Kletten
Kletten | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Arctium | ||||||||||||
L. |
Kletten (Arctium) bilden eine Gattung innerhalb der Korbblütengewächse.
Etymologie
Der vermutlich vom griechischen árcteion, der Bär, abgeleitete Gattungsname findet sich bereits bei Dioskurides. Der Artname lappa wird bei Plinius als weiterer Gattungsname genannt. Abgeleitet aus dem griechischen labein = ergreifen, festhalten weist er er auf die an den Kleidern festhaftenden Früchte hin.
Heilwirkung
Die traditionelle Volksheilkunde schreibt der Klette eine harntreibende und blutreinigende Wirkung zu. Auch gegen Gelenkrheuma, Geschwüre, Magenbeschwerden, Haarausfall, Kopfschuppen, unreine Haut, Gebärmuttersenkung und zur Wundheilung wurde sie früher empfohlen.
Verwendet werden die im Herbst des ersten oder im Frühjahr des zweiten Jahres gesammelten und getrockneten Wurzeln der Großen Klette (Arctium lappa) wie auch Kleinen Klette (Arctium minus) und der Filz-Klette (Arctium tormentosum). Klettenwurzeln werden, eher selten, im Handel als Bardanae radix (syn. Radix Bardanae, Radix Arctii, Radix Lappae) angeboten.
Inhaltsstoffe sind Lignane, unter anderem Arctiin, Inulin (A. lappa 45-70 %, A. minus 20-27 %, A. tomentosum bis 19 %), Schleimstoffe, geringe Mengen an ätherischem Öl, Polyine, Kaffeesäurederivate und Sesquiterpenlactone.
Zur innerlichen Anwendung dient ein Aufguss aus gehackter Klettenwurzel, gelegentlich auch aus frischen oder getrockneten oberirdischen Pflanzenteilen. Äußerlich wird Klettenwurzelöl gegen Seborrhoe und als Haarwuchsmittel angewendet.
Warnung: Von der Anwendung während der Schwangerschaft wird abgeraten.
Arten (Auswahl)
- Kletten (Arctium)
- Große Klette (A. lappa)
- Kleine Klette (A. minus)
- Hain-Klette (A. nemorosum)
- Filz-Klette (A. tomentosum)
Das Klettprinzip der Adhäsionswirkung von Klettenfrüchen wird auch für ein textiles Verschlusssystem genutzt (siehe Klettverschluss).
Vergleiche auch
- Ufer-Spitzklette (Xanthium albinum)