Margot Käßmann

Margot Käßmann (geborene Schulze; * 3. Juni 1958 in Marburg) ist eine deutsche evangelisch-lutherische Theologin und Pastorin. Sie war seit 1999 Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und seit 28. Oktober 2009[1] zudem Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Von beiden kirchlichen Führungsämtern trat sie am 24. Februar 2010 zurück.[2] Seit 2002 ist sie Präsidentin der Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen (Zentralstelle KDV).
Ausbildung und Familie
Margot Schulze wurde als jüngste von drei Töchtern eines Kraftfahrzeugschlossers und einer Krankenschwester geboren. Sie wuchs in Marburg auf und besuchte dort die Elisabethschule, wo sie 1977 ihr Abitur machte. Von 1977 bis 1983 studierte sie evangelische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen, der University of Edinburgh, der Georg-August-Universität Göttingen und der Philipps-Universität Marburg mit einem Stipendium des Evangelischen Studienwerks Villigst. Während des Studiums nahm sie unter anderem 1978 an mehrwöchigen archäologischen Ausgrabungen in Akko in Israel teil.
1981 heiratete sie den Pfarrer Eckhard Käßmann und nahm den Nachnamen Käßmann an. Mit ihrem Mann teilte sie anfangs eine Pfarrstelle in der Landeskirche Kurhessen-Waldeck. Das Paar hat vier Töchter, die 1982, 1986 (Zwillinge) und 1991 zur Welt kamen.
Ihre Ehe wurde 2007 geschieden. Dabei legte Margot Käßmann den Führungsgremien und Pastoren der Hannoverschen Landeskirche, der sie seit 1999 angehört, ihre Gründe offen und fand deren Rückhalt. Sie habe den Rücktritt als Bischöfin erwogen, glaube aber, dass es in diesem Amt auf Wahrhaftigkeit ankomme. Sie berufe sich nicht auf eine „Normalität“ von Scheidungen, sondern halte am christlichen Leitbild der Ehe fest. Dessen Verwirklichung könne jedoch im Einzelfall scheitern. Die frühere Praxis, geschiedene Pastoren in jedem Fall zu versetzen, war drei Jahre zuvor aufgegeben worden.[3] Käßmann lebt gegenwärtig mit ihrer jüngsten Tochter in Hannover.
Pastorin und Ökumenikerin
1983 wurde Käßmann Vikarin in Wolfhagen bei Kassel, und 1985 erfolgte ihre Ordination zur Pfarrerin. Zusammen mit ihrem damaligen Ehemann Eckhard Käßmann war sie von 1985 bis 1990 Gemeindepfarrerin in Frielendorf-Spieskappel im Schwalm-Eder-Kreis.
Käßmann nahm 1983 als Jugenddelegierte in Vancouver in Kanada an der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) teil, auf der sie als jüngstes Mitglied in den Zentralausschuss gewählt wurde. 1989 promovierte sie bei dem späteren ÖRK-Vorsitzenden Konrad Raiser an der Ruhr-Universität Bochum über das Thema „Armut und Reichtum als Anfrage an die Einheit der Kirche“.

1990 wurde Käßmann Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Von 1992 bis 1994 war sie Studienleiterin an der Evangelischen Akademie in Hofgeismar. Von 1991 bis 1998 gehörte sie dem Exekutivausschuss des ÖRK an. Von 1994 bis 1999 war sie Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages; in ihre Amtszeit fielen der Kirchentag 1995 in Hamburg, 1997 in Leipzig und 1999 in Stuttgart.
Im ÖRK erlebte Käßmann jahrelange Konflikte, vor allem mit der Russisch-Orthodoxen Kirche. Diese erkennt die anderen Mitgliedskirchen im ÖRK nicht als vollgültige Kirchen an und lehnt daher deren Taufe, Amtshandlungen, Frauenordination und gemeinsame Gottesdienste ab. Ein Kompromissangebot des ÖRK sah deshalb die Aufgabe von ökumenischen Gottesdiensten und Reduktion auf gemeinsame Gebete vor. Daraufhin traten Käßmann und Wolfgang Huber 2002 aus dem Zentralausschuss des Weltkirchenrates aus. Sie schlugen einen neuen Weltbund reformatorischer Kirchen vor, der Mitglied im ÖRK bleiben solle.[4]
Landesbischöfin und Ratsvorsitzende

1999 wurde Käßmann zur Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers gewählt. Sie war nach Maria Jepsen die zweite Bischöfin der EKD. In diesem Amt engagierte sie sich etwa als „Botschafterin“ für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung, die nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Profifußballer in Deutschland stattfand.
Am 28. Oktober 2009 wurde Käßmann als Nachfolgerin von Wolfgang Huber zur neuen Ratsvorsitzenden der EKD gewählt.[5] Die Russisch-Orthodoxe Kirche, die keine Priesterweihe und Führungsrolle von Frauen erlaubt, stellte daraufhin die Fortsetzung ihres seit 1959 geführten Dialoges mit der EKD in Frage. Dies sahen russische Menschenrechtler wie Lew Ponomarjow als Zeichen für ideologische Radikalisierung und Abkopplung von westlicher Modernität an. Während Käßmann dafür warb, unterschiedliche Amtsverständnisse gegenseitig zu respektieren, nannte der Chefsekretär der evangelisch-lutherischen Kirche Russlands die Wahl Käßmanns ein „Krisenzeichen in der westlichen Gesellschaft“.[6]
Am 20. Februar 2010 wurde Käßmann nach einer Privatfeier in Hannover als Fahrerin eines Pkws von der Polizei angehalten, nachdem sie eine rote Ampel missachtet hatte. Man stellte Alkoholeinfluss bei ihr fest; die am 23. Februar bekannt gegebene Laboranalyse ergab 1,54 ‰ Blutalkoholkonzentration. Der Rat der EKD lehnte eine Rücktrittsforderung und sonstige Maßregelung einstimmig ab und sicherte ihr im Falle ihrer freien Entscheidung für ein Verbleiben im Amt seinen vollen Rückhalt zu. Dennoch trat sie am 24. Februar 2010 von allen kirchlichen Ämtern zurück mit der Begründung, dass ihr „schwerer Fehler“ ihre Führungsämter beschädigt habe und sie diese künftig nicht mit der notwendigen Autorität ausüben könne. Sie wolle die Freiheit zu der ihr eigenen Geradlinigkeit behalten. Sie bleibe aber Pastorin der Hannoverschen Landeskirche.[2]
Den Vorsitz im Rat der EKD übernahm daraufhin kommissarisch ihr bisheriger Stellvertreter Nikolaus Schneider; mit der vorläufigen Leitung der Hannoverschen Landeskirche wurde der zum Bischofsvikar gewählte Lüneburger Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen beauftragt.
Positionen
Neue Spiritualität
Käßmann trat als Bischöfin für eine größere Betonung des christlichen Glaubens in der evangelischen Kirche ein. Im Konfirmandenunterricht habe man mehr über Sekten und Drogen gesprochen als über die Bibel. Sie plädierte für ein klares geistliches Profil kirchlicher Einrichtungen. In evangelischen Kindertagesstätten könne man nicht nur fröhliche Herbstlieder singen, sondern die biblischen Geschichten müssten erzählt werden. Kinder und Erwachsene sollten wieder mehr beten und Kirchen sollten wie Kirchen aussehen und nicht wie unverbindliche Gemeindezentren. Dies bedeute für sie keine „pure Innerlichkeit“, sondern „Glaube als Voraussetzung für Engagement“.[7]
In der Predigt über Joh 20,19-29 EU zur Amtseinführung als Bischöfin setzte sie sich für eine Verbindung von Glaube und Vernunft ein, um „die Zukunft der Welt kritisch zu begleiten“. In einer christlichen Gemeinde seien Wahrnehmen und Hinhören auf Sorgen, Zweifel, aber auch Freude und Erfolg wichtig. „Die Kirche hat Menschen aufzurichten und nicht klein zu halten. Wir brauchen Menschen mit Rückgrat und Widerstandskraft, mit Würde.“ In einer solchen Vertrauensgemeinschaft könnnten Menschen auch in die Lage versetzt werden, „zu beichten und zu bekennen“. Sie schloss mit einem Satz von Heinz Zahrnt: „Glaube ist das herzliche Vertrauen auf Gott als Antwort auf die Angst der Welt.“[8]
Selbst unter den Evangelikalen in der EKD gilt sie als „wirklich fromme Christin“.[9] Käßmann sieht auch die von Dorothee Sölle vertretenen Positionen als für die Entwicklung der Kirche wichtige Provokationen an: Sölles Gott-ist-tot-Theologie habe Menschen zum eigenständigen Nachdenken über Gott angeregt, sie habe Feministische Theologie entscheidend mit verbreitet, das Verhältnis der reichen deutschen Kirche zur Dritten Welt scharf kritisiert und mit ihrer Poesie „die Mystik neu geöffnet für viele Protestanten“.[10]
Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche

In einem Interview vom 7. September 2007 erklärte Käßmann, das Selbstverständnis der römisch-katholischen Kirche, allein die heilige Kirche zu sein, sei für evangelische Christen inakzeptabel. Gleichwohl seien sie verpflichtet, „so viel Einheit wie möglich zu leben“. In den nächsten Jahren erwarte sie jedoch keinen theologischen Durchbruch, daher solle man sich bei ökumenischen Themen auf praktische Zusammenarbeit konzentrieren. Als positive Beispiele nannte sie den Dialog mit dem Islam, Krankenhausprojekte in der Diakonie, Energieversorgung kirchlicher Gebäude mit Solarzellen und Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut.
Insgesamt sei ihr der ökumenische Dialog viel zu „zögerlich“, etwa beim Abendmahl für Ehepartner verschiedener Konfession. In der Amtszeit von Papst Benedikt XVI. sei die Ökumene nicht vorangekommen; Forderungen von Reformkatholiken zur Abschaffung des Zölibats und Zulassung von Frauen zum Priesteramt seien offenbar chancenlos. Die lateinische Messe sei „aus lutherischer Sicht nicht nachzuvollziehen“, weil Gottesdienste in der Volkssprache abgehalten werden müssten, damit „die Menschen religiösen Fragen selbst nachgehen können“. Aber diese Frage sei innerkatholisch zu klären.
Das offizielle römisch-katholische Kondomverbot sei wegen der Ansteckungsgefahr bei Aids kaum zu verantworten. Sie hoffe, die römisch-katholische Kirche könne Verhütung und Familienplanung positiv sehen. Frauen im Schwangerschaftskonflikt, Geschiedenen oder Homosexuellen werde insgesamt mit zuwenig Liebe und zuviel Anklagen begegnet: „Die Kombination aus Religion und Angst halte ich für den falschen Weg.“ Die Zusage des Evangeliums, bedingunglos geliebt zu sein, ermögliche die von Martin Luther bejahte „Freiheit eines Christenmenschen“. Diese sei zu betonen; daher dürfe man Menschen nicht bestimmte Glaubens- und Moralvorstellungen vorschreiben und ihnen andernfalls Verdammnis androhen.[11]
Verhältnis zum Islam
Käßmann setzte sich 2006 als Landesbischöfin für einen intensiven Dialog zwischen Christen und Muslimen ein und begrüßte, dass dieser vielfach gelinge. Dabei sollten die Kirchen ihren eigenen Standort klarmachen und für Verfassungsgrundsätze wie Redefreiheit, Glaubensfreiheit und Gleichheit von Mann und Frau eintreten sowie für Gewaltfreiheit angesichts mancher Tendenzen zu Radikalisierung und Fundamentalismus im Islam. Interreligiöse Feiern lehnte sie als relativistische Religionsvermischung ab.[12]
Im September 2007 warnte Käßmann davor, Konvertiten zum Islam zu überwachen, wie es Bayerns damaliger Innenminister Günther Beckstein (CSU) vorgeschlagen hatte. Konvertieren dürfe nicht unter Generalverdacht gestellt werden, auch wenn sie die Ängste vor Islamisten verstehe. Sonst müsse man akzeptieren, dass auch Konvertiten zum Christentum in islamischen Staaten verdächtigt würden.[13]
Zum Reformationsfest 2007 warnte sie vor einer anti-islamischen Stimmung. Die Kirchen sollten Muslime unterstützen, die sich zu den Werten der demokratischen Gesellschaft bekennen. Die Religionen dürften kein Öl in das Feuer politischer Konflikte gießen.[14]
Im Februar 2008 lehnte sie die Aufnahme von Teilen der Scharia in das Familienrecht ab, die Erzbischof Rowan Williams für Großbritannien vorgeschlagen hatte: Dies hätte für die in westlichen Demokratien „bitter erkämpfte“ Freiheit der Frau „fatale Folgen“. Sie erinnerte an das Urteil einer Amtsrichterin, die einer von ihrem Ehemann geschlagenen Marrokanerin die vorzeitige Scheidung verweigert hatte, da der Mann nur sein Züchtigungsrecht nach dem Koran ausgeübt habe. Dabei hatte die Richterin keine islamischen Rechtsgelehrten zu Rate gezogen.[15]
Die mögliche Umwidmung von Kirchen zu Moscheen betrachtete Käßmann skeptisch bis ablehnend. Im Januar 2009 verwies sie gegenüber Protesten von Muslimen auf die Position der EKD, wonach Kirchen nur dann als Moscheen weiter genutzt werden sollten, falls dies mit den religiösen Gefühlen betroffener Gemeindeglieder verträglich sei und von einer Kirchengemeinde einhellig befürwortet werde. Dies sehe sie zur Zeit nicht.[16]
Im Oktober 2009 betonte sie, es komme im Dialog mit dem Islam auf Respekt und Klarheit an, da eine Verschleierung der Unterschiede nicht weiterhelfe. Sie befürworte den Bau von Moscheen in Deutschland, genauso aber auch den Kirchenbau in mehrheitlich islamischen Ländern. Gemeinsame Gottesdienste und Gebete schloss sie aus: „Wir beten zu Jesus Christus. Das könnte ein Muslim gar nicht.“[17]
Als Ratsvorsitzende erklärte sie im Dezember 2009 zum Schweizer Referendum gegen den Minarettbau: Gotteshäuser nicht zu respektieren, bedeute auch, die dazugehörigen Menschen nicht zu respektieren. Religion dürfe Konflikte nicht verschärfen, sondern müsse sie entschärfen. Moscheen seien Teil einer für alle gültigen freien Religionsausübung, Minarette abzulehnen sei aber auch als freie Meinungsäußerung gedeckt. Ängste vor dem Islam seien Ernst zu nehmen. Das Referendum habe gezeigt, wie nötig ein offener Religionsdialog sei. Die Verfassung sei von allen hier Lebenden zu respektieren. Da die EKD für den Schutz der Menschenrechte weltweit einzutreten habe und es massive Christenverfolgungen in anderen Ländern gebe, kündigte sie einen „Tag für verfolgte Christen“ für 2010 an.[18]
Asylrecht
Käßmann war bis zu ihrem Rücktritt Vorsitzende einer mit auf ihre Initiative eingerichteten Härtefallkommission des Landtags Niedersachsen für Asylfälle. Sie hatte sich 2005 für Zahra Kameli eingesetzt, die vor allem auf Betreiben des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann (CDU) in den Iran abgeschoben werden sollte. Dort hätte ihr unter Umständen die Steinigung gedroht, da sie nach der Scheidung von ihrem muslimischen Ehemann und Übertritt zum Christentum als Apostatin galt. Erst nach der Weigerung eines Lufthansapiloten, die Iranerin auszufliegen, und Käßmanns Fürsprache wurde der Fall vom niedersächsischem Landtag neu verhandelt und ein Bleiberecht für Kameli bewilligt.[19]
Einsatz für Kriegsdienstverweigerer und gegen Wehrpflicht
Käßmann war als Landesbischöfin zugleich Präsidentin der 1956 gegründeten Evangelischen Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung der Kriegsdienstverweigerer (EAK). Zum 50-jährigen Jubiläum der EAK am 28. August 2006 erinnerte sie daran, dass die im ÖRK zusammengeschlossenen Kirchen Krieg als Mittel der Politik seit 1948 ablehnen und darum für das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung in allen Staaten der Welt eintreten. Auch nach den 2003 abgeschafften mündlichen Anhörungen von KDV-Antragstellern gelte:[20]
„Dass ein Grundrecht erst nach staatlicher Überprüfung verliehen oder in einigen Fällen auch versagt wird, bleibt ein Skandal in unserer Gesellschaft.“
Die Arbeit der EAK bleibe auch nach einer eventuellen Abschaffung der Wehrpflicht notwendig, da es immer Kriegsdienstverweigerer geben werde. Sie ermutigte die EAK, „Kriegsdienstverweigerung als das deutlichere Zeichen für den gewaltfreien Frieden“ weiterhin in- und außerhalb der EKD durchzusetzen.
Sie kritisierte in diesem Zusammenhang die zunehmende Ungerechtigkeit im Verhältnis der Einberufungen: 85.000 zum Zivildienst Einberufenen stünden nur etwa 60.000 zum Wehrdienst Einberufene gegenüber. Dies breche das Gleichbehandlungsgebot des Grundgesetzes. Weil erst die Wehrpflicht einen Entscheidungszwang für oder gegen den Dienst an der Waffe erzeugt habe, sei ihre Abschaffung die beste Garantie für die Gewissensfreiheit von Kriegsdienstverweigerern. Da die zuverlässige Versorgung von Hilfsbedürftigen ohne Zivildienst derzeit undenkbar sei, sollten schon jetzt Freiwilligendienste wie das Freiwillige Soziale Jahr stärker gefördert werden.[21]
Einsatz gegen Rechtsextremismus
Käßmann engagiert sich stark gegen Rechtsextremismus. Sie setzte sich etwa beim Kirchentag 2009 aufgrund antisemitischer Programmaussagen der NPD für deren Verbot ein: „Es ist für mich inakzeptabel, wenn rechtsradikales Gedankengut von einer Partei vertreten wird, die durch ihre Wählbarkeit legitimiert ist.“ Sie erinnerte in diesem Zusammenhang an das Versagen der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus etwa bei den Novemberpogromen 1938. Aus dieser Erfahrung hätten die Kirchen lernen müssen, dass Angriffe auf Andersgläubige auch die Christen beträfen. Dies müssten sie heute gegenüber ihren jüdischen und muslimischen Nachbarn beherzigen.[22]
Absage an den Gerechten Krieg
Zum Weihnachtsfest am 24. Dezember 2009 erinnerte Käßmann in mehreren Zeitungsinterviews an die Position des ÖRK seit 1948 und der EKD seit 2007: Im Gegensatz zu US-Präsident Barack Obama gebe es für evangelische Christen keinen gerechten Krieg, sondern allenfalls einen gerechten Frieden. Sie könne allenfalls bejahen, dass die Uno mit Polizeikräften ausgestattet werde, um internationale Verbrechen zu verfolgen. Krieg sei jedoch für sie „nicht legitimiert, weil durch ihn am Ende immer die Zivilbevölkerung leidet.“
Auch gegenüber der Rechtfertigung des Zweiten Weltkriegs von alliierter Seite frage sie sich, warum es vorher keine Strategien gegeben habe, die Opposition in Deutschland zu stärken, und warum im Kriegsverlauf die Bahngleise nach Auschwitz nicht bombardiert worden seien. Krieg werde immer mit angeblich ausweglosen Zwangslagen begründet, die Waffeneinsatz unvermeidbar machten, setze aber ein für sie nicht zu rechtfertigendes Gewaltpotenzial frei, habe „Unrecht, Zerstörung, Vergewaltigungen im Schlepptau“ und „zerstört alle, die an ihm beteiligt sind“. Die Traumatisierung von Soldaten habe sie selbst erlebt.
Die Weihnachtsbotschaft sei „Ansage einer Kontrastgesellschaft“, die ständig daran erinnere, „dass Gott es anders will“, und so Menschen „immer wieder zum Nachdenken [...], zu einer Gewissensentscheidung gegen den Krieg und zu einem klaren Bekenntnis ihres Glaubens“ bringen könne.[23]
Absage an den Krieg in Afghanistan
Im selben Interview begrüßte Käßmann, dass der Bundeswehreinsatz in Afghanistan jetzt realitätsgerecht Krieg genannt werde, wie es die EKD schon lange getan habe. Dieser Krieg in Afghanistan seit 2001 sei selbst mit den Kriterien eines gerechten Krieges in keiner Weise zu rechtfertigen. Es müsse ein geordneter Rückzug angetreten und eine zivile Lösungsstrategie gefunden werden: „Diese Strategie wird aber nicht einmal gesucht.“ Deutschland stelle das drittgrößte Kontingent in der ISAF und sei zudem der drittgrößte Waffenexporteur der Welt: „Wir verdienen auch noch an den Kriegen, die wir dann beklagen.“[24]
In einem weiteren Zeitungsinterview bekräftigte sie:[25] Man habe jahrelang verdrängt, was in Afghanistan tatsächlich geschehe, und den Bundeswehreinsatz als Aufbauhilfe ausgegeben. Nun seien militärische und zivile Opfer bewusst geworden. Da die EKD beim ersten Treffen des Ökumenischen Rates 1948 Krieg als gegen Gottes Willen gerichtet erklärt habe, gelte heute:
„Auch nach den weitesten Maßstäben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist dieser Krieg so nicht zu rechtfertigen. Deshalb, denke ich, muss die gewalttätige Auseinandersetzung möglichst rasch beendet werden. [...] Möglichst bald sollten die deutschen Soldaten aus Afghanistan abgezogen werden.“
Dies müsse in ruhiger und geordneter Form geschehen. Die Aufstockung der Bundeswehr im Rahmen der ISAF sei rückblickend kritisch zu beurteilen. Vorrang müsse eine zivile Konfliktbewältigung erhalten, etwa durch Mediation, Unterbrechen der Finanzströme für Waffen- und Drogenhandel, Vermittlung von beiderseits anerkannten Akteuren zwischen den Konfliktparteien, wie es etwa in Osttimor Erfolg gehabt habe. Terror sei letztlich nicht mit Waffen zu besiegen, da die Bevölkerung einen friedlichen Neuanfang nur mit friedlichen Mitteln akzeptieren werde. Daher müsse man Gespräche auch mit Taliban wagen.
Sie wolle Oberst Georg Klein für seine Entscheidung zur Bombardierung von Menschen bei Kunduz auf keinen Fall verurteilen, da er diese vor seinem Gewissen zu verantworten habe und man auch durch Nichthandeln schuldig werden könne. Darum bejahe sie die Militärseelsorge als kritische Begleitung von Soldaten auch in Auslandseinsätzen der Bundeswehr, die sie persönlich nur schwer akzeptieren könne. Am Heiligabend 2009 predigte Margot Käßmann in der Marktkirche in Hannover. Ausgehend von einer Weihnachtskartenserie mit dem Motto „Alles wird gut!“ erklärte sie:
„Nichts ist gut in Afghanistan. All diese Strategien, sie haben uns lange darüber hinweggetäuscht, dass Soldaten nun einmal Waffen benutzen und eben auch Zivilisten getötet werden. […] Aber Waffen schaffen offensichtlich auch keinen Frieden in Afghanistan. Wir brauchen mehr Fantasie für den Frieden, für ganz andere Formen, Konflikte zu bewältigen.“
Die Medien zitierten meist nur die Forderung nach baldmöglichem Abzug aus dem Interview und der Predigt.[27] Wegen dieser Aussagen wurde Käßmann von Politikern verschiedener Parteien und Bundeswehrvertretern heftig kritisiert.[28]
In ihrer Neujahrspredigt 2010 in der Dresdner Frauenkirche wiederholte sie die meisten Aussagen ihrer Weihnachtspredigt 2009.[29] Daraufhin lud Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sie bei einem Gespräch mit ihr nach Afghanistan ein, um sich vor Ort ein Bild von Leistungen und Lage der Bundeswehr zu machen. Käßmann zeigte ihre Bereitschaft dazu.[30] Während der SPD-Politiker Hans-Ulrich Klose warnte, für die Soldaten dürfe „nicht der Eindruck entstehen, dass sie keine Christen seien, weil sie unter Umständen töten müssten“[31], begrüßte Bundespräsident Horst Köhler am 17. Januar 2010 Käßmanns Äußerungen als Anstoß für eine überfällige Debatte, ohne sich alle ihre Worte zu eigen zu machen.[32]
In einem Kirchenwort zur bevorstehenden Londoner Afghanistan-Konferenz 2010 und zur Regierungserklärung vor dem Bundestag zu Afghanistan warnte die EKD am 25. Januar 2010 vor einem „Weiter so“.[33] Am selben Tag forderte Käßmann mit anderen EKD-Vertretern, nach acht Jahren Bundeswehreinsatz sei es Zeit für eine Bilanz und gegebenenfalls Kurskorrekturen. Die bisherigen Ergebnisse seien „zwiespältig und ernüchternd“. Es sei wichtig, „dass nicht die militärische Logik das Denken, Planen und Organisieren für Afghanistan beherrscht, sondern dass den zivilen Anstrengungen der Vorrang zukommt, der ihnen in friedensethischer Hinsicht gebührt.“ Deshalb empfahl die EKD dem Bundestag, „zugleich mit dem Mandat für den Bundeswehreinsatz auch einen Beschluss zum Einsatz ziviler Kräfte zu fassen“.[34]
Ehrungen
Im Jahre 2001 wurde Margot Käßmann der Predigtpreis des Verlags für die Deutsche Wirtschaft für vorbildliche Leistungen auf dem Gebiet der evangelischen Verkündigung verliehen. 2002 erhielt sie die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Erziehungswissenschaften von der Universität Hannover. 2008 wurde sie mit dem großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Schriften (Auswahl)
- Zur Geborgenheit finden. Antworten auf Fragen des Lebens. Aktualisierte Neuausg., Verlag Kreuz, Freiburg im Breisgau 2010, ISBN 978-3-7831-3446-9. (Früher: Wenn das Leben voller Fragen ist. Briefe der Zuwendung. Orig.-Ausg., Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2004, ISBN 3-451-05460-4.
- Meine Füße auf weitem Raum. Hansisches Druck- und Verlagshaus, Frankfurt am Main 2009 (= Reihe Texte für die Seele, Edition Chrismon; ISBN 978-3-86921-014-8.
- In der Mitte des Lebens. 1. Aufl., Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2009, ISBN 978-3-451-30201-5.
- Was ich dir mitgeben möchte. Orientierungspunkte auf dem Weg. 1. Aufl., Gütersloher Verl.-Haus, Gütersloh, ISBN 978-3-579-07013-1.
- Wie ist es so im Himmel? Kinder fragen nach Gott und der Welt. Gekürzte, aktualisierte Neuausg., Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2009, ISBN 978-3-451-05993-3.
- Mütter der Bibel. 20 Porträts für unsere Zeit. 2. Aufl., Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2008, ISBN 978-3-451-29855-4.
- Erziehen als Herausforderung. 5. Aufl., Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2002, ISBN 3-451-05197-4.
- Gesät ist die Hoffnung. 14 Begegnungen auf dem Kreuzweg Jesu. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2007, ISBN 978-3-451-29356-6.
- Mehr als fromme Wünsche. Was mich bewegt. Orig.-Ausg., Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2007, ISBN 978-3-451-05852-3.
- Mit Herzen, Mund und Händen. Spiritualität im Alltag leben. 1. Aufl., Gütersloher Verl.-Haus, Gütersloh 2007, ISBN 978-3-579-06442-0.
- Mit Leib und Seele auf dem Weg. Handbuch des Pilgerns in der hannoverschen Landeskirche. Lutherisches Verlagshaus, Hannover 2007, ISBN 978-3-7859-0946-1. (Herausgeberschaft; Bearb.: Maike Selmayr; Aufsatzsammlung)
- Ökumene bewegt. Die Kirchen auf dem Weg zueinander. Verlag Kreuz, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7831-2530-6. (Herausgeberschaft; Aufsatzsammlung)
- Wenn eure Kinder morgen fragen. Zur Zukunft der evangelischen Kirche. Im Gespräch mit Wilfried Köpke. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 3-451-28600-9. (Mit: Wolfgang Huber, Wilfried Köpke)
- Wurzeln, die uns Flügel schenken. Glaubensreisen zwischen Himmel und Erde. Gütersloher Verl.-Haus, Gütersloh 2005, ISBN 3-579-06908-X.
- Gut zu leben. Gedanken für jeden Tag. Orig.-Ausg., Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2004, ISBN 3-451-05552-X.
- In der Welt habt ihr Angst. Lutherisches Verlagshaus, Hannover 2004, ISBN 3-7859-0905-5. (Hersausgeberschaft; Aufsatzsammlung)
- Ökumene am Scheideweg. Lutherisches Verlagshaus, Hannover 2003, ISBN 3-7859-0878-4.
- Was können wir hoffen – was können wir tun? Antworten und Orientierung. Orig.-Ausg., Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2003, ISBN 3-451-05385-3.
- Kirche in gesellschaftlichen Konflikten. Kirchenleitende Predigten. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-17-017901-2.
- Auf gutem Grund. Standpunkte und Predigten. Lutherisches Verlagshaus, Hannover 2002, ISBN 3-7859-0877-6.
- Gewalt überwinden. Eine Dekade des Ökumenischen Rates der Kirchen. Lutherisches Verlagshaus, Hannover 2000, ISBN 3-7859-0803-2.
- Kirche in Bewegung. 50 Jahre Deutscher Evangelischer Kirchentag. Orig.-Ausg., Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1999; ISBN 3-579-02099-4 (Herausgeberschaft, mit: Rüdiger Runge; im Auftr. des Deutschen Evangelischen Kirchentages)
- Die eucharistische Vision. Armut und Reichtum als Anfrage an die Einheit der Kirche in der Diskussion des Ökumenischen Rates. Kaiser Verlag, München 1992, ISBN 3-459-01936-0; Grünewald Verlag, Mainz 1992, ISBN 3-7867-1608-0; Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1995, ISBN 3-579-02071-4. (zugleich Dissertation, Ruhr-Universität Bochum 1989)
Weblinks
- Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers: Lebenslauf von Margot Käßmann – Stand: 23. Januar 2009
- Margot Käßmann. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten).
- Homepage von Margot Käßmann bei der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
- ESG Clausthal: Globalisierung – Christsein in der einen Welt – Vortrag von Dr. Margot Käßmann im Rahmen der Reihe Wissenschaft, Technik und Ethik an der TU Clausthal am 1. Februar 2006
Einzelnachweise
- ↑ Erstmals Frau an der Spitze der EKD. Käßmann zur neuen EKD-Ratsvorsitzenden gewählt. Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), 28. Oktober 2009, abgerufen am 25. Februar 2010.
- ↑ a b Johannes Neukirch (Pressesprecher) / Margot Käßmann: Presseerklärung der Landeskirche zum Rücktritt von Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann / Erklärung Käßmann im Wortlaut. Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, 24. Februar 2010, abgerufen am 25. Februar 2010.
- ↑ Scheidung der Bischöfin Käßmann. Die Frau, die sich traut. Süddeutsche Zeitung, 15. Mai 2007, abgerufen am 25. Februar 2010.; Bischöfin Käßmann erläutert Pastoren ihre Scheidung. Ehemann wird nicht von seiner Kasseler Stelle versetzt. Evangelischer Pressedienst (epd Niedersachsen–Bremen), 16. Mai 2007, abgerufen am 25. Februar 2010.
- ↑ Renate Kortheuer-Schüring (epd): Stimmungsumschwung in der Ökumene? Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), 2002, abgerufen am 25. Februar 2010.
- ↑ Peter Wensierski: Evangelische Kirche. Käßmann ist neue Chefin der deutschen Protestanten. Spiegel Online, 28. Oktober 2009, abgerufen am 25. Februar 2010.
- ↑ Käßmann-Wahl. Russisch-Orthodoxe beenden Dialog mit evangelischer Kirche. Spiegel Online, 12. November 2009, abgerufen am 25. Februar 2010.
- ↑ Über ein Interview Käßmanns durch das Magazin Der Spiegel berichten sowohl das österreichische Online-Magazin kath.net (Als Karl Barth demonstrativ eine Zigarre in einer Kirche rauchte. kath.net, 21. Mai 2007, abgerufen am 26. Februar 2010.), als auch die evangelikale Nachrichtenagentur idea (Bischöfin gesteht kirchliche Fehler ein. idea.de, 2007, abgerufen am 26. Februar 2010.). Der Urtext des Interviews ist im Online-Archiv des Spiegels abrufbar (Stefan Berg, Peter Wensierski: Menschen können scheitern. Der Spiegel Nr. 21, 21. Mai 2007, S. 42–44, abgerufen am 26. Februar 2010.), ein erneuter Bericht über ihre Äußerungen bei Spiegel Online (Peter Wensierski: Evangelische Kirche. Käßmann ist neue Chefin der deutschen Protestanten. Spiegel Online, 28. Oktober 2010, abgerufen am 26. Februar 2010.).
- ↑ In Anna-Katharina Szagun: Sie haben etwas zu sagen – Frauen zwischen Kanzel und Katheder, LIT Verlag Berlin-Hamburg-Münster, 2002, S. 39-46, ISBN 3825864650. Online-Auszug
- ↑ [http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,657763,00.html Spiegel Online, 28. Oktober 2009
- ↑ NDR 1, 28. April 2003: Margot Käßmann: Dorothee Sölle hat mit ihren Provokationen die Kirche vorangebracht, abgerufen am 2. März 2010
- ↑ Kritik am Papst. "Neidisch bin ich nur auf seine roten Schuhe". Spiegel Online, 7. September 2007, abgerufen am 26. Februar 2010 (Interview mit Margot Käßmann).
- ↑ Tagesschau.de, 24. Dezember 2006: Debatte über Interreligiösität: Käßmann fordert Standfestigkeit im Dialog mit Islam
- ↑ Tagesschau.de, 7. September 2007: Käßmann warnt vor Überwachung von Islam-Konvertiten
- ↑ Abendbaltt,31. Oktober 2007: Käßmann warnt vor anti-islamischer Stimmung
- ↑ Islam-in-Hannover.de, 23. Februar 2008: Käßmann: Das hohe Gut der Freiheit schätzen
- ↑ Felix Harbart: Evangelische Kirche. Muslime verärgert über Bischöfin Margot Käßmann. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 22. Januar 2009, abgerufen am 26. Februar 2010.
- ↑ Idea.de, 14. Oktober 2009: Käßmann für Klarheit im Dialog mit dem Islam
- ↑ Evangelisch.de, 3. Dezember 2009: Käßmann: Moscheen sind Teil unserer Wirklichkeit
- ↑ Abendblatt, 22. Februar 2005: Ihr droht die Steinigung: Iranerin soll in Deutschland bleiben dürfen
- ↑ Pressemitteilung der EKD 178/2006:50 Jahre evangelische Arbeit für Kriegsdienstverweigerer
- ↑ Markus Drescher: Ein Kampf gegen den Zwang zum Kämpfen. 50. Jubiläum für die Zentralstelle KDV: Abschaffung der "Gewissensprüfung" war bisher größter Erfolg
- ↑ Kirchentag: Bischöfin Käßmann fordert NPD-Verbot. In: Kirchentag: Berichte – Teil 3. Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, 23. Mai 2009, abgerufen am 26. Februar 2010.
- ↑ Katja Tichomirowa (Berliner Zeitung, 24. Dezember 2009): „Was in Afghanistan geschieht, ist nicht zu rechtfertigen“. Die EKD-Ratsvorsitzende, Margot Käßmann, über Krieg, Gewalt als Mittel der Politik und den Trost der Weihnachtsbotschaft
- ↑ Katja Tichomirowa (Berliner Zeitung, 24. Dezember 2009): „Was in Afghanistan geschieht, ist nicht zu rechtfertigen“. Die EKD-Ratsvorsitzende, Margot Käßmann, über Krieg, Gewalt als Mittel der Politik und den Trost der Weihnachtsbotschaft
- ↑ Hannoversche Allgemeine Zeitung, 24. Dezember 2009: Interview: Käßmann für Abzug deutscher Soldaten aus Afghanistan
- ↑ Margot Käßmann: Weihnachtspredigt an Heiligabend in der Marktkirche Hannover. Evangelische Kirche in Deutschland, 24. Dezember 2009, abgerufen am 27. Februar 2010.
- ↑ EKD-Vorsitzende. Käßmann für baldigen Abzug aus Afghanistan. Tagesschau (ARD), 24. Dezember 2009, abgerufen am 26. Februar 2010.
- ↑ Nach Afghanistan-Predigt. Bundeswehrverband kritisiert Käßmann. RP Online, 4. Januar 2010, abgerufen am 26. Februar 2010.
- ↑ Margot Käßmann: Predigt im Neujahrsgottesdienst in der Frauenkirche Dresden. Evangelische Kirche in Deutschland, 1. Januar 2010, abgerufen am 26. Februar 2010.
- ↑ Christian Thiels (SWR, ARD-Hauptstadtstudio): Treffen Guttenberg – Käßmann. Käßmann lässt sich nicht bekehren. Tagesschau (ARD), 11. Januar 2010, abgerufen am 26. Februar 2010.
- ↑ SPD-Politiker Klose warnt Kirchen vor Einmischung. Evangelischer Pressedienst (epd-Dokumentation), Januar 2010, abgerufen am 26. Februar 2010.
- ↑ 1000 Jahre Michaelis / Bundespräsident lobt kritische Worte der Landesbischöfin zu Afghanistan. Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, 17. Januar 2010, abgerufen am 26. Februar 2010.
- ↑ Evangelische Kirche gegen "Weiter so" bei Afghanistaneinsatz. Evangelische Kirche in Deutschland, 25. Januar 2010, abgerufen am 26. Februar 2010.
- ↑ Margot Käßmann, Nikolaus Schneider, Martin Dutzmann, Renke Brahms: Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen. Evangelische Kirche in Deutschland, 25. Januar 2010, abgerufen am 26. Februar 2010 (Wortlaut des Kirchenworts).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Käßmann, Margot |
| ALTERNATIVNAMEN | Schulze, Margot (Geburtsname) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers |
| GEBURTSDATUM | 3. Juni 1958 |
| GEBURTSORT | Marburg |