Metapher
Metapher (v. griech.: meta pherein anderswo hintragen) ist eine rhetorische Figur, eine Verdichtung, die der Verdeutlichung und Veranschaulichung dient. In dieser Art des Tropus erfolgt der Ersatz der Bedeutung eines Ausdrucks durch einen versinnbildlichten Ersatzausdruck.
Bei der Metapher werden zwei getrennte Sinnbereiche in einen ungewohnten, oft kreativen Zusammenhang gerückt. Metaphern sind zweideutig. Wenn mann sie "wörtlich" (bzw. die Wörte in ihren ursprünglichem, gewohnten Sprachgebraucht) nimmt, sind sie sozusagen falsch. Der Fuss des Berges hat natürlich keine Zehen. Metaphern fordern dazu auf, Ähnlichkeiten zu erkennen. Man versteht eine Metapher, wenn es gelingt, Merkmale eines Gegenstandes (Bildspenders) auf einen anderen (Bildempfänger) zu übertragen. D.h, man sieht den einen Gegenstand sozusagen im Lichte des anderen (gleichzeitig verdecken sie einen Teil, d.h haben Blinde Flecken).
Es gibt:
- Lebendige Metaphern - Der Übertragungseffekt ist offensichtlich. z.B. "Das Konzert war ein Feuerwerk"
- Tote Metaphern - sie ist zum Begriff geworden, man nimmt sie nicht mehr offensichtlich war. z.B. "Tischbein", "Handschuh"
- Lexikalisierte Metaphern - Tote Metaphern, die als Zweitbedeutung in den Begriffswortschatz eingegangen sind. Beispiel: Schloss.
Eine Metapher ist nicht immer von einer Metonymie klar unterscheidbar: ein Tischbein ist sowohl eine Funktion, als auch aus einem anderen Bereich übertragen.
Beispiele:
- Rabeneltern - Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen
- jemanden in den Himmel loben - die Schmeichelei übertreiben
- mein eigen Fleisch und Blut - die eigene Verwandtschaft
- leeres Stroh dreschen - inhaltslos reden
Siehe auch: Metonymie
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