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Hans-Peter Kaul

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hans-Peter Kaul (* 25. Juli 1943) ist ein deutscher Völkerrechtler. Seit dem 11. März 2003 ist er Richter am Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag. Seit März 2009 ist Kaul neben Fatoumata Dembélé Diarra aus Mali zweiter Vizepräsident des Gerichts.

Leben

Nach dem Militärdienst von 1963 bis 1967 in der Bundeswehr studierte er Jura in Heidelberg. Dort legte er 1971 das erste und 1975 das zweite juristische Staatsexamen ab. Daraufhin trat Kaul in den diplomatischen Dienst der Bundesrepublik Deutschland ein.

Kaul arbeitete bis 2003 im deutschen diplomatischen Dienst. Er war u. a. Konsul in Norwegen, Pressesprecher der deutschen Botschaft in Tel Aviv und Leiter des Referats Völkerrecht im Auswärtigen Amt in Berlin.

Hans-Peter Kaul gilt als Hauptinitiator für die Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs. Sechs Jahre führte er für Deutschland die Verhandlungen um die Gründung des IStGH. Am 19. November 2008 wurde Kaul die Ehrendoktorwürde der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln verliehen.

Hans-Peter Kaul hat vier Kinder.

Werke

  • "Der Internationale Strafgerichtshof: Eine Bestandsaufnahme im Frühjahr 2003", in: Die Friedens-Warte - Journal of International Peace and Organization (2003)
  • "Der künftige Internationale Strafgerichtshof - Eine Hoffnung auf mehr Gerechtigkeit?", Vortrag in München am 23. November 2001 bei der Veranstaltung des Landesverbandes Bayern der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen
  • "Internationaler Strafgerichtshof - Ein bedeutender Anfang in Rom", in: Menschenrechtsschutz in der Praxis der Vereinten Nationen, von Gerhart Baum, Eibe Riedel, Michael Schäfer, 1998