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Nortriptylin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Allgemeines
Freiname Nortriptylin
Andere Namen

N-Methyl-3-(10,11-dihydro-5H-dibenzo [a,d]cyclohepten-5-yliden)propylamin
lat.: Nortriptylinum

Summenformel C19H21N
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 72-69-5
Wikidata Q61387
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N06AA10

Eigenschaften
Molare Masse 263,38 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Nortriptylin ist der aktive Metabolit des trizyklischen Antidepressivum (TZA) Amitryptilin. Trotz derselben Wirkweise hat Nortripytilin weniger stark ausgeprägte Nebenwirkungen. Deswegen gilt es als ein TZA der zweiten Generation. Es wird unter den Handelsnamen Aventyl® (USA), (CDN), Pamelor® (USA) und Nortrilen® (EU) vertrieben.

Therapeutisch sinnvolle Dosen liegen zwischen 25 bis maximal 150 mg. Nortriptylin ist zur Behandlung von Depressionen, Enuresis, Migräne und chronischen Schmerzen zugelassen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Nortriptylin sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden[2]

Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit

Zur Anwendung von Nortriptylin in der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Nortriptylin ist der aktive Metabolit von Amitriptylin. Amitriptylin zeigte bei verschiedenen Tierspezies nach sehr hohen Dosen fetotoxische und teratogene Effekte. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Nortriptylin sollte während der Schwangerschaft, insbesondere im ersten sowie im letzten Schwangerschaftsdrittel nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist dringend erforderlich. Nach Gabe höherer Dosierungen von Antidepressiva vor der Geburt wurden beim Neugeborenen Entzugserscheinungen in Form von Störungen der Herz- und Atemfunktion, Harn- und Stuhlentleerung sowie Unruhe beobachtet.[3]

Einzelnachweise

  1. a b Datenblatt für Nortriptyline hydrochloride – Sigma-Aldrich 11.06.2008
  2. Deutsche Fachinformation: Nortrilen; Stand: August 2007
  3. Deutsche Fachinformation: Nortrilen; Stand: August 2007