Liste der Bischöfe von Lübeck

Adaldag der Erzbischof von Hamburg und Bremen gründete im Auftrag von Kaiser Otto I. wahrscheinlich im Jahre 972 das Bistum Oldenburg. Zum ersten Bischof bestimmte er einen Geistlichen namens Egward. Die Nachrichten über einen angeblich ersten Bischof namens Marco oder Merka sind sehr unsicher.
Im Jahre 1160 unter Bischof Gerold wird der Bischofssitz von Oldenburg nach Lübeck verlegt.
Während das Bistum als geistliche Einheit in der Reformation unterging, (1648 aufgelöst) blieb der Besitz von Kapitel und Bischof, das Hochstift, als Territorium erhalten. Das Domkapitel (nunmehr protestantisch) wählte weiterhin den Fürstbischof, welcher seit 1586 stets aus dem Hause Holstein-Gottorp kam. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 war Lübeck das einzige protestantische Fürstbistum im Deutschen Reich. Erst mit der Säkularisation durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde das Stiftsgebiet als Fürstentum Lübeck Teil des (Groß)herzogtums Oldenburg.
Bischöfe | von | bis | Bemerkungen | Abbildung | Wappen |
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Bischöfe von Oldenburg | |||||
Mareus | 952 | 968 | auch Marko, Marcus | ||
Ekward | 968 | 974 | |||
Wago | 974 | 983 | |||
Egizo | 983 | 988 | |||
Volkward | 989 | 990 | |||
Reginbert | 992 | 1013 | |||
Bernhard | 1013 | 1023 | |||
Reinhold | 1023 | 1030 | |||
Meinher | 1030 | 1038 | |||
Abelin | 1038 | 1048 | |||
Ehrenfried | 1051 | 1066 | |||
Vizelin | 1149 | 1154 | Vorübergehender Sitz des Bistums nach der Zerstörung Oldenburgs 1149 durch die Dänen ist Bosau mit der Petrikirche von 1151 |
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Bischöfe von Lübeck | |||||
Gerold von Oldenburg/Lübeck | 1155 | 1163 | Gerold beginnt 1156 mit dem Bau der Johanniskirche in Oldenburg. Das Bistum wird 1160 von Oldenburg nach Lübeck verlegt |
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Konrad I. von Riddagshausen | 1164 | 1172 | Mit der Petrikirche entsteht die zweite Hauptkirche | ||
Heinrich I. von Brüssel | 1172 | 1182 | Bei seiner Weihe legt Heinrich der Löwe den Grundstein für den Lübecker Dom | ||
Konrad II. | 1183 | 1184 | |||
Dietrich I. | 1186 | 1210 | |||
Berthold | 1210 | 1230 | |||
Johannes I. | 1230/1231 | 1247 | |||
Albert Suerbeer | 1247 | 1253 | |||
Johannes II. von Diest | 1254 | 1259 | Johannes II. von Diest auch Dyst, Deest, † 21. September 1259
war Franziskaner der als Kreuzprediger gegen die Ungläubigen einen Ruf erlangt hatte, er ist Bischof von Samlang geworden, wurde dort jedoch vertrieben. Gleich im Jahr seine Amtsantrittes geriet in Streitigkeiten mit den Grafen Johann und Gerhard von Holstein, die sich an den bischöflichen Tafelgütern bedienten. Die gestohlen Güter musste er mit 800 Mark Silber von diesen zurückkaufen. Als die Holsteiner Grafen den bischöflichen Bauern eine Grafenschatzung (grevenscan) auferlegten, erhob Johann gegen diese Klage. Es kam in der Folge am 13. November 1256 zu einem Vergleich und Johann musste seine Gerechtsame am Ort Flemmingdorf abgeben. Im März 1256 stellte er einen Vergleich zwischen dem Domkapitel und dem Rat von Lübeck her, indem offene Fragen der Verwaltung des Gotteskastens in der Domkirche und über gewisse Zehnten auf den Äckern der Stadt geklärt wurden. Im Dezember 1256 erwarb er von Vollrad Steen und dessen gleichnamigen Neffen für 600 Mark Lübisch die Vogtei Eutin, welcher Stadt er das das Lübeckische Recht erteilte. Diest stammte aus dem Rheinland und seine dort vorgeprägten Architekturvorstellungen prägen die Paradies genannte Säulenvorhalle des Lübecker Doms vor dem nördlichen Querschiffgiebel. Das von Diest in Auftrag gegebene Paradies wird heute als einzigartige Gemeinschaftsleistung rheinischer Steinmetze und Lübecker Backsteinbaumeister angesehen. |
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Johannes III. von Tralau | 1260 | 1276 | Johannes III. von Tralau auch Tralowe, † 4. Januar 1276 war vorher Scholastikus in Lübeck, unter ihm endete der Streit wegen der Vogtei in Eutin indem er am St. Thomastag 1261 mit 700 Mark die Restschuld beglich. Er verstand sich gut mit dem Lübecker Rat und war gegenüber seinen Domherren streng. Vom deutschen Orden brachte er 1261/62 den Ort Ripsdorf im Lande Oldenburg (Ribegkesdorpe) für 400 Mark lübisch zum Bistum, zugleich die Gerichtsbarkeit und den Zehnten in Malent (Melente). Des weiteren 12 bischöfliche Tafelgüter die er für 225 Mark von Otto von Plön erworben hatte.Er verglich sich mit der Gutsherrenschaft in Moisling wegen des Zehnten von den Orten Moisling, Recke und Nindorf, welcher zusammen aus sechs Mark lübisch festgesetzt war. Am 19. November 1274 belehnte der römisch-deutsche König Rudolf I. seinen „silectus princeps mit dem Hochstift Regalien und Weltlichkeiten. Er ist der Erbauer des Schloss Eutins. Zu seiner Zeit brannte die Marienkirche und hat daher ihre heutige Gestalt. | ||
Burkhard von Serkem | 1276 | 1317 | Doppelgrabplatte mit Johannes Mul (1341–50) | ||
Heinrich II. Bochholt | 1317 | 1341 | stellte 1341 den Ostchor des Lübecker Doms fertig | ![]() |
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Johannes IV. Mul | 1341 | 1350 | Mul stammte aus einem niedersächsischen Rittergeschlecht. Am 3. Januar 1315 wurde er am Lübecker Dom durch Bischof Burkhard von Serkem als Kantor und Scholaster eingesetzt. 1327 erhielt er an Schweriner Kirche ein Kanonikat, wurde Kanoniker in Lübeck und am 22. April 1341 in Lübeck durch den Erzbischof von Bremen Burchard Grelle zum Bischof von Lübeck geweiht. Infiziert von der grassierenden Pest verstarb er. Im Dom von Lübeck befindet eine Grabplatte die ihn zusammen mit Burkhard von Serkem darstellt. | ||
Bertram Cremon | 1350 | 1377 | Bertram Cremon † 5. Januar 1377 Lübeck war Domherr in Lübeck, hatte sich mit Steno Berg um Eutin auseinanderzusetzen, da dieser behauptete das seine Vorfahren den Ort nur Pfandweise überlassen hätten. Es kam zu einer Schlichtung, wobei der Graf Heinrich von Holstein und die beiden Herzöge Albrecht und Johann von Mecklenburg als Schiedsrichter fungierten. Sie wiesen die Ausführungen jedoch als falsch ab und Kaiser Karl IV erteilte dem Bischof und Domkapitel einen Schutzbrief (5. Januar 1354). Hatte sich besonders um die Vermehrung der bischöflichen Güter bemüht . Er kaufte den Hof Hubbersdorf, die Dörfer Horsdorf und Ratekau, das Gut Rubbersdorf nebst See und Mühle, Neuhof aus dem Erlös des verkauften Dorfes Pronsdorf, Rodesand nebst der Mühle, Torchow, Offendorf und Timmdorf. Holm verkaufte er sammt 15 Mark jährlicher Rente dem Rat in Lütgenburg. Dem Dom schenkte er kostbare Gerätschaften. Das Katharinenkloster wurde zu seiner Zeit repariert und erweitert (1353), Am 22. Oktober 1375 empfing er Kaiser Karl IV in Lübeck.[1] | ||
Nikolaus I. von Meißen | 1377 | 1379 | 1376 Dekan des Domstiftes Meißen, ernannte ihn Papst Urban VI. am 4. März 1377 zum Bischof von Lübeck. Am 19. März 1379 wurde er Bischof von Meißen. | ||
Konrad III. von Geisenheim | 1379 | 1386 | Konrad III. von Geisenheim (auch: Gysenheim, Giesenheim, Beymondi; * Geisenheim; † 30. Mai 1386 in Lübeck) war ein deutscher Diplomat und Bischof von Lübeck.
Konrad stammte aus dem Rheingrafengeschlecht der Geisenheims[2] . Zum Geistlichen bestimmt findet man ihn als Kleriker in der Diözese Mainz. Vermutlich war er Kanoniker in Mainz gewesen, er wurde 1358 Protonotar Karls IV. und übernahm 1370 als Kanzler die Leitung der Reichskanzlei. Diese Stelle bekleidete er auch unter dem römisch-deutschen König Wenzel und war in jener Funktion häufig in diplomatischen Diensten am päpstlichen Hof unterwegs. Am kaiserlichen Hof hatte er durch die Gunst der Potentaten einige Pfründe erlangt. So ist er als Domdekan in Speier, Propst in Bamberg[3] nachweisbar und wurde auf Vorschlag des Kaisers von Urban VI. am 19. März 1379 zum Bischof von Lübeck ernannt. Nachdem er am 22. April in das Amt eingeführt worden war, hielt er am 19. Mai seine erste Messe ab [4]. Bis Dezember 1384 blieb er jedoch zugleich in der Reichskanzlei tätig, während er seine Bischöflichen Aufgaben administrativ seinem Bruder Johann von Geisenheim und Johannes V. von Klenedenst übertrug. 1385 scheint er sich vollständig nach Lübeck zurückgezogen zu haben[5], wo er im Folgejahr starb und im Lübecker Dom begraben wurde. Sein Grabmal hat sich jedoch nicht mehr erhalten. [6] |
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Johannes V. von Klenedenst | 1386 | 1387 | Johannes V. von Klenedenst (auch: Kleendienst Kleindienst, Clendenst; * Lübeck † 3. August 1387 ebenda) war ein deutscher Bischof von Lübeck.
Nach einer alten Lübecker Chronik war Kleneedenst, vom guten alten Geschlecht geboren[7]. In den Ratsakten von Lübeck erscheinen ein Johann Kleendienst (†1273), Johann Kleindienst († 1311) und ein Harmen (Hermann) Kleendienst († 1336) [8]. Die Familie scheint nicht unvermögend gewesen zu sein, da sie Güter in Timmendorf erworben hatte.[9]. Johannes war der Sohn eines Lübecker Bürgers [10]. Von seiner Familie zum geistigen Stand bestimmt, ist er von 1340-1362 als Kanoniker an der Lübecker Domkirche und seit etwa 1663 als Dekan derselben nachweisbar. 1377 wurde er vom Lübecker Domkapitel zum Bischof gewählt. Deshalb fuhr Kledenstedt wegen seiner Bestätigung nach Prag, dort erfuhr er dass der Papst einen anderen Bischof ernannt hatte. Dieser war Nicolaus I. Ziegenbock, der in Lübeck zwischen dem 15. August und 8 September angelangt war. Er blieb aber nicht lange in Lübeck da er am 19. März 1379 das Bistum Meißen erhielt. Unter dessen Nachfolger Konrad von Geisenheim wurde Klenenstedt um 1381 Generalvikar und Propst in Lübeck [11]. Nach dessen Tod übernahm Klenedenst 1386 das Amt des Bischofs des Bistums Lübeck. Es war ihm keine lange Amtszeit und Wirkung auf das Lübecker Bistum vergönnt, da er schon im Folgejahr starb. |
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Eberhard I. Attendorn | 1387 | 1399 | Eberhard I. Attendorn auch Everhardus de Atendorn, Evert von Attenderen, Athendorn; * Lübeck; † 21. März 1399 [12] ebenda) war ein deutscher Bischof von Lübeck.
Attendorns Familie stammte aus Westphalen und war scheinbar in der Mitte des 13. Jahrhundert nach Lübeck eingewandert [13]. Bereits 1286 und 1289 begegnet uns in den Archivalien ein Ratmann Volmar I. Attendorn [14], der 1286, sowie 1289 Kämmerer und 1291 Ratsherr und Schulrektor gewesen war. Jener Volmar I. könnte es auch gewesen sein, der 1301 in der Glöcknergießerstr. ein Armenhaus errrichten ließ. Sein Sohn Volmar II. [15] ist ebenfalls Ratsherr gewesen. Er hatte eine Tochter Adelheid, die als Witwe von Ertmar Crispin, Heinrich von Wahrendorf heiratet[16]. Dessen Vetter Konrad Attendorn (†1339), der Sohn des Eberhard Attendorn, war 1306 Ratsmitglied und 1324-1339 Bürgermeister von Lübeck. Dieser Conrad stiftete eine Kapelle in der in der St. Johanniskirche. Dessen Sohn Gottschalk errichtete in der erwähnten Kapelle per Testament vom 16. Januar 1349 eine Vikarie, die 1352 bestätigt wurde [17], und zudem eine Vikarie an der St. Katharinenkirche. Seine Mutter hieß Gertrud (Druda) und Brüder waren der Ratsherr Eberhard[18], Gottschalk, Bruwinus (auch Vrowin; † 1348) und die Abtissin des Johannisklosters Gertrud von Attendorn. Von Gerhard sind die Söhne Gerhard (1359 Prokonsul, 1367 Bürgermeister † 1396), Gottschalk ( 1377 Ratsherr; † 1388) und die Tochter Gertrud (verh. mit Johannes Wesler[19]) bekannt. Ein weiterer Volmar III. Attendorn wurde 1334 auf seinem Feld erschlagen. [20]. Zudem tauchen auch zahlreiche Geistliche der Familie Attendorn auf. Nach Scholtz soll sein Vater Ratsherr gewesen sein [21], nach Melle der Sohn des Eberhard Attendorn [22]. Jedoch kann man diese Aussagen auch in Zweifel ziehen, da Attendorn als Vormund einer 1331 erworbenen Besitzung des Volmar Attendorn siegelt. [23] Eberhard war von seiner Familie zum geistlichen Stand bestimmt, hatte als Lübecker Kanoniker 1365 ein Studium an der Universität Bologna begonnen und wird in Bologna 1371 als Prokurator erwähnt[24]. Am 12. November 1372 erhält Attendorn eine Zusage des Papstes Gregor XI. zur Anwartschaft auf die Domherrenstelle der Schweriner Kirche, [25] und erhält diese 1377. Zu letztgenannten Zeitpunkt ist er Lizentiat des kanonischen Rechts und zudem Propst von Eutin [26]. Er wurde nach dem 3. August 1387 als Dekan des Stifts Lübeck einstimmig zum Bischof gewählt und am 10. Dezember 1387 vom Papst bestätigt [27] Als Bischof von Lübeck begegnet er vorrangig als Untereichner von Urkunden. 1394 genehmigt der Bischof, Eberhard von Attendorn, die Bruderschaft der sämtlichen Vikare der ganzen Stadt Lübeck und errichtet sie förmlich [28]. Er gab am 9. Dezember 1397 seine Zustimmung zur Errichtung des Kartäuserklosters in Ahrensbök.[29] Er errichtete mit viel Aufwand eine Kapelle in Eutin und eine in Lübeck [30] Abweichend vom Familienwappen siegelte er mit einem Wappen das den heiligen Michael mit Wappenschild Attendorn zeigt[31] und er wurde nach seinem Tod im Chor des Lübecker Doms begraben. |
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Johannes VI. Hundebeke | 1399 | 1420 | Johann Hundebeke (auch Johann Dülmen, Dulmen, * Dülmen; † 1. Januar 1420 Lübeck)
Hundebecke wird erstmal am 22. April 1371 als Magister der philosophischen Wissenschaften und Schüler des kanonischen Rechts an der Universität Prag erwähnt. [32]. Er besaß Einkünfte von 24 Goldgulden die er von einer Kapelle auf dem Michelsberge außerhalb Kolbergs bezog. 1375 wird er Kantor in Osnabrück[33], 1382 ist er als Baccalareus des Kanonischen Rechts von der Universität Paris an der Universität Prag vermerkt, wo er 1386 zum Doktor der Dekretalien promovierte, 1387 Domherr in Kamin, 1390 Propst Kolberg, Domherr in Münster, 1386 Dr. decr., 1390 Domherr Lübeck, 1391 Scholaster ( Aufseher der Domschule), [34]Neben seinen Pfründen wirkte er als päpstlicher Kaplan, Auditor der Kurie in Rom und öffentlicher Notar.1399 Bischof Lübeck, Stand beim Papst in hohem Ansehen, Von diesem beauftragt den Streit zwischen dem König von Dänemark und dem Herzog von Schleswig Holstein Friedensverhandlungen zu führen, 1408 versuchte er bei der Bevolkerung Lübecks in einem Ratsstreit zu vermitteln, jedoch ohne Erfolg; galt als milder Regent, der auch viel für die Armen erübrigte, aber das Bistum in Schulden brachte, Er soll die erste Prozession mit dem Sakrament in Holstein abgehalten haben |
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Johannes VII. Schele | 1420 | 1439 | |||
Nikolaus II. Sachau | 1439 | 1449 | |||
Arnold Westphal | 1450 | 1466 | |||
Albert II. Krummendiek | 1466 | 1489 | stiftete 1477 das Triumphkreuz von Bernt Notke | ![]() |
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Thomas Grote | 1489 | 1492 | |||
Dietrich II. Arndes | 1492 | 1506 | |||
Wilhelm Westphal | 1506 | 1509 | |||
Johannes VIII. Grimholt | 1510 | 1523 | |||
Heinrich III. Bockholt | 1523 | 1535 | |||
Detlev von Reventlow | 1535 | 1535 | erster evangelischer Bischof | ||
Balthasar Rantzau | 1536 | 1547 | |||
Jodokus Hodfilter | 1547 | 1551 | |||
Theodor von Rheden | 1551 | 1556 | |||
Andreas von Barby | 1556 | 1559 | |||
Johannes IX. Tiedemann | 1559 | 1561 | Doppel-Epitaph gemeinsam mit seinem Bruder, den Domherrn in Lübeck und Ratzeburg Christopher Tiedemann († 1561) mit lateinischer Inschrift im Chorumgang des Lübecker Doms. Seine Grabplatte aus Bronze im Stil der Renaissance befindet sich ebenfalls im Dom an der Südwand im südlichen Seitenschiff. Sie wurde 1563 von dem Lübecker Ratsgießer Matthias Benningk gegossen und ist die einzige Grabplatte dieser Art im Lübecker Dom, die der Renaissance zuzurechnen ist. Johann Tiedemann (* 1503 Stadthagen; † 17. April 1561 Bremen) Vater Hans Tiedemann und dessen Ehefrau Geseke eine Stadthagener Tochter. 1554 Dechant in Lübeck, 11. August 1559 zum Bischof gewählt, 20. Februar 1561 von der Kirche in Rom bestätigt.
Literatur:
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Eberhard II. von Holle | 1561 | 1586 | Durchführung der Reformation im Stiftsgebiet | ![]() |
Datei:Amt Kaltenhof-Schwartau - Relief-Wappen.JPG |
Fürstbischöfe von Lübeck | |||||
Johann Adolf | 1586 | 1607 | ![]() | ||
Johann Friedrich | 1607 | 1634 | ![]() | ||
Johann X. (Hans) | 1634 | 1655 | ![]() | ||
Christian Albrecht | 1655 | 1666 | ![]() | ||
August Friedrich | 1666 | 1705 | ![]() |
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Christian August | 1705 | 1726 | ![]() |
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Karl | 1726 | 1727 | ![]() | ||
Adolf Friedrich | 1727 | 1750 | aus dem Hause Schleswig-Holstein-Gottorf; ab 1751 König von Schweden | ![]() | |
Friedrich August | 1750 | 1785 | 1773 Vertrag von Zarskoje Selo, Friedrich August wird Herzog von Oldenburg | ![]() | |
Peter Friedrich Ludwig | 1785 | 1803 | 1803 Säkularisation des Fürstbistums zum Fürstentum Lübeck | ![]() |
Quellen und Hinweise
- Friedrich Wilhelm Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts - Biographisch, literarisch, historisch und kirchenstatistisch dargestellt. 1. Band, Leipzig 1858, S. 562-589.
- Ernst Friedrich Mooyer: Verzeichnisse der deutschen Bischöfe seit dem Jahre 800 nach Chr. Geb. Minden 1854, S. 56-57.
- Hermann Grote: Stammtafeln, Leipzig 1877
- Zu den Bischöfen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lübeck (1933–1978)
- Zu den Bischöfen/der Bischöfin für den Sprengel Holstein-Lübeck der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (1978–2008) siehe: Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Mantels: Bertram. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 550.
- ↑ Christian von Stramberg, Anton Joseph Weeidenbach: Denkwürdiger und nützlicher rheinischer antiquarius: welcher die wichtigsten und angenehmsten geographischen, historischen und politischen Merkwürdigkeiten des ganzen Rheinstroms, von seinem Ausflusse in das Meer bis zu seinem Ursprunge darstellt. Verlag R.F. Hergt, 1861, Bd. 10, Teil 2, S. 644.
- ↑ Franz Bittner, Lothar Bauer: Festschrift Gerd Zimmermann: zum 60. Geburtstag. 1984, ISBN 978-3-87735-099-7, S. 473.
- ↑ Kirchengeschichte Deutschlands. Verlag J.C. Hinrichs, 1920, Bd 5, Teil 2, S. 1173.
- ↑ Theodor Lindner: Das Urkundenwesen Karls IV. und seiner Nachfolger (1346-1437). J.G. Cotta, 1882.
- ↑ Enno Bünz, Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt: Klerus, Kirche und Frömmigkeit im spätmittelalterlichen Schleswig-Holstein.
- ↑ Brother Detmar: Chronik des Franciscaner Lesemeisters Detmar: nach der Urschrift und mit Ergänzungen aus andern Chroniken. Perthes und Beffer, 1829, S. 486. (online)
- ↑ Johann Gerhard Krüger: ::Die beglückte und geschmückte Stadt Lübeck: D.i. Kurtze Beschreibung der Stadt Lübeck. Krüger, 1697.
- ↑ Urkundenbuch der Stadt Lübeck: 1139-1470. Bd. 3 S. 122.
- ↑ Friedrich Wilhelm Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts. S. 580. (online)
- ↑ Karl Koppmann: Seven und Seventich Hensen. In: Hansische Geschichtsblätter. VEREIN FÜR HANSISCHE GESCHICHTE, 1882 Bd. 4, S. 109.
- ↑ Nach übereinstimmender Angabe des Liber memoriarum. (UrkBuch Bistum Lübeck I. S. 137, Anm. 8) und Fortsetzung Detmarchronik (Lüb. Chron. 2, 110.)
- ↑ Georg von Detten: Die Hansa der Westfalen: Ein Bild der Gewerbe- und Handelsthätigkeit unserer Landsleute im Mittelalter. Verlag Aschendorff, 1897, S. 122.
- ↑ † 1306 vgl. Johann Gerhard Krüger: Die beglückte und geschmückte Stadt Lübeck: D.i. Kurtze Beschreibung der Stadt Lübeck. Krüger, 1697, S. 54.
- ↑ † 1343 vgl. Johann Gerhard Krüger: Die beglückte und geschmückte Stadt Lübeck: D.i. Kurtze Beschreibung der Stadt Lübeck. Krüger, 1697.
- ↑ Mecklenburgisches Urkundenbuch.
- ↑ Antje Grewolls: Die Kapellen der norddeutschen Kirchen im Mittelalter: Architektur und Funktion. Verlag Ludwig, Kiel 1999, ISBN 978-3-9805480-3-8, S. 216.
- ↑ † 1349 auf einer Pilgerfart nach Jerusalem vgl. Reinhold Röhricht: Deutsche Pilgerreisen nach dem Heiligen Lande. Wagner'sche Universitäts-Buchhandlung, 1900. er hatte eine Tochter Hedwig die Simon Swering heiratete. vgl. Klaus Friedland: Visby-Colloquium des Hansischen Geschichtsvereins 15.-18. Juni 1984: Referate und Diskussionen. Böhlau, 1987, ISBN 978-3-412-07285-8, S. 26.
- ↑ Ulrich Simon: Das Lübecker Niederstadtbuch (1363-1399). Böhlau, 2006, Bd. 2, S. 13.
- ↑ Siegel des Mittelalters aus den Archiven der Stadt Lübeck. Band 10, S. 16.
- ↑ Peter Christian Heinrich Scholtz: Entwurf einer Kirchengeschichte des Herzogthums Holstein. S. 172. (online)
- ↑ Jacob von Melle: Gründliche Nachricht von der Kaiserl. freyen und des H. R. Reichs Stadt Lübeck. (online)
- ↑ Mecklenburgisches Urkundenbuch. Nr. 5221.
- ↑ Gustav C. Knod: Deutsche Studenten in Bologna (1289-1562): Biographischer Index zu den Acta nationis germanicae Universitatis Bononiensis.
- ↑ die Major Prähabenden der Schweriner Kirche vgl. Mecklenburgisches Urkundenbuch. Band 18, S. 210 Urk. Nr. 10368/10369.
- ↑ Er erhielt das Kanonikat mit Major Prähabende an der Schweriner Kirche an Stelle des verstorbenen Marquard von Bocholt, unter Beibehaltung seiner bisherigen Pfründe. Vgl.: Mecklenburgisches Urkundenbuch. 786-1900, Band 19, S. 222.
- ↑ Albert Hauck, Heinrich Boehmer: Kirchengeschichte Deutschlands: Teil: Das spätere Mittelalter. 1. Hälfte. Buch 9.: Die Kirche Deutschlands während des beginnenden Sinkens der päpstlichen Macht, 1250-1374. J.C. Hinrichs, 1920, S. 1173.
- ↑ Wolfgang Prange: Vikarien und Vikare in Lübeck bis zur Reformation. 2003, S. 47.
- ↑ Jürgen Wätjer: Die Geschichte des Kartäuserklosters "Templum Beatae Mariae" zu Ahrensbök (1397-1564). Verlag Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Salzburg, 1988
- ↑ Friedrich Wilhelm Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts. S. 580. (online)
- ↑ Berliner Museen: Berichte aus den Staatlichen Museen. Band 16-23. Gemeinschaftsverlag Grotelsche Veriagsbuchhandlung [und] Gebr. Mann., 1966, S. 52.
- ↑ Wilhelm Kohl, Helmut Müller, Klaus Scholz: Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln: das Bistum Münster. Band 3-4. S. 517.
- ↑ Mecklenburgisches Urkundenbuch. Baerensprung, 1897 Bd. 18, S. 594, Nr. 10766.
- ↑ Klaus Wriedt: Schule und Universität: Bildungsverhältnisse in norddeutschen Städten des Spätmittelalters. Brill Academic Pub, 2005, ISBN 978-90-04-14687-7.