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Wladimir Köppen

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Wladimir Peter Köppen (* 25. September 1846 in Sankt Petersburg/Russland, † 22. Juni 1940 in Graz/Österreich) war ein deutscher Meteorologe, Klimatologe und Botaniker.

Er wurde als Sohn deutscher Eltern in Russland geboren und ging auf der Krim zur Schule. Schon auf der Schule interessierte er sich für die Beziehung zwischen Pflanzen und den Klimazonen, in denen sie wachsen. Später studierte er an den Universitäten von Heidelberg und Leipzig, wo er 1870 graduierte.

Zwischen 1872 und 1873 war er beim Russischen Meteorologischen Dienst beschäftigt, 1875 zog er zurück nach Deutschland und wurde Leiter des damals neu geschaffenen Seewetterdienstes an der Deutschen Seewarte in Hamburg, bei der er bis 1919 beschäftigt war.

Er hatte entscheidenden Anteil am Aufbau des deutschen Seewetterdienstes und der Maritimen Meteorologie. Er veröffentlichte über 500 Publikationen, die sich zumeist mit der meteorologischen Sicherstellung der Seeschifffahrt und den Klimaverhältnissen der Ozeane und Kontinente befaßten.

Sein Werk Geographisches System der Klimate von 1936, das die erste objektive Klimaklassifizierung der Erde darstellt, ist noch heute von großer Bedeutung.

Die Klassifikation erfolgt mit Hilfe einer Klimaformel, welche die Temperatur, die Niederschlagsmenge und -verteilung sowie Bezüge zur Vegetation berücksichtigt. Daraus resultieren fünf Klimazonen: A (tropisch), B (Trockenklimate), C (warmgemäßigtes Klima), D (boreales Klima) und E (Eisklimate jenseits der Baumgrenze).