Diskussion:KZ Dachau
Ich möchte hier gar nichts beschönigen, doch Konzentrationslager Dachau, so schlimm es dort auch zuging, war kein Vernichtungslager, auch die Anzahl der Toten ändert nichts daran, wenigstens nicht so, wie die Vernichtungslager definiert wurden, die befanden sich nähmlich grundsätzlich alle, und das nicht ganz zufällig, in Ostpolen! Und auch das war schon wieder ein Teil des besonders perfiden Plans...! -- Ilja 16:13, 19. Jul 2003 (CEST)
Anmerkung: Der Umstand, das Dachau kein Vernichtungslager war ist zwar rein historisch richtig, jedoch sollte man bei dieser Aussage auch berücksichtigen, daß von Dachau aus unzählige (und ungezählte vor allem gegen Ende des Krieges) Häftlinge in andere Lager transportiert wurden, die dann wiederum Vernichtungslager waren. Siehe auch meine Erweiterung des Eintrages.
wizzard28
Korrektur zu dem Satz "Erst in späteren Jahren, nachdem ehemalige Häftlinge nach einem Treffen, anlässlich eines Jahrestages, den unglaublichen Umstand anprangerten, dass immer noch Menschen unter diesen menschenunwürdigen Bedingungen vegetieren müssten, wurde die Errichtung der heutigen Gedenkstätte in Angriff genommen." Die Lagergemeinschaft hielt (10 Jahre Befreiung) oder 1958 eine Gedenkveranstaltung auf dem Gelände ab. Dort wohnten noch Vertriebene (im übrigen nicht interniert!) und u.a. hatten diese im Seitenflügel des Hauptverwaltungsgebäudes eine Gaststätte "Zur Gaskammer" eingerichtet. Das entsetzen darüber war so groß, das es (u.a. glaub ich gegen den Widerstand der CSU) zu einer Diskussion um eine Gedänkstätte führte.
Ist diese Aufgliederung der Häftlinge, wie sie oben im Beitrag vorgenommen wurde wirklich sinnvoll? Was ist mit einem sozialdemokraischen Juden, einem Bibelforscher, einem Widerstandskämpfer der Geistlicher war. Mich erinnert das an die Vergabe dieser gelben, rosa und noch was Winkel. Eine einfache Aufzählung bekannter Dachau Häftlinge sollte ausreichen. Was meint ihr? Malula 23:35, 21. Mär 2004 (CET)
Ich meine, die Gliederung sollte bleiben. Auch die Opfer bzw. deren Angehörige usw. rechen sich zu einer bestimmten Gruppe und fühlten sich zu Recht als Gruppenangehörige verfolgt. Außerdem wird daraus ersichtlich, wieviele Gruppen verfolgt wurden. Rolf 20:43, 22. Mär 2004 (CET)
Ich bin für Aufteilung entfernen, oben bei Frankl ergab sich schon das erste Problem, seine Identität lag mehr im humanistisch/linken Bereich, zumindest mehr als sein Judentum. Warum sollen ausgerechnet wir im Gedenken an die Opfer die Einteilung der Nazis übernehmen??? Malula 00:10, 24. Mär 2004 (CET)
- Die Frage ist leicht zu beantworten: Weil man natürlich wissen will, WESHALB die Nazis die jeweilige Person eingesperrt haben. Ohne die Auseinandersetzung mit dieser Liste wäre ich zum Beispiel nie auf Figl gekommen und wußte selber bisher nicht, daß auch sogenannte Austrofaschisten in Dachau waren. Richtig ist, daß es im Einzelfall mehrere Gründe gegeben kann, den zweiten und nachrangigen Grund kann man aber in der Liste noch zusätzlich ergänzen. --robby 00:24, 24. Mär 2004 (CET)
- Dann kann man ja hinter die Person jeweils einen vermeindlichen Grund angeben, also ich weigere mich Menschen so einzuteilen und in dieses starre Muster zu packen. Wer für den Erhalt der Einteilung ist, sollte mal 4-5 Menschen versuchen in eine der Sparten zu packen, das fällt gar nicht leicht! Eine einteilung z.B.: bekannte Musiker, Ärzte, Arbeiterfunktionäre etc. ist z.B. was ganz andres und sinnvollMalula 00:52, 24. Mär 2004 (CET)
- Ich weiß nicht, ob die "Aufteilung" der Nazi-Opfer jetzt DAS Thema ist, aber unter der Annahme, daß dem so ist, bin ich gegen diese Aufteilung. Mir fällt da irgendwie - rein aus dem Gedächtnis - ein Satz vom Pfarrer Martin Niemöller ein: "als die Nazis die Kommunisten/Sozialdemokraten/.../Katholiken verfolgten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein ... Kommunist/Sozialdemokrat/...Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."
- Im Klartext: mir ist es sch...ehr egal, ob jemand aus politischen, rassistischen oder sonstigen Gründen verfolgt wurde, ebenso aus welchen Gründen er/sie Widerstand geleistet hat ( Letzteres schließt auch Offiziere ein, die sich (spät) dazu entschlossen, dem Wahnsinn ein Ende zu bereiten ).
- Ach ja, noch mal aus dem Gedächtnis, es gab in den KZs auch die rot-gelben "Abzeichen", waren das jetzt jüdische Linke oder linke Juden? Sintis und Romas passten nicht so ganz in das Rassenschema des Systems und wurden deshalb mit einem grünen Winkel "beglückt" - was soviel hieß, wie kriminell/assozial.
- Schlußbemerkung, um Mißverständnisse zu vermeiden: dieser Beitrag richtet sich NICHT gegen irgendeinen weiter oben stehenden Beitrag, ich bin im Gegenteil froh darüber, daß sich Leute zu einen solchem Thema sachlich äußern, aber ich bringe hier ganz einfach meine Meinung ein, daß man Menschen - in diesem Fall KZ-Opfer -nicht unbedingt in Kategorie A, B, C, ... einteilen muß.
- mfg,212.144.151.34 02:38, 24. Mär 2004 (CET) ( bin ich jetzt schon - laut vorschau - abgemeldet ? // wzwz )
- Die Frage ist doch einfach: Hilft die Aufteilung oder nicht? Ich denke, sie hilft, weil auf diese Weise die Suche nach Personen erleichtert wird. Schreibt jemand z.B. eine Abhandlung über Katholiken in Dachau, wird er auf der so gestalteten Liste eher fündig. Kriterium sollte dabei die Motivation für die Inhaftierung sein. Viktor Frankl zum Beispiel wurde eingeliefert, weil er Jude war. Daher: Beibehalten. --Benedikt 10:10, 24. Mär 2004 (CET)
Zwischenergebnis: Also, von den gemeldeten Wikis sind jetzt drei dafür und einer dagegen. --robby 10:14, 24. Mär 2004 (CET)
Damit klar ist, über was wir reden hier die Einteilung:
4. Häftlinge 4.1 Juden Bruno Bettelheim, seit 1938, 1939 entlassen und emigriert Viktor Frankl Psychotherapeut und Anhöriger linker Gruppen in Österreich
4.2 Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Georg Elser, seit ?, ? 9. April 1945
4.3 Regimekritiker [bearbeiten] 4.3.1 evangelische Geistliche Martin Niemöller, seit 1941, 4. Mai 1945 befreit
4.3.2 katholische Geistliche Anton Fränznick, seit 1942, ? 27. Januar 1944 Karl Leisner, seit 14. Dezember 1941, 4. Mai 1945 befreit Richard Schneider, seit 22. November 1940, 29. März 1945 entlassen.
4.3.3 Bürgerliche Politiker Alois Hundhammer, Verhaftung am 13.Juni 1933, Einlieferung nach 8 Tagen in Polizeigewahrsam, am 6. Juli 1933 entlassen.
4.3.4 Sozialdemokraten Kurt Schumacher, seit Juli 1935, 1939 verlegt nach KZ Flossenbürg und erneut seit 1940, 16. März 1943 schwerkrank entlassen
4.3.5 Kommunisten Alfred Andersch, 1933 6 Monate Emil Carlebach, Jude, seit 1937, 1938 verlegt nach KZ Buchenwald Oskar Müller, seit 1939? bis?
4.3.6 Austrofaschisten Leopold Figl, seit 1938, 8. Mai 1943 entlassen
4.3.7 Schriftsteller Jura Soyfer, 1938 ca. 6 Monate, verlegt nach KZ Buchenwald
Also Kollegen der Beitrag Dachau besteht jetzt ein Jahr, wenn man in der Zeit nicht in der Lage ist, bei evangelischen Geistlichen mehr als Niemöller aufzulisten, dann is das schon peinlich. Gerade in Dachau waren nämlich sehr viele Christen inhaftiert, überhaupt wohin gehört eine Katholische Nonne? Oder ein Kommunist der vergessen hat aus der Kirche auszutreten, oder vielleicht beides ist Christ und Kommunist?
4.1. Juden 4.2. Widerstandskämpfer, 4.3 Regimekritiker ??? Also das heißt Juden waren keine Widerstandskämpfer, keine Regiemkritiker??
Also ich denke, wenn in den nächsten 2 Wochen nicht mindestens 5 Personen in jeder Sparte stehen, sollte die Liste aufgegeben werden und alle, die wir bis dahin gefunden haben, alphabetisch aufgeführt mit kurzem Text z.B. Martin Niemöller (ev. Theologe) versehen werden. Malula 20:18, 31. Mär 2004 (CEST)
Apropos Viktor Frankl: In was für linken Gruppen war der denn? --Benedikt 10:10, 24. Mär 2004 (CET)