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Burt Lancaster

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Burt Lancaster

Burt Lancaster (* 2. November 1913 in New York; † 20. Oktober 1994 in Century City, Los Angeles; eigentlich Burton Stephen Lancaster) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler. Lancaster war zunächst in Abenteuer- und Westernfilmen erfolgreich (Der rote Korsar) und konnte sich später als Charakterdarsteller profilieren (Der Leopard).

Leben und Werk

Lancaster kam eher zufällig zum Film. Zuvor war er insbesondere als Hochseilartist und Trapezkünstler in einem Zirkus tätig, was ihn in seinem Filmschaffen – insbesondere in den Filmen „Der rote Korsar“ und „Trapez“ – zu von ihm selbst ausgeführten artistischen Stunts und Darbietungen befähigte. Eine kleine Rolle in dem Bühnenstück „A Sound of Hunting“ erwies sich für ihn als Glücksfall für seinen Wechsel ins Schauspielfach. Nach seiner Darbietung in diesem Stück bemühten sich eine Reihe von Hollywoodstudios um ihn. Der Produzent Mark Hellinger bekam die ersten Leinwandtests von Burt Lancaster zu sehen und engagierte ihn für den Film „The Killers“ (deutsch: Rächer der Unterwelt, unter der Regie von Robert Siodmak) (1946). Burt Lancaster wurde mit diesem Film sofort bekannt.

Zusammen mit den Filmproduzenten Harold Hecht und James Hill gründete Lancaster die Filmproduktionsfirma Hecht-Hill-Lancaster. Diese besaß einen Vertriebsvertrag mit dem Filmunternehmen United Artists. Unter diesem Label entstand auch der Piratenfilmklassiker Der rote Korsar aus dem Jahr 1952. 1960 erhielt Lancaster für seine schauspielerische Darstellung des Handlungsreisenden und dämonisch-suggestiven Zwischenzeitpredigers Elmer Gantry einen Oscar.

In den siebziger Jahren holten ihn Regisseure wie Visconti und Bertolucci für Filme nach Italien und legten damit einen weiteren Grundstein für seine Entwicklung zu einem der profiliertesten und renommiertesten Charakterdarsteller des internationalen Films. Bis heute zählt er zu den großen Legenden Hollywoods.

Lancasters Sohn Bill (geb. 1947) schrieb das Drehbuch zu John Carpenters Film Das Ding aus einer anderen Welt.

Privat

Lancaster heiratete drei Mal - 1935 June Ernst, die Ehe wurde 1946 geschieden, 1946 heiratete er Norma Anderson, mit der er fünf Kinder zeugte. 1991 heiratete er Susan Martin, deren Ehe bis zu seinem Tod im Jahre 1994 bestand.

Burt Lancaster erlitt 1990 einen Schlaganfall, der auch sein Sprachzentrum beeinträchtigte, sodass er zu keiner weiteren Filmarbeit in der Lage war. Er starb am 20. Oktober 1994 im Alter von 80 Jahren an einem Herzinfarkt. Sein Grab befindet sich im Westwood Memorial Park, Los Angeles.

Synchronisation

Lancaster wurde von vielen bekannten deutschen Sprechern synchronisiert. Beispielsweise übernahmen Curt Ackermann, Wolfgang Lukschy, Horst Niendorf oder Wilhelm Borchert mehrfach die Synchronisation. In seinen letzten Filmen wurde er häufig von Holger Hagen gesprochen.

Auszeichnungen

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Tony Thomas: Burt Lancaster. Seine Filme, sein Leben., Heyne, München 1981, ISBN 3-453-86030-6
  • Robin Karney: Burt Lancaster - Ein eigenwilliger Mann, Gremese, 1997, ISBN 88-7301-202-7
  • Kate Buford: Burt Lancaster: An American Life, Aurum Press 2008
  • Ed Andreychuk: Burt Lancaster: A Filmography and Biography, McFarland & Co Inc 2005
  • David Fury: Cinema History of Burt Lancaster, Artist Press 1989
  • Bruce Crowther: Burt Lancaster, Hale 1991
  • Gary Fishgall: Against Type: The Biography of Burt Lancaster, Scribner 1995
  • Michael Munn: Burt Lancaster: The Terrible-Tempered Charmer, Robson Books Ltd 1999