Rioni
Rioni | ||
![]() Der Rioni in Kutaissi | ||
Daten | ||
Lage | Kaukasus, Westen Georgiens | |
Flusssystem | Rioni | |
Quelle | Großer Kaukasus | |
Mündung | in das Schwarze Meer südlich Poti | |
Mündungshöhe | 0 m
| |
Länge | 327 km[1] | |
Einzugsgebiet | 13.400 km²[1] | |
Großstädte | Kutaissi | |
Mittelstädte | Samtredia, Poti | |
Kleinstädte | Oni, Ambrolauri | |
Schiffbarkeit | 95 km |
Du verwendest eine veraltete Kopiervorlage für die Vorlage:Infobox Fluss. Bitte verwende eine aktuelle Kopiervorlage.
Der Rioni (georgisch რიონი) ist der drittgrößte Fluss Georgiens.
Verlauf und Nutzung
Der Fluss ist 327 Kilometer lang, entspringt am Südwestabhang des Großen Kaukasus in Swanetien. Er durchfließt zunächst die Region Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien zumeist als wild tosender Gebirgsfluss, erreicht in Imeretien das Flachland und durchquert die Kolchische Tiefebene an der Grenze zwischen Mingrelien und Gurien in westlicher Richtung zum Schwarzen Meer. An seiner Mündung bei Poti bildet er ein sumpfiges Flussdelta. Die Ufer des Rioni zeichnen sich durch üppige Vegetation und Waldreichtum aus.
Der Ober- und Mittellauf wird zur Stromproduktion genutzt: Die Wasserkraftwerkskaskade Warziche ist mit einer Leistung von 184 Megawatt (MW) der drittgrößte Stromproduzent Georgiens. Die Regierung plant die Errichtung weiterer Wasserkraftwerke am Rioni: Namachwani (250 MW) und Schoneti (100 MW). Am Unterlauf in der Tiefebene wurde der Fluss zu sowjetischer Zeit eingedämmt, begradigt und mit einem ausgedehnten Kanalsystem ergänzt, um die subtropische Landwirtschaft zu bewässern.
-
Der obere Rioni in Ratscha
-
Wasserkraftwerk am Rioni bei Kutaissi
-
Weltkarte von Anaximander mit dem Rioni als Phasis
Geschichte
Die Griechen nannten den Fluss Phasis (Φάσις). Bereits Hesiod erwähnt ihn in der Theogonie.[2] Eine ausführliche Beschreibung findet sich auch bei Pseudo-Hippokrates (Über die Lüfte, die Gewässer und die Örtlichkeiten),[3] später auch bei Apollonios von Rhodos,[4] Vergil[5] und Aelius Aristides.[6] Hekataios von Milet nahm an, dass der Phasis Schwarzes und Kaspisches Meer verband.
Der Fluss war bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. von großer Bedeutung. Er verband die griechische Hafenstadt Phasis (heute Poti) an der Flussmündung mit Kutaia (heute Kutaissi) am Mittellauf des Flusses. Schiffe transportierten Getreide, Metall, Wein, Oliven und Keramik.
Literatur
- D. Braund: Georgia in Antiquity: A History of Colchis and Transcaucasian Iberia 550 BC–AD 562. Oxford 1994.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Rioni in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (russisch)
- ↑ Hesiod, Theogonie 337-340
- ↑ http://classics.mit.edu/Hippocrates/airwatpl.15.15.html Airs, Waters, and Places 15. 20ff.
- ↑ Argonautika 2.1261
- ↑ Georgica 4.367
- ↑ Ad Romam 82