Zum Inhalt springen

Sleipnir (Band)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. März 2010 um 13:45 Uhr durch Knoerz (Diskussion | Beiträge) (Änderung 71285557 von 93.181.36.225 wurde rückgängig gemacht. Nationalisten ist kein genre sondern der Rechstrock). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Sleipnir
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Rechtsrock
Aktive Jahre
Gründung 1998
Auflösung
Website
Aktuelle Besetzung
Marco Laszcz
Jan Peter
„Linse“
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Andreas Koroschetz

Sleipnir ist das Pseudonym des bekannten neonazistischen Liedermachers Marco Laszcz bzw. der Name der Rechtsrock-Band, deren Kopf er darstellt. Vom Bundesamt für Verfassungsschutz wird sie als rechtsextremistische Band eingeschätzt.[1]

Geschichte

Der Liedermacher Marco Laszcz aus Verl bzw. Gütersloh – bereits seit 1988 in der rechtsextremen Musikszene tätig – trat ab 1995/96 unter dem Pseudonym Sleipnir auf. Um 1998 wurde mit zwei weiteren Musikern aus Gütersloh und Bad Salzuflen eine dreiköpfige Band gegründet, Sleipnir galt fortan als Bandname. Der Name Sleipnir stammt vom gleichnamigen achtbeinigen Pferd der Gottheit Odin aus der nordischen Mythologie. Die Band ist mittlerweile in ganz Deutschland bekannt und absolvierte mehrere Auftritte in anderen europäischen Ländern, unter anderem in London und Zagreb. Sie pflegt Kontakte zu Vertretern des in Deutschland verbotenen rechtsextremen Netzwerks „Blood and Honour“, zu militanten neonazistischen Gruppen der „Freien Kameradschaften“.[2] Sie trat mehrfach auf Veranstaltungen der NPD, unter anderem auf dem Fest der Völker, auf.[3][2] Zwischenzeitlich spielte Andreas Koroschetz Schlagzeug in der Band, verließ diese jedoch und gründete Division Germania. Laszcz bzw. die gesamte Band ist seit 2003 mit eigenen Plattenlabels „Boundless Records“ und dem „Wolfszeit“-Versand aktiv.

Veröffentlichungen

Die erste CD von Laszcz mit dem Titel „Mein bester Kamerad“ erschien 1996 und wurde vom Amtsgericht Ulm mit der Begründung beschlagnahmt, die Lieder hetzten „in menschenverachtender Weise gegen Ausländer, (…) indem er sie zu Parasiten herabwürdigt, die kein Recht hätten in Deutschland zu leben“. Am 14. April 1998 wurde sie von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert.

1999 erschien das Debüt der Band „Das rechte Wort“ als Split-CD mit dem Liedermacher „Patriot 19/8“, einem Mitglied der Berliner Band „Germania“. Das Pseudonym ist ein typischer neonazistischer Zahlencode und bedeutet „SH“, was ausgesprochen „Sieg Heil“ bedeutet und somit für den Hitlergruß steht. Die CD wurde am 31. August 2004 indiziert.

Die Band hat bislang 14 CDs und eine Reihe von Samplerbeiträgen produziert, die meisten Veröffentlichungen erschienen im hauseigenen Recordlabel. 2003 erschien die CD „German-Scottish Friendship“ zusammen mit der schottischen „Blood-and-Honour“-Band „Nemesis“ um den Leadsänger John Cartwright. Außerdem sind Lieder der Band auf diversen Compilations veröffentlicht, u.a. mit je zwei Liedern auf den beiden „Schulhof-CDs“ der NPD von 2004 und 2005.[4]

Alben

  • 1996: Mein bester Kamerad (indiziert 1998)
  • 1996: Kriegsverbrechen
  • 2000: Das Demo & Bonus
  • 2002: Ein Teil von mir (indiziert 2006)
  • 2002: Wunderbare Jahre
  • 2003: Mein Westfalen
  • 2003: Mein Weg
  • 2004: Exitus .. bis ganz Europa fällt
  • 2005: Das Ende
  • 2006: Auslese – 15 Jahre zwischen 6 & 12 Saiten Teil 1
  • 2007: Waisenkind (Bandprojekt unter dem Namen „Raven“)(zusammen mit Freya)
  • 2007: Ein Teil von mir & Bonus (Neuauflage)
  • 2008: Alles gut für Deutschland?
  • 2009: Die letzte Schlacht (unter dem Bandprojekt „Raven“)(zusammen mit Freya)

Split CDs

  • Das rechte Wort (zusammen mit Patriot 19/8) (indiziert 2004)
  • German-Scottish Friendship (zusammen mit der schottischen Band Nemesis)
  • Tribute to Freikorps (zusammen mit Division Germania und Macht & Ehre) (indiziert 2009)
  • Europäischer Traum (zusammen mit der Band Sturmwehr), erschienen im Februar 2010

Quellen

  1. Bundesamt für Verfassungsschutz: „Rechtsextremistische Musik“; Juli 2007
  2. a b Holger Kulick und Gabriele Nandlinger: "Europe awake", Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung
  3. Max Bauer: Europa wächst zusammen in Der Rechte Rand
  4. Argumentationshilfe gegen die „Schulhof-CD“ der NPD des Miteinander - Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V.