Proxmox VE
| Proxmox VE | |
|---|---|
| Entwickler | Proxmox Server Solutions GmbH |
| Lizenz(en) | GPLv2 (Open source) |
| Akt. Version | 1.6 (Stable) (2. September 2010) |
| Abstammung | \ debian \ Proxmox VE |
| Architektur(en) | X86-64 mit AMD-V
oder IVT |
| http://pve.proxmox.com | |
Proxmox VE (Proxmox Virtual Environment, kurz PVE) ist eine auf Debian Linux basierende Opensource Virtualisierungsplattform mit Web-Oberfläche zum Betrieb und Management von Virtual Appliances. Zur Zeit (10-2010) arbeitet die aktuelle Proxmox VE Version 1.6 auf Basis von Kernel 2.6.32 und unterstützt sowohl KVM-basierte Gäste, als auch OpenVZ-basierte Gäste im Linux Container. Mit Hilfe einer bootfähigen CD-ROM ist es möglich, einen x86-64-kompatiblen PC (X86-64 mit AMD-V oder IVT) in eine umfangreiche Virtualisierungs-Plattform umzufunktionieren. Außerdem existieren Versionen für eingebettete Systeme. Proxmox VE wird federführend von der Proxmox Server Solutions GmbH (Wien, AT)[1] entwickelt.
Funktionsweise
Im einfachsten Fall wird PVE auf einem kompatiblen Standard-PC von einer CD-ROM aus installiert. Das Installationsprogramm erledigt den gesamten Installationsvorgang praktisch automatisch und nutzt dabei die gesamte erste Festplatte des PCs. Weitere Installationsarten sind möglich und werden auf der PVE Wiki [2] erklärt. Das Wiki bietet FAQs, Howtos, und andere Dokumente wobei auch die zahlreichen Video Tutorials einen positiven Eindruck hinterlassen. Proxmox VE unterstützt jede Hardware, die auch von Linux (Debian) in der jeweiligen Version unterstützt wird, somit auch uneingeschränkt SMP-Systeme mit mehreren Prozessoren und Prozessorkernen. Der eigentliche Betrieb des Systems – abgesehen von der einmaligen Konfiguration der IP-Adresse und Netzwerkkarte – findet in einem sehr übersichtlichen Webinterface statt, weshalb keinerlei Unix- oder Linux-Kenntnisse erforderlich sind. Die Grundkonfiguration (eigene IP, Interfacezuordnung) wird geführt direkt an der Konsole mithilfe eines textbasierten Menüs vorgenommen. Obwohl praktisch die gesamte Administration über das Webinterface erfolgen kann steht auch eine Konsole (auch per SSH) zur Verfügung. Eine Besonderheit von PVE ist, dass beliebige Debian Komponenten nachinstalliert werden können und sich das System auch zur kompletten Workstation (mit Gnome oder KDE) erweitern lässt. So lassen sich ressourcenschonend Systeme aufbauen, die nur aus einem Rechner bestehen, der Sowohl die Virtualisierung als auch deren Administration (z. B. per Remotedesktop) übernimmt. Zusätzlich ist in PVE auch eine Clusterfunktion integriert die die Clusterweite Administration mehrerer PVE Virtualisierungsrechner vereinfacht und ebenfalls DRBD integriert, so dass sich schon aus 2 Rechnerknoten (ohne zusätzliches Storage Area Network) ein redundantes Virtualisierungsumfeld aufbauen lässt.
Sicherheit
Die Proxmox VE-Distribution wird regelmäßig aktualisiert und zusammen in einer neueren Version zum Download angeboten, dabei erfolgt die Aktualisierung zweigleisig. Einmal wird durch die Integration von APT das Debian-System von den gewohnten Quellen aus auf dem aktuellen Stand gehalten. Zusätzlich wird aber auch das PVE System regelmäßig aktualisiert und erweitert. Der PVE Veröffentlichungszyklus liegt dabei meist bei 2–4 Monaten, bei größeren Änderungen auch mehr. Ein Update auf eine neuere Version ist für gewöhnlich ohne Probleme möglich. Zusätzlich sei angemerkt, dass zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Meldung veröffentlicht wurde, die besagt, dass ein Proxmox VE-System erfolgreich angegriffen wurde.
Versionen
Die aktuelle stabile Version liegt in der Version 1.6 vor.
Siehe auch
- Bochs
- Hyper V
- Kernel-based Virtual Machine (KVM)
- Microsoft Virtual PC
- OpenVZ
- Parallels Workstation
- QEMU
- User Mode Linux
- VirtualBox
- VMware
- Xen
Weblinks
- Proxmox VE: Open-Source-Virtualisierungplattform mit KVM und OpenVZ (GPLv2 aber auch kommerzieller Support verfügbar, entwickelt in Österreich)
- Wiki des Projekts KVM
- LinuxInsight: Erste Benchmarks von KVM
- WindowsPro: Open-Source-Hypervisor: KVM gewinnt, Xen ungewiss
- Interview vom 28. März 2009 mit Oliver Rath zu KVM von RadioTux
- Interview auf Kerneltrap.org mit dem KVM-Chefentwickler, 23. März 2007: Interview: Avi Kivity
- Verfügbare KVM-Implementierung von Collax
- Qemu Buch: "QEMU, Kernel-based Virtual Machine (KVM) & libvirt"
- Offizielle Webpräsenz von OpenVZ (englisch)
- An OpenVZ kernel hacker interview – Interview mit Andrey Savochkin (englisch)
- OpenVZ: „Weniger Overhead als Xen“ – Interview mit Kir (Kirill) Kolyshkin auf Pro-Linux