Afri-Cola
afri-cola ist eine aus Deutschland stammende Cola-Marke und wurde 1931 von der Firma F. Blumhoffer Nachfolger GmbH als Warenzeichen eingetragen. Aus dem gleichen Hause stammt die Orangenlimonade Bluna.
Im harten Wettbewerb mit Coca-Cola verlor afri-cola in den 1960er Jahren stark an Marktanteilen. Ein Versuch, den Abwärtstrend zu stoppen, wurde noch einmal Ende der 1960er Jahre mit einer großangelegten Werbekampagne des Düsseldorfer Werbedesigners und Fotografen Charles Wilp gestartet. Die Kampagne mit dem Slogan „Alles ist in afri-cola...“ hat heute noch Kultstatus. Sie bewirkte aber keine länger andauernde Trendumkehr.
Ende der 1980er Jahre zieht sich das Unternehmen vorübergehend aus der Herstellung zurück und konzentriert sich auf die Markenpflege. afri-cola wird in diesen Jahren nur noch in Lizenz hergestellt. 1996 erfolgt eine völlige Kehrtwende: Das seit den 1930er Jahren bestehende Netz aus Fremdabfüllern wird aufgelöst und die Produktion an einem Ort zentriert.
Bis 1998 ist afri-cola in den Händen der Gründerfamilie, dann kauft die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG die Markenrechte. Diese versuchte, dem Retro-Trend folgend, die Marken afri-cola und Bluna wiederzubeleben, hatte aber den Geschmack den vermeintlichen Anforderungen der heutigen Konsumenten angepasst. Der ursprüngliche Koffeingehalt von 250 mg/Liter, die lebensmittelrechtlich erlaubte Höchstgrenze, wurde drastisch gesenkt, der Zuckergehalt auf das Niveau der Marktführer erhöht. Dieser Zug, eine preiswerte Standardrezeptur unter dem bekannten Markennamen afri-cola zu vertreiben, stellte sich jedoch bald als Fehlentscheidung heraus. Der erhoffte „Kult-Effekt“ reichte als alleiniges Unterscheidungsmerkmal nicht aus, um Käufer von der Konkurrenz abzuwerben, und auf der anderen Seite verprellte man Stammkundschaft. Schlimmer noch, drei ehemalige Stammkunden brachten unter dem Namen Premium-Cola die ursprüngliche afri-Rezeptur wieder auf den Markt und sorgten damit für anhaltende Negativmeldungen der Presse über afri-cola.
Mittlerweile fügt die Mineralbrunnen Überkingen AG nach eigenen Angaben „wieder den nahezu ursprünglichen Wert“ [1] an Koffein zu. Dieser muss allerdings unter 150 mg/Liter liegen, da er nicht auf der Flasche beziffert ist - was er der Lebenmittelkennzeichnungsverordnung, § 8, folgend ab dieser Menge (150 mg/Liter) sein müsste.
In der Welt von afri-cola wird die Produkt-Bezeichnung im Übrigen klein geschrieben. Auch Ergänzungen wie afri-welt, afri-fan oder afri-bungalow sind stets nach dem Bindestrich klein zu schreiben.
Siehe auch
Weblinks
- afri-cola.de - offizielle Website
- Aus Liebe zur Limo; Premium-Cola vs. afri-cola; Achim Graf; Die Zeit Nr. 34, 2005; 18.8.2005]