Jesus von Texas
Der Roman Jesus von Texas (englischer Originaltitel „Vernon God Little“) ist das Erstlingswerk des Schriftstellers DBC Pierre. Die medien- und gesellschaftskritische Satire erzählt aus der Perspektive eines Jugendlichen die Folgen eines High-School-Amoklaufes.
Pierres Debütroman erschien erstmals 2003 im britischen Faber-and-Faber-Verlag. Die 2004 veröffentlichte deutsche Übersetzung besorgte Karsten Kredel.
Handlung
In der amerikanischen Kleinstadt Martirio, der „Barbecuesaucen-Hauptstadt von Texas“, erschüttert ein Schulmassaker die Öffentlichkeit: Der Heranwachsende Jesus Navarro erschießt im Physikunterricht sechzehn seiner Mitschüler und danach sich selbst. Schnell richtet sich der Zorn der Bevölkerung und die Sensationsgier der Medien auf dessen einzigen Freund, Vernon Little. Aus einem Verdacht auf Beihilfe zum Mord wird durch unglückliche Umstände und dem Zutun des Reporters Eulalio Ledesma Mittäterschaft. Vernon beschließt, nach Mexiko zu fliehen, und schafft es auch bis Acapulco, wo er während eines inszenierten Treffens festgenommen wird. In einem medienwirksamen Prozess wird Vernon, obwohl unschuldig, zum Tode verurteilt. Der Prozess ist dabei eine Farce: Die Aussagen der Zeugen widersprechen sich teilweise und wirken in keiner Weise glaubwürdig. Obwohl Vernons Verteidiger einige Zeugenaussagen entkräften kann, wird sein Klient zum Tode verurteilt. Durch den inzwischen zum Medienmogul aufgestiegenen Eulalio Ledesma wird der Todestrakt zum Schauplatz einer Reality-Show mit Abstimmung über die nächste Hinrichtung. Nach seiner Wahl zum nächsten Todeskandidaten schafft es Vernon mit seinen letzten Anrufen, eine äußerst glückliche Ereigniskette in Gang zu setzen, die für ein (scheinbar) echtes Happy End sorgt.
Auszeichnungen
„Vernon God Little“ wurde 2003 von der Jury des britischen Bookerpreises als bester Roman ausgezeichnet und gewann überdies den Whitbread First Novel Award.
Weblinks
- http://www.besetzungs-couch.at/ - Besetzungscouch Haiming präsentiert "JESUS VON TEXAS" v. DBC Pierre