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Diskussion:Neoklassische Theorie

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Livani

Löschung des Hinweises auf die Post-Autistische Ökonomie durch Livani

Livani hat ohne Begründung und unter falscher Bezeichnung ("Kritik und Fazit zusammenfasst") den Hinweis auf die Post-autistische Ökonomie gelöscht.[[1]]

Ich halte das Verhalten von Livani auch unter Berücksichtigung seiner bisherigen Editierweise für nicht akzeptabel.

Nach dem bisherigen Diskussionsverlauf meine ich auch, daß der Eintrag zu Keen, den im übrigen auch Livani schon einmal akzeptiert hatte. wiedereingefügt werden sollte.

--Paulimausi 10:23, 11. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Um einen Edit-War zu vermeiden, habe ich einen Neutralitätswarner gesetzt. --Paulimausi 12:10, 11. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Siehe WP:BNS. Ein Neutralitätswarner dient nicht dazu, anderen seinen Willen aufzuzwingen. --Livani 12:17, 11. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Nein, er dient dazu, die Neutralität eines Artikels anzuzweifeln. Ein Artikel über eine Theorie, bei dem alle Verweise auf Kritik an einer Theorie gelöscht werden, ist nicht neutral. --Paulimausi 12:20, 11. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Es gibt einen Abschnitt mit Kritik von verschiedenen Seiten, der Vorwurf ist also unberechtigt. Der Neutralitätswarner dient nicht dazu, seinen Editierwunsch mit aller Macht durchzusetzen. Also: WP:BNS. --Livani 12:29, 11. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Diese Argumentation ist nicht stichhaltig. Es fehlen Hinweise auf bestimmte Kritiken, insbesondere neuerer Zeit. Deren Relevanz ist offensichtlich, weil es sich um die Kritik von Wissenschaftlern handelt, die sich explizit auf die neoklassische Theorie, also den Gegenstand des Artikels beziehen. Durch das Beständige Löschen von Hinweisen auf die Existenz dieser Kritik (es handelt sich ja tatsächlich lediglich um Hinweise, keine ausführlichen Darlegungen o.ä.) erhält der Artikel eine deutliche inhaltliche Schlagseite. Meinetwegen kann der Neutralitätsmarker zunächst im Abschnitt stehen bleiben. --Paulimausi 11:42, 12. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Leicht macht Ihr es einem ja nicht, die Debatte nachzuvollziehen.
Verstehe ich richtig?

  1. Der umstrittene Abschnitt ist Die sog. Post-autistischen Ökonomen werfen der neoklassischen Theorie mangelnden Realitätsbezug und vielen ihrer Vertreter eine mangelnde Auseinandersetzung mit den an ihren Modellen geübten Kritiken vor.
  2. Die Streitfrage ist, ob dieser Absatz ohne Quellenangabe dasein darf.

Sind das die Fragen?
Gruß, Ciciban 15:45, 18. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Ich glaube, hier handelt es sich um eine Art Verschwörungstheorie gepaart mit zu viel Emotionen. Keen weist angeblich unter Bezug auf Stigler nach, dass „dass ein Fundament der Standard-Volkswirtschaftslehre, die Theorie des Unternehmens, grundlegende logische und mathematische Fehler enthält. Wenn die Fehler korrigiert werden, bleibt nichts von Substanz übrig“. Nehmen wir einmal an, dass die meisten Hochschullehrer keine Dummköpfe, sondern intelligente und uneitle Personen sind (und wer schon einmal in den USA studiert hat weiß, dass die dortigen Hochschullehrer uneitel und intelligent sind). Dann müsste Keen den Nobelpreis bekommen - was nicht der Fall ist. Im Gegenteil: Niemand redet über ihn. Daraus folgt entweder, dass Keen nicht Recht hat und Unsinn redet (das behaupte ich) oder aber dass ALLE Hochschullehrer einem Geheimbund angehören, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Neoklassik allen unbedarften Menschen überzuhelfen, um die - ja was jetzt, Weltherrschaft zu erobern?...

Mit Verschwörungstheoretikern kann man nicht reden. Also lassen wir es einfach. Irgendein Hinweis und jeder kluge Mensch, der sein Grundstudium in VWL belegt hat, denkt sich seinen Teil.
Viele Grüße, Hochschullehrer 10:00, 29. Juni 2008 (CEST)

Lieber Hochschullehrer, bloßer Glaube und Meinung ("Ich glaube, hier handelt es sich um eine Verschwörungstheorie", "Ich behaupte [sic!] Keen hat nicht nur nicht Recht, sondern redet Unsinn") haben in den Wissenschaften ebenso wenig verloren, wie der Verweis auf göttliche Autoritäten oder bloße Mehrheitsmeinung - frei nach dem Motto: Millionen Fliegen fressen Scheiße, die können doch nicht irren! Ihre vorgetragene Argumentation ist mehr als nur dürftig - v.a. für einen Hochschullehrer (was zeigt, dass auch Berufungskommosionen irren können): Ich habe Keen selbst nie gelesen --> Keiner redet über Keen (Wirklich? Wie auch, wenn ihn kein VWLer liest!) --> Also hat Keen Unrecht oder redet wirres Zeuges. Dass Hochschullehrer aufgeblasenen, eitle Personen sind bzw. Dummköpfe - ausgenommen vielleicht dem vorliegenden Fall - behauptet ja auch keiner. Dass aber die Hochschullehrer der VWL einem gewisse Reduktionismus, Einseitigkeit, Eindimensionalität und Ignoranz unterliegen, schon.

Modellplatonismus

"Hans Albert hat den in der Neoklassik vorherrschenden Denkstil und die Art, ökonomische Aussagen so zu formulieren, dass diese sich gegen Erfahrungen und Erkenntnisse aus anderen Wissenschaften, etwa der Sozialpsychologie, isolieren bzw. immunisieren, als "Modell-Platonismus" kritisiert."

Dies Satz ist meines Erachtens unzulänglich formuliert. Der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker ("Popper-Jünger") Hans Albert hat kritisiert, dass sich die Art und Weise der ökonomischen Modellbildung gegenüber der Erfahrung deshalb immunisiere, weil sie die Modellierungen umfassend unter sog. "ceteri paribus"-Vorbehalte ("Unter-Sonst-Gleichen-Bedingungen") stellen würde - wobei man über die genauen Rand- und Anfangsbedingungen, die eine Unter-Sonst-Gleichen-Bedingungen-Situation genau auszeichnen, oft keine genaue Kenntnis hat. Bei einer empirischen Widerlegung der Theorie kann sie nun dadurch immunisiert werden, dass man sagt, die Theorie stimmt, die "gleichen" Startbedingungen hätten bloß nicht vorgelegen. Das entsprechende Modell ist damit im platonschen Ideenhimmel anzusiedeln ("Modellplatonismus"), hat keinen Kontakt mehr zum Boden, der Realität. Die Kritik Alberts, dass die Volkswirtschaftslehre oft keine empirische Theorie sei ("Modellplatonismus"), sondern "nur" sehr komplizierte, angewandte Mathematik (die rein auf dem Zettel stattfinden kann) hat der Wissenschaftstheoretiker Alexander Rosenberg in seinem Buch "Economics: Mathematical Politics or Science of Diminishing Returns, University of Chicago Press, 1992" erneuert. Dass die eng an die Physik angelegte Modellbildung probelmatisch ist und im sozialen Bereich kaum die gleichen experimentellen Bedingungen hinsichtlich der Einsicht und Kontrolle der Rand- und Anfangsbedingungen herrschen wie in der Physik, hat jüngst Gregor Betz "Prediction or Prophecy? The Boundaries of Our Economic Foreknowledge and Their Socio-Political Consequences" versucht zu zeigen. Eine ausführliche wissenschaftstheoretische Untersuchung der Art und Weise der Modellbildung anhand des strukturalisitschen Theoriekonzepts von Wolfgang Stegmüller und dass z.B. die AGT keine empirische Theorie ist, hat der Wissenschaftstheoretiker Rudolf Kötter vorgelegt, vgl. Kötter, R. 1982: General Equilibrium Theory - An Empirical Theory? In: Stegmüller, W.; Balzer, W.; Spohn, W. (Hrsg.): Philosophy of Economics, Colloquium, im Juli 1981 in München. Berlin - Heidelberg - New York, S. 103-117. Auch: Kötter. R. 1986: Modell und ökonomische Realität. Die Relevanz der Gleichgewichtstheorie als Grundlage der ordnungs- und wirtschaftspolitischen Diskussion. In: Hödl, E. und Müller, G. (Hrsg.): Die Neoklassik und ihre Kritik, S. 41-60

Der Philosoph Mario Bunge gibt auch in seinen "Treatise on Basic Philosophy" einen guten Überblick über Problembereiche neoklassicher Modellbildung.

Neben diesen sehr fundierten, handwerklich gut gemachten Kritiken aus wissenschaftstheoretischer Seite gibt es noch sehr viele oberflächliche Kritiken - insbesonders von einigen Außenseiter-Ökonomen selbst, wie etwa McCloskey "The Rhethoric of Economics" bzw. "Knowledge and Persuasion in Economics", Keen "Debunking Economics. The Naked Emperor of Social Science.", Mirowsky "More Heat than Light" um nur einige zu nennen.

(nicht signierter Beitrag von 87.180.133.176 (Diskussion) ) --Livani 17:42, 26. Aug. 2008 (CEST)Beantworten