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Katima Mulilo

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Stadt
Katima Mulilo
Details
Details
Basisdaten
Einwohnerzahl
Fläche
Einwohnerdichte
27.860 (Berechnung 2010)[1]
24,8 km²dep1
Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „small“p Einw./km²
Staat
Region
Wahlkreis
Namibia
Caprivi
Katima Mulilo Stadt
Gründungsdatum 1911 [2]
Kfz-Kennzeichen
Telefonvorwahl
KM
66
Website
[[Datei:|240px|zentriert|Karte Katima Mulilo in Namibia]]
Politische Daten
Bürgermeister/in Michel Mudabeti (SWAPO)
Letzte Wahl 2020
Geographische Daten
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe 1065 m ü. NN

Infobox Gemeinde in Namibia – Bitte den veralteten Parameter Stadtverwaltung entfernen

Katima Mulilo ist Hauptstadt, Wahlkreis und Zentrum der Region Caprivi im äußersten Nordosten Namibias. Die Stadt liegt am Südufer des Flusses Sambesi, hier Grenzfluss zum auf der Nordseite des Flusses gelegenen Ort Sesheke, Sambia. Die beiden Städte sind seit 2004 über die Katima Mulilo-Brücke, als festen Grenzübergang, miteinander verbunden. Weitere Grenzübergänge von Katima Mulilo liegen 3 Kilometer flussaufwärts nach Angola und 70 Kilometer südlich nach Botswana.

Katima Mulilo hat rund 28.000 Einwohner.

Geschichte

Infolge des Helgoland-Sansibar-Vertrages wurde der Caprivi-Zipfel am 1. Juli 1890 Teil des damaligen DSWA und damit einer der abgelegendsten Teile des heutigen Namibia. Katima Mulilo wurde 1911 gegründet und übernahm 1935[3] den Sitz für die Verwaltung des Caprivi, da es gegenüber dem 1909 gegründeten Schuckmannsburg höher lag und nicht so sehr den jahreszeitlich bedingten Überschwemmungen des Sambesi ausgeliefert ist. Aufgrund der undurchdringbaren Sumpflandschaft zwischen Okavango und Cuando war der Caprivizipfel jedoch bis in die 40er Jahre nicht auf dem Landweg zu durchqueren und insofern konnte das 1.250 km von Windhoek entfernte Katima Mulilo bis dahin nur über Botsuana oder Sambia erreicht werden. Witterungsbedingt häufig unpassierbare Wege, der Einbezug in die Auseinandersetzungen des Bürgerkrieg in Angola (1975 bis 2002) und eigene Unabhängigkeitsbestrebungen im Caprivi, schnitten den Ostcaprivi bis ins 21. Jahrhundert weitestgehend vom restlichen Namibia ab.

Dies hat sich in den letzten Jahren nachhaltig geändert: Angola ist weitestgehend befriedet und die witterungsbedingten Erschwernisse konnten durch den Bau der Trans-Caprivi Fernstraße (Trans Caprivi Highway), eine von Walvis Bay durch den Caprivi und Sambia bis in die Demokratische Republik Kongo weiterführende geteerte Fernstraße, ausgeräumt werden. Den Schlussstein dieses Mammutprojektes, das zu einem Großteil von Deutschland und der EU finanziert wurde, bildete im Jahre 2004 die Eröffnung der Katima Mulilo-Brücke mit einem Grenzübergang in das auf der anderen Flussseite gelegene Sesheke in Sambia. Seitdem ist Katima Mulilo auch über den Flughafen Mpacha zu erreichen.

Heutige Situation

Der Sambesi zwischen Sambesi Stadt und Katima Mulilo

Das Erscheinungsbild von Katima Mulilo ist im Vergleich zu anderen Orten Namibias, in denen man auch heute noch oft den Einfluss der deutschen Kolonialzeit spürt, in vieler Hinsicht „afrikanischer“. Die Stadt verfügt über eine moderne Infrastruktur wie Schulen, Krankenhäuser, Supermärkte und Tankstellen. In der Umgebung von Katima Mulilo leben wilde Elefanten, die regelmäßigen Hochwasser des Sambesi bringen es mit sich, dass neben den dabei entstehenden Zerstörungen auch Krokodile bis an die Stadtgrenze kommen.

Katima Mulilo liegt zudem in einer verhältnismäßig unruhigen Umgebung, da die aus Kolonialzeiten stammenden Grenzen nach Botswana, Sambia und Simbabwe ohne Rücksicht auf Siedlungsgebiete und Bedürfnisse der dort lebenden Stämme gezogen wurden. Daraus entstanden immer wieder Grenzstreitigkeiten oder sogar kriegerische Auseinandersetzungen, zuletzt 1999 in Katima Mulilo durch eine Sezessionbewegung, die den Anschluss des Caprivi an Botswana betreibt, aber auch von Angola und Sambia unterstützt wurde.

Inzwischen ist jedoch auch insoweit Beruhigung eingetreten und der Caprivi erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung, der ganz wesentlich durch den zunehmenden Tourismus gestützt wird. Daran hat auch Katima Mulilo Anteil und zieht insbesondere aus dem Niedergang des Tourismus auf simbabwischer Seite seinen Vorteil, da viele Besuchergruppen der nahegelegenen Victoriafälle die kriminalitätsfreieren Unterkünfte auf namibischer Seite vorziehen.

Bildungseinrichtungen

Grundschulen

  • Caprivi Senior Primary School
  • Gunkwe Primary School
  • Isuswa Primary School
  • Ivilivinzi Primary School
  • Katima Mulilo Primary School
  • Mulumba Primary School[4] (RKK Namibia)
  • Sachinga Primary School
  • Samudono Primary School
  • Sifuha Primary School

Oberschulen

  • Caprivi Senior Secondary School
  • Ikaba Secondary School
  • Imukusi Junior Secondary School
  • Kaliangile Junior Secondary School
  • Kasika Junior Secondary School
  • St. Kizito College[5] (RKK Namibia)
  • Lusu Junior Secondary School
  • Mutikitila Junior Secondary School
  • Muzii Junior Secondary School
  • Nakabolelwa Secondary School
  • Namiyundu Junior Secondary School
  • Kankuntwe Junior Secondary School
  • Sacona Junior Secondary School
  • Sanjo Senior Secondary School
  • Sauzuo Junior Secondary School
  • Sesheke Junior Secondary School
  • Sikosinyana Secondary School
  • Sikubi Junior Secondary School
  • Silumbi Junior Secondary School
  • Simataa Secondary School
  • Singalamwe Junior Secondary School

Weiterführende Bildungseinrichtungen

Einzelnachweise

  1. Bevoelkerungsstatistik.de
  2. http://www.klausdierks.com/Geschichte/index_founding_of_towns.htm
  3. http://www.klausdierks.com/Geschichte/89.htm
  4. http://www.rcchurch.na/rundu/schools/mulumba.htm
  5. http://www.rcchurch.na/rundu/schools/kizito.htm
Wiktionary: Katima Mulilo – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Vorlage:Navigationsleiste Wahlkreise des Caprivi

Koordinaten: 17° 30′ S, 24° 17′ O