„Minimum Viable Product“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
K +Quelle |
|||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
== Beschreibung == |
== Beschreibung == |
||
Der Begriff des MVP entstammt dem ''[[Start-up-Unternehmen#Lean Startup|Lean Startup]]''-Gedanken, und wurde im Jahre 2001 von dem Unternehmer Frank Robinson geprägt und von [[Steve Blank]] und [[Eric Ries]] popularisiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.computerwoche.de/a/5-fragen-zum-mvp,3544544 |titel=Minimum Viable Product: 5 Fragen zum MVP - computerwoche.de |zugriff=2018-05-16 |sprache=de}}</ref> Das schnell und einfach erstellte Produkt wird nur mit den nötigsten Kernfunktionen ausgestattet, z. B. (für ein Internet-basiertes Produkt) durch eine [[Landingpage]], um Arbeit, Geld und Zeit zu sparen. Es wird veröffentlicht, um das Feedback von (möglichen) Kunden einzuholen; dabei spielen ''[[Early Adopter|frühzeitige Anwender]]'' eine besondere Rolle, die sich am besten in die Produktabsicht hineinversetzen können. |
Der Begriff des MVP entstammt dem ''[[Start-up-Unternehmen#Lean Startup|Lean Startup]]''-Gedanken, und wurde im Jahre 2001 von dem Unternehmer Frank Robinson geprägt und von [[Steve Blank]] und [[Eric Ries]] popularisiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.computerwoche.de/a/5-fragen-zum-mvp,3544544 |titel=Minimum Viable Product: 5 Fragen zum MVP - computerwoche.de |zugriff=2018-05-16 |sprache=de}}</ref> Das schnell und einfach erstellte Produkt wird nur mit den nötigsten Kernfunktionen ausgestattet, z. B. (für ein Internet-basiertes Produkt) durch eine [[Landingpage]], um Arbeit, Geld und Zeit zu sparen. Es wird veröffentlicht, um das Feedback von (möglichen) Kunden einzuholen; dabei spielen ''[[Early Adopter|frühzeitige Anwender]]'' eine besondere Rolle, die sich am besten in die Produktabsicht hineinversetzen können. Anschließend können mithilfe des Feedbacks der frühzeitigen Anwender iterative Verbesserungs- und Anreicherungsprozesse vorgenommen werden. |
||
Das Ziel dieser Strategie ist die Vermeidung von Produkten, die die Kunden gar nicht wollen.<ref>[https://www.startworks.de/minimum-viable-product/ startworks.de: 6 gefährliche Irrtümer zum Minimum Viable Product, mit denen sich Gründer selbst sabotieren]</ref> Die gewonnene Information über Kundenwünsche soll auch dazu beitragen, den Kapitaleinsatz auf das beste Produkt zu lenken. |
Das Ziel dieser Strategie ist die Vermeidung von Produkten, die die Kunden gar nicht wollen.<ref>[https://www.startworks.de/minimum-viable-product/ startworks.de: 6 gefährliche Irrtümer zum Minimum Viable Product, mit denen sich Gründer selbst sabotieren]</ref> Die gewonnene Information über Kundenwünsche soll auch dazu beitragen, den Kapitaleinsatz auf das beste Produkt zu lenken. |
||
Die Konzentration auf das minimal Machbare reicht heute nicht mehr aus, um sich in Märkten durchzusetzen.<ref>The MVP is dead, long life to the MAP. (Minimum Awesome Product):https://medium.com/swlh/the-mvp-is-dead-long-life-to-the-map-minimum-awesome-product-404df90fef7f</ref> Als Minimum Viable Product zählt eine Produkt, sobald es funktionsfähig ist. Oft wird hierbei der Fokus nur auf Funktionalität der Software gelegt und die Nutzererfahrung bzw. die User Experience vernachlässigt. Der vergleichsweise kurzen Entwicklungszeit eines MVPs steht dadurch eine wenig begeisternde Nutzererfahrung gegenüber. Im Gegensatz dazu besitzt ein Minimum Awesome Product nicht nur die nötigsten Funktionen, sondern fokussiert sich bereits auf die Nutzererfahrung. Hierzu zählen ein klares Design, schnelle Ladezeiten, einfache Handhabung und das gewisse Etwas. Anwender entscheiden sich in Sekunden, ob sie das Produkt akzeptieren. Die Entwicklung eines MVP's schafft nur in Nischenmärkten und bei einem hohem Maß an Innovation geringere Entwicklungskosten – ohne Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen.<ref>Minimum Awesome Product in der App-Entwicklung: https://fluidmobile.de/leistungen/app-strategie-digitalisierungsstrategie/minimum-awesome-product</ref> Die technologische Entwicklung vollzieht gewaltige Schritte. Jeden Tag kommen neue und gegebenenfalls bessere Produkte raus, deshalb müssen wir das Konzept des MVP's erweitern. <ref>Why MVP will not work and why we need MAP (Minimum Acceptable Product): https://hackernoon.com/why-mvp-will-not-work-and-why-we-need-map-minimum-acceptable-product-5e85dcad8116</ref> |
|||
== Zwecke == |
== Zwecke == |
Version vom 8. Januar 2019, 18:20 Uhr
Ein Minimum Viable Product (MVP), wörtlich ein „minimal überlebensfähiges Produkt“, ist die erste minimal funktionsfähige Iteration eines Produkts, das entwickelt werden muss, um mit minimalem Aufwand den Kunden-, Markt- oder Funktionsbedarf zu decken und handlungsrelevantes Feedback zu gewährleisten.[1]
Beschreibung
Der Begriff des MVP entstammt dem Lean Startup-Gedanken, und wurde im Jahre 2001 von dem Unternehmer Frank Robinson geprägt und von Steve Blank und Eric Ries popularisiert.[2] Das schnell und einfach erstellte Produkt wird nur mit den nötigsten Kernfunktionen ausgestattet, z. B. (für ein Internet-basiertes Produkt) durch eine Landingpage, um Arbeit, Geld und Zeit zu sparen. Es wird veröffentlicht, um das Feedback von (möglichen) Kunden einzuholen; dabei spielen frühzeitige Anwender eine besondere Rolle, die sich am besten in die Produktabsicht hineinversetzen können. Anschließend können mithilfe des Feedbacks der frühzeitigen Anwender iterative Verbesserungs- und Anreicherungsprozesse vorgenommen werden.
Das Ziel dieser Strategie ist die Vermeidung von Produkten, die die Kunden gar nicht wollen.[3] Die gewonnene Information über Kundenwünsche soll auch dazu beitragen, den Kapitaleinsatz auf das beste Produkt zu lenken.
Die Konzentration auf das minimal Machbare reicht heute nicht mehr aus, um sich in Märkten durchzusetzen.[4] Als Minimum Viable Product zählt eine Produkt, sobald es funktionsfähig ist. Oft wird hierbei der Fokus nur auf Funktionalität der Software gelegt und die Nutzererfahrung bzw. die User Experience vernachlässigt. Der vergleichsweise kurzen Entwicklungszeit eines MVPs steht dadurch eine wenig begeisternde Nutzererfahrung gegenüber. Im Gegensatz dazu besitzt ein Minimum Awesome Product nicht nur die nötigsten Funktionen, sondern fokussiert sich bereits auf die Nutzererfahrung. Hierzu zählen ein klares Design, schnelle Ladezeiten, einfache Handhabung und das gewisse Etwas. Anwender entscheiden sich in Sekunden, ob sie das Produkt akzeptieren. Die Entwicklung eines MVP's schafft nur in Nischenmärkten und bei einem hohem Maß an Innovation geringere Entwicklungskosten – ohne Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen.[5] Die technologische Entwicklung vollzieht gewaltige Schritte. Jeden Tag kommen neue und gegebenenfalls bessere Produkte raus, deshalb müssen wir das Konzept des MVP's erweitern. [6]
Zwecke
- Testen einer Marktlücke mit möglichst wenig Entwicklungsaufwand
- „beschleunigtes Lernen“ (vgl. Dave Meier, Center for Accelerated Learning in Lake Geneva im US-Bundesstaat Wisconsin)
- Frühestmögliche Bereitstellung eines Produkts an Anwender (early adopters)
- Gegebenenfalls Grundlage für andere Produkte
- Nachweis der Herstellungskompetenz der Softwareentwickler
Verwandte Begriffe
Das Konzept lässt sich auf andere Aspekte des Start-up-Unternehmens übertragen, so z. B. das „Minimum Viable Team“, d. h. die minimale Belegschaft mit allen nötigen Kompetenzen, um das MVP zu verwirklichen.
Einzelnachweise
- ↑ 8 Besonderheiten von Lean Startups - deutsche-startups.de. In: deutsche-startups.de. 26. Januar 2015 (deutsche-startups.de [abgerufen am 16. Mai 2018]).
- ↑ Minimum Viable Product: 5 Fragen zum MVP - computerwoche.de. Abgerufen am 16. Mai 2018.
- ↑ startworks.de: 6 gefährliche Irrtümer zum Minimum Viable Product, mit denen sich Gründer selbst sabotieren
- ↑ The MVP is dead, long life to the MAP. (Minimum Awesome Product):https://medium.com/swlh/the-mvp-is-dead-long-life-to-the-map-minimum-awesome-product-404df90fef7f
- ↑ Minimum Awesome Product in der App-Entwicklung: https://fluidmobile.de/leistungen/app-strategie-digitalisierungsstrategie/minimum-awesome-product
- ↑ Why MVP will not work and why we need MAP (Minimum Acceptable Product): https://hackernoon.com/why-mvp-will-not-work-and-why-we-need-map-minimum-acceptable-product-5e85dcad8116