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Dahlbuschbombe

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Dahlbuschbombe

Die Dahlbuschbombe (auch Dahlbusch-Bombe oder Dahlbusch-Rettungsbombe) ist eine 2,5 m lange, torpedoförmige Rettungskapsel, die im Bergbau zur Rettung verschütteter Bergleute eingesetzt werden kann.

Die Stahlkapsel wurde im Mai 1955 auf der Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen-Rotthausen entwickelt. Ihr geringer Durchmesser von 38,5 cm erlaubt den Einsatz als Rettungsgerät bei geringeren Bohrdurchmessern als andere Rettungsgeräte.

Ihren Namen erhielt die Dahlbuschbombe von der Presse in Anlehnung an ihre Form und an ihren ersten Einsatz auf der Zeche Dahlbusch: Dort wurden mit ihrer Hilfe drei Bergleute, die in einem Füllort zwischen der zehnten und elften Sohle durch einen eingestürzten Blindschacht eingeschlossen waren, nach fünf Tagen durch eine 42 m lange senkrechte Bohrung von der elften Sohle nach oben aus 855 Meter Tiefe gerettet.

Weitere Bekanntheit erlangte die Dahlbuschbombe am 7. November 1963, als mit ihr die Rettung von elf Bergleuten nach dem Grubenunglück von Lengede aus der Eisenerzgrube Mathilde gelang.

Literatur

  • Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage. Verlag Glückauf, Essen 1988, ISBN 3-7739-0501-7.
  • Manfred Meier: Das Wunder von Lengede. 1. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-16141-X.