Kura
Die Kura (dt. auch Kur, georgisch Mtkvari, aseri Kür) ist ein Fluß im südlichen Kaukasus. Sie ist 1.510 Kilometer lang. Sie entspringt im Nordosten der Türkei im Gebiet Kars, fließt durch Georgien und Aserbaidschan in das Kaspische Meer. Im Oberlauf zunächst gewunden durch das Gebirge in Richtung Nordosten, im Unterlauf südostwärts durch weite Steppen.
Der Name Kura ist türkischen Ursprungs und bedeutet der Langsame. Er wurde zunächst von russischen, später von europäischen Karthografen verwendet.
Für die Binnenschiffahrt hat die Kura keine Bedeutung. Dagegen brachte sie der Fischerei früher große Ausbeute. Heute wird der Fluß durch Industrie- und kommunale Abwasserbetriebe zum Teil schwer verschmutzt. Aus der georgischen Bergbauregion Madneuli werden Kobalt, Zinn, Nickel und Kadmium in die Kura eingeschwemmt.
2002 haben Armenien, Aserbeidschan und Georgien gemeinsam mit dem deutschen Umweltbundesamt ein Projekt zur länderübergreifenden Zusammenarbeit zur Störfallvorsorge im Kura-Einzugsgebiet gestartet. Eine Gewässerkatastrophe wie im rumänischen Theiß-Einzugsgebiet im Jahr 2000 soll verhindert werden.