Orientalistik
Die Orientalistik ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit dem Studium des Nahen und Fernen Ostens beschäftigt.
Geschichte
Als akademische Disziplin wurde die Orientalistik 1795 mit der Errichtung der Ecole speciale des langues orientales in Paris begründet. Hier lehrte Silvestre de Sacy (1758-1838), der die Entwicklung der Orientalistik maßgeblich beeinflusste.
1845 wurde in Deutschland die Deutsche Morgenländische Gesellschaft gegründet, die sich dem Studium der Kultur und der Sprachen des Orients widmet.
Disziplinen der Orientalistik, die teilweise über sie hinausreichen, sind beispielsweise die Assyriologie, die Iranistik, die Turkologie, die Semitistik und die Arabistik, aber auch die Islamwissenschaft. Im weiteren Sinne wird auch die Ägyptologie dazugerechnet. Ein japanisches Gegenstück hatte die Orientalistik mit "Rangaku".
Wichtige Orientalisten
- Otto Blau (1828-1879)
- Carl Brockelmann
- Sir Richard Francis Burton (1821-1890)
- Edmund Castle (1606-1685)
- Jean Jacques Antoine Caussin de Perceval (1759-1835)
- Daniel Chwolson (1819-1899)
- James Darmesteter (1849]]-1894)
- Heinrich Ewald (1803-1875)
- Hamilton A. R. Gibb
- Ignaz Goldziher (1850-1921)
- Joseph von Hammer-Purgstall (1774-1856)
- Theodor Kotschy (1813-1866)
- Edward William Lane
- Bernard Lewis
- Louis Massignon (1883-1962)
- Abul ala Al-Mawududi (1903-1979)
- Theodor Nöldeke
- Friedrich Rückert (1788-1866)
- Karl Eduard Sachau (1845-1930) Mitglied der Wiener und der Berliner k. k. Akademie der Wissenschaften, auch Ehrenmitglied der Royal Asiatic Society in London und der American Oriental Society.
- Silvestre de Sacy (1758-1838)
- Edward Said (1935-2003), welcher allerdings mit dem Hinweis auf die existenziallistischen Ansätze dieses Begriffes und des Faches, diese Bezeichnung rigoros abgelehnt hätte (zu diesem Thema siehe sein Buch: "orientalism", bzw. Orientalismus, 1979)
- Annemarie Schimmel (1922-2003)
- Ulrich Jasper Seetzen (1767-1811)