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Benutzer:Kürschner/Pelztier2

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Pelzreinigung

Die klassische Pelzreinigung ist das Läutern genannte Reinigen mit Hilfe von Holzmehl, ursprünglich durch den Kürschner. Insbesondere in Verbindung mit Außenstoffen (Stoffbekleidung mit Fellinnenfutter) wird Pelzbekleidung heute auch von Spezialbetrieben chemisch gereinigt.

Allgemein

Bis in das Mittelalter sind Pelze vermutlich während ihrer Lebensdauer überhaupt nicht gereinigt worden, insbesondere den rustikaleren Fellarten sieht man die Verschmutzung kaum an. Während in Deutschland als kürzester Reinigungsintervall von den Fachhändlern heute meist einmal jährlich nur für empfindliche Fellarten oder besonders strapazierte Teile empfohlen wird, wird in den USA in der Fachliteratur sogar mehrmals im Jahr vorgeschlagen.[1] Soweit im Läuterverfahren gereinigt wird, leidet der Pelz dabei nicht, es ist vor allem eine Frage der Kosten.

Die Pelzreinigung mit ihren vielen, unterschiedlich zu behandelnden Fellarten erfordert wesentlich höhere Warenkenntnisse als die Reinigung von Textilien. Die zu reinigenden Teile sind oft stark gealtert und deshalb im Leder morsch. Das gealterte Haar ist, unter Umständen durch den Schmutz überdeckt, vergilbt. Auch ist der Arbeitsprozess deutlich aufwändiger und differenzierter. Deshalb lag diese Arbeit schon immer in den Händen von auf Pelz spezialisierten Fachleuten.

Bis nach dem 2. Weltkrieg wurden getragene Pelze in Deutschland noch ausschließlich durch Kürschner gereinigt. In den Vereinigten Staaten, in denen auch der Prozess der Pelzkonfektion bereits Anfang des 20. Jahrhunderts einen in Deutschland nie erreichten Spezialisierungsgrad erreicht hatte, hatten diese Arbeit weitgehend längst besondere Pelzreinigungsbetriebe übernommen. Sie bekamen ihre Aufträge von den verschiedenen Pelz-Einzelhandelsunternehmen. Die erste derartige deutsche Spezialreinigung war die Firma Pelz-Neu in Hachenburg, deren Inhaber seine Kenntnisse neuer Endbearbeitungsmethoden und dazu benötigter Finish-Geräte aus den USA mitbrachte. Er richtete nach amerikanischem Vorbild einen Abholservice ein, der die Pelze bei den Kürschnern, Pelzeinzelhändlern und Reinigungsannahmestellen vor Ort abholte. Als Nächste folgte dann, unter dem Namen Thorer Finish, die alte Pelz-Zurichtungs- und Veredlungs-Firma Thorer & Co aus Offenbach am Main, ursprünglich in der Pelzstadt Leipzig am in der Branche legendären Brühl beheimatet. Sie errichtete mehrere Filialen in Deutschland, unter anderem auch in dem damals inmitten der DDR gelegenen Westberlin. Weitere, zumeist kleinere Unternehmen gründeten sich in den Jahrzehnten des Pelzbooms in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Auch heute ist die Annahmestelle für zu reinigende Pelze meist ein Kürschnerfachbetrieb. Je nach Maschinen- und Personalausstattung, nach Art des anfallenden Auftrags und nicht zuletzt nach der persönlichen Einschätzung des Kürschners in seine Fähigkeiten im Vergleich zum Pelzreinigungs-Fachbetrieb, führt er die angenommenen Aufträge in der eigenen Werkstatt aus oder gibt sie an den Spezialreiniger weiter. Vor der Auslieferung an den Endkunden kontrolliert er auch die nicht im Haus ausgeführte Arbeit, lässt nicht reinigungsbeständige, abgetrennte Verschlüsse wieder annähen, entfernt eventuell unter das Futter geratenes Reinigungsmehl und bessert kleinere Schäden, wie zum Beispiel Risse, nach. Im Fall einer Reklamation steht er, für die Arbeit verantwortlich, mit seiner Fachkenntnis ausgleichend zwischen Kunden und Reiniger.

Die Reinigung von Pelzvelours und Pelznappa (Nappalan) sowie von pelzgefütterten Textilien, sofern der Pelz nicht vorher vom Stoffteil getrennt wurde, erfordert in jedem Fall den Spezialreiniger mit seinen Maschinen.

Die Pelzzurichtung, das Gerben von Rohfellen, stellt besondere Ansprüche an die Reinigung, werden doch die Häute unter Umständen nicht nur erheblich verschmutzt und geruchsbelastet, sondern eventuell auch mit Blut und Fett verkrustet, angeliefert. Wenn die zugerichteten Felle den Betrieb verlassen, müssen sie eine maximal ansprechende Haar- und Lederoptik aufweisen. Die im Ergebnis optimale Pelzreinigung richtet sich deshalb nach dem dort erreichten Standard aus.[2]

Arbeitsablauf

In der Annahmestelle wird bei der Auftragsannahme das zu reinigende Teil auf erkennbare Mängel oder auf Grund des Alters oder Zustands mögliche Schädigungen geprüft, gegebenenfalls wird das Futter aufgetrennt, um die Lederfestigkeit zu beurteilen. Verschiedene Zusatzarbeiten sind möglich, wie das Farbauffrischen vergilbter Pelze, das Auffärben von Pelzzvelours oder -nappa und das Eulanisieren gegen Mottenbefall.

Wird das Teil an einen Reinigungsbetrieb weiter gereicht, wiederholt sich diese Arbeit dort. Etwaige Schäden wie Verschleiß oder Farbveränderungen werden dokumentiert. Um ein Weiterreißen zu verhindern, werden Risse zugeheftet. Vor dem Reinigen mit Reinigungsmehl muss das Futter zugeheftet und ebenfalls nach offenen Stellen durchgesehen werden.

In den Reinigungstonnen sollten nur gleichartige Felltypen zusammengefasst werden. Weiße Teile sind in jedem Fall separat zu behandeln.[2]

Da die Reinigungsprozesse materialschonend möglichst kurz gehalten werden, muss häufiger bei noch nicht befriedigendem Ergebnis ein zweiter Reinigungsdurchgang erfolgen.[2]

Der klassische Pelz

Reinigungsmehle: Links Buche, Mitte und rechts Kork

Bei der Verarbeitung der Felle zu Pelzen wird das angefeuchtete Leder gedehnt und in Form gespannt. Ein Durchfeuchten des fertigen Pelzbekleidungsstück würde diesen Vorgang rückgängig machen, das Teil verlöre seine Form. Der im Fell abgelagerte Gerbprozess ist in der Regel auswaschbar. Ein Waschen spült eventuell den Gerbstoff aus, das Leder wird hart und brüchig. Deshalb versucht der Reiniger meist, das Leder beim Reinigen nicht mit Flüssigkeit in unnötige Berührung zu bringen. Ausgenommen sind speziell dafür gegerbte, waschbare Felle, vor allem Schaffelle, zum Beispiel für Kinderbetten.

Herkömmlich verarbeitete, mit einem Stofffutter versehene Pelze werden in Deutschland üblicherweise wie seit altersher mit Holzmehl in der Läutertonne gereinigt. Hierfür kommen nur, extra zu diesem Zweck gemahlene, harzfreie Hölzer infrage. Auch Sägespäne sind wenig geeignet, da sie sich nur schwer wieder entfernen lassen. Die hauptsächlich verwendete Holzart ist die Buche, zum Entfernen von bei der Pelzherstellung entstehenden Schnitthaaren eignen sich sehr gut grobkörnige Paranussspäne. Auch wird gemahlener Kork in verschiedenen Korngrößen für die Pelzreinigung angeboten. Das Reinigungsmehl ist mit einer Reinigungsflüssigkeit versetzt, als Lösungsmittel dient heute meist nur Wasser. Entweder bezieht der Reiniger oder der Kürschner bereits fertig vorbereitetes Mehl oder aber er mischt es sich selbst an.

Die Läutertonnen sind häufig beheizbar, zur Erhöhung der Reinigungsleistung insbesondere bei stark verfetteten Teilen. Die Heizung wird jedoch wohl kaum genutzt, üblicherweise wird bei Raumtemperatur geläutert.

Da das Reinigungsmehl nur gering feucht ist, findet so gut wie keine Säuberung des Futterstoffes statt. Der Reiniger bürstet deshalb das Futter mit einem Reinigungsmittel an, bevor der Pelz in die Läutertonne kommt, sehr starke Verschmutzungen lassen sich damit nicht entfernen. Ebenso werden stark verschmutzte Stellen und verfettete Kragenkanten entsprechend vorbehandelt.

Um einen optimalen Reinigungseffekt zu erzielen, werden auch beim Kürschner mit seinem geringeren Auftragsanfall möglichst mehrere Pelze in die Läutertonne gegeben, das Aneinanderreiben intensiviert den Reinigungsprozess.

Anschließend werden die Teile geschüttelt, um möglichst alles Reinigungsmehl wieder zu entfernen.

Zur optischen Verbesserung des Haarbilds erhalten die Pelze anschließend ein Finish, je nach Fellart werden sie mit Lüster, einer leichten Säure, besprüht, eventuell noch einmal geschüttelt und dann gebügelt (alle gerupften und geschorenen Felle, wie Samtnerz, Biber oder Samtnutria) oder mit einem Trockendampfgerät, dem sogenannten Steamer, aufgeblasen. Langjährig bestehende Betriebe und Zurichter haben nicht nur verschiedene Reinigungsmittel, sondern auch unterschiedliche Lüster-Rezepte für die verschiedenen Pelzarten.

Weiße Pelze werden auch mit einer Paste aus Lösungsmittel und Magnesium gereinigt, eine Mischung, die beim Kürschner häufig auch zum Ausreiben kleiner Flächen (verfettete Kragen, Krawatten) oder feiner Haare (Chinchilla) angewendet wird.

Beim sogenannten „American Finish“ werden die Haare zusätzlich mit einem siliconhaltigem Mittel behandelt. Die besonders aufwändige Bearbeitung erreicht ein stehendes, offenes Haar mit einem seidigen Glanz und macht es unempfindlicher gegen Druckstellen. American Finish wird überwiegend bei Nerz angewendet, ist aber auch für langhaarige Felle, beispielsweise Fuchs, geeignet.

Als einer der letzten Arbeitsgänge wird das Stofffutter gebügelt, das Teil noch einmal durchgesehen und kleinere, eventuell beim Arbeitsprozess entstandene Schäden werden behoben.

Pelzvelours, Pelznappa (Nappalan) und Pelzinnenfutter

Farbspritzpistole

Pelzveloursmäntel oder Jacken haben eine geraute Lederseite. Zusätzlich mit einer Lackschicht versehen bezeichnet man sie dann, je nach Fellart, als Nappalamm, Nappapersianer, nappierter Nerz usw. Da es hier besonders auf die Reinigung der Lederseite ankommt, bedürfen sie einer anderen Behandlung. Das Gleiche gilt für Pelzinnenfutter, wenn sie fest mit dem vor allem zu reinigenden Außenstoff verbunden sind.

Sie werden ähnlich der Trockenreinigung, früher chemische Reinigung genannt, mit einer Reinigungsflüssigkeit durchtränkt. Auch hierbei befinden sich die Pelze, wie beim Läutern beziehungsweise wie in der Haushaltswaschmaschine in einer sich drehenden Trommel. Der wesentliche Unterschied ist, dass in den heutigen, computergesteuerten vollautomatisierten Geräten als letzter Arbeitsgang das ausgewaschene Leder mit Lickerfett wieder aufgefettet wird.

Im Gegensatz zu abgefütterten Pelzen dürfen Teile, die mit offener Lederseite getragen werden, bei der Verarbeitung nicht ausgespannt werden, da sie sonst bei der Reinigung einlaufen. Passiert dies, kann man versuchen, durch nachträgliches erneutes Spannen den alten Zustand in etwa wieder herzustellen.

Die Finishprozesse für Bekleidung aus dem sogenannten gewachsenen Lamm und Textilien mit Pelzinnenfuttern sind die gleichen wie bei den klassischen Außenpelzen. Hinzu kommt bei Velourspelzen ein Aufrauen glattgeriebener Oberflächen, besonders an den Taschen- und Vorderkanten. Veloure und Stoffteile werden zusätzlich gegen Wasserdurchlässigkeit imprägniert. Flecken müssen eventuell nachbehandelt werden, ausgeblichene Stellen im Veloursleder werden mit der Farb-Spritzpistole nachbehandelt. Nappierte Pelze werden mit Silikon beschichtet, eventuell unter Zuastz von Pigmenten, beschädigte oder abgeriebene Oberflächen bedürfen einer besonderen Behandlung. Die möglichst genaue Angleichung von Farbveränderungen erfordert eine große fachliche Erfahrung der Fachkraft.

Ergänzende Arbeiten

Starke Verschmutzungen durch Blut, Farbe, verunreinigte Fette usw. erfordern eine besondere Behandlung.

Insbesondere graue Pelze, zum Beispiel Naturpersianer, sehen häufig überraschend vergilbt aus, nachdem der überdeckende Schmutz entfernt wurde. Beim sogenannten anschließenden Entgilben wird der unerwünschte gelbliche Farbton mit einer grauen beziehungsweise blauen Farbe überdeckt, daher auch die Bezeichnung Bläuen für diesen Arbeitsgang. Für andere Farben muss in der Regel das Stofffutter entfernt werden. Ein regelrechtes Umfärben ist im Rahmen der Reinigung nicht möglich. Dafür muss der Pelz in ein Farbbad gegeben werden, was ein Einlaufen des Pelzes zur Folge hat. Diese Arbeiten werden deshalb fast nur im Rahmen einer ohnehin vorgesehenen kürschnerischen Komplettumgestaltung, und dann von Pelzveredelungsbetrieben, durchgeführt.

Velourspelze neigen ebenfalls, je nach Qualität der Färbung unterschiedlich stark, zu Farbveränderungen. Kleinflächige Veränderungen werden im Rahmen des Reinigungsauftrags mit nachgefärbt. Größere Veränderungen können bis zu einem gewissen Umfang durch ein Nachfärben in einen dunklere Farbton der gleichen Farbe ausgeglichen werden.

Nappabeschichtete Pelze können durch einen zusätzlichen Farbauftrag restauriert werde. Plongéleder und andere, nur gering beschichtete Leder verlieren dabei unter Umständen jedoch stark ihr natürliches Aussehen. Ein Umfärben durch Übersprühen mit einer völlig abweichenden Farbe ist problematisch, da auch bei nur geringen Beschädigungen der Oberfläche die alte Farbe wieder zum Vorschein kommt.

Maschinen und Geräte

Läutertonne und Schütteltonne

In der Läutertonne wird das Pelzteil schonend mit Holzmehl gereinigt. Insbesondere bei gelockten Lammfellen beansprucht das anschließende Entfernen des verbliebenen Reinigungsmehls erhebliche Arbeitszeit.

Für die Kürschnerei gibt es platzsparende Läutertonnen, bei denen entweder der Einfülldeckel gegen ein Schüttelsieb ausgetauscht werden kann oder aber die sehr seltene Variante, bei der die Tonne nach dem Läutern um ein Schüttelteil nach hinten vergrößert wird. Die meist deutlich kleineren Tonnen des Kürschners als die beim Spezialreiniger erfordern etwas längere Reinigungszeiten. Je kürzer die Reinigungsdauer bemessen werden kann, desto geringer ist die Menge des sich unerwünscht zwischen Futter und Fell ansammelnden Reinigungsmehls. Die empfohlene Reinigungszeit liegt meist bei fünfzehn Minuten bis zu etwa einer Dreiviertelstunde, stark verschmutzte Teile werden auch länger geläutert.

Zum Entfernen des Reinigungsmehl eignen sich am besten die gleich der Läutertonne gebauten Schütteltonnen. Sie haben anstelle der geschlossenen Umhüllung ein Drahtgitter. Der Staub fällt dabei nach unten in einen Auffangbehälter oder wird mit einem Exhaustor abgesaugt. Die verbliebenen Reste werden entweder mit der Klopfmaschine ausgeklopft (siehe dazu den Hauptartikel Klopfen (Kürschnerei)) oder mit Pressluft ausgeblasen .

Trockenreinungsgeräte (chemische Reinigung)

Programmtastatur eines Reinigungsgeräts in einem Pelzreinigungsbetrieb

Nicht alles lässt sich im schonenden Läuterverfahren reingen. In diesem Fall werden heute vollautomatische Reinigungsautomaten eingesetzt, die mit individuell einzustellenden Computerprogrammen zu steuern sind. Nach Verbot einiger anderer Chemikalien wird heute, wie in der Textilreinigung, mit Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel gearbeitet, die im geschlossenen Kreislauf eingesetzt werden (siehe dazu den Hauptartikel Chemische Reinigung).

Waschmaschine (Nassreinigung)

Für empfindliche Textilien wurde die professionelle Nassreinigung entwickelt, die schonender als die herkömmliche Wäsche ist. Sie kommt in der Pelzreinigung wesentlich nur für die Reinigung von separaten Stoffhüllen, die bei der chemischen Reinigung nicht sauber geworden sind, zum Einsatz.

Klopfmaschine

Insbesondere bei den Läutertonnen der Kombinationsgeräte des Kürschners (Läutertonne mit darüber befindlicher Klopfvorrichtung) verbleiben nach dem Schütteln erhebliche Mengen Läutermehl im Pelz und in den Übergängen von Pelz zum Stofffutter. Das Mehl entweder mit Pressluft ausgeblasen oder maschinell ausgeklopft. In Kürschnereibetrieben dienen Klopfmaschinen außerdem zum alljährlichen Ausklopfen der Pelze im Rahmen der Pelzsommeraufbewahrung und zu einem schnellen aber recht effektiven Entfernen von Mottenlarvenbefall einschließlich der bereits an der Haarwurzel abgebissenen losen Haare.

Trockendampferzeuger (Steamer)

Trockendampferzeuger in einer Kürschnerei

Verdrückte und verfilzte Haare lassen sich durch den Steamer mit Trockendampf wieder aufrichten. Sehr flach anliegendes Haar wird durch ein Anblasen gegen den Haarschlag aufgerichtet, das Haar steht lockerer und der behandelte Pelz bekommt eine wertigere Optik.

Auch wird der Steamer, neben dem Dampfbügeleisen, zum Glätten des Stofffutters eingesetzt. Bei beiden ist sehr sorgfältig darauf zu achten, dass der Dampf nicht mit dem Leder in Kontakt kommt. Nicht selten bekommt der Kürschner Pelze zum Reparieren, bei denen das Leder in erheblichem Maß verschmolzen ist. Hier hilft nur noch, falls passendes Material zu beschaffen ist, ein Auswechseln der gesamten geschädigten Fellfläche.

Bügelmaschine

Walze der Bügelmaschine

Eine ähnliche Wirkung wie der Trockendampferzeuger hat die Bügelmaschine. Hier wird der Pelz unter einer erhitzten, sich schnell drehenden Messingrolle hindurch geführt. Die Rolle weist eine oder mehrere diagonale Rillen auf, die wesentlich dazu beitragen, das Haar zu glätten und aufzurichten. Zur Verbesserung des Bügelerfolgs und zur Erhöhung des Glanzes wird das Haar vorher mit einem säurehaltigen Lüster eingesprüht.

Aufrau- und Bürstmaschine

Aufrauen und bürsten

Zum Aufrauen von Veloursledern benutzt man Geräte mit rotierenden Draht- und Borstenbürsten.

Reinigung durch Ausklopfen in der Kürschnerei

Einzelnachweise

  1. Max Bacharach: Selling Furs Successfully. Prentice Hall, New York 1938, S. 236 (engl.)
  2. a b c Gaetan J. Lapick, Jack Geller: Scientific Fur Servicing. Fairchild Publications, New York 1952 (engl.)

Nützliches

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Anmerkungen, insbesondere in Tabellen Vorlage:FN