Zum Inhalt springen

Weiden (Gattung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. August 2005 um 16:33 Uhr durch 80.243.43.38 (Diskussion) (In [[Mitteleuropa]] heimische Arten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Weiden
Salweide (Salix caprea)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Rosenähnliche (Rosidae)
Vorlage:Ordo: Malpighiales
Vorlage:Familia: Weidengewächse (Salicaceae)
Vorlage:Genus: Weiden
Wissenschaftlicher Name
Salix
L.
Kätzchenblüten
Kätzchenblüten
Spieß-Weide (S. hastata)
Bäumchenweide (S. waldsteiniana)

Die Weiden (Salix) sind eine Gattung von Bäumen und Sträuchern aus der Familie der Weidengewächse mit kurzstieligen, meist länglichen Blättern und zweihäusigen Blütenkätzchen. Es existieren etwa 300 Arten. Verbreitet ist sie auf feuchterem Boden der nördlichen gemäßigten und der kalten Zonen.

Die hochalpinen Arten S. herbacea, S. reticulata und S. retusa werden unter dem Begriff "Gletscherweiden" zusammengefasst.

Merkmale

Die schnellwüchsigen, aber auch relativ kurzlebigen Bäume wurden früher wegen ihrer biegsamen Zweige angepflanzt, die zur Herstellung von Flechtwerk (beispielsweise Weidenkörben) dienten. Außerdem festigen Weiden mit kräftigen und verzweigten Wurzeln das Erdreich. (Siehe auch Kopfweiden, Palmstock)

Die Blätter der Weiden sind meist hellgrün, schmal und lanzettlich. Ihre zu flaumigen Kätzchen versammelten Blüten sind bei manchen Arten besonders auffällig und erscheinen schon vor oder gleichzeitig mit den neuen Blättern. Es lassen sich zwei verschieden geformte Kätzchen beobachten: dicke, eiförmige, welche die männlichen Staubbeutel enthalten und walzenförmige, grünlich gefärbte, die die weiblichen Narben tragen. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Kätzchen haben am Grunde jeder Einzelblüte zwei Nektardrüsen. Sie werden von Bienen und anderen honigsuchenden Insekten aufgesucht. Alle Weidenarten haben getrenntgeschlechtige Blüten, die auf verschiedenen Bäumen stehen. Daher bezeichnet man die Weiden als zweihäusige Pflanzen.

Das gut trocknende Holz der Weiden ist weiß, biegsam und sehr leicht; dennoch zäh und faserig. Es wird deswegen gerne für Dübel und Holznägel verwendet. Das Holz ist nicht witterungsbeständig und zur Verwendung im Freien ungeeignet.

Verwendung

Die Rinde der Weide enthält Gerbstoffe, Phenolglykoside, Salicin und acylierte Salicinderivate (u.a. Salicortin, Fragilin, Populin). Vor allem das Salicin wird im Körper zu Salicylsäure metabolisiert und wirkt fiebersenkend, schmerzlindernd und antirheumatisch. Werkzeugstiele werden häufig aus Weide hergestellt. Frische Triebe, vor allem der Korbweide, werden zum Flechten von Körben und Binden von Daubenware benutzt. Die Blätter sind Viehfutter.

In Mitteleuropa heimische Arten

Gepflanzte Arten

  • Weiden (Salix)

In Südamerika heimische Arten