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Vasi-a-bocca-quadrata-Kultur

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Die Vasi a bocca quadrata-Kultur (V.B.Q.) - ital. „Cultura dei vasi a bocca quadrata“) ist eine Kultur der mittleren Jungsteinzeit, die während des 5. Jahrtausend v. Chr. in Norditalien verbreitet war. Der Name stammt von der charakteristischen Keramik, deren Mundstücke statt eines runden einen quadratischen Querschnitt haben.

Luigi Bernabo Brea (1910-1999) erkannte in den späten 1940er und Mitte der 1950er Jahre die Abfolge der neolithischen Kulturen Norditaliens aufgrund der Stratigraphie in der Grotte Caverna delle Arene Candide bei Savona, in Ligurien. Hier wurde auch das Skelettmaterial des grazilen Typs des Cro-Magnon-Menschen gefunden. Er nahm die Aufteilung der Jungsteinzeit in Oberitalien vor, in:

Die Vasi a bocca quadrata-Kultur wird nach dem Dekorstil der Keramik in drei Zeitabschnitte unterteilt:

  • die erste und älteste, zeigt eine Dekoration mit Gravuren und Graffiti,
  • die mittlere ist mit Spiralen und Mäandern verziert,
  • die letzte Phase zeigt Vasen mit Figuren und Abdrücken.

Die Funde der Kultur sind vor allem im Museo Preistorico "Pigorini" in Rom, im Castello Sforzesco in Mailand und im Museo Civico di Piadena, in Cremona ausgestellt.

Literatur

  • L. Bernabò Brea: Gli scavi della Caverna delle Arene Candide, vol.I, Bordighera (Imperia), 1946 und 1956
  • A. Pedrotti: Il Neolitico In: Lanzinger et al., Storia del Trentino. La preistoria e la protostoria, Vol. I, Il Mulino 2000