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Testbild

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Testbilder dienen zur Beurteilung der Bildqualität von Fernsehapparaten und Monitoren und zur Unterstützung bei Bildeinstellung und Fehlersuche. Einige sind dabei nur für Geräte mit Bildröhren sinnvoll.

Vor der Einführung von 24h-Fernsehprogrammen waren in den sendefreien Zeiten (z.B. nach Sendeschluß) Testbilder im öffentlichen Fernsehen zu sehen. Diese wurden entweder mit einem Meßton (ZDF) oder Ton von einem Radioprogramm (ARD) unterlegt.

==Allgemeines Testbild== (FUBK-Testbild)

Das normale Testbild besteht aus verschiedenen farbigen und schwarz-weißen Feldern, einem großen Kreis und einem Gitter für Geometrieeinstellungen, einem Graukeil zur Kontrast- und Helligkeitskontrolle, mehreren Feldern mit immer dichter angeordneten Linien als Auflösungstest sowie, falls PAL zur Anwendung kommt, 2 speziellen grauen Feldern, den sogenannten Unbuntfeldern. In einem dieser Felder wird bei der Modulation im Bereich dieses Feldes statt dem Träger für das rote Farbdifferenzsignal der Träger für das blaue Farbdifferenzsignal in seiner Phasenlage um 180 Grad umgeschaltet. In dem anderen Feld wird der Träger der Rotkomponente nicht umgeschaltet. Man erzeugt damit in beiden Fällen einen künstlichen Phasenfehler von 90 Grad. Durch diesen Phasenfehler hebt sich die Farbe bei der Demodulation komplett auf, da im Empfänger die Rot-Komponente durchgehend ganz normal jede zweite Zeile durchgeführt wird. Sollte beim Empfänger die Rückdrehung keine 180 Grad oder der Winkel zwischen der Rot- und der Blaukomponente nicht genau 90 Grad betragen, wäre die Aufhebung nicht komplett und die beiden Felder wären eingefärbt.

Zeigerbild für +/-U-Unbuntfeld

Dieses Bild zeigt das Zeigerverhalten für das Unbuntfeld, in welchem die Blaukomponente statt der Rotkomponente in der Phasenlage in jeder zweiten Zeile um 180 Grad umgeschaltet wird.

  1. Zeigerdiagramm: Zeile n, normale Phasenlage
  2. Zeigerdiagramm: Zeile n+1, statt dem Träger des roten Farbdifferenzsignals ist der Träger für blau um 180 Grad gedreht
  3. Zeigerdiagramm: Im Empfänger wird trotzdem eine Drehung des Trägers des roten Farbdifferenzsignals durchgeführt
  4. Zeigerdiagramm: vektorielle Addition der Farbsignale der beiden Zeilen, Ergebnis Auslöschung der Farbe, ein unbuntes Feld

Farbbalkentestbild

Bei diesem Testbild werden eine Anzahl farbiger vertikaler Balken erzeugt, angefangen mit weiß über sämtliche mit jeweils zwei der Grundfarben RGB darstellbaren Farben und den Grundfarben selbst in absteigender Helligkeit bis hin zu schwarz. Dieses Bild ist besonders gut zur Fehlersuche mit einem Oszillographen geeignet, da sämtliche Bildzeilen (außer denen in der Bildaustastlücke) die gleiche Information tragen. Es kann das Oszilloskop mit Zeilenfrequenz betrieben werden und bei entsprechender Triggerung sieht man ein stehendes Bild, wenn man Videosignal, Farbdifferenzsignale oder andere oszilloskopiert, denn da alle Zeilen gleich sind, werden alle Zeilen genau übereinander vom Oszilloskop geschrieben.

Gittertestbild

Es besteht aus einem weißen Gitter auf schwarzem Grund. Damit kann die Bildgeometrie überprüft werden und die Konvergenz der Bildröhre. Unter der Konvergenz versteht man, dass die 3 Elektronenstrahlen für rot, grün und blau genau übereinander liegen.

==Einfarbige Testbilder== in rot, grün und blau

Damit kann die Farbreinheit geprüft werden.

Pumptestbild

Eine größere Fläche des Bildes wechselt ständig von weiß nach schwarz. Dabei darf es keine Änderung der Bildgröße geben. Der Elektronenstrahl bildet zusammen mit der Hochspannung einen Stromkreis (siehe auch Ohmsches_Gesetz). Wird das Bild heller, fließt mehr Strom. Ist die Hochspannung ungenügend stabilisiert, bricht diese zusammen. Die Hochspannung beschleunigt den Elektronenstrahl. Wird die Hochspannung geringer, sinkt ebenfalls die Geschwindigkeit der Elektronen. Damit werden sie stärker abgelenkt, und das hellere Bild wird größer dargestellt. Bei Hell-Dunkel-Wechseln kann ein Pumpen des Bildes auftreten.