Zum Inhalt springen

Blazar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Dezember 2011 um 03:55 Uhr durch Tacuisses (Diskussion | Beiträge) (damit der Erkenntnisprozess nicht so hart ist). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Blazare (manchmal auch Blasare) sind eine Unterklasse der sogenannten aktiven galaktischen Kerne mit vielfach erhöhter Emission von Strahlenenergie bzw. Teilchen im Vergleich zu anderen Galaxien. Weitere Unterklassen sind Radiogalaxien, Seyfertgalaxien und Quasare. Die Abkürzung „Blazar“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Blazing quasi-stellar object“ (dt. „aufflammendes quasi-stellares Objekt“).

Bei Blazaren handelt es sich um hochenergetische galaktische Objekte, aus deren Zentrum jeweils bis zu 50 Prozent der von der ganzen Galaxie abgegebenen Strahlung kommt. Derzeit gilt die Anschauung, dass die ausgestrahlte Energie der scheibenförmig angeordneten Materie entweicht, die ein supermassives Schwarzes Loch in der Kernzone transformiert bzw. im komplexen Prozess der Akkretion und des „Verschlingens“ aktiviert. Die Energiestrahlung (Jetstrahl) steht senkrecht zur Ebene des Materiestroms. Bei den Blazaren schwankt die Emission von Strahlungsenergie bzw. Teilchen viel stärker und schneller als bei Quasaren (binnen Stunden bis Wochen). Sie erscheinen uns wie eine punktförmige Lichtquelle, regelhaft polarisiert und nahezu frei von Spektrallinien. Die Erstbeschreibung solcher Objekte erfolgte Anfang der 1960er Jahre durch Benjamin Markarjan.