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420er Jolle

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Technische Daten laut Klassenvereinigung:
Länge: 4.20 m
Breite: 1.63 m
Masthöhe: 6.26 m
Segelfläche gesamt: 10,25 m²
Großsegel: 7,45 m²
Fock: 2,8 m²
Baumaterial: Kunststoff/ GFK
Crewgewicht: ideal: 110-130 kg

Beschreibung

Der 420er ist eine Zweimannjolle für Jugendliche und Erwachsene mit Trapez und Spinnaker. Ein Erster Prototyp wurde im Jahr 1959 gesegelt. Im Januar 1960 wurde die Produktion bei Lanaverre in Frankreich aufgenommen. Heute wird die Jolle von verschiedenen Herstellern gebaut (Nautivela, Rondar, Lenam,..., in Deutschland Ziegelmayer). Seit der Einführung des Spinnakers und des Trapezes im Jahr 1971 wurde die Bauweise des Bootes nur noch in Detailen verändert. Die Anerkennung des 420er durch die IYRU (der heutigen ISAF) 1971 und der damit verbundene internationale Status verstärkten den Aufschwung der Segeljolle.

420er als Wettkampfboot

420er bei einer Wettfahrt auf der Kieler Woche 2005

In diversen Ländern wird der 420er als Juniorenklasse eingesetzt. Es finden diverse Nationale und Internationale Wettkämpfe in der Fachsprache Regatta unter der Obhut der Nationalen Vereinigungen statt. Der Höhepunkt dieses sportlichen Treibens ist die ISAF-WM welche als Olympische Spiele der Jugend angesehen wird.

Aufgabenverteilung Vorschoter/Steuermann

Der Steuermann hat die Aufgabe, das Boot zu steuern und das Großsegel zu bedienen. Dabei muss er bei Am-Wind-Kursen darauf achten, dass das Boot immer an der Windkante fährt und optimal gerade im Wasser liegt. Auf Raumkursen muss der Steuermann den Spinnaker hochziehen, die Fock bedienen und die Taktik übernehmen. Er ist außerdem für die Trimmvorrichtungen Baumniederholer, Schwert und Spinnaker-Toppnant verantwortlich.

Der Vorschoter hat die Aufgaben, das Boot durch das Nutzen des Trapezes gerade zu halten und auf Am-Wind-Kursen die Fock zu bedienen und die Taktik zu übernehmen. Auf Raumkursen baumt er den Spinnakerbaum aus und bedient ihn. Er ist für die Trimmvorrichtungen Unterliek, Cunningham (Vorliekstrecker) und Fockcunningham zuständig.

Neben dieser Rollenverteilung kann je nach Segelerfahrung und Betätigungsfeld auch andere möglich sein - diese hat sich aber am häufigsten durchgesetzt.

Siehe auch