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Felix von Manteuffel

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Felix von Manteuffel (* 6. Mai 1945 in Bayrischzell, eigentlich Friedrich Karl Baron von Manteuffel-Szoege) ist ein deutscher Schauspieler deutschbaltischen Ursprungs.

Leben und Werk

Er besuchte von 1967 bis 1970 die Otto-Falckenberg-Schule in München. Noch während der Ausbildung gab er 1969 sein Debüt als zweiter Kuli in Bertolt Brechts Die Ausnahme und die Regel an den Münchner Kammerspielen. Es folgte ein Engagement am Theater Ulm, wo er von 1970 bis 1972 beschäftigt war. Zu seinen Rollen hier gehörten Ferdinand in Kabale und Liebe sowie die Titelfigur von Dantons Tod.

Von 1972 bis 1984 gehörte er dem Ensemble der Münchner Kammerspiele an. Hier war er ein vielbeschäftigter Darsteller, der in der Regel weiche, verzärtelte Figuren verkörperte. Zu seinen Rollen gehörten Spitta in Die Ratten (1972), Moritz Stiefel in Frühlings Erwachen (1976), Baron in Nachtasyl (1976), Walter Schwarz in Lulu (1977/78), Trepljow in Die Möwe (1978), Wetter vom Strahl in Das Käthchen von Heilbronn (1979/80), Camille in Dantons Tod (1980), Pylades in Iphigenie auf Tauris (1981), Leonhard in Maria Magdalena (1981), Touchstone in Wie es euch gefällt (1982) und die Titelrolle in Carl Sternheims Der Snob (1983).

Außerdem hat er in mehreren Hörspielen mitgewirkt, u.a. in Per Anhalter durch die Galaxis 1981/82.

Seit 1984 ist Felix von Manteuffel freischaffender Schauspieler. Zu seinen Gastrollen gehörten Philipp der Gute in Die Jungfrau von Orléans (1985 am Schauspiel Köln), Tellheim in Minna von Barnhelm (1984/85 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg), Malthus in Tankred Dorsts Die Schattenlinie (1994 am Bayerischen Staatsschauspiel) und Diderot in Éric-Emmanuel Schmitts Freigeist (1997).

Zugleich intensivierte er seine Arbeit für Film und Fernsehen und trat unter anderem in mehreren Episoden der Krimiserie Tatort auf. In dem Zweiteiler Im Schatten der Macht verkörperte er Walter Scheel. Felix von Manteuffel, der 1976 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, ist seit 1995 mit der Schauspielerin Leslie Malton verheiratet.

Filmografie (Auswahl)

  • 1974: Goldfüchse
  • 1975: Heirat auf Befehl
  • 1977: Fairy
  • 1978: Der alte Feinschmecker
  • 1980–85: Die Grandauers und ihre Zeit (Serie)
  • 1981/82: Per Anhalter durch die Galaxis (Radio-Hörspiel)
  • 1981: Wer den Schaden hat... (Mehrteiler)
  • 1981: Der Richter
  • 1983: Heller Wahn
  • 1985: Marie Ward – Zwischen Galgen und Glorie
  • 1985: Die Mitläufer
  • 1986: Operation Dead End
  • 1988: Eine Bonner Affäre
  • 1988: Ein Sohn aus gutem Hause
  • 1988: Wilder Westen inclusive (Mehrteiler)
  • 1990: Die Frosch-Intrige
  • 1991: Bilder machen Leute
  • 1991: Lippels Traum
  • 1993: Ein Mann für meine Frau
  • 1993: Die Elefantenbraut
  • 1995: Bruder, ich brauche dein Blut
  • 1995: Das Schwein – Eine deutsche Karriere (Mehrteiler)
  • 1995: Knallhart daneben
  • 1996: Nach uns die Sintflut
  • 1996: Ehebruch – Eine teuflische Falle!
  • 1997: Der Kapitän – Im Vorhof der Hölle
  • 1997: Der rote Schakal
  • 1998: Der Traum von der Freiheit
  • 1998: Rosenzweigs Freiheit
  • 1998: Hurenmord – Ein Priester schweigt
  • 1999: Herzlos
  • 1999: Requiem für eine romantische Frau
  • 2001: Hand in Hand
  • 2003: Im Schatten der Macht (Zweiteiler)
  • 2004: Baal
  • 2005: Eine Mutter für Anna
  • 2008: Die Brücke

Hörbücher (Auswahl)

  • 2001: Homo Faber (Max Frisch)
  • 2009: Harry Potter 1-7 (Hörbuch) neugelesen
  • 2009: Der abenteuerliche Simplicissimus, aus dem Deutschen des 17. Jahrhunderts von Reinhard Kaiser, ungekürzte Fassung

Hörspiel (Auswahl)