945–19. August 1945: Franz Baumgarten
  • 1945–1946: Arno Hennig, SPD
  • 1946–1950: Karl Wenk
  • 1950–1952: Kurt Studeny
  • 1952: Erich Richter
  • 1953–1955: Werner Seidel
  • 1955–1958: Hans Jander
  • 1958–1960: Helmut Forster
  • 1960–1963: Werner Beulig
  • 1963–1966: Gustav Stach
  • 1966–1972: Werner Rohr
  • 1972–1990: Walter Daehn
  • 1990–1991: Dietmar Lumpe
  • 1991–1992: Wolfgang Böduel
  • 11. September 1992–17. Dezember 1992: Klaus Pollack
  • 1992–1994: Norbert Krutzki
  • 1994–2001: Klaus Pollack
  • seit 2001: Klaus Mättig

Gedenkstätten

  • Auf dem Johannis-Friedhof, Ortsteil Deuben, erinnert ein Ehrenmal an 168 sowjetische Opfer von Zwangsarbeit, deren Namen (soweit sie von 147 bekannt waren) auf dreieckigen Gedenkstelen entlang der nördlichen und westlichen Friedhofsumgrenzung vermerkt sind. Gegenüber befindet sich eine Grabanlage mit einem Ehrenmal für weitere Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus Litauen, Ungarn, der Tschechoslowakei und Italien.
  • Gedenkstein an der Blumenstraße, Ortsteil Birkigt, für 33 Sowjetbürger, sechs Belgier, drei Franzosen, zwei Tschechen und einen Engländer, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer der Zwangsarbeit wurden.
  • Bronzeplastik aus dem Jahre 1958 vom Bildhauer Wieland Förster am Platz des Friedens vor dem Stadion, Ortsteil Döhlen, zur Erinnerung an alle Opfer des Faschismus.
  • Gedenktafel aus dem Jahre 1963 für die Freitaler Opfer des NS-Regimes im Rathaus des Ortsteils Potschappel: Georg Anders, Fred Drescher, Willi Göschik, Kurt Heilbut, Kurt Koch, Otto Kuttler, Hermann Lindner, Erhard Liebscher, Otto Ryssel, Willi Schneider und Karl Unger; seit 1990 in einer Abstellkammer befindlich
  • Gedenktafel aus dem Jahre 1996 am Wohnhaus Westendstraße 30 für den jüdischen sozialdemokratischen Redakteur Kurt Heilbut, der 1943 im KZ Auschwitz ermordet wurde.
  • Gedenktafel aus dem Jahre 1974 am Stadion, Ortsteil Hainsberg, zur Erinnerung an den kommunistischen Arbeitersportler Johannes May, der seit 1943 bei der Wehrmacht vermisst wurde. Das Stadion trug in der DDR-Zeit seinen Namen.

Politik und Verwaltung

Wappen

Blasonierung: Das Stadtwappen von Freital ist geviert. Vorn oben in Rot ein goldenes Zahnrad, hinten oben in Gold eine schwarze Fichte, vorn unten in Gold eine schwarze Kornähre und hinten unten in Rot goldene Schlägel und Eisen gekreuzt.

Das Sadtwappen entstand 1945 und soll die Industrie, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und den Bergbau in der Stadt und der Umgebung symbolisieren.

Verwaltung

aktuelle Städtepartnerschaften

Vorlage:Flagicon Oberhausen, Nordrhein-Westfalen (vor 1990)
Vorlage:Flagicon Baden-Baden, Baden-Württemberg (seit 1991)

beendete Städtepartnerschaften

Vorlage:Flagicon bis 1990: Vsetín (Tschechoslowakei)
Vorlage:Flagicon von 1987 bis 1989: Mariánské Lázně (Marienbad) (Tschechoslowakei)
Vorlage:Flagicon von 1987 bis 1990: Milicz (Polen)
Vorlage:Flagicon von 1979 bis 1991: Longwy (Frankreich)

Kirche, Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen und Religionsgemeinschaften

Zum Kirchspiel Freital der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gehören die Kirchgemeinden der

Selbständig ist dagegen die evangelisch-lutherische

  • St. Jakobuskirche Pesterwitz.

Weitere Kirchen mit Kirchgemeinden ohne typische Kirchenbauten sind:

Religionsgemeinschaften sind:

Theater

  • Spielbühne Freital e. V.
  • Stadtkulturhaus
  • Filmtheater „Capitol“

Museen

  • Schloss Burgk
  • Städtische Sammlungen zur Bergbau-, Regionalgeschichte sowie zur Dresdner Kunstgeschichte
  • Sächsischer Museumseisenbahn-Verein Windbergbahn e. V.
  • Schulhistorisches Museum, Freital-Birkigt
  • IG Weißeritztalbahn e. V.

Denkmäler

  • Bronzestatue eines Stahlwerkers vor dem Eingang der Edelstahlwerke
  • König-Albert-Denkmal auf dem Windberg
  • Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Platz der Jugend
  • Denkmal „Eisernes Kreuz“ für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges oberhalb des Johannes-May-Stadions in Freital-Hainsberg

Parks und Plätze

  • Goethe-Platz mit Teich und Wasserfontäne
  • Platz der Jugend
  • Platz des Friedens
  • Bahnhofsvorplatz in Freital-Potschappel mit Brunnen

Brunnen

  • Storchenbrunnen
  • Die Freitaler Nase
  • Kopfwaschbrunnen

Einkaufszentren

  • Weißeritz-Park Freital (vormals Buga-Center)
  • Panschau Galerie
  • City-Center

Sport

Sportvereine

  • WSG Zauckerode e.V. (Ringen, Gymnastik, Volleyball, Badminton)
  • Hainsberger SV (Fußball, Volleyball, Handball, Schwimmen, Rhythmische Sportgymnastik, Boxen)
  • Blau-Weiß Freital (Fußball, Volleyball)
  • Freitaler Pinguine (Eishockey)
  • Hartholz Hainsberg (Eishockey)
  • SG Motor Freital (Fußball)
  • TTC 49 Freital (Tischtennis)
  • PSV Freital e.V. (Judo)
  • Wasserwacht Ortsgruppe Freital (Schwimmen)
  • Sportverein Freital 2006 e.V. (Fußball)

Bäder

In Freital gibt es drei Bäder, das Freibad Windi, das Freibad Zacke (Freital-Zauckerode) sowie das Bad im Freizeitzentrum Hains in Freital-Hainsberg.

Sonstige Vereine

  • Hobby Maler-Verein
  • Förderverein Bürgernetz Dresden, Bereich Freital
  • Faschingsvereine in Somsdorf, Hainsberg, Pesterwitz und Wurgwitz

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Nahverkehr in Freital wird im wesentlichen durch die sechs Stadtbuslinien A–F sowie eine Vielzahl von Überlandbussen des Regionalverkehr Dresden organisiert. Die zentrale Umstiegsmöglichkeit befindet sich am Busbahnhof Deuben mit Bahnhaltepunkt der Deutsche Bahn AG. Die Dresdner S-Bahn-Linie S3 führt von Dresden Hauptbahnhof an der Weißeritz entlang über Freital nach Tharandt. Auf dem Stadtgebiet von Freital befinden sich hier die Haltepunkte Freital-Potschappel, Freital-Deuben, Freital-Hainsberg und Freital-Hainsberg West. Die Fahrt von Freital-Deuben zum Dresdner Hauptbahnhof dauert etwa zwölf Minuten. Freital wird mit Dresden, Freiberg und Chemnitz auch durch RegionalExpress-Züge verbunden.

Nebenstrecken dieser Bahnlinie sind die stillgelegte Windbergbahn (Normalspur) von Freital-Ost und die dampfbetriebene Weißeritztalbahn (Schmalspur) von Freital-Hainsberg nach Kurort Kipsdorf, welche erst ab ca. 2008 wieder verkehren wird.

Bundesstraßen führen durch Freital keine. Die nächstgelegenen sind die B 170 bei Possendorf und die B 173 bei Kesselsdorf, welche durch die Staatsstraße S36 mit dem Freitaler Straßennetz verbunden sind. Die nächsten Autobahnanschlüsse sind Dresden-Gorbitz und Dresden-Südvorstadt auf der A 17.

Der nächste Verkehrsflughafen ist der Flughafen Dresden, erreichbar über A 17/A 4.

Ansässige Unternehmen

Die bekanntesten und größten Unternehmen in Freital sind:

  • BGH Edelstahlwerk Freital : Hersteller von Edel- und Sonderstählen, ca. 690 Mitarbeiter (03/2008)
  • Bombastus-Werke AG: Produktion von Arznei- und Gesundheitspflegemitteln sowie Homöopathika, ca. 145 Mitarbeiter (03/2008)
  • Papierfabrik Hainsberg: Papierherstellung, ca. 100 Mitarbeiter (03/2008)
  • P-D Industries GmbH Glaswerk Freital: Herstellung von Behälterglas, ca. 100 Mitarbeiter (2005)
  • Hainsberger Metallwerk: Werkzeug-, Formen-, Sondermaschinen- und Musterbau, ca. 70 Mitarbeiter (03/2008)
  • EDER Ziegelwerk Freital: Systemanbieter für den Naturbaustoff Ziegel
  • Humuswerk Freital

Bildung

Öffentliche Schulen

Weiterhin gibt es

  • Schule zur Lernförderung Freital (mit Klinik- und Krankenhausschule) (Döhlen)
  • Schule für geistig Behinderte „Schule im Park“ Freital (Hainsberg)

und das

  • Schwimmzentrum Freital (Cossmannsdorf)

Private Schulen Gemeinnütziger Schulverein BEST-SABEL mit den staatlich anerkannten Ersatzschulen

  • Berufsfachschule für Wirtschaft und Technik
  • Fachoberschule für Gestaltung und Sozialwesen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Julius Wilhelm von Oppel (1766–1832), kgl. sächs. Departmentdirektor für Berg-, Hütten- und Salinenwesen bis 1812
  • Adolf Theodor Roscher (1782–1850), Gründer der Glasfabrik Döhlen
  • Wilhelmine Reichard (1788–1848), die erste deutsche Ballonfahrerin
  • Carl Friedrich August Freiherr Dathe von Burgk (1791–1872), Industrieller, Kohlenbaron
  • Heinrich Zille (1858–1929), wohnte 1865 in Freital
  • Alphons Schneegans (* 12. Dezember 1867 in Strasbourg; † 27. Juni 1946 in Freital), Architekt, beteiligt am Handbuch der Architektur
  • Johannes Schirmer (* 8. Juni 1877 in Deuben; † 21. November 1950 in Pillnitz), MdR (1.-6.+8. Periode, Wahlkreis Dresden-Bautzen), USPD-Politiker, ab September 1922 SPD-Politiker
  • Wolfgang Schumann (* 22. August 1887 in Dresden; † 22. April 1964 in Freital), Journalist, Schriftsteller
  • Eva Schumann (geb. Feine) (* 8. Januar 1889 in Dresden; † 3. Dezember 1973 in Freital), Schriftstellerin
  • Willy Franz Gerber (* 21. April 1895 in Dresden; † 9. Mai 1980 Freital), Superintendent in Chemnitz, ev. Oberlandeskirchenrat
  • Arno Hennig (1897–1963), erster Freitaler Nachkriegsbürgermeister, hessischer Landesminister
  • Carl Pouva (* 21. November 1903 k.A. † 16. Januar 1989 in Freital), Unternehmer, Kameraproduzent in Freital
  • Richard Hofmann (* 8. Februar 1906 in Meerane; † 5. Mai 1983 in Freital), Fußballspieler beim Dresdner SC, Nationalspieler 1927-33, Sportfunktionär
  • Georg Bartholomay (* 1937; † 28. März 2000 in Freital), Gartenexperte in Freital, Leiter des Gartenzentrums

Literatur

zur Stadtgeschichte:

  • Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.): Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal. Reihe Werte der deutschen Heimat. Nr. 21. Berlin 1973.
  • Tobias Günther: Freital. Leipzig 2003, ISBN 3-934572-74-X.
  • Eberhard Gürtler / Klaus Gürtler: Der Steinkohlenbergbau im Döhlener Becken. Schächte links und rechts der Weißeritz. Freital 2000.
  • Heinz Hellmuth: Freital und der Plauensche Grund. Reihe Unser kleines Wanderheft. Nr. 62. Leipzig 1957.
  • Juliane Puls: Freital. Auf dem Weg zur Stadt.. Erfurt 2000, ISBN 3-89702-227-3.
  • Juliane Puls: Freital. Gegründet auf Kohle und Stahl. Erfurt 2004, ISBN 3-89702-659-7.
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie / Sächsisches Oberbergamt (Hrsg.): Das Döhlener Becken bei Dresden. Geologie und Bergbau. Dresden 2007, ISBN 3-9811421-0-1. Digitalisat (pdf-Datei, 44 MB)

zum Mittelalter:

zum Charakter der Arbeiterstadt:

Commons: Freital – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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