„Wartburgkreis“ – Versionsunterschied
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Der Wartburgkreis verfügt über 34 Grund- und 16 [[Regelschule (Thüringen)|Regelschule]]n.<ref>Übersicht über die Verteilung der Schulen auf die einzelnen Thüringer Landkreise, in Thüringer Allgemeine vom 19. |
Der Wartburgkreis verfügt über 34 Grund- und 16 [[Regelschule (Thüringen)|Regelschule]]n.<ref>Übersicht über die Verteilung der Schulen auf die einzelnen Thüringer Landkreise, in Thüringer Allgemeine vom 19. Juni 2013</ref> Zudem befinden sich im Kreisgebiet vier Gymnasien in [[Vacha]], [[Gerstungen]], Bad Salzungen und [[Ruhla]]. Nachdem 2007 das Gymnasium [[Bad Liebenstein]] aufgehoben wurde, bewirbt sich die dortige Regelschule um die Bildung einer [[Gemeinschaftsschule]].<ref>[http://www.insuedthueringen.de/lokal/bad_salzungen/fwstzslzlokal/Gemeinschaftsschule-Entscheidung-vertagt;art83434,2437760 In Sudthüringen: ''Gemeinschaftsschule? Entscheidung vertagt'' vom 19. März 2013]</ref> |
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Weiterhin bestehen drei Förderzentren und je eine kreiseigene Volkshoch- und Musikschule.<ref>Der Wartburgkreis: Zahlen, Daten, Fakten, Hrsg. Wartburgkreis 2013, Seite 24</ref> |
Weiterhin bestehen drei Förderzentren und je eine kreiseigene Volkshoch- und Musikschule.<ref>Der Wartburgkreis: Zahlen, Daten, Fakten, Hrsg. Wartburgkreis 2013, Seite 24</ref> |
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Version vom 8. Juli 2013, 15:42 Uhr
| Wappen | Deutschlandkarte |
|---|---|
| Basisdaten | |
| Koordinaten: | 50° 53′ N, 10° 13′ O |
| Bundesland: | Thüringen |
| Verwaltungssitz: | Bad Salzungen |
| Fläche: | 1.371,15 km² |
| Einwohner: | 154.957 (31. Dez. 2024)[1] |
| Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km² |
| Kfz-Kennzeichen: | WAK, SLZ |
| Kreisschlüssel: | 16 0 63 |
| NUTS: | DEG0P |
| Kreisgliederung: | 58 Gemeinden |
| Adresse der Kreisverwaltung: |
Erzberger Allee 14 36433 Bad Salzungen |
| Website: | www.wartburgkreis.de |
| Landrat: | Reinhard Krebs (CDU) |
| Lage des Wartburgkreises in Thüringen | |
Der Wartburgkreis ist ein Landkreis in Thüringen. Mit 1304,86 km²[2] ist er der nach Fläche größte Kreis des Freistaates. Kreisstadt ist Bad Salzungen. Die Wartburg als Namensgeberin des Landkreises gehört seit der Ausgliederung 1998 der seitdem kreisfreien Stadt Eisenach nicht mehr zum Kreisgebiet. Der Kreis erstreckt sich entlang des Mittellaufes der Werra und der hessisch-thüringischen Landesgrenze. Er umschließt nahezu vollständig die kreisfreie Stadt Eisenach. Raumordnerisch gehört der Kreis zur Planungsregion Südwestthüringen und ist Mitglied der Planungsgemeinschaft Südwestthüringen.
Geografie
Lage in Thüringen
Der Wartburgkreis liegt im Westen von Thüringen. Nachbarkreise sind im Norden der Unstrut-Hainich-Kreis, im Osten der Landkreis Gotha, im Südosten der Landkreis Schmalkalden-Meiningen, im Süden und Südwesten der hessische Landkreis Fulda und im Westen die hessischen Landkreise Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner-Kreis. Die kreisfreie Stadt Eisenach ragt im Norden von Westen nach Osten in das Kreisgebiet.
Naturräumliche Gliederung
Der Südwesten des Wartburgkreises gehört zum Mittelgebirge der Rhön. Der westliche Thüringer Wald, das Werratal und der Hainich gehören anteilig zum Kreisgebiet.
Berge und Erhebungen


Die Geländehöhen im Wartburgkreis betragen zwischen 169 m im Werratal unterhalb Großburschla und ca. 740 m am Rennsteig zwischen Ruhla und Steinbach.[3] Der Gerberstein im Thüringer Wald ist die höchste Erhebung im Wartburgkreis.[Anmerkung 1]
- Sachsenburg (720,9 m), Auersberger Kuppenrhön
- Baier (713,9 m), Auersberger Kuppenrhön
- Umpfen (700,6 m), Vordere Rhön
- Gläserberg (670 m), Auersberger Kuppenrhön
- Dietrichsberg (668,9 m), Auersberger Kuppenrhön
- Pleß (645,4 m), Vordere Rhön/Salzunger Werrabergland
- Öchsenberg (627,2 m), Auersberger Kuppenrhön
- Stoffelskuppe (620,1 m), Vordere Rhön/Salzunger Werrabergland
- Großer Weißenberg (746,5 m) bei Steinbach und Brotterode
- Rennwegskopf (729,6 m) bei Steinbach und Brotterode
- Gerberstein (728,5 m) bei Ruhla und Steinbach,
- Birkenheide (717,3 m)
- Glöckner (702,5 m), bei Ruhla
- Breitenberg (697,3 m)
- Kahle Koppe (690,1 m)
- Bommelhauck (684,7 m)
- Schnepfenberg (677,4 m)
- Kissel (648,8 m)
- Höllkopf (646,0 m)
- Heldrastein (503 m)
- Alter Berg (493,9 m)
- Stöckigtsberg (450,2 m)
- Lindenhecke (447 m)
- Rittergasserberg (440,3 m)
- Wartenberg (429,9 m)
- Harsberg (409,7 m)
- Goldberg (379,8 m)
- Adolfsburg (378,7 m)
Gewässer
Das Kreisgebiet verfügt über 1326 Hektar Wasserflächen.[2]
Fließgewässer

Über die Werra wird das gesamte anfallende Oberflächenwasser zur Weser und Nordsee abgeführt.[4] Das gesamte Kreisgebiet ist somit nach dem Wasserhaushaltsgesetz der Flussgebietseinheit Weser zugeordnet.[5]
Der Wartburgkreis besitzt den größten Anteil am Mittellauf der Werra. Bedingt durch historische Grenzziehungen seit dem Mittelalter bildet die Werra im Abschnitt zwischen Vacha und Großburschla mehrfach die Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen.
Nachfolgend werden alle Flüsse erster Ordnung gemäß der Einordnung nach Anhang 1 des Thüringer Wassergesetzes und die wichtigsten Gewässer zweiter Ordnung aufgelistet; die Gewässer 1. Ordnung sind fett dargestellt:
| Flüsse im Wartburgkreis |
Gesamtlänge in km |
davon im Kreisgebiet |
|---|---|---|
| Werra | ||
| Elte | ||
| Emse | ||
| Erbstrom | ||
| Felda | ||
| Grumbach | ||
| Hörsel | ||
| Ifta | ||
| Lauterbach | ||
| Lempertsbach | ||
| Madel | ||
| Nesse | ||
| Oechse | ||
| Pfitzbach | ||
| Rohrgaben | ||
| Schnellmannshäuser Bach | ||
| Schweina | ||
| Suhl | ||
| Ulster |
Stehende Gewässer


Der Wartburgkreis verfügt nur über wenige natürliche Standgewässer, welche überwiegend als Erdfallseen entstanden sind. Hierzu gehören der Burgsee, der Buchensee und der Erlensee in bzw. bei Bad Salzungen, der Hautsee und der Albertsee nahe Dönges, der Frauensee, die Bernshäuser Kutte und der Schönsee bei Urnshausen sowie das Forstloch bei Immelborn. Weitgehend verlandet ist der Seulingsee bei Dankmarshausen.
Bereits im Mittelalter begann man mit der Anlage von Fischteichen, die meist im Umfeld von Klöstern entstanden. Als Folge der Kiesgewinnung im Werratal wurden bei Treffurt, Mihla, Gerstungen, Dankmarshausen, Vacha, Immelborn und Barchfeld Kiesgrubengewässer geschaffen.
Eine Besonderheit ist der Wilhelmsthaler See, er wurde im Flusslauf der Elte zur Ergänzung der Parkanlage von Schloss Wilhelmsthal als Stausee angelegt und diente ursprünglich als Gondelteich. Weitere Stauseen, zumeist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Bewässerungsspeicher angelegt, befinden sich bei Ettenhausen/Suhl, Großenlupnitz, Burkhardtroda und Bairoda. Ein industriebedingter Wasserspeicher wurde im Fuchsgrund bei Thal angelegt.
Durch Flussbegradigungen entstandene Altarme der Werra sind noch bei Tiefenort, Gerstungen, Pferdsdorf-Spichra und Treffurt vorhanden.
Moore
Durch Auslaugungs- und Senkungsvorgänge bildeten sich nördlich von Bad Salzungen und bei Dankmarshausen ausgedehnte Moor- und Feuchtgebiete, bekannt als Moorgrund und Rhäden, diese wurden durch Melioration im 19. Jahrhundert größtenteils in Grünland umgestaltet. Die in den Hochlagen der Rhön vorhandenen Hochmoore genießen besonderen Schutz.
Geschichte
Im 19. Jahrhundert gehörte das Gebiet des heutigen Wartburgkreises in großen Teilen zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Eine Reihe von Gemeinden um Bad Salzungen, Bad Liebenstein, die Exklaven Oberellen und Dietlas gehörten zum Herzogtum Sachsen-Meiningen. Die Gemeinde Barchfeld nimmt eine Sonderstellung ein, sie bildete bis 1866 eine Exklave von Hessen-Kassel und gehörte dann zum Königreich Preußen. Der nordwestliche Teil mit Treffurt und seinen heutigen Stadtteilen Großburschla, Schnellmannshausen (anteilig) und Falken gehörte seit dem Jahr 1817 zum Königreich Preußen, Landkreis Mühlhausen. Der nordöstliche Teil, die Hörselbergregion und Ruhla gehörten zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha.
Nach dem Ersten Weltkrieg führte die Zusammenlegung der Einzelstaaten zur Gründung des Freistaates Thüringen am 1. Mai 1920, wobei jedoch die zuvor preußischen Gebiete ausgespart blieben.[6]
Durch die Thüringische Regierung wurde 1921 die erste Kreiseinteilung durchgeführt. Eisenach wurde kreisfreie Stadt, der Großteil des heutigen Kreisgebietes bildete den Landkreis Eisenach, zu dem noch bis 1945 die Exklave Ostheim vor der Rhön gehörte. Die Stadt Bad Salzungen und ihre Nachbarorte wurden dem Kreis Meiningen zugeteilt. Zum damals hessischen Kreis Herrschaft Schmalkalden gehörten die Orte Bairoda und Barchfeld.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Exklave Ostheim vor der Rhön an Bayern abgetreten: Am 15. Juni 1945 vereinbarten die US-Militärkommandanten von Meiningen und Bad Neustadt/Saale, dass die besetzte Stadt Ostheim administrativ bei Bad Neustadt verbleiben solle. Das Land Thüringen nahm 1947 diese Preisgabe Ostheims hin, ohne offiziell auf die Stadt zu verzichten.
Die Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 führte zu einer ersten Verwaltungsstrukturreform im Jahr 1950. Der neu entstandene Kreis Bad Salzungen wurde aus dem nordwestlichen Teil des Kreises Meiningen (Bad Salzungen und Nachbargemeinden) sowie dem südlichen Teil des Kreises Eisenach, dem Eisenacher Oberland, zusammengefügt. Noch verblieben die Stadt Treffurt mit den Nachbarorten Großburschla, Schnellmannshausen (anteilig) und Falken im Kreis Mühlhausen.
Eine erneute Verwaltungsreform führte 1952 zur Bildung der Bezirke Erfurt, Gera und Suhl. Im Zuge dieser Reform gelangte das Gebiet um Behringen zum Kreis Bad Langensalza, die Stadt Treffurt und Nachbarorte wurden zum Kreis Eisenach abgegeben. Der Kreis Eisenach gehörte fortan zum Bezirk Erfurt, der Kreis Bad Salzungen zum Bezirk Suhl. Diese Verwaltungsstruktur währte bis zur Kreisgebietsreform in Thüringen im Jahr 1994.
Der Wartburgkreis entstand am 1. Juli 1994 auf Grundlage des Gesetzes zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen vom 16. August 1993 durch die Zusammenlegung der Kreise Eisenach und Bad Salzungen sowie der Gemeinden Behringen, Craula, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen des Kreises Bad Langensalza.[7]
Das Landratsamt hatte seinen Sitz zunächst in Bad Salzungen und Eisenach. Mit dem 1. Januar 1998 wurde die Stadt Eisenach kreisfrei und Bad Salzungen alleinige Kreisstadt.[7]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl:
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- Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember
- ¹ ab 1998 ohne dann kreisfreie Stadt Eisenach
Politik
Kreistag
Seit der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 verteilen sich die 50 Sitze im Kreistag folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
Partei |
Sitze
|
| CDU | 18 (–4)
|
| SPD | 10 (+2)
|
| LINKE | 9 (–2)
|
| Freie Wähler Wartburgkreis | 6 (–3)
|
| NPD | 2 (+2)
|
| FDP | 2 (+2)
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| GRÜNE | 2 (+2)
|
| Liste für alternative Demokratie (LAD) | 1 (+1)
|
Landräte
| Name | von | bis |
| Martin Kaspari (CDU) | 1994 | 2006 |
| Reinhard Krebs (CDU) | 2006 |
Bei den Landratswahlen am 22. April 2012 wurde Reinhard Krebs im ersten Wahlgang im Amt bestätigt. Er konnte 56,4 % der gültigen Stimmen auf sich vereinigen. Die Wahlbeteiligung betrug 42,5 %.[9]
Wappen

Blasonierung: „Geviert; Feld 1 in Blau ein linksgewendeter, siebenfach rot-silber geteilter, golden bewehrter und gekrönter Löwe, Feld 2 in Gold auf grünem Dreiberg eine schwarze, rot bewehrte Henne mit roten Lappen und Kamm; Feld 3 in Silber ein durchgehendes Kreuz; Feld 4 wie Feld 1 rechtsgewendet.“
Der Löwe links oben ist dabei so gezeigt, wie er im Wappen der sächsischen Nebenlinien Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Coburg und Gotha geführt wurde. Rechts unten dagegen wurde die offizielle Version des Thüringer Stammwappens verwendet. Rechts oben steht auf einem grünen Dreiberg eine schwarze, rot bewehrte Henne mit roten Lappen und Kamm vor goldenem Hintergrund als Wappen der Grafschaft Henneberg. Links unten ist vor silbernem Hintergrund das durchgehende schwarze Hochkreuz des Bistums Fulda abgebildet, welches Gebiete im Süden des Kreises besaß.
Eine Übersicht zu den Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Wartburgkreis.
Flagge
Der Wartburgkreis führt eine weiß-rot geteilte Flagge, die in der Mitte das Kreiswappen zeigt; dementsprechend ist die Bannerfahne weiß-rot gespalten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft und Industrie
Durch den Automobilstandort Eisenach befinden sich im Wartburgkreis zahlreiche Industrieunternehmen als Automobilzulieferer und Dienstleistungsunternehmen. In Creuzburg wurde das gegenwärtig größte und modernste Sägewerk Europas geschaffen. Im südwestlichen Teil des Kreises liegt ein traditionelles Zentrum der Kaliindustrie und des Thüringer Bergbaues. Das Bergwerk Merkers war bei seiner Eröffnung 1925 das größte Kalibergwerk der Welt; noch heute erfolgt Kaliabbau bei Unterbreizbach. Nördlich von Eisenach entstand einer der größten Windparks Thüringens. Im südlichen Wartburgkreis konzentrieren sich die Kur-, Klinik- und Rehablitationseinrichtungen in und um Bad Liebenstein, Bad Salzungen und Stadtlengsfeld.
Die Industrieregion um Ruhla mit der traditionellen Uhrenindustrie, dem Werkzeugmaschinenbau, Elektronikfertigung und zahlreichen Kleinbetrieben als Zulieferer hat sich restrukturiert. Jahrhundertealte Kenntnisse und Fertigkeiten der Holzbearbeitung wurden in der Rhön bewahrt und können beispielsweise in Empfertshausen erlernt werden. Die Rhön ist als Biosphärenreservat zudem ein Zentrum biologischer Landwirtschaft und des sanften Tourismus. In ähnlicher Weise entwickelt sich im Nordosten des Kreises der Nationalpark Hainich.
Im Umfeld des Flugplatz Eisenach-Kindel ist die Ansiedlung luftfahrtspezifischer Unternehmen geplant, was zum Teil schon geglückt ist. Im Industriegebiet Kindel (Gemeinde Hörselberg-Hainich) haben sich zudem wichtige Automobilzulieferer und ein Montagewerk für schwere Baufahrzeuge (Kipper) angesiedelt.
-
Sägewerk bei Creuzburg
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ehemaliges Kaliwerk Merkers
-
Wasserkraftwerk Mihla
Verkehr

Die wichtigsten Verkehrsverbindungen sind die Bundesautobahn 4 sowie die Bundesstraßen 7, 19, 62, 84, 88, 250, 278 und 285, wobei die B 19, B 62, die B 250, die B 278 und die B 285 ihren Start- bzw. Endpunkt im Kreisgebiet haben. 2009 verfügte der Kreis über 191,71 km Bundes-, 328 km Landes- und 175,55 km Kreisstraßen.[2]

Eisenbahntechnisch wird der Wartburgkreis von der Thüringer Stammbahn mit den wichtigen Bahnhöfen in Eisenach und Gerstungen erschlossen. Im Bahnhof Eisenach beginnt die Werrabahn, die über Bad Salzungen in den Nachbarkreis Schmalkalden-Meiningen und bis nach Eisfeld führt und im SPNV von der Süd-Thüringen-Bahn bedient wird. Eine in der Kreisstadt Bad Salzungen beginnende Stichstrecke nach Vacha wird nur im Güterverkehr genutzt. Die ehemals von Gerstungen nach Vacha führende Eisenbahnstrecke dient heute noch bis ins hessische Heimboldshausen ausschließlich der Erschließung des Werra-Kalireviers. Die Feldabahn wurde im Jahr 2008 teilweise abgebaut. Früher vorhandene Bahnstrecken nach Treffurt, nach Behringen, nach Ruhla, nach Steinbach, nach Geisa sowie nach Oechsen wurden bereits zwischen 1945 und 1973 stillgelegt.
Der nahe Großenlupnitz in der Gemeinde Hörselberg-Hainich liegende Flugplatz Eisenach-Kindel bindet den Wartburgkreis auch an den Luftverkehr an. Die nächstgelegenen Flughäfen mit Linienflugverkehr sind Erfurt und Frankfurt am Main.
Bildung
Der Wartburgkreis verfügt über 34 Grund- und 16 Regelschulen.[10] Zudem befinden sich im Kreisgebiet vier Gymnasien in Vacha, Gerstungen, Bad Salzungen und Ruhla. Nachdem 2007 das Gymnasium Bad Liebenstein aufgehoben wurde, bewirbt sich die dortige Regelschule um die Bildung einer Gemeinschaftsschule.[11]
Weiterhin bestehen drei Förderzentren und je eine kreiseigene Volkshoch- und Musikschule.[12]
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2024)[13]
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Städte
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Gemeinden
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![]() |
* Verwaltungssitz
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Gebietsveränderungen
Gemeinden
- Auflösung der Gemeinden Kupfersuhl, Möhra und Moorgrund – Zusammenlegung zur Gemeinde Moorgrund (4. November 1994)
- Auflösung der Gemeinde Wünschensuhl – Eingliederung nach Berka/Werra (28. Juli 1995)
- Auflösung der Gemeinden Eckardtshausen und Förtha – Eingliederung nach Marksuhl (1. Januar 1996)
- Auflösung der Gemeinde Etterwinden – Eingliederung nach Moorgrund (1. Januar 1996)
- Auflösung der Gemeinden Großenlupnitz, Hastrungsfeld-Burla, Kälberfeld, Sättelstädt und Wenigenlupnitz – Zusammenlegung zur Gemeinde Hörselberg (1. Januar 1996)
- Auflösung der Gemeinde Gehaus – Eingliederung nach Stadtlengsfeld (1. Juli 1996)
- Auflösung der Gemeinden Pferdsdorf und Sünna – Eingliederung nach Unterbreizbach (1. August 1996)
- Auskreisung der Stadt Eisenach (1. Januar 1998)
- Auflösung der Gemeinden Behringen, Craula, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen – Zusammenlegung zu Behringen (1. Juli 1999)
- Auflösung der Gemeinden Gerstungen, Lauchröden, Oberellen und Unterellen – Zusammenlegung zu Gerstungen (16. März 2004)
- Auflösung der Gemeinden Behringen und Hörselberg – Zusammenlegung zu Hörselberg-Hainich (1. Dezember 2007)
- Auflösung der Gemeinde Rockenstuhl – Eingliederung nach Geisa (1. Januar 2009)
- Auflösung der Stadt Bad Liebenstein sowie der Gemeinden Schweina und Steinbach – Zusammenlegung zur neuen Stadt Bad Liebenstein (31. Dezember 2012)
- Auflösung der Gemeinde Immelborn und Eingliederung in die Gemeinde Barchfeld; Umbenennung der vergrößerten Gemeinde in Barchfeld-Immelborn (31. Dezember 2012)
Verwaltungsgemeinschaften
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Moorgrund – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden mit der Gemeinde Kupfersuhl zur Gemeinde Moorgrund (4. November 1994)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Eltetal – Eingliederung der Mitgliedsgemeinden Ober- und Unterellen in die Verwaltungsgemeinschaft Gerstungen; Auflösung und Eingliederung der Gemeinden Eckardtshausen und Förtha in die Gemeinde Marksuhl; Auflösung und Eingliederung der Gemeinde Etterwinden in die Gemeinde Moorgrund; Marksuhl wird erfüllende Gemeinde für Wolfsburg-Unkeroda (1. Januar 1996)
- Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Gerstungen aus den Gemeinden Gerstungen und Lauchröden sowie den Gemeinden Oberellen und Unterellen der aufgelösten VG Eltetal (1. Januar 1996)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Sättelstädt – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Gemeinde Hörselberg (1. Januar 1996)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Behringen – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Gemeinde Behringen (1. Juli 1999)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Gerstungen – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Gemeinde Gerstungen (16. März 2004)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Barchfeld – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Gemeinde Barchfeld-Immelborn (31. Dezember 2012)
Literatur
- Landratsamt Wartburgkreis (Hrsg.): Wartburgkreis – Thüringen. LieDesign Suhl, Bad Salzungen 2008, S. 120.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ a b c Der Wartburgkreis: Zahlen-Daten-Fakten 2010; herausgegeben vom Landratsamt Wartburgkreis
- ↑ http://www.tlug-jena.de/uw_raum/umweltregional/wak/index.html?wak10.html aufgerufen am 22. Juni 2012
- ↑ Klaus Schmidt: Der Wartburgkreis. Natur und Landschaft. In: Wartburgkreis (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis. Band 7. Druck und Verlagshaus Frisch, Eisenach und Bad Salzungen 1999, S. 24–30.
- ↑ Anlage 2 des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585)
- ↑ Gemeinschaftsvertrag über den Zusammenschluß der thüringischen Einzelstaaten. (beschlossen am 11. Dezember 1919)
- ↑ a b § 4 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen
- ↑ http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=KW&wJahr=2009&zeigeErg=WK&wknr=063
- ↑ Seite des Thüringer Landeswahlleiters zu den Landratswahlen 2012
- ↑ Übersicht über die Verteilung der Schulen auf die einzelnen Thüringer Landkreise, in Thüringer Allgemeine vom 19. Juni 2013
- ↑ In Sudthüringen: Gemeinschaftsschule? Entscheidung vertagt vom 19. März 2013
- ↑ Der Wartburgkreis: Zahlen, Daten, Fakten, Hrsg. Wartburgkreis 2013, Seite 24
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
Anmerkungen
- ↑ Die folgende, auf das Kreisgebiet reduzierte Übersicht basiert auf der Liste von Bergen und Erhebungen in Thüringen.

