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Hechingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Deutschlandkarte, Position von Hechingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Region: Neckar-Alb
Landkreis: Zollernalbkreis
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48.3518_N_08.9634_E_region:DE_type:city(19500), 2:48° 21' N, 08° 58' O
Höhe: 538 m ü. NN
Fläche: 66,44 km²
Einwohner: 19.420 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 292 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 11,8 %
Postleitzahlen: 72375-72379
Vorwahl: 07471
Kfz-Kennzeichen: BL
Gemeindeschlüssel: 08 4 17 031
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
72379 Hechingen
Offizielle Website: www.hechingen.de
E-Mail-Adresse: buero.bm@hechingen.de
Politik
Bürgermeister: Jürgen Weber
Datei:Hechingen1912.jpg
Hechingen 1912

Hechingen, die Zollernstadt, ist eine Stadt etwa 60 km südlich von Stuttgart.

Geografie

Geografische Lage

Hechingen liegt im Tal der Starzel, unterhalb der berühmten Burg Hohenzollern.

Nachbargemeinden

(im Uhrzeigersinn von Norden; die Gemeinden gehören zum Zollernalbkreis, sofern nicht anders angegeben)
Bechtoldsweiler (Ortsteil von Hechingen), Bodelshausen ¹, Mössingen ¹, Sickingen (Ortsteil von Hechingen), Stetten (Ortsteil von Hechingen), Boll (Ortsteil von Hechingen), Burladingen, Jungingen, Albstadt, Bisingen, Grosselfingen, Rangendingen und Hirrlingen ¹.
¹ Landkreis Tübingen

Stadtgliederung

Zur Stadt Hechingen gehören die ehemals selbständigen Gemeinden Bechtoldsweiler, Sickingen, Stein, Beuren, Schlatt, Stetten, Boll, Weilheim und Wessingen.


Geschichte

Hechingen wird schon 786 urkundlich erwähnt. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte 1255. Hechingen gehörte im 11. Jahrhundert den Grafen von Zollern und seit 1360 zu Württemberg, bis es 1429 an Hohenzollern und mit diesem 1850 an Preußen fiel, nachdem es zuvor Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen gewesen war. Hechingen war Oberamtsstadt im preußischen Regierungsbezirk Sigmaringen.

Bedeutsam war der Beitrag des jüdischen Bevölkerungsanteils. Vor allem die Industrialisierung und kulturelles Leben wurde bereichert. In der NS-Zeit wurde die jüdische Bevölkerung deportiert und ermordet (Riga, Izbica, KZ Mauthausen, etc.). Die bei den Novemberpogromen von Reutlinger und örtlicher SA demolierte Synagoge wurde Ende der 70er Jahre restauriert und dient heute kulturellen Zwecken, der Erinnerung an die jüdische Geschichte des Ortes und seit kurzem auch wieder als Synagoge.


Politik

Gemeinderat

Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hechingen liegt an der Hohenzollernstraße.

Museen

  • Römisches Freilichtmuseum
  • Hohenzollerisches Landesmuseum im "Alten Schloss"
  • Heimatmuseum Stetten


Bauwerke

Burg Hohenzollern


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Hechingen liegt an der Bundesstraße B 27. Diese verbindet die Stadt im Norden mit dem Großraum Stuttgart und im Süden mit Schaffhausen in der Schweiz.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 332. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 32.

Ansässige Unternehmen

  • Gambro Dialysatoren GmbH, Hersteller von künstlichen Nieren, rund 1400 Beschäftigte am Standort


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Die Hoffaktorin "Madame Kaulla" (Chaille, später Karolin Kaulla) aus Hechingen (1739–1809) war zunächst Hoffaktorin in Hechingen. Später zog sie nach Stuttgart um. Sie finanzierte den Krieg des deutschen Reiches gegen Napoleon, versorgte die kaiserlichen Truppen mit Nachschub und gründete unter dem Schutz ihres Landesherrn, des Herzogs und späteren Königs von Württemberg, die erste Kreditbank für Handel und Industrie in Stuttgart. Begraben ist sie auf dem jüdischen Friedhof Hechingen am Galgenberg.

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Der Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf arbeitete und lebte einige Jahre mit seiner Familie in Hechingen. Seine beiden Söhne wurden hier geboren.


Literatur

Zu Persönlichkeiten Hechingens siehe: Otto Werner: Biographische Notizen. Hechingen 2004, zur Zeit nur verfügbar im Stadtarchiv Hechingen (umfangreiche Materialsammlung zu vielen Hechingern).