Hechingen
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Deutschlandkarte, Position von Hechingen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Region: | Neckar-Alb |
Landkreis: | Zollernalbkreis |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:48.3518_N_08.9634_E_region:DE_type:city(19500), 2:48° 21' N, 08° 58' O |
Höhe: | 538 m ü. NN |
Fläche: | 66,44 km² |
Einwohner: | 19.420 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 292 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 11,8 % |
Postleitzahlen: | 72375-72379 |
Vorwahl: | 07471 |
Kfz-Kennzeichen: | BL |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 17 031 |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 72379 Hechingen |
Offizielle Website: | www.hechingen.de |
E-Mail-Adresse: | buero.bm@hechingen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Jürgen Weber |
Hechingen, die Zollernstadt, ist eine Stadt etwa 60 km südlich von Stuttgart.
Geografie
Geografische Lage
Hechingen liegt im Tal der Starzel, unterhalb der berühmten Burg Hohenzollern.
Nachbargemeinden
(im Uhrzeigersinn von Norden; die Gemeinden gehören zum Zollernalbkreis, sofern nicht anders angegeben)
Bechtoldsweiler (Ortsteil von Hechingen), Bodelshausen ¹, Mössingen ¹, Sickingen (Ortsteil von Hechingen), Stetten (Ortsteil von Hechingen), Boll (Ortsteil von Hechingen), Burladingen, Jungingen, Albstadt, Bisingen, Grosselfingen, Rangendingen und Hirrlingen ¹.
¹ Landkreis Tübingen
Stadtgliederung
Zur Stadt Hechingen gehören die ehemals selbständigen Gemeinden Bechtoldsweiler, Sickingen, Stein, Beuren, Schlatt, Stetten, Boll, Weilheim und Wessingen.
Geschichte
Hechingen wird schon 786 urkundlich erwähnt. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte 1255. Hechingen gehörte im 11. Jahrhundert den Grafen von Zollern und seit 1360 zu Württemberg, bis es 1429 an Hohenzollern und mit diesem 1850 an Preußen fiel, nachdem es zuvor Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen gewesen war. Hechingen war Oberamtsstadt im preußischen Regierungsbezirk Sigmaringen.
Bedeutsam war der Beitrag des jüdischen Bevölkerungsanteils. Vor allem die Industrialisierung und kulturelles Leben wurde bereichert. In der NS-Zeit wurde die jüdische Bevölkerung deportiert und ermordet (Riga, Izbica, KZ Mauthausen, etc.). Die bei den Novemberpogromen von Reutlinger und örtlicher SA demolierte Synagoge wurde Ende der 70er Jahre restauriert und dient heute kulturellen Zwecken, der Erinnerung an die jüdische Geschichte des Ortes und seit kurzem auch wieder als Synagoge.
Politik
Gemeinderat
Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Städtepartnerschaften
- 1973 - Joué-lès-Tours, Frankreich
- 1990 - Limbach-Oberfrohna, Sachsen
- 1994 - Hódmezövásárhely, Ungarn
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hechingen liegt an der Hohenzollernstraße.
Museen
- Römisches Freilichtmuseum
- Hohenzollerisches Landesmuseum im "Alten Schloss"
- Heimatmuseum Stetten
Bauwerke

- Burg Hohenzollern
- Kirche St. Luzen
- Schloss Lindich
- Alte Synagoge, erbaut 1767.
- Klosterkirche Stetten
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Hechingen liegt an der Bundesstraße B 27. Diese verbindet die Stadt im Norden mit dem Großraum Stuttgart und im Süden mit Schaffhausen in der Schweiz.
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 332. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 32.
Ansässige Unternehmen
- Gambro Dialysatoren GmbH, Hersteller von künstlichen Nieren, rund 1400 Beschäftigte am Standort
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Die Hoffaktorin "Madame Kaulla" (Chaille, später Karolin Kaulla) aus Hechingen (1739–1809) war zunächst Hoffaktorin in Hechingen. Später zog sie nach Stuttgart um. Sie finanzierte den Krieg des deutschen Reiches gegen Napoleon, versorgte die kaiserlichen Truppen mit Nachschub und gründete unter dem Schutz ihres Landesherrn, des Herzogs und späteren Königs von Württemberg, die erste Kreditbank für Handel und Industrie in Stuttgart. Begraben ist sie auf dem jüdischen Friedhof Hechingen am Galgenberg.
- 1883, 11. März, Paul Levi, † 9. Februar 1930 in Berlin: Politiker und Rechtsanwalt. Er gehörte zu den Gründern der KPD, war Mitglied des Reichstags und klärte die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf.
- 1923, 19. Januar, Markus Wolf: Spionagechef der ehemaligen DDR
- 1925, 20. Oktober, Konrad Wolf: Filmregisseur in der ehemaligen DDR
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
Der Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf arbeitete und lebte einige Jahre mit seiner Familie in Hechingen. Seine beiden Söhne wurden hier geboren.
Literatur
Zu Persönlichkeiten Hechingens siehe: Otto Werner: Biographische Notizen. Hechingen 2004, zur Zeit nur verfügbar im Stadtarchiv Hechingen (umfangreiche Materialsammlung zu vielen Hechingern).
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Stadt
- Chroniken und Bilder
- Eine virtuelle Bildereise durch die Hechinger Synagoge von Manuel Werner
- Hechinger Synagoge, betreute Webseite von Dr. Joachim Hahn über Judaica im allemanisch-schwäbischen Raum