Diskussion:Erich Ludendorff
Moment, bin noch dran. Ich hab offenbar auch icht genau gelesen!!!! Uli 18:56, 21. Jan 2004 (CET)
- Danke. Schau dir vor allem Mal folgenden Absatz an:
- Im Exil verfasste er zahlreiche Bücher und Artikel, in denen er das deutsche Heer und seine Kriegsführung würdigte, wobei er mit der Enthüllung des "Dolchstoßes" zeigen konnte, daß die Linke mithilfe der Freimaurerei und anderer überstaatlicher Mächte, der Armee von hinten "in den Rücken gefallen" war und so die Niederlage verschuldet hatte. Aufgrund des heute etablierten Geschichtsbildes wird diese Sicht Ludendorffs oft angegriffen, konnte aber noch nicht stichhaltig widerlegt werden.
- Wenn du dabei bist, schau dir mal die 2 Änderungen von 140.78.94.79 bei Informationstheorie an und seine Schächtanmerkungen. Danke. Dieser Nutzer macht mir Sorgen. -- Presroi 18:58, 21. Jan 2004 (CET)
Ludendorffs Versuch, entgegen der Kräfte seiner Zeit eine neue Sicht auf die Moral des Krieges durchzusetzen, scheiterte und wird bis heute oft nicht verstanden: die Kriegsführung sei ihm zufolge nur dann moralisch gerechtfertigt, wenn diese als Instrument der Verteidigung gegen einen militärischen Angriff von außen angewendet werden würde (siehe auch seine Schrift: "Weltkrieg droht auf deutschem Boden", 1930).
Gegen das bloße Konzept dahinter ist weniger einzuwenden als gegen die ganzen fachlichen Punkte. Solange da "wird oft missverstanden" und andere essay-Formulierungen steht, lohnt es sich nicht. -- 217.226.105.153 19:55, 21. Jan 2004 (CET)
Die aktuell geschützte Version ist nicht besonders gut. Mindestens sollten folgende Änderungen gemacht werden:
- Die Behauptung, Ludendorff sei gegen die Entsendung Lenins nach Russland gewesen stützt sich auf spätere Schriften Ludendorffs. Dafür bräuchte man unabhängige Belege. Hier z.B. steht es jedenfalls anders.
Was ist ein "Beleg"? Unter Historikern gelten immer noch direkte Quellen als die besten, und wer könnte eine direktere Quelle sein als derjenige, um den es geht, selber? "Hier" dagegen ist ein anonymer Beitrag von Hinz oder Kunz, der damals noch gar nicht geboren war - der soll es besser wissen?!? Und "unabhängig" ist ein Beleg nie, und das ist auch gut so - man sollte doch zumindest wissen, woher eine [Des-]Information kommt!
- Es sollte auf keine Seiten aus dem Verlag Hohe Warte verlinkt werden, denn dieser gehört nach [1] zum rassistischen "Bund für Gotteserkenntnis".
- Es fehlen die auf [2] erwähnte Entwicklung seiner Anschauungen in den späten Lebensjahren.--El 16:03, 23. Jan 2004 (CET)
Den "Hohe Warte"-Link habe ich erstmal entfernt, damit wir nicht deren Suchmaschinen-Rang verbessern, während alle schlafen.--El 23:20, 23. Jan 2004 (CET)
Es ist unerträglich, dass ein ausgewiesener Rechtsextremist und notorischer Antisemit wie Erich Ludendorff nachträglich zum Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime hochstilisiert werden soll.
Das war er nun mal - daran wird auch Wikipedia nichts ändern. Nicht alle Antisemiten waren für Hitler. Umgekehrt gab es auch Juden, die für Hitler waren, nachdem er sie "arisiert" hatte, nicht nur Heydrich...
Wikipedia darf einer solchen Geschichtsklitterung nicht als Forum dienen. Ludendorffs unheilvolle Rolle bei der Genese der Dolchstoßlegende
Die stammte von Hindenburg!
und in der Vorgeschichte des "Dritten Reiches" ist von der historischen Forschung längst erwiesen. Sein Bruch mit Hitler resultierte aus persönlichen Motiven und hat mit aktivem Widerstand nichts, aber auch gar nichts zu tun. Ludendorffs verquastes Weltbild enstammt dem gleichen trüben Bodensatz antisemitischer Hintertreppenliteratur des beginnenden 20. Jahrhunderts wie das Hitlers. Hitler hatte sich lediglich aus taktischen Gründen vom antisemitischen Sektiertum seiner Anfänge getrennt. Das änderte nichts an seinem brutalen Vernichtungswillen, dessen mörderische Konsequenzen allgemein bekannt sind.
" ... doch hat Hitler ..., an solchen und ähnlichen Phantastereien des "europäischen Untergrundes" [gemeint ist ein abstruser pseudo-religiös übersteigerter Rassismus], wie ihn die spätere Ludendorff-Bewegung gepflegt hat, sein politisches Weltbild geformt." (Karl D. Bracher: Die deutsche Diktatur. Entstehung, Struktur, Folgen des Nationalsozialismus, Köln 2003, ISBN: 3893400435, S. 66). [Hitlers] Entfremdung von Ludendorff wurde durch dessen Niederlage in der Reichspräsidentenwahl vom März 1925 noch beschleunigt. Der "Feldherr" machte sich unter dem Einfluß seiner zweiten Frau, der ehrgeizigen Ärztin Mathilde von Kemnitz, daran, eine eigene politisch-pseudoreligiöse Sekte aufzubauen, deren obskure völkische Ideologie einen germanischen Götterkult der dreifaltigen "Weltverschwörung" der Juden, Katholiken und Freimaurer gegenüberstellte." (Bracher, a.a.O., S. 143). "[Ludendorff] verstrickte sich immer auswegloser in die pseudoreligiösen Finsternisse einer sektiererischen Ideologie, in der mancherlei Verschwörungsängste, germanischer Götterglaube und Zivilisationspessimismus tiefsinning zusammengereimt waren. Hitler hatte sich von solchen Neigungen, in denen er dem Obskurantismus seiner frühen Jahre ... wiederbegegnete, längst gelöst und in "Mein Kampf" seine beißende Verachtung für jenen völkischen Romantizismus formuliert, den seine eigene Vorstellungswelt gleichwohl rudimentär bewahrte." (Joachim C. Fest: Hitler. Eine Biographie, München 1987, ISBN: 3548330878, S. 320).
Ludendorff war faktischer Militärdiktator, der ohne Rücksicht auf den Kaiser und die zivile Reichsregierung schalten und walten konnte, wie er wollte: "Die Belastungen und die krisenhafte Zuspitzung des Krieges haben diese Fehlstruktur [gemeint ist die Diskrepanz zwischen ökonomisch-staatlicher Modernisierung und mangelhafter Demokratisierung des Kaiserreichs] noch gesteigert zur faktischen Militärdiktatur Hindenburgs und Ludendorffs." (Bracher, a.a.O., S. 73).
Schließlich hat er sich ausdrücklich zu seiner Verantwortung beim "Transfer" Lenins nach Russland bekannt: "Wir haben eine große Verantwortung auf uns genommen, indem wir Lenin nach Russland brachten, aber es musste sein, damit Russland fällt." (zit. n. Elisabeth Heresch: Geheimakte Parvus. Die gekaufte Revolution, München 2000 ISBN: 3784427537, S. 117).
Darüber gibt es keinen Grund, L. als Helden zu feiern. Er hat im September 1918 eine überaus klägliche Rolle gespielt nachdem er jahrelang den Deutschen einen glorreichen militärischen Sieg in Aussicht gestellt hatte: "Um so empfindlicher traf ... alle der plötzliche Wirklichkeitssturz, als Ludendorff am 29. September 1918 von der eilig herbeigerufenen politischen Führung die sofortige Abgabe eines Waffenstillstandsersuchens verlangte und, am Ende seiner Nervenkraft, alle taktischen Absicherungen verwarf." (Fest, a.a.O., S. 112/13). "Die Initiative zur Beendigung des Krieges war vom Großen Hauptquartier, von General Ludendorff, ausgegangen. Diese Tatsache wurde jedoch verheimlicht. Das Große Hauptquartier überließ es ... der Reichsregierung, die bis dahin keinerlei Einfluß auf die Kriegsführung gehabt hatte, die volle Verantwortung für die Beendigung des Krieges zu übernehmen. [...] Hier lag der Keim zur "Dolchstoß"-Legende." (Alan Bullock: Hitler. Eine Studie über Tyrannei. Düsseldorf 1988, ISBN: 3761072007, S. 39). "Am 29. September eröffneten die beiden Generäle ihrem Kaiser die Hiobsbotschaft, daß ein Waffenstillstands- und Friedensangebot an Präsident Wilson hinausgehen müsse. Sie unterstrichen diese Forderung mit dem Drängen, "sofort" und "sobald als irgend möglich" diesen Schritt zu tun ... [Wilhelm] machte seinen Militärs ... keinerlei Vorwürfe, um so heftiger aber den Zivilisten: "Unsere Politiker haben erbärmlich versagt." Die Dolchstoßlegende war geboren." (Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18. Nachdr. d. Sonderausgabe 1967. Mit e. Begleitwort d. Verf. Kronberg 1977, S. 557).
Die Seite in ihrer gegenwärtigen Form ist ein Ärgernis, das schleunigst beseitigt werden sollte!
- Ich habe die Seite erstmal wieder freigegeben, weil sie in der gegenwärtigen Form wirklich schlecht ist. Momentan habe ich keine Zeit, mich selbst darum zu kümmern, aber die Seite ist auf meiner Beobachtungsliste, und ich werde sie wieder sperren, wenn erneut ein Editwar beginnt, dann aber mit einem hoffentlich besseren Text.--El 12:45, 25. Jan 2004 (CET)
-- Ich kümmere mich selbst darum. M
- Danke! - notabene, die Sperre hab ich neulich nur reingehauen, um den Edit-War zu stoppen. Bei der Überarbeitung sind jetzt aber glaube ich ein paar Fakten rausgefallen, die wieder rein sollten - und wohl auch unheroisch formulierbar sind, insbesondere Reichstagsmitgliedschaft und Bruch mit NSDAP (warum auch immer). Ich nehm das mal wieder rein, vielleicht kannst Du dann ja nochmal drüber kucken! Uli 09:53, 27. Jan 2004 (CET)
- Ach Unfug, war ja doch dringeblieben. Uli 09:56, 27. Jan 2004 (CET)
Bund für Gotterkenntnis (Vereinsseite), rechtsextrem (http://www.ludendorff.info/) wieso "rechtsextrem"? Bitte um Erklärung. Auf der Inetseite ist nichts davon zu erkennen, oder hab ich nicht richtig nachgesehen?80.184.130.165 22:29, 24. Sep 2004 (CEST)
Hmmm. Ein paar Zitate.
"Die politische Entwicklung, der kalte Krieg, der Beitritt der Bundesrepublik zur NATO, die Teilung Deutschlands in zwei Interessensphären änderten im Prinzip nichts an der Demutshaltung, in der die Besiegten den Siegern gegenüber zu verharren hatten, nur verschaffte das sogenannte deutsche Wirtschaftswunder der Bundesrepublik ebenso wie der DDR in der Welt wieder ein gewisses Ansehen, das freilich sogleich auch ständig sich steigernde Forderungen nach sich zog, ein ungeheures Aufblühen und Aufblähen der Wirtschaft, den Zuzug von Millionen Gastarbeitern, die Verschandelung ganzer Landschaften, die Verschmutzung der Umwelt, kurz, die Gefährdung der Lebensgrundlagen des Volkes." ([3])
Gastarbeiter+Umweltverschmutzung=Gefährdung der Lebensgrundlagen des Volkes.
"Mit Staunen nämlich sahen die jungen Deutschen, wie selbstverständlich und unbefangen, wie frei von Schuldgefühlen man anderswo auch den düstersten Epochen der eigenen Geschichte gegenübertrat. Und junge Menschen, die in England oder Frankreich miterlebten, wie dort die für das Vaterland Gefallenen geehrt wurden, die im Fernsehen sahen, wie in Rußland ein neuvermähltes Paar nach der Trauung zunächst ganz selbstverständlich das Denkmal für die im großen vaterländischen Krieg Gefallenen aufsucht, diese jungen Menschen mußten sich folgerichtig eines Tages fragen: Weshalb dürfen wir das nicht? Weshalb gibt es das bei uns nicht? Weshalb sollen wir von unserer gesamten deutschen Geschichte nur eins behalten dürfen, nämlich Schuld und Verantwortung?" ([4])
Gemeinheit. Die Russen dürfen den Krieg gegen die Nazis gutfinden, wir aber nicht den Krieg gegen die Russen?
"Wir erleben gerade heute bei vielen zur Weltliteratur zählenden Werken, etwa bei Böll, dessen Prosa stets im rheinischen Milieu angesiedelt ist, bei Solschenizyn, der vom heiligen Rußland träumt, bei Kishon, der seine israelische Umwelt aufs Korn nimmt, daß die Menschen nicht allenthalben gleiche Zivilisation oder Scheinkultur suchen, sondern nach jenem Besonderen hungern, das nur die immer neue, frische, urwüchsige Kultur der Völker bieten kann."
([5])
Selbst der Linke, der Russe und sogar der Jude wissen, dass Kultur völkisch sein muss.
Und zum Abschluss ein besonderes Schmankerl:
"Zwar gibt es nicht zwei Dinge im Universum, die einander gleich sind, doch ist die Einheit in der Vielheit ein Grundzug der Schöpfung.
Völker und Rassen sind solche Einheiten in der Vielheit, denn sie besitzen ein einheitliches körperliches und seelisches Erscheinungsbild. Rassemischung vernichtet die Einheit, verstreut das Rasseergut, ohne daß etwas Neues, Einheitliches daraus entsteht. Die erträumte einheitliche Menschheit scheitert an der Tatsache, daß Erbfaktoren nicht miteinander verschmelzen; deshalb entsteht keine einheitliche, sondern eine extrem uneinheitliche Bevölkerung, und das nicht nur körperlich, sondern erst recht in seelischer Beziehung. Der Einzelne aber verliert den seelischen Rückhalt, den er bei seinen gleichgearteten Volksgeschwistern gefunden hatte. Man »befreit« ihn von seinen sogenannten »überholten Bindungen«."
([6])
Hier erspar ich mir einen Kommentar. Falls der Bedacht besteht, ich hätte da böswillig was aus dem Zusammenhang gerissen: Der Link ist ja bekannt. Viel "Spaß" beim Lesen.
--griesgram 00:57, 25. Sep 2004 (CEST)
Mit oder ohne "von"
Heißt es "Ludendorff" oder "von Ludendorff"? Habe beides gefunden Enc. Britannica hat ihn z.B. mit. --213.54.196.57 03:22, 16. Feb 2005 (CET) Vorlage:Unbeantwortet
Soweit ich weiss, war er adelig, und daher ein "von Ludendorff". In den Kreisen seiner Anhaenger wird er entweder als General Ludendorff oder Erich von Ludendorff gehandelt. --82.82.136.110 21:02, 22. Jun 2005 (CEST)