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Walter Friedlaender

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Walter Friedlaender (* 1873 Glogau; † 1960) ist ein deutscher Kunsthistoriker. Er emigrierte 1933 in die USA und lehrte dort an der New York University.

Walter Ferdinand Friedlaender wurde als Sohn von Sigismund Friedlaender und Anna Joachimsthal geboren. Da seine Eltern früh starben, zog er mit einer älteren Schwester nach Berlin. Er studierte Sanskrit an der Humboldt Universität und wurde 1898 promoviert. Bei einem anschließenden Postdoktoranten-Stipendium am British Museum in London entdeckte sein Interesse für die Kunstgeschichte. Nach seiner Rückkehr nach Berlin studierte er Kunstgeschichte an der Humboldt Universität bei Heinrich Wölfflin. 1912 veröffentlichte er eine Untersuchung zu den Fresken von Federigo Barocci, 1914 erschien sein Buch über Nicolas Poussin. Im gleichen Jahr heiratete er Emma Cardin und wurde Privatdozent an der Universität Freiburg im Institut von Wilhelm Vöge. Er lehrte dort, bis er nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 und auf Grundlage des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums entlassen wurde. Einige seiner Vorlesungen wurden 1925 und 1930 vom Warburg Institute veröffentlicht. Unter seinen Studenten befanden sich auch Erwin Panofsky und Hanns Swarzenski.

Friedländer emigrierte in die USA, wo er mit Hilfe Panofskys eine befristete Stelle an der University of Pennsylvania und schließlich eine feste Anstellung am Instiute of Fine Arts der New York University fand. Hier lehrte und forschte er weiterhin über Poussin (Drawings of Nicolas Poussin, 3 Bände, 1939-55), den Manierismus in der Kunst (Mannerism and Anti-Mannerism in Italian Painting, 1957) und die Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts (Caravaggio Studies, 1955). [1] 1939 wurde er Mitherausgeber des von der College Art Association (CAA) herausgegebenen The Art Bulletin.[2]

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Quellen

  1. http://findingaids.cjh.org/?fnm=WalterFriedlaender&pnm=LBI Biografie des Leo Baeck Institus
  2. Karen Michel: Transplantierte Kunstwissenschaft: Deutschsprachige Kunstgeschichte im amerikanischen Exil, Akademie Verlag, 1999