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Andorra

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Andorra ist ein unabhängiger Zwergstaat in Europa und befindet sich in den östlichen Pyrenäen zwischen Spanien (Katalonien) und Frankreich (Ariège/Pyrénées-Orientales).

Andorra wurde am 8. September 1278 gegründet und ist heute flächenmäßig der größte unter den sechs europäischen Zwergstaaten. Es ist das einzige Land der Welt, bei dem gleich zwei ausländische Amtsträger die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen (der Bischof von Urgell und der Präsident von Frankreich). Somit handelt es sich um eine Doppelherrschaft oder Dyarchie.

Andorra gilt als Wintersport- und Steuerparadies.

Geografie

Satellitenbild von Andorra

Das Land Andorra liegt in einem Hochtal der Pyrenäen. Die Entstehung des Tales geht auf die Eiszeit zurück, in der Gletscher die ursprünglich engen Täler verbreiterten und das mitgeführte Schuttmaterial als Moränen ablagerten. Mehr als ein Drittel Andorras liegt oberhalb der Waldgrenze. In den Lagen darunter wechseln meist Kiefernwälder mit Wiesen und Weiden einander ab. Das Land ist sehr gebirgig. 65 Berggipfel übersteigen die 2000-Meter-Grenze. Der höchste Berg ist der Coma Pedrosa mit 2946 Metern. Der niedrigste Punkt ist 840 Meter hoch und liegt bei Sant Julià de Lòria an der spanischen Grenze. Die Grenze zu Frankreich hat eine Länge von 56,6 km und die zu Spanien 63,7 km.

Zwei Arme des Flusses Valira, der Valira del Nord und der Valira d’Orient, vereinigen sich etwa in der Mitte des Landes zum Valira, der nach Spanien weiterfließt. Der Valira liefert durch Wasserkraftwerke am Fluss einen Teil der Energie des Landes. Weitere wichtige Flüsse sind der Arinsal und der Riu Madríu.

Klima

Aufgrund seiner Lage herrscht in Andorra ein relativ kühles Gebirgsklima vor. Im Januar liegen die Temperaturen im Mittel bei -7 °C, im Sommer klettert das Thermometer auf 26 °C. In Andorra gibt es wegen der Hochtäler, die von hohen Felsgebirgen umgeben sind, feuchte und kühle Sommer und wiederum milde Winter.

Flora und Fauna

Gämse

Die untersten Lagen werden mediterran beeinflusst, so dass sie von immergrünen Eichenbeständen und wechselndem Öd- und Heideland gekennzeichnet sind. Danach folgt eine Zone der Eichen- und Pinienwälder; in Schattenlagen gedeihen Tannen. In der subalpinen Zone zwischen 1600 und 2000 Metern herrschen Wälder mit Kiefern und Fichten vor, vereinzelt wachsen hier auch Birken, Buchsbäume, Wacholder und Heidekraut. Oberhalb der Baumgrenze breiten sich alpine Matten aus.

Die Tierwelt gleicht im Wesentlichen der mitteleuropäischen Fauna – Igel, Maulwurf, Eichhörnchen sowie zahlreiche Vogelarten, Füchse, Dachse, Wildschweine und Hasen sind hier zu Hause und werden bejagt. Ein Verwandter des Maulwurfs, der Pyrenäen-Desman, ist an Bachufern zu finden, wenn er im klaren Wasser auf Nahrungssuche geht. In höheren Gebirgslagen findet man Gämsen, Murmeltiere sowie Auerhühner, aber auch der Steinadler, Gänse-, Schmutz- und Bartgeier haben hier ihren Lebensraum.

Bevölkerung

Die Bevölkerung des Landes konzentriert sich im größten Tal des Fürstentums, durch das der Fluss Grand Valira fließt und in dem sich zwei Gemeinden befinden, darunter die Hauptstadt: Andorra la Vella.

Bevölkerungsstruktur

Bevölkerungsspyramide von Andorra

Von den 83.137 Einwohnern des Landes (Stand 31.Dezember 2007) sind nur 30.441 (36,6 %) andorranische Staatsangehörige. Nach ihnen bilden die spanischen Staatsangehörigen mit 27.476 (33,0 %) die größte Gruppe, gefolgt von den Portugiesen (13.519; 16,3 %) und den Franzosen (5.200; 6,3 %).[4]

Das jährliche Bevölkerungswachstum beträgt 5,0 % und ist damit das höchste von zuverlässiger amtlicher Stelle festgestellte der Welt. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 83,5 Jahre und ist damit die weltweit höchste[5]. Die Säuglingssterblichkeit beträgt 0,6 %, die Kindersterblichkeit 0,7 %. 95 % der Bevölkerung leben in Städten.

  • 14,8 % der Andorraner sind unter 15 Jahre alt (davon männlich: 5.471, weiblich: 4.995 ),
  • 71,5 % sind 15 bis 64 Jahre alt (davon männlich: 26.463, weiblich: 23.977) und
  • 13,7 % sind 65 und älter (davon männlich: 4.780, weiblich: 4.863)

(Stand 2004). Das Durchschnittsalter ist 40,34 Jahre.

Sprache

Sant Marti de la Cortinada, Ordino, Andorra

Der überwiegende Teil der Einwohner Andorras spricht die Amtssprache Katalanisch (58 %), Spanisch wird von 35 % gesprochen, Französisch von 20 %.

Religion

Unterartikel: Römisch-katholische Kirche in Andorra

Der überwiegende Teil der Andorraner (ca. 90 %) bekennt sich zur römisch-katholischen Kirche, daneben sind 1 % der Bevölkerung Zeugen Jehovas, außerdem gibt es verschiedene protestantische und eine jüdische Gemeinde.

Die römisch-katholische Kirche ist Staatsreligion in Andorra.

Geschichte

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Brunnen in Andorra la Vella

Ursprünge und das Mittelalter

Die frühesten Funde menschlichen Lebens in Andorra gehen bis auf die erste Eiszeit zurück. Keramikstücke, Ketten und andere Gegenstände zeugen von einer Besiedlung vor der Bronzezeit. Weitere archäologische Fundstücke sind die Steingravierungen von Ordino, Höhlenzeichnungen von La Roca de les Bruixes. Die Bewohner der Täler wurden zum ersten Mal in einem Text des griechischen Historikers Polybios (2. Jahrhundert v. Chr.) erwähnt. Polybios beschreibt, wie Hannibal die Pyrenäen überquert und erwähnt in diesem Zusammenhang die Stämme der Andosiner. Es gilt als gesichert, dass sich in den andorranischen Tälern im Zuge der Völkerwanderung Reste verdrängter Basken mit westgotischen Eroberern sowie der keltoiberischen Urbevölkerung vermischten. Die Täler Andorras unterlagen nacheinander und indirekt dem Einfluss des Römischen Reiches, der Westgoten, Mauren und Franken. Unter der fränkischen Herrschaft wurde die hispanische Grenze festgelegt, die „Ularea“, die das andorranische Gebiet begrenzte.

Andorra ist seit der Zeit Karls des Großen unabhängig. Es gibt die Legende, dass Karl der Große Andorra als Dank für die Hilfe seiner Einwohner bei seinem Kampf gegen die Sarazenen im Jahr 805 gegründet hat. Erste Hinweise auf Andorra finden sich im Zusammenhang mit der Verteidigung des Frankenreiches unter Karl dem Großen gegen die maurische Invasion. Die Talschaft war eine bedeutende christliche Bastion im Hinterland des spanischen Bischofssitzes von La Seu d’Urgell in der 795 entstandenen Spanischen Mark. Die Gemeinden Andorras werden im Jahr 839 zum ersten Mal in der Urkunde der Sanktionierung von Urgell als Lehen des Grafen von Urgell erwähnt. In der Schrift Karls des Kahlen an Sunifred I. von Barcelona von 843 wird das andorranische Gebiet als Besitz des Grafen von Urgell definiert, und in der Einweihungsakte der Kathedrale Seu d’Urgell, die 860 unterzeichnet wurde, wird erwähnt, dass das Gebiet dem Einfluss der Kirche unterliegt.

In der langen Phase maurischer Hegemonie in Spanien orientierte sich Andorra stärker nach Norden, was die engen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zum Frankenreich begründete. Nach der Vertreibung der Mauren wurden seit dem 12. Jahrhundert von Frankreich und Spanien Annexionsversuche unternommen. 1278, mit dem Friedensvertrag von Lleida, wurde der Status eines Fürstentums ohne Fürsten unter der geteilten Oberhoheit (so genanntes Kondominium) des Bischofs von Urgell (Spanien) und der Grafen von Foix (heute in Rechtsnachfolge der Präsident von Frankreich) geschaffen.

15. bis 19. Jahrhundert

1419 wurde der Consell de la Terra geschaffen, eine Art primitives Parlament und wichtigstes Repräsentativorgan Andorras. Er war der Vorreiter des heutigen Consell General de les Valls (Generalrat der Täler) und versammelte alle Oberhäupter der wichtigsten andorranischen Familien. Die politische Struktur, die im Mittelalter entstanden ist, wurde im Laufe des 16., 17. und 18. Jahrhunderts stabilisiert. Auch die politische und wirtschaftliche Macht der wichtigsten andorranischen Familien festigte sich.

Anfang des 18. Jahrhunderts befand sich Andorra in einer wirtschaftlich und institutionell schwierigen Lage, die unter anderem auf die internen Konflikte im benachbarten Spanien zurückzuführen war. Spanien zerstörte nämlich alle katalanischen Institutionen und drohte mit der Anwendung des nova planta-Erlasses von 1714 auf alle Drittstaaten, die Waren nach Spanien einführten. Der Erlass sah vor, eine Abgabe auf alle Produkte zu erheben, die nach Spanien eingeführt wurden. Die Abgabe entsprach 10 % des Produktwertes. Die Andorraner mussten jahrelang verhandeln, bis sie ein Sonderabkommen unterzeichnen konnten, die Sentència Manutenció von 1738. Dieser Text legte eine Abgabenbefreiung für andorranische Produkte fest.

Ende des 18. und im 19. Jahrhundert herrschten in Andorra Konflikte, Streitigkeiten und eine instabile Lage, sowohl auf sozialer als auch auf wirtschaftlicher und institutioneller Ebene.

Die Französische Revolution führte in Frankreich zur Nichtanerkennung des Status des Co-Fürstentums durch die französischen revolutionären Kräfte. Die folgenden Jahre war Andorra wie gelähmt. Einziger Herrscher des Landes war der Bischof. Das Land verlor von französischer Seite aus alle seine Privilegien, unter anderem die Steuerbefreiung, seine Stabilität und seine Neutralität der Justiz, der inneren Angelegenheiten und des Handels. Auf Antrag der Andorraner stellte Napoleon jedoch 1806 den Status quo ante wieder her und erneuerte somit alle Verbindungen, Vorrechte, Vorteile, Handelsbeziehungen, Steuerbefreiungen und Institutionen, die Andorra mit dem französischen König verbanden. Das Amt des französischen Co-Prinzeps wird seitdem von der höchsten Autorität Frankreichs übernommen. Es ist ein Element, das bis heute von keinem der verschiedenen Nachfolger, von Napoleon über Ludwig XVIII. bis Nicolas Sarkozy in Frage gestellt worden ist.

20. Jahrhundert

Durch die Errichtung von Verkehrs- und Kommunikationswegen wurde im 20. Jahrhundert das traditionelle Gesicht des Landes grundlegend verändert. Der Bau einer Straße 1913, die Andorra mit Spanien verbindet, der Bau einer weiteren Straße nach Frankreich und ins Innere der Täler 1933, die Errichtung eines Stromnetzes, die Eröffnung einer spanischen und französischen Post, die Einführung des Radios 1935 und die Eröffnung einer Skistation 1934 waren dafür entscheidende Faktoren. Vom institutionellen Standpunkt aus gesehen machte die Demokratie im Jahr 1933 mit der Einführung des Wahlrechts für alle volljährigen Männer einen Schritt nach vorne. Das Wahlrecht für Frauen wurde erst 1971 eingeführt, als Wirtschaftswachstum und Wohlstand in Andorra schon gefestigt waren (Wirtschaftsboom seit den sechziger Jahren).

Im Jahre 1934 erlangte der russische Adelige Boris Skossyrew die Macht in Andorra und ließ sich am 7. Juli vom Generalrat zum König Boris I. wählen. Seine Herrschaft dauerte jedoch nur bis zum 21. Juli, da er durch Intervention des Bischofs von Urgell verhaftet und des Landes verwiesen wurde.

Am 25. September 1939 schloss Andorra einen Friedensvertrag mit Deutschland, mit dem es sich aufgrund der Nichtunterzeichnung des Versailler Vertrags seit dem Ersten Weltkrieg juristisch noch im Kriegszustand befand. Dies hat dazu beigetragen, dass Andorra im Zweiten Weltkrieg seine Neutralität bewahren konnte.

Größere Mitbestimmungsrechte blieben der Bevölkerung über lange Zeit weitgehend versagt. Zwar erhielt Andorra mit dem so genannten Generalrat der Täler eine Volksvertretung, doch besaß diese keine direkte legislative Gewalt. Erst in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts änderte sich das institutionelle Arrangement. Ende der Siebziger-Jahre wurde ein neues institutionelles Reformvorhaben eingeleitet, das 1981 mit der Schaffung eines Exekutivorgans abgeschlossen wurde: der Regierung. Parallel dazu wurde ein Legislativorgan geschaffen: der Generalrat. Die Rechte der beiden Co-Fürsten wurden im frühen 20. Jahrhundert von zwei nicht in Andorra residierenden Delegierten ausgeübt. Diese entsandten einen Vogt nach Andorra, der die Aufsicht über die Gesetzgebung und Verwaltung hatte und jährlich einen symbolischen Tribut für die Co-Fürsten einnahm. Am 25. Januar 1981 wurde vom Generalrat der Täler nach 703 Jahren Unabhängigkeit als Pyrenäen-Freistaat die erste Verfassung verabschiedet. Diese sah die Bildung eines Exekutivrates sowie eine Verwaltungsreform vor.

Andorra seit Einführung der Verfassung

Bis zum Jahr 1993 gab es in Andorra keine klare Trennung der legislativen, exekutiven und judikativen Gewalt. Erst die Verfassung vom 14. März 1993 etablierte Andorra als einen souveränen Staat mit einem parlamentarisch-demokratischen System. Die beiden ausländischen Schutzherren und Co-Fürsten blieben Staatsoberhaupt (jeweils repräsentiert durch einen in Andorra residierenden Vertreter), jedoch mit rein repräsentativer Funktion. Die exekutive Gewalt wurde einem dem Parlament verantwortlichen Ministerpräsidenten übertragen.

Heute ist Andorra Mitglied der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), des Europarats und der Vereinten Nationen. Das Parlament, das für eine Legislaturperiode von vier Jahren gewählt wird, hat 28 Mitglieder.

Politik

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Vorplatz des Regierungssitzes in der Hauptstadt

Verfassung

Nach der Verfassung von 1993 ist Andorra ein parlamentarisches Co-Fürstentum (Artikel 1 der Verfassung). Staatsoberhäupter sind der spanische Bischof von La Seu d’Urgell und der französische Staatspräsident. Das Einkammerparlament wählt den Regierungspräsidenten (Cap de Govern) als Chef der Exekutive. Das Verfassungsgericht ist höchste Autorität in konstitutionellen Fragen.

Exekutive

Gemeinsames Staatsoberhaupt sind der spanische Bischof von La Seu d’Urgell, Monseigneur Joan Enric Vives i Sicília, und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy. Ihr Amt ist rein repräsentativer Natur, sie besitzen allerdings ein Vetorecht in auswärtigen Angelegenheiten. Das Einkammerparlament wählt den Regierungspräsidenten (Cap de Govern) als Chef der Exekutive. Derzeitiger andorranischer Regierungschef ist Albert Pintat Santolària. Die Regierung leitet die andorranische Innen- und Außenpolitik, verwaltet den Staat und übt Rechtssetzungsbefugnis aus.

Legislative

Der Generalrat Consell General de les Valls übt die Legislativgewalt aus, genehmigt den Staatshaushalt, fördert und kontrolliert die politischen Maßnahmen der Regierung. Er umfasst derzeit 28 Räte, die auf vier Jahre gewählt werden. 14 der 28 Räte werden auf regionaler Ebene gewählt, das heißt, zwei Räte für jede Gemeinde, während die anderen 14 auf nationaler Ebene gewählt werden. Unter den Abgeordneten werden der Síndic, der Präsident des Parlaments (Consell), und der Untersíndic, der Vizepräsident des Parlaments (Consell), gewählt, die zusammen mit zwei Sekretären, die wiederum aus dem Consell gewählt werden, das Büro des Parlaments ausmachen. Der derzeitige Präsident des Parlaments (Consell) ist Joan Gabriel Estany, der Vizepräsident Bernadeta Gaspà Bringueret.

Parteienlandschaft

Im Generalrat sind vier Parteien vertreten. Dazu gehören die Partit Liberal d’Andorra (PLA – Liberale Partei Andorras), die Partit Socialdemòcrata (PS – Sozialdemokratische Partei), das Centre Demòcrata Andorra (CDA – Demokratisches Zentrum Andorra, die frühere PD – Demokratische Partei) sowie die Renovació Democràtica (RD – Demokratische Erneuerung). Darüber hinaus existieren noch die Unió Laurediana und die Verds (Grüne), die nicht im Generalrat sitzen.

Wahlen

Am 24. April 2005 fanden Parlamentswahlen in Andorra statt. Dabei erreichte die PLA nur 41,2 % der Stimmen und verlor damit die absolute Mehrheit. Die PSD dagegen erhielt 38,1 % und verdoppelte beinahe die Anzahl ihrer Mandate. Die CDA, die zum ersten Mal unter diesem Namen antrat, verlor mehr als die Hälfte ihrer Sitze und erhielt 11 %. Auch die RD entsendet bei 6,2 % Stimmenanteilen einen Abgeordneten ins Parlament. Die Grünen verfehlten mit 3,5 % den Einzug in den Generalrat. Zum Ministerpräsidenten wurde am 27. Mai 2005 der frühere Außenminister Albert Pintat Santolària (PLA) gewählt. Der jetzige Außenminister ist Juli Minoves Triquell.

Judikative

Funktionsweise der Justiz im Principat d’Andorra

Die Verfassung ist die oberste Norm der Rechtsordnung. Sie ist für alle Batlles (erstinstanzliche Richter), Richter und Gerichte verbindlich, die Recht sprechen und die Gesetze gemäß den Grundsätzen der Verfassung anwenden. Die Rechtsprechung wird von den Batlles, dem Tribunal der Batlles (erstinstanzliches Gericht), dem Tribunal de Corts (Berufungs- und Schwurgericht) und dem Obersten Gerichtshof von Andorra ausgeübt. In der Ausübung ihrer Rechtsprechungskompetenz sind die Batlles und die Richter von allen Rechtsorganen und dem Obersten Gerichtshof unabhängig.

Rechtsorgane

Die Aufgabe der Rechtsorgane besteht darin, die öffentliche Gewalt an die Achtung der Gesetze zu binden, die Gesetzmäßigkeit der Verwaltungstätigkeiten zu überwachen und allen Bürgern einen wirksamen Schutz in der Ausübung ihrer Rechte und der Verteidigung ihrer legitimen Interessen zu gewährleisten. Das Rechtssystem von Andorra besteht aus:

Polizei

Das Cos de Policia d'Andorra wurde 1931 als Servei d'Ordre mit 7 Mitarbeitern gegründet. Das Polizeikorps hat heute über 240 Mitarbeiter.

Ombudsmann

Dieses Amt wurde 1998 geschaffen. Der Ombudsmann verteidigt und wacht über die von der Verfassung gewährleisteten Rechte und Freiheiten. Er behandelt Privatklagen und –beschwerden, die die Verletzung der Rechte durch die öffentliche Verwaltung betreffen. Außerdem kann er Empfehlungen aussprechen, an die Pflichten und gesetzlichen Verpflichtungen erinnern und Vorschläge zur Umsetzung neuer Maßnahmen machen

Wahlberechtigung

Nur ein Bruchteil der Bevölkerung ist wahlberechtigt: Die Staatsbürgerschaft kann erst nach 25 Jahren Aufenthalt erworben werden (Ausnahme sind die beiden Staatsoberhäupter).

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen

Andorra ist Mitglied in folgenden internationalen Organisationen:

Beziehungen zu Deutschland und der Schweiz

Die Beziehungen zwischen Andorra und Deutschland sind traditionell freundschaftlich und ohne Probleme. Deutschland war 1994 der vierte Staat, der Andorra nach Verabschiedung der neuen Verfassung von 1993 endgültig als souverän und unabhängig anerkannte. Der deutsche Botschafter in Spanien ist auch in Andorra akkreditiert. Die konsularische Betreuung wird vom deutschen Generalkonsulat in Barcelona wahrgenommen. Frau Carme Sala Sansa mit Sitz in Andorra ist als andorranische Botschafterin in Deutschland akkreditiert.

Die Schweiz schloss mit Andorra 1961 ein Abkommen zum Personenverkehr. Zuständig für die diplomatischen Geschäfte ist der Schweizer Botschafter in Madrid. Die konsularischen Angelegenheiten werden von Barcelona aus betreut. Seit 2001 vertritt zudem ein Honorarkonsul die Schweiz in Andorra.

Verwaltungsgliederung

Andorra besteht aus sieben parròqies (Sg. parròqia, wörtlich Pfarreien, tatsächlich Gemeinden). Die Comuns sind die Organe, die die Gemeinden vertreten und verwalten, den kommunalen Haushalt genehmigen und ausführen, ihre öffentliche Politik beschließen und umsetzen und das gesamte kommunale Eigentum verwalten. Sie erhalten Kapital, das aus dem allgemeinen Staatshaushalt stammt, damit ihre finanzielle Unabhängigkeit gewährleistet ist.

Siehe auch: Liste der Gemeinden in Andorra und Liste der Orte in Andorra

Bildungssystem

Das Bildungssystem in Andorra ist vielschichtig. Es umfasst ein andorranisches System, ein spanisches System, ein französisches System und ein privates englisches System (Elians). Es besteht auch ein konfessionelles System, das weder finanziell noch institutionell vom spanischen System abhängt (die Finanzierung obliegt dem andorranischen Staat), aber demselben Ausbildungsprogramm folgt.

Die Schulbesuchsquote in Andorra beträgt 100 %, da der Schulbesuch im andorranischen, spanischen und französischen System kostenfrei ist und bis zum Alter von 16 Jahren Schulpflicht besteht. Nur die private englische Schule ist nicht kostenfrei. Das Bildungssystem besteht aus drei Teilen: der Vorschule, der Grundschule und der weiterführenden Schule (Kollegium und Gymnasium). Das Ausbildungssystem umfasst auch einen besonderen Zweig für Berufsausbildung, Fachausbildung sowie Ausbildung für Erwachsene. Außerdem bestehen Einrichtungen für einige Fachrichtungen (eine Schule für Krankenschwestern, eine Schule für Informatik, eine Handelsschule für kleine und mittlere Unternehmen und die Industrie und die Virtuelle Universität von Andorra).

Wirtschaft

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Innenstadt der Hauptstadt

Das kleine Fürstentum verfügt praktisch nicht über Naturressourcen, allenfalls Wasser und (für den Inlandbedarf) Granitschiefer wären zu nennen. Früher war Andorra trotz seiner Gebirgslage ein Agrarland, im Laufe der Jahre beschränkte sich die Landwirtschaft jedoch weitgehend auf Viehhaltung sowie Tabakanbau und -verarbeitung und für den Inlandbedarf Kartoffelanbau. Nur 2 % von Andorras nicht bebautem Land sind für landwirtschaftliche Zwecke geeignet. Das Fürstentum war lange das Schaufenster Europas für Spanien, aber als Spanien 1986 der Europäischen Gemeinschaft beitrat, musste die Wirtschaftspolitik verändert werden.

Skigebiet Grau Roig

Das Land lebt heute vor allem vom Tourismus (mehr als zwölf Millionen Besucher jährlich), zum Beispiel durch Wintersport. Rund 500 Hotels sowie Sport- und Ferienzentren stehen zur Verfügung. Außerdem ist der Verkauf von durch Wasserkraft erzeugtem Strom an die benachbarte spanische Region Katalonien eine bedeutende Einnahmequelle. Die Konzession von 1929 zur Nutzung dieser Ressource zur Stromversorgung hat zum Bau von Hauptverkehrsstraßen sowie zur Errichtung eines Stromnetzes geführt. Auch das Bankwesen ist sehr gut entwickelt. Eine weitere Einnahmequelle sind die Konzessionsgebühren der örtlichen Rundfunkanstalten. Andorra gewährt seinen Einwohnern weitgehend Steuerfreiheit.

Durch die niedrige Umsatzsteuer ist das Land für Luxusartikel attraktiv (Gold, Schmuck, Lederwaren, Bekleidung, Kosmetika). Andorra ist ein Land, das hauptsächlich von Dienstleistungen und vom Fremdenverkehr lebt. Es gibt nur wenig Industrie, aber die neue Strategie der Diversifizierung der Wirtschaft kann dazu führen, dass sich in Andorra in den kommenden Jahren leistungsstarke und spezialisierte kleine und mittlere Unternehmen, zum Beispiel im pharmazeutischen oder optischen Bereich (Glasaugen), niederlassen werden.

Die Beziehungen zur Europäischen Union sind durch ein am 28. Juni 1990 unterzeichnetes Handelsabkommen geregelt, das eine Zollunion für Industrieprodukte und besondere Regelungen für landwirtschaftliche Produkte vorsieht. Dieses zeitlich unbegrenzte Rahmenabkommen ist am 1. Januar 1991 in Kraft getreten. Die ebenfalls zeitlich unbegrenzten Zollbestimmungen gelten seit dem 1. Juli 1991. Das Abkommen wurde 1995 erweitert, als Andorra einen Antrag auf das unbegrenzte Vorrecht im Hinblick auf die direkte Rückerstattung des gemeinsamen Außenzolls gestellt hatte. Importiert werden vor allem Konsumgüter aller Art, exportiert werden elektrische Energie, Vieh, Schaffelle, Keramik, Holz. Haupthandelspartner des Landes sind Frankreich und Spanien, in die 92 % des gesamten Exports geht und von wo aus 83 % des gesamten Imports kommen.

Andorra ist nicht Mitglied der Europäischen Union, es genießt jedoch eine Sonderbehandlung seitens der EU. Bis 2002 waren der französische Franc und die spanische Peseta alleinige offizielle Zahlungsmittel. Danach wurden diese wie in Frankreich und Spanien durch den Euro ersetzt, allerdings hat Andorra bislang noch keine eigenen Euro-Münzen. Es gibt allerdings in Andorra überwiegend zu Sammlerzwecken Münzen in der Kunstwährung Diners (katalanisch für "Geld"). Diese wurden seit 1977 bereits ausgegeben. Die Umrechnungsrate ist ESP 100 (0,60 EUR) oder 5 FRF (~125 ESP oder 0,75 EUR) zu einem Diners. Gehälter, Geldbußen etc. in Andorra werden in der Regel immer doppelt ausgewiesen, in Diners und in Euro. Aufgrund seiner Nichtzugehörigkeit zur Europäischen Union ist Andorra als Steueroase bekannt, weil es keine Einkommensteuer, Erbschaftsteuer und Kapitalsteuer gibt und bis Ende 2005 auch keine Mehrwertsteuer gab. Seit dem 1. Januar 2006 wird eine Mehrwertsteuer von vier Prozent auf die meisten Waren und Dienstleistungen erhoben. Das bedeutet für viele Briefkastenfirmen paradiesische Zustände bei der Unternehmensbesteuerung, aber auch der einfache Tourist freut sich über niedrige Preise für Spirituosen, Tabak und Kosmetik, da alle Waren in Andorra zollfrei sind. Alles, was nicht dem unmittelbarem Verbrauch dient, sollte man sich allerdings beim Kauf deklarieren lassen, da es sonst Schwierigkeiten bei der Ausfuhr der Produkte gibt.

Das Bruttosozialprodukt lag bei 1,7 Milliarden Euro (Stand Februar 2005).

Infrastruktur

Verkehr

Andorra besitzt 269 Kilometer Straßen, davon sind 198 Kilometer asphaltiert und 71 Kilometer nicht asphaltiert. Es gibt jeweils eine Straßenverbindung nach Spanien (durch das Valira-Tal südlich von Sant Julia de Loria) sowie nach Frankreich (östlich von Pas de la Casa). Die Straße nach Pas de la Casa führt über den Port d'Envalira (2408 m, höchster Pyrenäenpass, keine Wintersperre) und seit 2002 auch durch einen 2850 m langen Tunnel (Tunel d'Envalira). In den 1980er Jahren wurde der Bau einer zweiten Straßenverbindung mit einem Tunnel (Port du Rat) nach Frankreich begonnen, welche heute nordwestlich von El Serrat endet, da man auf französischer Seite die Arbeiten wegen Umweltbedenken eingestellt hat.

Das Land hat keinen Flughafen und es gibt auch keinen Schienenverkehr. Das interkommunale Busverkehrsnetz Clipol verbindet die Gemeinden mit den wichtigsten Städten Andorras. Acht Buslinien verkehren tagsüber ab Andorra la Vella. Taxistandplätze gibt es ausschließlich in Andorra la Vella und Escaldes-Engordany. Über Taxifunk kann man jedoch aus ganz Andorra Taxis bestellen.

Verkehrsregeln

Es gilt Rechtsvorfahrt, außer auf Hauptstraßen, und in den Bergen hat der Verkehr bergauf Vorfahrt vor dem Verkehr bergab. Bei den meisten Verkehrskreiseln hat man Vorfahrt, solange man sich im Kreisverkehr befindet. Der Verkehr zum Kreisverkehr hat Vorfahrt, wenn davor ein weißes, dreieckiges Verkehrsschild mit rotem Rand und drei schwarzen Pfeilen in einem Kreis steht. Das Telefonieren im Auto per Handy ist verboten (außer mit Freisprechanlage).

Geschwindigkeitsbegrenzungen

In Andorra gibt es keine Autobahnen. Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit beträgt außerhalb bebauter Gemeinden 90 km/h und innerhalb bebauter Gemeinden 40 km/h.

Telekommunikation und Internet

In Andorra gibt es ca. 35.000 Telefonanschlüsse und ca. 23.500 Mobiltelefone. Das Internet wird von ca. 24.500 Menschen genutzt.

Post

Die Post innerhalb Andorras ist kostenlos. Briefe ins Ausland werden über die französische oder die spanische Post verschickt. Sie bringen die Briefmarken Andorras heraus. Im Jahr 2004 wurden in Andorra Postleitzahlen eingeführt.

Parròqia Postleitzahl
Canillo AD100
Encamp AD200
Ordino AD300
La Massana AD400
Andorra la Vella AD500
Sant Julià de Lòria AD600
Escaldes-Engordany AD700

Für Postfächer muss man andere Postleitzahlen angeben, diese enden mit der Ziffer 1. Das heißt, wenn man beispielsweise einen Brief an ein Postfach in Andorra la Vella schickt, ist die Postleitzahl AD501.

Landesverteidigung

Andorra besitzt kein Militär, die Landesverteidigung ist Aufgabe von Spanien und Frankreich.

Kultur

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Heiligtum von Meritxell

Der Nationalfeiertag ist der 8. September (Tag der Verge von Meritxell, der Schutzpatronin von Andorra); der Tag der Verfassung ist der 14. März. Weitere Feiertage sind der 1. Januar (Neujahr) und der 25. Dezember (Weihnachten). Die andorranische Kultur wird sehr stark vom katalanischen Kulturkreis beeinflusst; sie hat einige bedeutende Beiträge zur Kultur der Katalanen geleistet.

Literatur

Einer der ersten Schriftsteller des Landes war Antoni Fiter i Rossell aus Ordino. Er beschrieb 1748 die Besiedelung und Feudalgeschichte des Landes und nannte das Werk Digest manual de las valls neutras de Andorra. Reiseführer auf deutsch gibt es speziell zu Andorra nicht, doch bei DuMont sind Pyrenäenbücher erschienen, die das Land umfassend beschreiben. Auch Kurt Tucholsky thematisierte Andorra in seinem Pyrenäenbuch. Der Beginn der modernen andorranischen Literatur kann mit der Unabhängigkeit 1993 angesetzt werden.

Musik und Tanz

2004 nahm Andorra zum ersten Mal am Eurovision Song Contest teil. Der Song erregte einiges Aufsehen, vor allem bei katalanischen Medien, da es das erste Lied war, welches komplett auf katalanisch gesungen wurde. Allerdings schied das Lied im Halbfinale aus, ebenso wie die Beiträge der Jahre 2005 bis 2008. Bekannt ist vor allem das Internationale Jazz-Fest in Escaldes-Engordany, an dem schon Stars wie Miles Davis, Fats Domino und B.B. King teilgenommen haben. Typische Tänze sind die Marratxa und die Contrapàs, die vor allem bei Festen zelebriert werden.

Romanische Kunst

Andorra hat in seiner tausendjährigen Geschichte reiche architektonische Schätze bewahren können, ebenso wie seine herkömmlichen Traditionen, die dazu beitragen, dem Land seine Identität zu verleihen und seine Ursprünge zu bezeugen. Der größte Teil des architektonischen Erbes besteht aus Denkmälern religiöser Natur, in Form von Gebäuden, Skulpturen und Gemälden. Bekannte Bauwerke sind:

  • Die Kirche in Santa Coloma (Andorra la Vella)
  • Margineda-Brücke (Sant Julià de Lòria)
  • Sant Antoni (La Massana)
  • Heiligtum von Meritxell (Canillo)

Museen

Andorra verfügt über zahlreiche Museen, welche die Geschichte dieses kleinen Landes dokumentieren. Das Casa de la Vall (Andorra la Vella), Sitz des Generalrates der Täler, wurde 1580 errichtet. Dort kann man den Gerichtssaal, den Sitzungssaal des Generalrates (in dem sich der Schrank mit den sieben Schlüsseln befindet, in dem dereinst die Unterlagen des Rates aufbewahrt wurden), den Vornehmen Saal und die mit traditionellen Möbeln eingerichtete Küche besichtigen. Draußen kann man neben dem Garten mehrere Monumente bewundern, darunter eines von Josep Viladomat. Weitere Museen sind:

  • Das Museum Josep Viladomat (in Escaldes-Engordany)
  • Das Museum der Modelle romanischer Kunst (in Escaldes-Engordany)
  • Das Museum Sant Jordi (in Ordino)
  • Das Nationalmuseum des Automobils (in Encamp)

Medien

Andorra war bis 1981 Sitz der privaten Rundfunkgesellschaften Radio Andorra[6] und Sud Radio[7], die bis zum 7. April 1981 in Encamp und auf dem Pic Blanc leistungsfähige Sendeanlagen im Mittel- und Kurzwellenbereich betrieben, deren Empfang in ganz Europa möglich war. Später wurden die Sendeanlagen von der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgesellschaft Ràdio i Televisió d'Andorra übernommen. Insgesamt gibt es acht Radiosender (davon sind fünf privat) und den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Andorra Televisió (ATV) in Andorra.[8] Weitere spanische und französische Sender können empfangen werden.

Es erscheinen außerdem drei Tageszeitungen, der Diari d’Andorra, El Periodic d’Andorra und die BonDia. Die letztgenannte Zeitung wird kostenlos angeboten.[9]

Sport

Neben Wintersport, vor allem Ski Alpin und Skilanglauf, gibt es praktisch zwei Nationalsportarten. Die eine ist Rugby und die andere Rollhockey, in dem Andorra jahrelang zur Weltspitze zählte.[10] Das Nationalstadion für Fußball Estadio Comunal befindet sich in Andorra la Vella.

Siehe auch

Wikimedia-Atlas: Andorra – geographische und historische Karten
Wiktionary: Andorra – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Andorra – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Auf Deutsch

Auf Katalanisch

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt von Andorra
  2. Crédit Andorra
  3. Crédit Andorra
  4. Govern d’Andorra, Departament d’Estudis i Estadística: Anuari estadístic 2008, Població per nacionalitat
  5. n-tv.de., Studie über Lebenserwartung – Amis weit abgeschlagen, 12. August 2007
  6. Geschichte von Radio Andorra (englisch)
  7. Geschichte von Sud Radio (französisch)
  8. Medien in Andorra
  9. Medien in Andorra
  10. Rollhockey-Weltrangliste (Männer)

Koordinaten: 43° N, 2° O