Lüneburg-Klasse
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Kleiner Versorger (Typ 701) | ||
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Geschichte | ||
Schiffsklasse: | Kleiner Versorger Typ 701 | |
Typschiff: | Lüneburg | |
Entwicklungs-/Bauwerften: |
Bremer Vulkan AG, Bremen | |
Baukosten: | 65 Mio. DM | |
Kiellegung: | 1963 bis 1966 | |
Stapellauf: | 1965 bis 1966 | |
Indienststellung: | 1966 bis 1968 | |
Daten | ||
Einsatzverdrängung: | ||
Länge über alles: | 104 - 118 m | |
Breite über alles: | 13,23 m | |
Höhe: |
H-Deck 7,30 m | |
Tiefgang: | ca. 4,2 m | |
Antrieb: |
2 Maybach Viertakt | |
Propeller: |
2 vierflügelige Escher-Wyss | |
Ruderanzahl: | 1 Doppelschweberuder | |
Geschwindigkeit: | ||
Besatzung: | ca. 82 Mann | |
Bewaffnung | ||
Schiffsgeschütze: | 40-mm-Flak L/70 Breda in zwei MDL (Marine-Doppel-Lafetten) | |
STINGER (Fliegerfaust 2) | ||
Düppelwerfer: | ||
Torpedoabwehrsystem: | NIXIE |
Von den kleinen Versorgern Klasse 701 der Lüneburg-Klasse der Bundesmarine gab es acht Schwesterschiffe.
Jedes trug den Namen einer deutschen Stadt, der auf -burg endete.
Aufgaben
Die Versorgungseinheiten der Deutschen Marine dienen der Einsatzversorgung (logistischen Unterstützung) von Einheiten auf See. Sie versorgen die Einheiten (Zerstörer, Fregatten, Schnellboote, U-Boote etc.) mit Betriebsstoffen, Verbrauchs-/ Gebrauchsgütern, Proviant und Munition, um ihre Einsatzfähigkeit zu gewährleisten, ihren Einsatzradius zu vergrößern und sie unabhängig von Häfen zu machen.
Die Versorger waren bestimmten Einheiten oder Verbänden zugeordnet und für deren Versorgung in See ausgerüstet. Sie konnten Güter und Flüssigkeiten während der Fahrt von Schiff zu Schiff zu übergeben.
Ausrüstung
Aktive Schlingungsdämpfungsanlage
In den 70er Jahren wurden neue Seeziel-Waffensysteme für Kampfeinheiten eingeführt, was zur Folge hatte, dass sich auch die Versorgungseinheiten auf die Lagerung und den Transport dieser neuen Systeme einstellen mussten. Da die Nutzung der bisherigen Struktur der Schiffe nicht möglich war, wurden im Zeitraum von 1975 bis 1984 fünf Versorger der Klasse 701 bei MWB in Bremerhaven umgebaut und erhielten den Typenzusatz C, D bzw. E.
Die fünf Versorger wurden nicht alle auf die gleiche Art umgebaut:
- Bei den Einheiten Coburg, Glücksburg, Saarburg und Meersburg wurde zwischen den Abteilungen VI und VII eine neue Sektion VI a von 10,5 m Länge eingefügt.
- Die Freiburg wurde an gleicher Stelle sogar um 14,3 m verlängert, da man auf der Schanz ein Hubschrauber- Landedeck errichtete.
Da die Einheiten bereits vor dem Umbau über schlechte Manövriereigenschaften verfügten wurden nacheinander alle acht Einheiten des Typs im Vorschiff mit einer Querschubanlage (Bugstrahlruder) und einer neuen Ruderanlage ausgestattet.
Weitere Ausrüstung
- 2 Motorkutter,
- 1 Dingi,
- 7 Rettungsinseln,
- 1 Schlauchboot,
- 2 Bordkräne 3-7 t,
- 1 Schwergutbaum 3 t,
- 2 Buganker in Decksklüsen,
- 1 Heckanker in Ankertasche
Versorgungskapazität
- 1100 t Versorgungsgüter aller Art,
- 1200 m³ Brennstoff,
- 200 m³ Frischwasser und
- 400 t Munition
Einheiten, Verbandszugehörigkeit und Standorte
Die Einheiten wurden noch in 701 A und 701 B unterschieden. Letzteres galt für die Coburg, da sie neben Dieselkraftstoff auch Heizöl mitführen konnte, was ursprünglich für alle 8 Einheiten vorgesehen war, aber nicht umgesetzt wurde.
Durch die Umbauten von 1975 bis 1984 entstanden die Zusätzlichen Unterscheidungen in 701 C und 701 D.
Kennung | Name | Typ | Verband | Standort | Außerdienststellung | Verbleib |
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A1411 | Lüneburg | A | 1. Versorgungsgeschwader | Flensburg | 2. Juni 1994 | Kolumbien |
A1412 | Coburg | B/D | 1. Versorgungsgeschwader | Kiel | 25. September 1991 | Griechenland |
A1413 | Freiburg | E | Troßgeschwader | Wilhelmshaven | 17. Dezember 2003 | Uruguay |
A1414 | Glücksburg | C | Troßgeschwader | Wilhelmshaven | 1. November 2001 | Ägypten |
A1415 | Saarburg | C | 1. Versorgungsgeschwader | Olpenitz | 14. April 1994 | Griechenland |
A1416 | Nienburg | A | 4. Minensuchgeschwader | Wilhelmshaven | 26. März 1998 | Kolumbien |
A1417 | Offenburg | A | 1. Versorgungsgeschwader | Kiel | 30. Juni 1993 | Spanien |
A1418 | Meersburg | C | 1. U-Boot Geschwader | Eckernförde | 22. Dezember 2004 | MArs Wilhelmshaven |
Weitere Informationen auf der Seite des jeweiligen Schiffs.
Verbleib und Gegenwart

Wie der Tabelle des vorherigen Abschnitts zu entnehmen ist, sind mittlerweile alle Einheiten des kleinen Versorgers der Klasse 701 außer Dienst gestellt. Nach der meist um die 30 Jahre liegenden Dienstzeit konnten die Versorger den immer wachsenden Ansprüchen der Flotte nicht mehr gerecht werden. Ihre Aufgaben werden heute zum Teil von den Tendern der Elbe-Klasse, aber vornehmlich von den Einsatzgruppenversorgern (EGV) der Berlin-Klasse (Klasse 702) wahrgenommen.
Verweise
Siehe auch
Weblinks
- Commons: Lüneburg-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Versorger LÜNEBURG-Klasse (701) auf marine.de