Dunnideer
Dunnideer (ursprünglich Dun Nideer) ist ein so genanntes Hillfort auf einem 268 Meter hohen kegelförmigen Hügel westlich von Insch, in der schottischen Grafschaft Aberdeenshire. Die in zwei Phasen errichtete Anlage wird von fünf einigermaßen konzentrischen Wällen gebildet. Die äußeren drei, vermutlich späteren Wälle, blieben unvollendet. Im Gebiet der Grampian´s gibt es eine Anzahl so genannter „unfertiger Forts“. Eines liegt auf dem Dunnideer gegenüberliegenden Hill of Christ´s Kirk. Weitere unfertige Forts sind Little Conval, Dufftown; Knockargetty Wood, Portsoy, Cromar und Durn Hill. Einige der Grenzwälle hatten vielleicht nur Markierungscharakter oder waren nur Einfriedungen ohne fortifikativen Charakter.
Das Hillfort
Es gibt ungefähr 50 Stellen in Grampian, die in prähistorischer Zeit umwallt wurden. Sie erstrecken sich von den beeindruckenden Hochlandlagen bei Rhynie wie Tap o' Noth (563 Meter hoch) bis zu den Vorgebirgen an den Küsten und waren zwischen 900 v. und 900 n. Chr. in Benutzung. Die Anlage auf dem Hügelplateau Dunnideer besteht aus einem 65 x 25 m großen Areal, umschlossen von den Mauern A und B, wobei B niedriger und im Süden nicht mehr vollständig ist. Ein Zugang konnte nicht ausgemacht werden. An zwei Stellen fanden sich verbrannte Reste einer Mauer, die Pfostenlöcher für eine aufstockende Holzkonstruktion (Palisade) aufwies. Am Hang finden sich zwei Stellen wo Plattformen für Hütten errichtet wurden, die wahrscheinlich aus der Zeit der Erweiterung stammen. Die größere Plattform misst 12 mal 7,5 Meter. Etwa um die Zeitenwände brannte Dunnideer, vielleicht infolge kriegerischer Auseinandersetzungen nieder. Spuren einer späteren Befestigung und eines Steinkreises finden sich am Hang bzw. am Fuß des Hügels.
Die Burg

Die Burg ist eine der frühesten in Schottland und stammt wahrscheinlich von 1260 n. Chr. Sie ist ein einfacher rechteckiger Turm, erbaut auch aus den Trümmern des einstigen Forts. Die Steine wurden, wie in dieser Periode üblich glättet. Dies ist ein Anzeichen für ein frühes Datum und hat Ähnlichkeit mit der Steinbehandlung bei den Burgen von Balvenie (bei Dufftown) und Coull (bei Aboyne). Das Erdgeschoss wurde wahrscheinlich nur für Lagerzwecke benutzt und daher nur von zwei Schlitzfenstern erhellt. Das Zentrum des Lebens dieser Burg lag auf der ersten Etage, in der großartigen Halle, die heute nur noch von dem feinen spitzen Fenster dargestellt wird, das in der Westwand überlebte. Hier haben die Herren von Balliol, die Adligen die den Turm erbauten, Gericht gehalten und gegessen.
Literatur
- A. & G. Ritchie: Scotland: Archaeology and Early History. 1981.
- A. G. Shepherd: Exploring Scotland´s Heritage: Grampian. 1986.