Zum Inhalt springen

Michoacán

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Dezember 2010 um 23:13 Uhr durch MAY (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Michoacán de Ocampo
[[Datei:{{{Bild-Wappen}}}|zentriert|x130px|Wappen von Michoacán de Ocampo]] {{{{{Bild-Imagemap}}}|Michoacán en México.svg|x130px}}
Hauptstadt Morelia
Fläche 59.864 km² (Rang 16)
Einwohnerzahl 3.966.073 (Rang 7)
Bevölkerungsdichte 66 Einwohner pro km²
(Zensus 2005)
Beitritt {{{Beitritt}}}
Gouverneur Leonel Godoy Rangel (PRD)
(2008–2012)[veraltet]Bitte nutze in Fällen, in denen die Jahreszahl bereits in der Vergangenheit liegt, {{Veraltet}} anstatt {{Zukunft}}
Bundesabgeordnete PRD = 9
PRI = 2
PAN = 1
(disputed: 1)
(13 Bundeswahlkreise)
Senatoren PRD = 2
PRI = 1
ISO 3166-2 MX-MIC
Postalische Abkürzung Mich.
Website www.michoacan.gob.mx

Michoacán ist ein Bundesstaat im westlichen Zentralmexiko. Er hat ca. 4 Mio. Einwohner auf 59.864 km² und ist in 113 Gemeinden eingeteilt. Er liegt zwischen Jalisco im Westen, México und Guerrero im Osten und Guanajuato im Norden. Seine Hauptstadt ist Morelia.

Michoacán war der mächtigste Staat der Purépecha, die den Azteken eine ebenbürtige Konkurrenz waren und mit ihnen meist in Konflikt standen. Ihre bekannteste Ruinenstätte ist Tzintzuntzan. Weitere Attraktion ist der Pátzcuaro-See und der Vulkan Paricutin, der als eines der sieben Weltwunder der Natur geführt wird.

Ein besonderes Phänomen dieser Gegend ist, dass hier der Wanderfalter Monarch in millionenstarken Populationen überwintert. Diese Schmetterlingsart bewältigt in vier Generationen eine tausende Kilometer lange Reise von Kanada nach Mexiko und wieder zurück. Im Winter sammeln sich diese bemerkenswerten Falter dicht gedrängt auf wenigen Hektar Bergwald in Michoacán, wo es ihnen die besonderen klimatischen Bedingungen erlauben, die winterliche Kälte zu überdauern.

Das Naturschauspiel der Ankunft der Schmetterlinge wird jedes Jahr von der Bevölkerung Michoacáns sehnlichst erwartet und als „Dia de los Muertos“ gefeiert. Der Name des Feiertages bedeutet „ Tag der Toten“, denn die Schmetterlinge werden als die Träger der Seelen der Verstorbenen angesehen. Auch viele Touristen reisen an, um die beeindruckend riesigen Schmetterlingsschwärme zu sehen. "El Cacique", "El Rosario" y "El Llano del Toro" en Angangue sind wohl die günstigsten Orte, um dieses Phänomen zu beobachten.

Die Schmetterlinge mit der auffälligen Farbkombination schwarz-orange mit weißen Punkten wurden zum Symbol des Zentralstaates Michoacán und sind auf vielen touristischen Souvenirs wie T-Shirts und Tassen, aber auch in den Straßen z.B. als Ladendekoration zu finden. Die beste Reisezeit, um die Falter zu sehen, ist Ende Oktober bis Mitte Februar.

Wie bedroht der Erhalt der faszinierenden Wanderungen dieser Tierart durch die voranschreitende rücksichtslose Abholzung der Wälder mit dem von den Faltern benötigten speziellen Mikroklima schon ist, hat Nick de Pencier in seinem Dokumentarfilm „die Reise des Schmetterlings“ („The Incredible Journey of the Butterflies“, 2009) eindrücklich festgehalten.


Koordinaten: 19° 10′ N, 101° 54′ W