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Fork

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  1. Ist ein Systemaufruf (vieler) Betriebssysteme, durch den ein zweiter Prozess gestartet wird.
  2. In der Softwareentwicklung bezeichnet ein Fork (engl.: Gabel) die Aufspaltung eines Projektes. Dabei fertigt ein Entwickler, bzw. eine Gruppe von Entwicklern eine Kopie des Projektes an, die dann unabhängig von dem ursprünglichen Projekt weiterentwickelt wird. Gründe für einen Fork können verschiedene Ziele für das Projekt, Uneinigkeiten in der technischen Ausführung und persönliche Unstimmigkeiten zwischen den Entwicklern sein.

Zum Zeitpunkt eines Forkes erhalten beide Gruppierungen die gleichen intellektuellen Rechte. Typischerweise erhält jedoch nur die größere Gruppe oder die, in der der ursprüngliche Cheftentwickler verbleibt den Originalnamen des Projektes und das damit verbundene soziale Kapital.

In der Regel führt ein Fork zu zwei verschiedenen, untereinander inkompatiblen Produkten. Manchmal werden die beiden Projekte später wieder zusammengeführt, manchmal werden gute Ideen ausgetauscht, manchmal besteht nach dem Fork keine Verbindung mehr zwischen den Projekten. Ein Fork kann sein Ursprungsprojekt überdauern und an Popularität übersteigen.

Forks tauchen überwiegend in freie Software-Projekten auf, da bei diesen jeder das Recht zur Weiterentwicklung und Veränderung besitzt. Manche sehen die Bildung von Forks als Schwäche der freien Software, da die einen Fork üblicherweise begleitenden Diskussionen viel menschliche Arbeitszeit und Nerven kosten, die somit nicht mehr dem eigentlichen Projekt gewidmet werden können. Es kann auch bei closed Source-Projekten zu Forks kommen, wenn mehrere Firmen zusammenarbeiten und sich die Rechte an dem Produkt teilen.