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Hoisdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Hoisdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hoisdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 39′ N, 10° 20′ OKoordinaten: 53° 39′ N, 10° 20′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Amt: Siek
Höhe: 58 m ü. NHN
Fläche: 35,71 km2
Einwohner: 3427 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km2
Postleitzahl: 22955
Vorwahl: 04107
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 035Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Amt Siek
Hauptstraße 49
22962 Siek
Website: www.amtsiek.de
Bürgermeister: Dieter Schippmann (DGH)

Hoisdorf (niederdeutsch Hoisdörp) ist eine Gemeinde im Amt Siek, Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein bei Großhansdorf im Einzugsbereich Hamburgs.

Geografie

Nachbargemeinden

Braak, Brunsbek, Großhansdorf, Siek, Stapelfeld, Lütjensee

Geschichte

Hoisdorf wurde erstmals 1279 urkundlich erwähnt. Es entstand wahrscheinlich einige Jahrzehnte zuvor als Rodungsdorf. 1339 wurde es an das Hamburger Domkapitel verkauft. Nach der Reformation gelangte der Ort 1576 in den Besitz von Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf, der es dem landesherrlichen Amt Trittau zuordnete, wo es - wie auch Oetjendorf - zu den 17 so genannten Holzdörfern gehörte.

Mit der 1771 durchgeführten Verkoppelung beginnt die Geschichte des modernen Hoisdorf. 1857 wird eine Schule eingerichtet. Mit Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wird Hoisdorf in den neuen Kreis Stormarn eingegliedert. Die Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 ordnet es dem Amtsbezirk Lütjensee zu. 1895 erfolgt der Anschluss an das Telefonnetz und 1913 erhält der Ort Elektrizität.

Ehemaliger Bahnhof Hoisdorf

1907 erhält Hoisdorf einen Bahnhof an der Südstormarnschen Kreisbahn (1952 stillgelegt), was zusammen mit der Endstation der Hamburger U-Bahn in Großhansdorf die Attraktivität des Ortes erhöht und nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Bevölkerungssteigerung führt. Einen weiteren deutlichen Zuwachs bewirkten die Folgen des Zweiten Weltkriegs: Ausgebombte Hamburger und Heimatvertriebene aus den ehemals deutschen Ostgebieten siedelten sich im Dorf an.

1948 kam Hoisdorf zum Amt Lütjensee, nach dessen Auflösung 1972 zum Amt Siek.

Eingemeindungen

  • 1978: Oetjendorf (Postleitzahl: 22961, Vorwahl: 04534) –

Einwohnerentwicklung

Politik

Wappen

Blasonierung: „In Gold auf grünem Boden ein golden bewurzelter grüner Lindenbaum, begleitet rechts von dem schwarzen hinteren Teil eines Pfluges mit Pflugeisen und Schar, links von einem schwarzen achtspeichigen Maschinenrad mit sechzehn Zähnen.“[1]

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Seit Ende der 1960er Jahre produziert die Firma Bruss in Hoisdorf Dichtungsringe.

Bildung

Hoisdorf verfügt über eine eigene Schule, die in ihrer Tradition auf das Jahr 1857 zurückgeht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

In Hoisdorf gibt es das Theater Hoisdorf Homepage – sowie die Jugendabteilung, das Junge Theater Hoisdorf Homepage. Beide sind dem TuS Hoisdorf als Sparte zugeordnet. Jedes Jahr führen beide Theater im Waldreitersaal des benachbarten Ortes Großhansdorf und anderen Theatern ihre Stücke auf.

Museen

In Hoisdorf befindet sich seit 1978 das Stormarnsche Dorfmuseum. Das Museum ist in einem historischen Bauernhaus "Am Thie" eingerichtet, das ursprünglich als Dorfschmiede gebaut wurde. Die präsentierten Objekte bieten einen tiefen Einblick in die bäuerliche Kultur, die verschiedenen Handwerke (Schuster, Weber, Imker, etc.) und Institutionen (Schule, Feuerwehr etc.) sowie die Ur- und Frühgeschichte. Das Museum wird von ehrenamtich engagierten Bürger/innen aus ganz Stormarn betreut, die auch kostenlose Führungen anbieten.

Naturdenkmäler

Die Hoisdorfer Teiche wurden 1987 unter Naturschutz gestellt. Das Gebiet besteht aus rund 30 Hektar Fläche und umfasst sieben stehende Gewässer. Es wird vom Verein Jordsand betreut.

Sport

In den 1990er Jahren spielte der TuS Hoisdorf mehrere Jahre in der Fußball-Regionalliga Nord und im DFB-Pokal.

Literatur

Hans Ewald Brennecke: Das Naturschutzgebiet „Hoisdorfer Teiche“, in: Naturschutz und Landschaftspflege im Kreis Stormarn, Neumünster, 1991.

Norbert Fischer: Hoisdorf und Oetjendorf Stormarner Dorfgeschichte im Hamburger Umland, Neumünster, 2001.

Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein