König-Fahd-Akademie
Die König-Fahd-Akademie (nach Fahd ibn Abd al-Aziz) ist eine Auslandschule mit 315 Schülern (Stand März 2005) in Bonn-Bad Godesberg (Lannesdorf). Sie wird als GmbH geführt und von Saudi-Arabien finanziert. Deutschlandweit kam die Schule in die Schlagzeilen, wegen des Vorwurfs, sie habe Verbindungen zu islamistischen Kreisen.
Die Schule wurde 1995 gegründet und unterrichtet nach dem saudischen Lehrplan in 12 Klassen (1-12).
Als in Deutschland einzigartige Auslandsschule unterliegt die König-Fahd-Akademie juristisch nicht der deutschen Schulaufsicht oder den deutschen Lehrplänen; die Zulassung von Schülern erfolgt über Sondergenehmigungen. Anders als in den Anfangsjahren der Schule besuchen inzwischen nicht nur vorübergehend in Deutschland lebende Schüler - beispielsweise Kinder von Botschaftsangehörigen - die Akademie, sondern auch etwa zur Hälfte Kinder mit deutschem Pass oder dauerhaftem Aufenthaltsstatus. Die Schule erteilte bislang acht Wochenstunden Religion, sechs Stunden Arabisch sowie eine Wochenstunde Deutsch.
Aufgrund von Vorwürfen, die auf einen Beitrag des Fernsehmagazins Panorama zurückgingen und Verbindungen der Schule zu islamistischen Kreisen mutmaßten, sollte die Akademie im Jahr 2003 auf Initiative der nordrhein-westfälischen Bezirksregierung geschlossen werden. Nach Verhandlungen zwischen dem damaligen Kölner Regierungspräsidenten Jürgen Rothers und der Botschaft von Saudi-Arabien wurde die Fortsetzung des Schulbetriebs unter Auflagen genehmigt.
Der ehemalige Geschäftsführer der König-Fahd-Akademie - ein deutscher Muslim - ist ein Gründer der DML (Deutsche Muslim-Liga Hamburg), die dem Zentralrat der Muslime in Deutschland angehört.
Al-Refaee, der die Schule in Bad Godesberg seit Oktober 2004 führt, räumt am 16.5.2005 ein, "dass Dinge vorgefallen sind, die nicht mit den Zielen der Akademie in Übereinstimmung sind". Es habe Menschen gegeben, die gedacht haben, sie könnten die Struktur der Schule für ihre eigenen Zwecke missbrauchen. "So ist ein Zerstörungsprozess in Gang gesetzt worden, mit dem Ziel, die Akademie zu übernehmen", so Al-Refaee. (Quelle: [1])