Sauerstoffwerk II Peenemünde



Das Sauerstoffwerk II in Peenemünde diente im Zweiten Weltkrieg zur Sauerstoffgewinnung, der als Antrieb für die V2-Raketen gebraucht wurde. Das Gebäude ist 73,10 Meter lang, 42,60 Meter breit und 20,80 Meter hoch.
Mit dem Bau des Werks wurde Ende 1939 begonnen. Erst am 27. Juli 1942 ging es in Betrieb. Bis Kriegsende 1945 blieb es dies auch. 1947 nach dem Krieg wurde es (teil)demontiert und 1948 im Rahmen der alliierten Vereinbarung teilweise gesprengt. Steinraub und weitere Plünderungen versetzten das Gebäude schließlich in seinen heutigen Zustand.
Zu DDR-Zeiten funktionierte man Teile des Erdgeschosses zu Lagerräumen um. In einem komplizierten physikalischen Verfahren, das von der Firma Linde ursprünglich für Eismaschinen entwickelt wurde, wurde Luft im Hochdruckverfahren in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und der Sauerstoff auf -183°C abgekühlt und damit verflüssigt.
Die Ruine steht unter Denkmalschutz. Der heutige Eigentümer ist der Bund. Am 23. September 2004 stand die Immobilie in Form einer Versteigerung in Rostock zum Verkauf. Das Mindestgebot lag bei 20.000 €. Es fand sich aber kein Bieter.
Das Sauerstoffwerk der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemünde hat einen neuen Eigentümer. Raymund Karg, Vorsteher des Bundesvermögensamt Rostock, bestätigte, dass ein entsprechender Kaufvertrag unterzeichnet wurde. „Die Verkaufssumme liegt unter dem Auktionslimit von 20.000 Euro.“
Siehe auch: Ruine, Industriedenkmal