Deutsche Muslimische Gemeinschaft
Die Islamische Gemeinschaft in Deutschland e.V. (IGD) ist laut Verfassungsschutz Baden-Württemberg die Hauptorganisation der Muslimbrüder in Deutschland. Sie ist ein Zusammenschluss Islamischer Zentren in München, Nürnberg, Marburg, Frankfurt, Stuttgart, Köln, Münster und Braunschweig. Sie wurde 1960 als Moscheebaukommission in München gegründet, später in Islamische Gemeinschaft in Süddeutschland, und 1982 in Islamische Gemeinschaft in Deutschland e.V. umbenannt. Die IGD ist Gründungsmitglied des Zentralrats der Muslime in Deutschland und der Federation of Islamic Organisations in Europe (FIOE). Der seit 2002 amtierende Präsident Ibrahim F. El Zayat ist Leiter der Immobilienverwaltung von Milli Görüs und Vorsitzender der Muslimischen Studentenvereinigung. Die Muslimische Studentenvereinigung ist die einzige Mitgliedsorganisation der FIOE in Deutschland außer der IGD. Im Marburger Verlag der Muslimischen Studentenvereinigung wurde ein Buch zum Islamischen Recht des bekannten Muslimbruders Said Ramadan verlegt.
Die Gemeinschaft unterhält Moscheen und Bildungseinrichtungen und veranstaltet jährlich das Treffen Deutscher Muslime.
Das Islamische Zentrum München ist nach Angaben des Verfassungsschutzes deutscher Hauptstützpunkt des ägyptischen Zweigs der Muslimbruderschaft. Ghaleb Himmat, ein Mitarbeiter des bekannten Muslimbruders Said Ramadan war Leiter der IGD. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Nadeem Elyas, gehört dem Vorstand der IGD seit 1973 an.
Die IGD kooperiert mit den Islamischen Zentren in Berlin, Bielefeld, Bonn, Bremen, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Erlangen, Gelsenkirchen, Göttingen, Greifswald, Hannover, Iserlohn, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Köln, Leipzig, Mainz, Plauen, Siegen, Sinsheim, Solingen, Trier, Tübingen, Wolfsburg und Wuppertal.
Literatur
- Friedrich-Ebert-Stiftung: Islamische Organisationen in Deutschland