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Rahm (Duisburg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Duisburger Stadtwappen
Duisburger Stadtwappen
Rahm
Stadtteil von Duisburg
Karte
Karte von Rahm
Basisdaten
Koordinaten: 51° 20′ 59″ N, 6° 47′ 14″ OKoordinaten: 51° 20′ 59″ N, 6° 47′ 14″ O
Bevölkerung [1]
Einwohner: 6001 (31. Dez. 2010)
Ausländeranteil: 3,77 % (226)
Gliederung
Stadtbezirk: Duisburg-Süd
Ortsteilnummer: 706
Eingemeindung: 1. August 1929

Rahm ist ein Stadtteil von Duisburg im Stadtbezirk Duisburg-Süd. Der Ort hat 6.001 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2010) und gliedert sich in die Ortsteile Alt-Rahm und Rahm-West. Während Alt-Rahm als der historische Ortskern bezeichnet wird, handelt es sich bei Rahm-West um ein größeres Neubaugebiet der letzten Jahrzehnte.

Namensgebung

Der Name des Ortes, der in früheren Zeiten auch mit einem Dehnungs-e (Raem) geschrieben wurde, geht auf das altniederfränkische/altniederdeutsche Raern zurück, das sumpfiges Gelände bedeutet. So sprach man früher davon, dass man im Rahm oder in dem Rahm wohnte.[2]

Lage

Rahm liegt im äußersten Südosten des Duisburger Stadtgebiets und grenzt an die nordwestlich gelegenen Stadtteile Wedau, Großenbaum und Huckingen. Südlich schließt sich der Düsseldorfer Stadtteil Angermund sowie der Ratinger Stadtteil Lintorf an.

Geschichte

Die Geschichte Rahms ist eng verbunden mit Angermund, das etwa 1,5 km von Rahm entfernt liegt. Denn Angermund nahm seit dem Mittelalter eine zentrale Funktion für die umliegenden Bauernschaften und Dörfer ein. Es war Sitz einer landesherrlichen Kellnerei und der Finanzverwaltung des gleichnamigen Amts Angermund, einem Verwaltungsbezirk des Herzogtums Berg. Die Rahmer Bürger waren also seit jeher dem Angermunder Gericht unterstellt.

Kirchlich gehörten Angermund und die so genannte Honschaft Rahm früher zu Kalkum, an dessen Pfarrer die Bürger beider Orte ihren Zehnten zu entrichten hatten.

Um das Jahr 1700 zählte man in Rahm 61 Bauernhöfe und noch bis in das 20. Jahrhundert war Rahms Siedlungsbild von der Landwirtschaft bestimmt. 1843 hatte Rahm 85 Wohnhäuser und 52 landwirtschaftliche Gebäude für insgesamt 660 Einwohner. 1895 waren es 964 Einwohner, 1925 dann 1233.[3]

1925 wurde die St.-Hubertus-Kirche mit ihrem für die Region eher untypischen Zwiebelturm im neubarocken Stil fertig gestellt. Der Baustil wurde dem geschenkten Innenleben der Kirche, z.B. dem Altar, der Kanzel und anderem, angepasst. Um einen Heirats- und Tauftourismus zu dieser idyllischen Kirche zu verhindern, dürfen in der Kirche ausschließlich Rahmer und, seit der Vereinigung mit der Großenbaumer Gemeinde St. Franziskus, Großenbaumer Gemeindemitglieder getraut oder getauft werden.[4]

Bei der Verwaltungsneuordnung von 1929 wurde Rahm zusammen mit den Gemeinden Huckingen, Mündelheim, sowie Teilen von Großenbaum und den nördlichen Gebieten von Bockum (die Holtumer Höfe) und Lintorf dem neuformierten Stadtkreis Duisburg-Hamborn (ab 1935 dann nur noch Duisburg genannt) zugeordnet.

Verkehr

S-Bahn-Station Duisburg-Rahm

An den öffentlichen Schienennahverkehr ist Rahm über den S-Bahnhof Duisburg-Rahm angebunden. Ferner besteht ein Anschluss an die A 524.

Sport

Breitensport wird in Rahm durch den Verein Turnerschaft Duisburg-Rahm 1906 e. V. angeboten. Der Verein gliedert sich in drei Abteilungen: Fußball, Handball und Tennis.[5]

Darüber hinaus existiert mit der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Duisburg-Rahm eine Schützenvereinigung die bereits im Jahre 1511 als Bestandteil der Bruderschaft Angermund-Rahm urkundlich erwähnt wird. Nachdem Rahm eine eigene Rektoratskirche erhalten hatte, erfolgte 1919 die einvernehmliche Trennung von der Angermunder Bruderschaft. Der erste Präses der eigenständigen Rahmer Bruderschaft war H.H. Pfarr-Rektor Walter Schönheit. Das erste eigenständige Schützenfest fand am 12. Oktober 1919 statt.[6]

Persönlichkeiten

  • Jörg Berger (1944–2010), Fußballtrainer, liegt auf dem Rahmer Friedhof begraben
  • Gisela Walsken, Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Köln

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Duisburg vom 31. Dezember 2010 (PDF)
  2. Roden (1974), S. 323.
  3. Roden (1974), S. 323.
  4. Siehe Chronik von St. Hubertus Rahm
  5. Siehe Website Turnerschaft Duisburg Rahm 1906 e.V.
  6. Siehe Geschichte der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft zu Duisburg-Rahm von 1511 e. V.

Literatur

  • Günter von Roden: Geschichte der Stadt Duisburg. Die Ortsteile von den Anfängen - Die Gesamtstadt seit 1905. Duisburg 1974, S. 322-330.