Harald Weiss (Komponist)
Harald Weiss (*26. Mai 1949 in Salzgitter) ist ein freischaffender Musiker, Drehbuchautor, Komponist und Regisseur.
Entscheidende Anregungen für seine Kompositionen erhält Harald Weiss von Jazz- und Rockmusik sowie auf etlichen Reisen nach Afrika, Asien, Europa und Südamerika im Rahmen von Theaterworkshops oder –tourneen. In seinen Werken erprobt er alternative Darbietungsformen und Klänge, die ohne elektronische Hilfsmittel auskommen. Das Experimentieren mit den Möglichkeiten der natürlichen Klangerzeugung erlaubte ihm die Entwicklung einer ungewöhnlichen Schlagzeug- und Stimmtechnik. Nachdem zunächst vor allem experimentelle Werke wie instrumentale Theaterstücke, szenische Klangprojekte, Happenings und Performances entstanden, wandte sich Weiss ab den neunziger Jahren auch der Oper zu:
Ausbildung und Werdegang
- Vorstudent an der Niedersächsischen Musikschule Braunschweig in den Fächern Violine, Klavier, Tonsatz und Gehörbildung
- 1968-1972 Studium der Schulmusik, Dirigieren und Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover
- Schlagzeugstudium an der Musikhochschule Hamburg
- Zahlreiche Engagements als Dirigent und Interpret mit verschiedenen Formationen
- 1973-1976 Hauskomponist der Städtischen Bühnen Bielefeld
- 1973-1983 Professor für Rhythmik und Arrangement an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hannover
- 1984 Umzug nach Mallorca
1992 wurde Amandas Traum, eine Oper über den Opernbetrieb, in der Alten Oper in Frankfurt uraufgeführt. Im Jahr 1997 knüpfte er mit Das Gespenst. Musiktheater für Kinder und Erwachsene an den Erfolg seines Opernerstlings an. Seine Konzeption beider Werke schließt Beleuchtung, Musik, Text und Regie ein und setzt sich zum Ziel, möglichst alle Sinne des Zuschauers anzusprechen. Im Rahmen der EXPO 2000 entwickelte sich seine Reise in die Nacht. Eine Performance zu Wasser und zu Lande in sieben Stationen zu einem wahren Publikumsmagneten.
Preise und Ehrungen
- 1982 Niedersächsischer Kulturpreis
- 1984 Kulturpreis der Stadt Bielefeld
- 1985-1986 Stipendium der Villa Massimo in Rom